14. Robin
Vorsichtig setzte ich sie im Bett ab. Sofort drehte sie sich auf den Bauch. Ich konnte meine Wut kaum zurückhalten, doch nach ihrem Zusammenbruch im Auto musste ich mich zusammenreißen. Wie zum Teufel konnte das denn überhaupt passieren. Meine Drohung vom Vormittag hatte wohl rein gar nichts gebracht. Ich musste Jodie dringend von Maja und besonders von Beth fernhalten. Doch jetzt würde ich zuerst versuchen alles wieder in Ordnung zu bringen. Wenn es sein musste würde ich sie die ganze Nacht halten. Leise fragte ich: „Jodie? Kann ich dir irgendetwas bringen?"
Ihren Kopf hatte sie im Kissen vergraben. Energisch schüttelte sie ihn: „Geh weg! Ich will nicht, dass du mich so siehst!"
Fast hätte ich gelacht. Immerhin hatte ich sie schon oft weinen gesehen. Mir kam vor ich hatte sie fast so oft weinen wie lachen gesehen. Und überhaupt war ich doch derjenige der sie in diese beschissene Situation gebracht hatte. Ich ganz alleine war doch schon wieder an allem Schuld. Behutsam nahm ich sie in die Arme und drehte sie zu mir herum. Sie versuchte erst gar nicht sich zu wehren. „Es gibt keine Situation in der ich dich nicht sehen möchte, Jodie.", sagte ich. „Bitte sieh mich an. Ich verspreche, dass ich dafür sorgen werde, dass es dir nie wieder so geht. Ich weiß, das habe ich schon oft gesagt, aber bitte schicke mich nicht weg Ich könnte es mir nicht verzeihen dich so alleine zu lassen." Sie hatte bereits vor dem Haus aufgehört zu weinen, doch ihr Makeup war vollkommen verschmiert. Ich konnte kaum glauben, dass sie immer noch so unglaublich heiß aussah. Schnell lief ich ins Badezimmer und holte ein feuchtes Tuch, dann tupfte ich ihr die Make up Reste weg. Endlich brachte sie ein kleines Lächeln zustande. „Wenn dieser ganze Freundschaftskram nicht so verdammt kompliziert wäre, wärst du wirklich der beste Freund auf der ganzen Welt.", meinte sie.
Jetzt musste ich auch lachen: „Wie kannst du nur so etwas sagen? Hättest du mich nie kennengelernt wäre dir diese ganze Scheiße doch erspart geblieben."
„So wie ich mich kenne, hätte ich es auch ganz alleine geschafft mich in Schwierigkeiten zu bringen. Wahrscheinlich hätte ich bereits meine gesamten Ersparnisse ausgegeben und hätte immer noch keinen Job. Ganz ehrlich Robin, ich sehe gerade schrecklich aus und benehme mich auch nicht besser. Ich weine dir die Ohren voll, wenngleich doch eigentlich gar nichts passiert ist und trotzdem holst du mich mitten in der Nacht ab und setzt dich zu mir in mein Zimmer um mich zu trösten. Dabei bin ich ganz sicher dort draußen", sie deutete mit dem Finger an die Tür, „sind etliche Mädchen die nichts mehr wollen als alles zu tun was du dir wünscht, sie würden wahrscheinlich kein Wort sagen, du müsstest dir nicht ihre ganzen Probleme anhören und trotzdem bist du hier bei mir im Zimmer wo ich gerade vollkommen überreagiere." Ich wollte etwas sagen, doch sie schien noch nicht fertig zu sein.
„Und dann hat diese ganze Geschichte auch noch dazu beigetragen, dass ich den Job machen kann den ich am meisten liebe. Ich kann tanzen und verdiene damit auch noch mehr als ich sonst jemals in meinem Leben besessen hätte. Naja zumindest solange ich das Geld meiner Eltern weiter ablehne. Du hast keineswegs zu diesem Schlamassel beigetragen. Du kannst doch nichts dafür, dass Beth eine Schlampe ist.", bei dem Wort Schlampe biss sie sich auf die Unterlippe, als hätte sie es gleich in dem Moment bereut indem sie es ausgesprochen hatte. „Außerdem kann ich Beth sogar verstehen. Hätte ich dich einmal gehabt würde ich dich auch nicht teilen wollen.", sie blickte verlegen nach unten. „Können wir diesen ganzen Freundschaftsscheiß für heute Nacht einfach mal bleiben lassen?", fragte sie. Und bevor ich verstand worum sie mich gerade bat drückte sie ihre Lippen auf meine. Es fiel mir schwer mich zu bewegen. Innerhalb weniger Sekunden breitete sich Wärme in meinem ganzen Körper aus. Einen Moment brauchte ich um zu begreifen was gerade passiert war. Schnell zog ich sie rittlings auf mich und küsste sie fordernd. Vorsichtig bahnte sie sich den Weg mit ihrer Zunge in meinen Mund. Zärtlich streifte ich meine Hände seitwärts ihren Körper hinunter. Als ich dabei ihre Brust berührte stöhnte sie leicht auf und drückte mir ihr Becken entgegen. Würde sie das öfter machen, brauchte ich meinen Schwanz gar nicht erst aus meiner Hose zu holen, denn dann wäre alles vorbei bevor es überhaupt begonnen hatte. Mit beiden Händen fuhr ich unter ihr schwarzes Kleid und streifte mit den Fingern bis zu ihrem Hintern. Nein stopp, das ging alles viel zu schnell. Ich musste mich daran erinnern, dass sie nicht eine dieser Frauen war die ich einfach mal schnell durchvögelte. Ja ich wollte es, unbedingt sogar, doch ich würde nicht gleich alles von ihr verlangen. Ich wollte ihr zeigen, dass sie etwas Besonderes war und dass es mir nicht nur um den Sex ging. Und das musste ich nicht nur ihr beweisen sondern auch mir selbst, denn zum ersten Mal in meinem Leben hatte auch ich das Gefühl dass mir jemand mehr bedeutete als ich mir selbst. Langsam streifte ich mit den Händen zurück zu ihren Knien und verharrte dort. Vorsichtig küsste ich sie zärtlicher und versuchte das Tempo herauszunehmen, doch sie schien damit nicht sonderlich glücklich zu sein. Sie küsste mich in der Halsbeuge und wieder drückte sie mir das Becken entgegen, dann zog sie mit einer Hand an meinem Shirt. Augenblicklich merkte ich wie mein Kopf drohte wieder auszusetzen und drückte sie deshalb ein Stückchen von mir weg. „Was ist los?", wollte sie wissen. „Jodie, ich will dich so sehr, doch wir müssen das alles etwas langsamer angehen.", sagte ich und wusste nicht ob ich mir selber glaubte. Dann legte ich meine Hände auf ihren Hintern, umfasste ihn und stand mit ihr auf den Armen auf. „Noch ein letzter Kuss", flüsterte ich. Nur widerwillig küsste sie mich dieses Mal. Daraufhin stellte ich sie vorsichtig am Boden ab und strich ihr über die Wange: „Gute Nacht, Süße." Hastig stürmte ich aus ihrem Zimmer und öffnete die Tür zu meinem, denn ich wusste, lange würde es nicht mehr dauern bis ich diese Selbstbeherrschung nicht mehr aufbringen konnte. Es war mir generell ein Rätsel wie ich das geschafft hatte. Immer noch fühlte das Verlangen in meinem ganzen Körper. Obwohl ich wusste, dass es ihr nicht anders ging und ich alles von ihr hätte haben können, hatte ich aufgehört. Noch immer versuchte ich mir einzureden, dass das gut war. Ich wollte nicht, dass sie morgen etwas bereuen würde. Zuerst wollte ich ihr zeigen, was sie mir wirklich bedeutete. Sie sollte wissen, dass ich mit ihr zusammen sein wollte. Ja es war die richtige Entscheidung, nicht sofort über sie herzufallen. Mein Körper sah das leider anders. Mein Schwanz war so hart, dass es wehtat. Ich musste dringend etwas dagegen unternehmen. Leise öffnete ich die Tür zum Badezimmer und drehte die Dusche auf. Es war bestimmt Jahre her, dass ich das letzte Mal Hand an mich selbst angelegt hatte. Seitdem war es auch nicht mehr nötig gewesen, ich war ständig von irgendwelchen Frauen umgeben, für die es wie ein Wettbewerb war mich zum Höhepunkt zu bringen. Das alles kam mir gerade meilenweit entfernt vor, fast unwirklich. Jetzt konnte ich mir gar nicht vorstellen jemals wieder eine Frau anzufassen die nicht Jodie war. Und das wollte ich auch nicht.
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