12. Robin
Zu Hause angekommen konnten wir beide nicht mehr richtig laufen. Ich hielt sie an der Hand und fragte mich ob sie verstanden hatte, dass ich ihr soeben meine Liebe gestanden hatte. Als ich merkte, dass sie ihr Glas nur deshalb austrank weil sie in mich verliebt war, konnte ich meine Gefühle nicht mehr verheimlichen. Was auch immer geschah ich würde sie heute Nacht nicht aus meinen Armen lassen.
Wir gingen über den Steg zurück zum Haus. Sie stolperte und ich fing sie auf.
„Du bist wirklich mein Lebensretter.", kicherte sie.
„Nein Jodie, du hast mir mein Leben gerettet.", erwiderte ich.
Immer noch an der Hand zog ich sie weiter zur Treppe, dann hievte ich sie auf meine Arme.
„Ach, das stimmt doch gar nicht. Dein Leben ist auch ohne mich großartig.", sagte sie und lachte laut.
Ich trug sie zu meinem Zimmer stellte sie ab und öffnete die Tür. Augenblicklich wich jegliche Farbe aus ihrem Gesicht. Da, auf meinem Bett, lagen zwei nackte Frauen. Die Schlampen von gestern.
„Was zum Teufel macht ihr in meinem Zimmer und woher verdammte Scheiße wisst ihr überhaupt welches mein Zimmer ist?" herrschte ich sie an. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Jodie in ihr Zimmer rannte.
„Das hat uns deine Haushälterin erzählt. Wir wollten nur da weiter machen wo wir gestern aufgehört haben.", meinte eine der beiden. Jodie knallte die Tür zu, „Wer ist deine Freundin? Sie ist hübsch. Vielleicht möchte sie ja auch mitmachen?"
Wutentbrannt rief ich nach John und befahl ihm diese zwei Tussen rauszuwerfen. Außerdem schwor ich ihnen beim nächsten Mal die Polizei zu rufen, sollten sie nochmals in mein Haus kommen.
Dann klopfte ich an Jodies Tür, doch sie antwortete nicht, also ging ich einfach hinein.
„Was machst du hier?", fragte sie.
„Ich muss dir das erklären.", antwortete ich.
„Robin, du musst mir gar nichts erklären. Ich habe schon verstanden. Du hast es mir immer und immer wieder gesagt. Von Anfang an warst du ehrlich zu mir. Ich habe keine Ahnung warum es jetzt trotzdem weh tut und es tut mir leid. Ich wollte keinesfalls eine Szene hinlegen. Wir sind Freunde. Ich akzeptiere, dass du Sex hast.", sagte sie.
„Nein Jodie du verstehst das alles ganz falsch. Ja ich hatte gestern Sex. Doch es hat sich falsch angefühlt und es tut mir leid. Ich werde das auf gar keinen Fall wiederholen und solange du hier um mich bist, werde ich gar keinen Sex haben. Ich habe kein Interesse mehr daran mit dahergelaufenen Schlampen zu vögeln. Das habe ich lange genug getan.", sie legte mir den Finger auf dem Mund um mich zum Schweigen zu bringen. Dann sagte sie: „Könntest du mir einen Gefallen tun? Könntest du dabei an mich denken während du sie vögelst und mir dann erzählen wie es sich anfühlen würde, wenn wir Sex haben würden?" Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Ich wusste, dass sie betrunken war, aber wie stellte sie sich denn das vor. Glaubte sie denn wirklich das es irgendeine Frau gab die man auch nur im Geringsten mit ihr vergleichen konnte. Mir blieb der Mund offen stehen. „Hier wird heute niemand gevögelt.", erklärte ich. Sie kicherte „Das ist aber schade.", dann fügte sie enttäuscht hinzu „Warum verwehrst du mir denn alle meine Wünsche?" In meinem Kopf hörte sich das nach einem „Fick mich" an. Und sofort schoss mir das Blut in den Penis. Dennoch würde ich sie in diesem Zustand auf keinen Fall anfassen. Ich war vielleicht ein Arschloch was alle anderen Frauen anbelangte, doch bei ihr würde ich ein Gentleman sein und mir auf gar keinen Fall einen Vorteil daraus ziehen, dass sie betrunken war.
Doch jetzt wo sie das Gefühl hatte, dass sie bei mir abgeblitzt war, graute mir umso mehr davor, was morgen in diesem Club mit Maja passieren würde.
Schon ziemlich früh sah ich ihr Auto wegfahren. Anschließend legte ich mir einen Plan zurecht. Schnell ging ich hinunter und bat John mir meinen Porsche zu bringen. Das Auto kam vorgefahren und ich setzte mich hinein. Innerhalb weniger Minuten war ich bei Justins Haus angekommen. Ich hatte nicht vor mich anzumelden, daher fuhr ich einfach rund ums Haus und ging durch die Hintertür hinein. Kaum hatte ich einen Schritt hineingesetzt kam Justin auch schon auf mich zu.
„Hey Rob, ich habe mich schon gefragt wann du wohl hier aufkreuzen würdest.", er lächelte.
Maja dürfte wohl meinen Namen gehört haben denn jetzt kam auch sie in das Speisezimmer das an die Veranda grenzte.
„Hör zu wenn du vorhast mich davon abzubringen Jodie einen Job zu geben, kannst du schon wieder nach Hause fahren. Sie macht ihre Arbeit mehr als gut. Sie ist eine begnadete Tänzerin, hat ein Auge dafür was meine Fans sehen wollen. Noch nie zuvor hatte ich einen Choreografen der gleich beim ersten Mal so meinen Geschmack getroffen hatte.", schwärmte er.
„Du kannst dich schon wieder abregen, darum bin ich gar nicht hier.", antwortete ich schnell, „Alles was ich will ist das du die Finger bei dir behältst. Sie hatte kein einfaches Leben und ich könnte es beim besten Willen nicht verkraften wenn sie jemand verletzen würde. Wenn du das tust, muss ich dich leider töten." Eigentlich sollte es wie ein Scherz klingen doch Justins Blick verriet, dass er sehr wohl verstanden hatte, wie ernst ich das meinte.
Justin lachte: „Keine Angst, Loverboy. Jodie will mich sowieso nicht, ihr Herz schlägt nur für dich, auch wenn mir schleierhaft ist was sie in dir sieht. Also sei du lieber vorsichtig, dass du sie nicht verletzt. Ich habe sie echt gern und sollte ich jemals mitbekommen, dass es ihr deinetwegen schlecht geht, dann zieh dich lieber warm an, Robin Bradley."
Waren diese Worte wirklich gerade aus dem Mund des Mannes gekommen den ich schon von klein auf kannte und der sich bisher immer vollkommen Korrekt verhalten hatte?
Maja funkelte mich böse an: „Ihr braucht erst gar nicht anfangen eure Schwänze zu vergleichen. Jodie wird keinen von euch haben wollen, nachdem sie heute Nacht mit mir ausgeht. Bradley, ich hoffe du bist darauf vorbereitet, dass du heute Nacht einen weiteren männlichen Hausgast haben wirst."
Das hatte sie doch jetzt nicht wirklich gesagt. Wut durchfuhr meinen Körper. „Maja, ich schwöre dir, sollte ihr auch nur ein Haar gekrümmt werden oder ihr in sonst irgendeiner Weise etwas Schlechtes wiederfahren, wirst du persönlich dafür büßen.", damit machte ich kehrt und verließ das Haus.
Wenn ich schon unterwegs war würde ich mich jetzt auch noch um Anderes längst überfälliges kümmern. Bevor ich nach Hause fuhr beendete ich das Thema Beth ein für alle Mal. Ich fuhr auf die Polizeiwache und zeigte sie an.
Auf der Fahrt nach Hause hoffte ich, dass Jodie schon da sein würde wenn ich zurückkam, immerhin war es schon früher Nachmittag und sie hatte bereits um 8 Uhr das Haus verlassen. Nachdem ich das Auto parkte, drückte ich John die Schlüssel in die Hand, lief die Treppe hinauf und klopfte an ihre Tür. Sie öffnete. Ich riss sie in meine Arme und drückte meinen Kopf an ihre Schulter. Erst nach einigen Momenten kam ich wieder zur Besinnung. „Sorry!", entfuhr mir, „ich brauchte dringend eine freundschaftliche Umarmung.", fügte ich schnell hinzu.
„Was ist denn los?", wollte sie wissen. Jetzt erst hatte ich Zeit sie richtig anzuschauen. Ihre braune Mähne war nun gelockt. „Du warst beim Friseur.", sagte ich. Sie sah einfach umwerfend aus. Ich fragte mich ob ich sie dazu bringen könnte, mit mir anstatt mit Maja auszugehen. Aber sie hatte mir zu verstehen geben, dass es ihr wichtig war neue Freunde zu finden, daher hielt ich mich zurück. „Du bist ja megaheiß.", kam ganz unüberlegt über meine Lippen und sie lief auf der Stelle rot an. „Danke! Ich wusste nicht ob es nicht vielleicht ein bisschen übertrieben ist.", sagte sie unsicher.
„Naja es ist genau richtig um mit mir zu Hause zu bleiben, aber viel zu übertrieben für andere Männer, glaub mir.", ich zwinkerte ihr zu.
„Robin Bradley... Freundschaft.", sagte sie nur und warf sich auf ihr Bett. Ich ließ meinen Blick durch ihr Zimmer schweifen und erkannte, dass sie verschiedene Deko eingekauft hatte. An der Stelle an der ich sie geküsst hatte blieb ich hängen. Sie hatte einige der Selfies die wir im Helikopter geschossen hatten dort aufgehängt. Ob sie sie wohl absichtlich genau dorthin gehängt hatte?
Als könnte sie Gedankenlesen sagte sie: „Es erschien mir etwas seltsam die Bilder genau an dieser Stelle aufzuhängen, aber das war der beste Platz dafür und vielleicht wäre es ja nicht mehr so seltsam wenn ich mal mehrere Freunde hätte, dann würden dort noch andere Fotos hängen. Vielleicht bekomme ich ja heute eines mit Maja."
„Jodie, bitte sei vorsichtig heute Abend. Maja ist nicht so wie du, sie führt oft nichts Gutes im Schilde. Sollte irgendetwas passieren ruf mich bitte sofort an, okay?" warnte ich sie.
Sie nickte.
Erleichterung zog sich durch meinen Körper. „Was hast du denn jetzt noch vor? Wir könnten doch gemeinsam etwas unternehmen. Irgendetwas worunter deine neue Frisur nicht leiden würde. Vielleicht einen Film schauen?", hoffnungsvoll schaute ich sie an.
„Es tut mir leid, ich wollte noch ein bisschen an der Choreo für Justin arbeiten.", sie sah mir in die Augen, „aber ein anderes Mal gerne."
Ich hatte den halben Abend damit verbracht auf die Treppe zu starren um nicht zu verpassen wann Jodie das Haus verlassen würde. Um kurz vor Neun kam sie dann endlich herunter.
„Na, wie sehe ich aus.", fragte sie und beäugte sich kritisch im Wohnzimmerspiegel. Sofort spürte ich den Drang sie wieder auf ihr Zimmer zu schicken und ihr zu befehlen etwas anderes anzuziehen. Dieses schwarze Kleid betonte ihren Busen perfekt, ihre schlanke Taille wirkte schon fast etwas zu schmal und ihr Hintern war der absolute Hammer. Dieses Kleid sollte jedoch mindestens doppelt so lang sein, denn es endete nur knapp unter ihrem sexy Po.
„Ich habe noch nie etwas Heißeres als dich gesehen.", es war die Wahrheit, es fiel mir schwer in meinem Kopf auch nur einen Satz zu bilden der Sinn ergab. Stattdessen musste ich gegen den Wunsch ankämpfen sie auf die Lehne der Couch zu setzen, ihr das Kleid hochzuschieben und tief in sie einzudringen. Ich hoffte sie konnte die Wölbung in meiner Hose nicht sehen. Viel zu dicht stand ich hinter ihr. Sie drehte sich um und ihr Kopf war nun unglaublich nahe an meinem. Sofort verspürte ich den Impuls wegzulaufen.
„Was ist los?", fragte sie.
„Oh Jodie, du machst mich so heiß.", sagte ich wahrheitsgemäß.
„Ich muss weg.", verkündete sie und wollte mir einen Kuss auf die Wange drücken, aber ich drehte meinen Kopf und küsste sie auf die Lippen. Das war kein freundschaftlicher Kuss, das wusste sie. Sie gehörte mir. Ich würde es nicht ertragen wenn sie sich auf einen anderen Mann einlassen würde und ich hoffte, dass ich diese Nacht überstehen würde ohne vor Eifersucht zu platzen.
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