Als ich die Haustüre aufschließe, höre ich lautes Gelächter und frage mich, wer das wohl sein kann. Ich streife mir die Schuhe ab und laufe durch den Flur.

Ich öffne die Tür zum Wohnzimmer und sehe Jason, Bella, Felix, Chris, Leon und Amy.

Während ich das Zimmer betrete, verstummt das Lachen abrupt und ich blicke perplex in die Runde. „Ähm...", mache ich also.

Jason erhebt sich und sagt zu den anderen: „Entschuldigt uns mal kurz. Ihr könnt schon mal weiter planen, aber übertreibt es nicht." Er nimmt mich an der Hand und zieht mich auf den Balkon.

„Was war da heute los?", will Jason gerade heraus wissen.

„Nichts", erwidere ich. „Chiara, lüg mich nicht an." Ich blicke zu ihm auf und erkenne die Sorge in seinen Augen.

Wir beide haben schon immer ein vertrautes Verhältnis, nichtso wie andere. Jase sorgt sich um mich und es ist ihm wichtig, dass es mir gut geht.

Schließlich beginne ich zu erzählen. Die Augen meines Bruders werden immer größer: „Aber Chiara das ist doch wunderbar.

Du wolltest doch schon immer zu den Bundesspielen Englands. Vergiss Fabian! Ich weiß nicht was heute mit ihm los ist...?!"

Heute?

Der ist doch immer so bescheuert.

Mein Bruder umarmt michund legt sein Kinn auf meinen Kopf. „Ich bin echt stolz auf dich. Du hast dich echt wahnsinnig verbessert und du hast hart dafür gearbeitet.Verdient hast du es alle Mal!"

Ich schaue ihn dankbar an. Dann ziehe ich ihn wieder zurück in das Zimmer in dem unsere Freunde sitzen.

Jetzt geht mir auch ein Licht auf, warum sie hier sind. Morgen ist der letzte Schultag und das bedeutet, dassmorgen die Party steigt.

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Bezüglich meines Dilemmas mit Fabian habe ich die Feier komplett vergessen: „Okay, wir teile uns jetzt auf", weise ich an.

„Das wäre das Beste, sonst kriegen wir das bis morgen nicht hin", stimmt Leon mir zu.

Mein Herz klopft etwas schneller und meine Wangen werden ganz warm.

„Gut", fahrig streiche ich mir durch die Haare. Ich zähle alle Punkte auf und wir werden uns schnell einig: „Chris und Leon ihr übernehmt das Essen. Das heißt Salate, Pizzas, Steaks, Würstchen,Kartoffelsalat, Cola, Fanta, Bier und Sekt", zähle ich auf.

Jason fügt noch hinzu: „Amy du hilfst ihnen bitte noch bei der Zubereitung. Einkaufen müsst ihr nicht mehr wir haben alles da."

Alle drei nicken und begeben sich in die Kücheum alles Nötige vorzubereiten und zu planen. „Felix und ich kümmern uns um dieGäste und organisieren alles bezüglich der Ausstattung und so weiter", sagt mein Bruder zu mir.

„Klasse, dann sorgen Bella und ich für Musik und den Aufbau der Bar, der Essensausgabe und der Tische." „Und für die Deko sind wir auch noch zuständig", fügt Bella hinzu.

Wir reiben uns die Hände und stürzen voller Energie los. Meine Freundin und ich verkriechen uns in unseren riesigen Garten und erstellen zuerst eine Playliste auf Spotify.

Wir sind uns einig, dass wir alles mixen wollen. Alt und jung, schnell und langsam, traurig und fröhlich.

Somit können Lewis Capaldi, Alicia Keys, Justin Timberlake, Sia, Capital Bra, Zoe Weeks natürlich nicht fehlen.

Nach mehr als einer Stunde haben wir unsere Liste mit circa zweihundert Liedern fertig und sind stolz auf unser Ergebnis.

„Dann ist der nächste Schritt die Dekoration", fährt Bella eifrig fort.„Ich habe mir schon Gedanken gemacht", gebe ich zu und erkläre es ihr.

„Unten im Keller habe ich letztens total viele Lichterketten gefunden. Das sind so Kugeln und drum herum ist weißes Garn gespannt. Das würde ich hier im Gartenaufhängen und auch im Haus verteilen."

Bella ist begeistert: „Schlicht aber dennoch Besonders!"

Sie und ich sind uns in dieser Sache einig. Wir wollen es lieber einfach halten, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass wenn man zu viel Dekorationsmaterial verwendet es hinterher viel zu vollgestopft wirkt.

Wir steigen hinunter in den Keller und kramen dort herum. Nach einer Weile werden wir fündig uns schleppen drei große Kartons hinauf in den Garten.

Das wird definitiv reichen!
Die randvollen Kisten stellen wir auf dem Terrassentisch ab.

Da kommt Chris und winkt uns zu: „Kommt mal mit. Wir haben uns jetzt entschieden und eine Liste erstellt. Außerdem haben wir ein Restaurant und eine Konditorei rausgesucht, die eine erstklassige Bewertung hat.

Meine Freundin und ich wechseln einen Blick und folgen Chris sofort in die Küche.

Dort sitzt Leon mitA my und vor den beiden liegt eine Liste. „Zeigt mal her", fordere ich ihn auf. Leon fängt an zu erzählen und ich inspiziere den Zettel kritisch.

„Wir dachten uns, dass wir im Restaurant "Monte Italia" drei Partypizzen bestellen: Margaritha, Salami und eine Vegetarische. Für die Vorspeise haben wir gemischten Salat und auch noch Kartoffelsalat.

Dann haben wir jede Menge Steaks und Würstchen im Kühlschrank, die wir auch noch verwenden können. Wenn nötig holen wir noch Brötchen von dem Bäcker unten, aber das wollten wir noch mit dir klären Chiara."

Stirnrunzelnd lasse ich mir alles durch den Kopf gehen und nicke dann anerkennend.

„Für den Nachtisch haben wir eine Konditorei im Internet gefunden und die meinen, dass sie bis morgen eine Torte zaubern können", quietscht Amy.

„Und wir haben noch Limo, Cola und Bier. Allerdingsh aben wir uns gegen Sekt entschieden, weil es zum einen teuer ist und zumanderen sind die meisten unter achtzehn. Wir wollen keinen Zoff mit irgendwelchen überhütenden Eltern, weil ihre Kids dann leicht angetrunken nach Hause kommen", fügt Chris hinzu.

Ich wende mich an ihn: „Das ist super. Gut mitgedacht!"

„Amy, an was für eine Torte hast du denn gedacht?"

Amy wechselt einen Blick mit Leon: „Ich bin für eine dreistöckige Torte, mit Schokolade- und Vanilleschichten. Darüber ist eine Glasur verteilt und überall sind kleine weiße Sahnehäubchen."

Ich bin etwas skeptisch und auch Bella ist verdutzt: „Ist das nicht etwas over the top?", fragt sie dann.

Amy sieht beleidigt aus, aber Leon steht für sie ein: „Also ich finde Amys Idee gut. Dann gibt es nämlichgenug für alle."

Ich funkel ihn wütend an, aber er tut so als würde er es nicht merken und hat nur Augen für Amy. Das versetzt mir einen kleinen Stich mitten in die Brust.

Warum wiederspricht er mir?
„Ach ja", funkel ich verstimmt.

„Warum überhaupt Torte?!", grätscht Bella in diesem Moment dazwischen. „Stimmt.Im Sommer ist Eis eine viel bessere Lösung", ereifert sich auch Chris.

Dankbar werfe ich den beiden einen Blick zu, doch Chris zwinkert mir nur zu.

„Dann wäre das ja geklärt. Jason soll nachher Liam anrufen und alles Weitere mit ihm abklären. Das ganze Essen müssen wir aber morgen vorbereiten, weil es ja frisch sein soll", schließe ich und reibe mir zufrieden die Hände.

„Amy kannst du bitte hochgehen und mit Jason alles wegen dem Eis erklären? Du kannst auch direkt oben bleiben und denen helfen, dann sind wir schneller fertig", befehlt meine Freundin in einem Ton der keinen Wiederspruch duldet.

Murrend verzieht sich Miss Zicke nach oben und ich tausche mit Bella einen triumphierenden Blick.

„So und wir bauen jetzt alles auf und räumen um", weise ich an. Wir begeben uns in das Wohnzimmer.

Da hier größtenteils eh nichts rumsteht, haben wir das Problem was Platz angeht schnell gelöst.

Den Couchtisch stellen wir in mein Zimmer und auch der Teppich wird eingerollt. Das Sofa tragen die Jungen in den Keller hinab.

Jetzt sieht es schon um einiges besser aus! „Die Musikanlage würde ich dort oben anbringen", sage ich und deute auf das Siteboard. Zustimmend murmeln die anderen.

„Und wo wird die Bar und die Essensausgabe sein?", will Leon wissen.

„Die Bar kommt natürlich nach draußen, damit hier genug Platz zum Tanzen und Feiern ist", schaltet sich Bella ein.

„Genau", erwidere ich: „Und das ganze Essen kann oder soll auch nach draußen", füge ich noch hinzu. „Gut",nickt auch Chris.

Die beiden Jungs kümmern sich um die Musikanlage und währenddessen tragen Bella und ich jede Menge Klapptische hinaus und stellen sie oval im Garten auf.

Der lange schwarze Gartentisch wird die Tafel und den Grill stellen wir gleich daneben.

Allerdings verzichten wir auf die Stühle, da man sich einfach auf den Rasen setzen kann. Im hinteren Teil des Gartens stehen zwei Linden und zwischen denen wollen wir die Bar aufbauen.

Dafür holen wir sämtliche Kisten und stapeln sie aufeinander. Darüber werfen wir ein weißes Tuch und sofort sieht es total anders aus. Bei den anderen Tischen entscheiden wir uns aber für schwarze Tischdecken.

Nachdem wir den Garten ausgestattet haben gehen wir ins Haus und sehen nach Leon und Chris.

Die sind fast fertigund müssen nur noch die Anlage hinstellen. „Perfekt", sage ich und die beiden grinsen. Ich hole meinen Laptop aus meinem Zimmer und lege den Jungs unsere Musikliste hin.

„Könntet ihr das bitte mit der Box verbinden und testen?",frage ich.

„Klar", Leon nickt und Bella und ich schnappen uns die Lichterketten. Wir entscheiden uns dafür, dass wir es weitgehend an der Deckeund den Wänden verteilen wollen, was aber leichter gesagt als getan ist.

Chris und Leon helfen uns also, da sie besser an die Decke rankommen als wir.

Nachdem das erledigt ist nehmen wir uns den Garten vor. Vor allem hängen wir viel an die Bäume und die Bar. Die Hecken bekommen auch ein paar Kugeln ab.

Inzwischen ist es schon fast halb elf. Manchmal vergeht die Zeit schon echt irre schnell!

Der Garten ist auch dekoriert und als wir hören wie Jason, Felix und Amy runterkommen gehen auch wir ins Haus und tauschen alle Pläne aus.

Alles ist erledigt und auch Liam hat das Eis vorbei gebracht. Er und Cassandra verbringen die Nacht heute und morgen bei seinen Eltern, um uns nicht zu stören, was ich echt nett finde.

Ich erkundigemich nach der Gästeliste und Jason reicht sie mir.

Ich überfliege sie kurz undsehe, dass mein Bruder auch ein paar aus der Dreizehnten eingeladen hat.

„Als Abschied", sagt mein Bruder auf meinen fragenden Blick. „Kluge Idee", erschöpft setze ich mich auf den Boden.

Als ich Fabians Namen und den seiner Freunde lese ballt sich mein Magen zusammen.

Mittlerweile verabschieden sich unsere Freunde und wir bedanken uns für ihre Hilfe. „Bis Morgen", sage ich zu allen und umarme Bella.

Sie schenkt mir ein müdes Lächeln und alle verabschieden sich. „das wird gut, oder?", fragt mein Bruder mich nachdem die Tür ins Schloss fällt.

„Mehr als gut. Das wird legendär!", seufze ich erschöpft.

„Geh ins Bett", sagt Jason sanft und wir steigen gemeinsam die Treppe hoch.

 Wie gefällt euch meine Geschichte bis jetzt? 

Byyyyyye Carmen