Kapitel 54

Nachdem Chiara und ich uns endlich ausgesprochen haben, und sie mir erklärt hat, weshalb sie in den letzten Tagen so abweisend mir gegenüber war, fühle ich mich leicht wie eine Feder und niemand kann mir meine gute Laune nehmen.

Nach wie vor tobt der Sturm hier in Frankreich, allerdings hat der Wind nachgelassen und nur der Wind. Regen pfeift einem um die Ohren. Wobei das auch etwas untertrieben ist, denn der Wind biegt lässt die Palmen und sorgt dafür, dass alles, was nicht nagelfest ist, durch die Luft fliegt... 

„Eigentlich ist es ein optimales Wetter zum surfen", murmel ich zu mir selbst, denn durch das Blättergewirr kann ich unseren Strand entdecken, mit den monströsen Wellen.
Es würde niemand bemerken, wenn ich mich für eine Weile abseile, denn auf Grund des Wetters sind heute alle zu Hause geblieben, und machen ihr eigenes Ding.

 Somit überlege ich nicht lange, schnappe mir eine Badehose und gehe noch draußen zu der Garage. Unbarmherzig strömt mir der Wind entgegen und ein paar Mal muss ich mich tatsächlich gegen ihn stemmen, denn sonst wäre ich womöglich umgefallen.
Ich erreiche das Garagentor, öffne es und direkt springt mir das Surfbrett ins Auge, welches ich schon zuvor ausprobiert habe. Also klemme ich es mit unter den Arm und wanke den Pfad zum Strand hinunter.

Mit dem schweren Brett stellt sich das als äußerst schwieriges Unterfangen heraus, denn der Wind hat eine größere Angriffsfläche, dadurch, dass ich mein Brett tragen. Noch dazu ändert er immer die Richtung, sodass es unmöglich ist sich an diesen anzupassen.
Vor mir kracht ein Ast zu Boden und ich schrecke kurz zusammen, bevor ich über ihn steige und meinen Weg fortsetze.
Der nasse Sand bleibt an meinen Füßen kleben und mit durchgedrücktem Rücken laufe ich auf das Meer zu.

Ich stehe noch etwa zwei Meter vom Wasser entfernt, doch schon jetzt fliegen mir dicke Tropfen entgegen. Die leise Stimme der Vernunft, die mir sagt, dass ich umkehren und mein Vorhaben lieber sein lassen soll, ignoriere ich.
Zum letzen Mal sehe ich auf mein Board, packe es dann fester und renne in die Wellen. 

Das Wasser ist unruhig, ja fast tollwütig.
Flach lege ich mich auf mein Board und paddle kräftig nach draußen.
Eine steinerne Welle rast auf mich zu und mit Schwung komme ich auf die Beine.
Mit Geschick gleite ich auf der Wand entlang und kurz bevor sie bricht, springe ich mitsamt des Brettes über den Wellenkamm.

Gleich darauf rollt die nächste Welle heran und mir bleibt keine Zeit mich für ein Manöver zu entscheiden. Stur halte ich auf das Wasser zu und kann glücklicherweise die Welle ganz passabel überwinden.
Sofort lasse ich mich auf das Holz fallen und tauche unter der nächsten Welle hindurch.
Ein dumpfer Knall ertönt und selbst unter Wasser höre ich ihn deutlich. Als ich aus dem Wasser, schüttel es auf mein Gesicht und ich recke meinen Kopf dem Himmel entgegen.

Blitze zucken über den tintenschwanen Himmel und Donner grollt. Ich habe gar nicht gemerkt. dass sich das Wetter so schnell geändert hat.
Die gleisenden Blitze sehen wundervoll aus und ich weiß, dass ich eigentlich nicht hier sein sollte, einfach schon weil es viel zu gefährlich ist, aber das Gefühl, welches ich gerade spüren darf, steigt mir wortwörtlich zu Kopf.

Auch wenn es vielleicht nicht so sein sollte:
Ich habe mich noch nie so frei gefühlt, wie in diesem Moment. Ich kann loslassen und muss mich um nichts mehr kümmern.

Die nächste Welle rollt bereits an und ich versuche mich an einem Take-Off, aber scheitere kläglich, denn die Welle ist furchtbar. Ich stürze ins Wasser und mein Brett wird auch unter die Oberfläche gepresst, denn der Druck ist unnormal.
Versehentlich schlucke ich das Salzwasser und versuche mit dem bitteren Geschmack in der Luftröhre an die Luft zu kommen, doch es will mir nicht gelingen, denn eine andere Welle rollt über mir hinweg.

Vielleicht doch keine so tolle Idee, merke ich gedanklich an und kann nicht verhinder, dass die Panik in mir aufsteigt.
Irgendwie schaffe ich es dann doch meinen Kopf aus dem Salzwasser zu stecken und augenblicklich stechen mir die glänzenden Sterne am Nachthimmel ins Auge.

Ohne zu zögern paddel ich schnell zu meinem Board und bekomme es zu fassen.
Dann starte ich einen erneuten Versuch und tatsächlich gelingt mir der Take-Off relativ passabel, sodass ich einen Cutback vollführen kann und mich an ein paar Schritten nach vorne und hinten probieren kann.

,,Fabian", brüllt jemand in diesem Moment und irritiert reiße ich meinen Kopf herum.
Ein Fehler, wie sich eine Sekunde Später herausstellt.
Ich verliere die Kontrolle über meinen Körper, somit über meinen Bewegungen und das Brett.

Eine Welle überrollt mich, ich rutsche vom Brett und es knallt mir gegen den Kopf. Hustend tauche ich unter und habe Mühe mich zu orientieren.
Mit einem Mal kommt mir der Sturm deutlich wilder und unkoordinierter vor, als noch einige Minuten zuvor. Selbst hier unter Wasser höre ich die peitschenden Wassertropfen, die auf das Meer prasseln, den pfeifenden Wind und auch die Strömung verändert sich.
Auch wenn ich nichts sehe, spüre ich, dass ich auf das offene Meer hinaustreibe.

 Mir bleibt keine andere Wahl, als die Augen zu öffnen, aber als ich dies tue, sehe ich lediglich gähnende Leere. Wie kann es auch anders sein bei einem Sturm mitten am Abend, wenn der Himmel sich gänzlich zugezogen hat?

Da stößt etwas Hartes gegen meine Brust und allein an der Struktur und dem Material kann ich erkennen, dass es sich um mein Board handelt. Erleichtert bekomme ich es zu fassen und komme wieder an die Luft.
Mit vier Zügen komme ich dem Stand deutlich näher, doch als ich realisiere, dass sich eine Welle rasch nähert, springe ich auf und lasse mich nach vorne gleiten.
Jetzt erkenne ich, dass Chris am Strand steht, die Kapuze seines Hoodies tief in die Stirn gezogen. Keuchend spüre ich, wie mein Brett auf sandigen Untergrund aufläuft und ich kippe nach vorne.

"Bist du eigentlich irre?", empfängt Chris mich am Strand und schnalzt missbilligend mit der Zunge. Er nimmt mir das Brett ab, als ich auf ihn zu stolpere. Doch selbst sein scharfer Ton kann mein euphorisches Grinsen.
Durch das ganze Adrenalin ist es schwer mich auf den Beinen zu halten, besonders weil mir bewusst ist, dass dieses Gefühl in wenigen Minuten schwinden wird.

 „Wolltest du etwa einen auf Poseidon machen? Fall du es noch nicht wissen solltest: Surfen bei Gewitter ist lebensgefährlich."
"Ach ja, und noch was. Du kannst ertrinken."

Ohne Weiteres schleudert er mir ein Handtuch und Pullover entgegen, dreht sich dann mit meinem Board um und stapft davon. Klar sind mir die Folgen mehr als bewusst, aber dem Adrenalinkick konnte ich nicht widerstehen.
Fahrig rubbel ich mit dem Handtuch meine Hauke trocken und meinen Oberkörper und ziehe mir dann meinen Hoodie über, bevor ich Chris folge.
Nachdem ich ihn eingeholt habe, herrscht eisiges Schweigen. Schuldgefühle keimen in mir auf, auch wenn ich meine Entscheidung, bei diesem Sturm surfen zu gehen, mit keiner Faser meines Körpers bereu.

„Tut mir ja leid. Ich hätte das nicht tun sollen", seufze ich ergeben und Chris zuckt mit den Schultern. Wahrscheinlich ist auch ihm bewusst, dass ich es nicht ernst meine.
Andererseits muss ich mich ihm nicht erklären und eine Rechtfertigung bin ich ihm auch nicht schuldig, denn nur weil er mein Freund ist, heißt es nicht, dass er gleichzeitig für mich verantwortlich ist, nur weil meine Eltern nicht hier sind.

"Es geht hier lediglich um deine Sicherheit. Außerdem wird dir jemand anderes noch gleich die Hölle heiß machen. Somit ist das nicht mein Job."
„Es ist meine Sache und Leon soll sich mal etwas zurück nehmen. Ich bin nicht auf seine Meinung angewiesen und somit darf ich tun und lassen was ich will."
„Niemand möchte dir vorschreiben, wie du dein Leben lebe zu leben hast, aber macht es nicht vielleicht Sinn, dass wir nicht wollen, dass du hier verreckst?"
„Jaja", murre ich.

„Aber ich war der Hammer oder?", füge ich dann nach einer kurzen Pause hinzu und grinse neckend.
"Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?", belustigt mustert Chris mich von der Seite und ich zucke mit den Schultern.
„Ja. Sah schon nicht schlecht aus, aber dennoch-" „Dennoch hätte ich mich nicht in Gefahr begeben dürfen. Ich hab's ja kapiert!", unterbreche ich ihn augenrollend.
„Okay Fabian, das hat keinen Sinn", seufzt Chris und ich lächle gewinnend.

Wir stapfen hinauf zur Villa, aber glücklicherweise ist keine Spannung mehr spürbar. Das ändert sich allerdings schlagartig, als ich das Wohnzimmer betrete und sofort fällt mir mein Bruder auf.
Leon lehnt mit verschränkten Armen an der Anrichte.
Jason, Felix und Chiara sitzen auf der Couch und die Letztgenannte erhebt sich. „Seht ihr. Ich wusste ihm wird nichts passieren-"
„Wenigstens eine Normale hier!", ich zwinkere Chiara zu und sie lächelt schüchtern zurück.

"Bist du eigentlich lebensmüde?" Verständnislos schüttelt Leon den Kopf und in seinen Augen blitzt die Wut. „Es geht mir gut", versuche ich die Situation ruhig zu entschärfen. „Du hättest gar nicht erst dort sein sollen!" „Ich glaube, ich bin alt genug und in der Lage, um Gefahren beurteilen zu können", erwidere ich schlicht und will mich an meinem Bruder vorbeischieben, aber er verstellt mir den Weg.

„Du bist nicht meine Mutter", zische ich ihm zu, denn sein Affentheater ist lästig und vollkommen überbewertet.
„Aber derjenige der in den vier Wochenauf dich aufpassen soll, laut Mum. Ist es so schwer das zu akzeptieren?"
"Wer's glaubt. Du hast doch nicht alle leiseste Ahnung davon wer ich bin. Wie zum Henker willst da dann auf mich laufpassen?"
"Fabian-"
"Nein, lass es doch einfach", lache ich humorlos auf.

„Wieso verbietest du mir eigentlich das letzte bisschen Spaß in meinem Leben, hm? Ich glaube, du hast das viel zu lange und vor allem ohne Grund gemacht. Reicht es nicht langsam? "
,,Ich verbiete dir keinen Spaß, nur ist es kein Spaß wenn man beim Surfen ertrinkt oder vom werden kann Blitz erschlagen wird! Ganz im Ernst. Ich will wirklich nicht, dass dir etwas passiert und noch weniger will ich dafür verantwortlich sein, weil ich dir nicht helfen konnte."

 Genervt atme ich aus, wende mich um, gehe drei Schritte, bevor ich mich wieder umdrehe und energisch mit dem Finger auf meinen Bruder deute. „Genau das ist der Punkt. Lieber sterbe ich in meinem Element, als dass ich von irgendwelchen schmierigen Arschlöchern gebrochen und fertig gemacht werde."
Für einen Moment entgleisen meinem Bruder die Gesichtszüge, aber ich verspüre nicht einmal einen kleinen Hauch von Mitgefühl oder Reue. Ich spüre alle Blick auf uns beiden lasten und die wabernden Fragezeichen um ihre Köpfe, aber es ist mir egal.
Ändern wird es an der Situation so oder so nichts, als warum soll ich mich erklären?

 „Du weißt genau, dass das nie meine Absicht-"
„Bullshit", zische ich erbost und trete so nah an Leon heran, dass ich die feinen Sommersprossen auf seiner Nase problemlos zählen kann.
„Wag es nie wieder mir vorzuschreiben, wie ich mein Leben zu gestalten habe. Verstanden?" Kaum merklich macht Leon einen Schritt zurück und ich stelle mit Genugtuung fest, dass sich Angst in seinen Augen bildet.

„Gute Nacht", spucke ich dann vor ihm aus, drehe mich auf dem Absatz um und stürme hoch in mein Zimmer.
Doch so leicht macht mein Bruder es mir nicht. Er packt mich am Handgelenk und hält mich eisern fest, sodass es unmöglich ist, wegzulaufen.
„Was ist dein beschissenes Problem du Goldjunge, hm?"

 Der Zynismus lässt sich unverkennbar aus meiner Stimme heraushören und ich höre wie jemand aufsteht und auf uns zukommt.
„Ich glaube das reicht", murmelt Felix leise auf mich einredend, aber ich bedeute ihm mit einer Handbewegung leise zu sein und er verstummt wirklich.
Wahrscheinlich sehe ich gerade nicht besonders wie ein angenehmer Gesprächspartner aus.

„Und du überlegst in Zukunft drei Mal was du mir gegenüber sagst, tust oder auch nur im Entferntesten denkst. Wenn du das nicht schaffst, dann halte dich von mir fern, aber auf die vorgegaukelte Scheiße habe ich langsam keine Lust mehr. Glaubst du tatsächlich, dass jeder dir abkauft was du hier spielst?"
Kaum merklich schüttelt mein Bruder vor Verständnislosigkeit den Kopf, aber es ist mir gleich. Einfach alles ist mir in diesem Moment so unfassbar scheißegal.

Mit einer harschen Handbewegung deute ich auf unsere Freunde: „Mag sein, dass sie so naiv sind und dir vertrauen, aber dann auch nur, weil sie einfach wundervollen zwischenmenschliche Eigenschaften haben, von denen du nur träumen kannst."
Ich zittere vor Wut, meine Hände sind zu Fäusten geballt und mir ist schwindelig von meinem Wutausbruch.
„Ach, leck mich doch", zische ich enttäuscht darüber, dass er schweigt, mal wieder nichts sagt und mich wie ein aggressives Kind rüberkommen lässt.

Ohne Weiteres verlasse ich den Raum und stapfe die Treppenstufen in den ersten Stock hinauf. Ich renne den Flur praktisch entlang und stoße die Tür zu meinem Zimmer auf.
„Herrgott nochmal, dieser beschissene Idiot", rege ich mich lautstark auf und bin mir ziemlich sicher, dass Leon es hört. Mit einem lauten Knall werfe ich die schwere Holztür hinter mir zu, sodass der Boden für eine Sekunde leicht erbebt.

Keine fünf Sekunden ertönen auch schon Schritte. Demonstrativ werfe ich mich auf mein Bett, greife nach meinem Handy und verbinde es mit meinen Kopfhören. Meine Ohren explodieren und die Welt wird ruhig. Jemand tippt mich an der Schulter an.
„Verpiss dich", knurre ich wütend, aber derjenige reist mir die Kopfhörer raus.
"Meine Fresse Leon! Verpiss dich doch zu Marc und fang wieder an unschuldige -"

„Oh", unterbreche ich mich selber und sehe Jasons Gesicht. Mit hochgezogenen Augenbrauen beäugt er mich.
„Was?", frage ich unwirsch und wende den Blick ab.
Gott, kotzt mich das alles hier gerade dermaßen an.
Niemand von denen hat auch nur die leiseste Ahnung...

 „Fabian, Leon macht sich wirklich nur Sorgen um dich", versucht Jason es, aber ich schnaube und erhebe mich. „Du hast weine Ahnung wer Leon ist, denn sonst würdest du nicht so über ihn reden! Verflucht nochmal, wieso versteht eigentlich niemand, dass-"
Mein Atem geht unkontrolliert und ich stürze zur Tür, doch Jason packt mich an den Oberarmen. Er dreht mich zu sich um und sieht mir fest in die Augen, bis ich unter seinem Blick einknicke und wegsehen muss.
„Sorry", murmel ich kleinlaut.
„Nur regt es mich-", fahre ich wieder auf.
„Fabian", sagt Jase nachdrücklich und ich seufze ergeben auf.
"Ja, sorry", wiederhole ich mich und schütter den Kopf.
„Kommt nicht noch einmal vor."

Nachdrücklich mustert Jason mich und überlegt wohl, ob er meinen Worten Glauben schenken soll. Letztlich entscheidet er sich dafür und deutet auf seinen Laptop.
„Wollen wir die Serie weiterschauen?"
Ich muss lächeln. Also schieben wir unsere Betten zusammen und machen es uns gemütlich. In Windeseile hat Jason sich in seinen Netflix Account eingeloggt und öffnet die Serie Cabinet of Curosities.
Als die schaurige Titelmelodie erklingt, spüre ich die Gänsehaut meine Arme überzieht und augenblicklich kuschel ich mich enger in meinen Hoodie. Im Grunde verabscheue ich Horrorserien, aber irgendwie hat Jase es geschafft mich zu diesem Mist zu überreden, weshalb wir bereits bei der fünften Episode von Staffel eins.
Eigentlich ist die Serie wirklich ekelerregend und ich bin überrascht, dass ich nachts noch ruhig schlafen kann, ohne von blutüberströmten Menschen träumen zu müssen.

„Wäre es nicht besser, wenn du und Leon euch mal aussprecht?", meint Jason da leise und überrascht sehe ich ihn an. Er wiederrum erwidert meinen Blick ruhig.
Und wartet.

„Es ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheinen mag", lache ich dann bitter auf und wende meinen Kopf wieder in Richtung des Bildschirmes.
„Das behaupte ich auch nicht, aber..."
„Aber was?"
„Mit Chiara hat das auch funktioniert."

„Sei mir nicht böse Jase, aber das Ganze ist ein himmelweiter Unterschied. Mit deiner Schwester hatte ich eine kleine Meinungsverschiedenheit, aber das mit Leon hingegen... Nun ja, es ist einfach zu kompliziert, sodass es unmöglich ist es innerhalb von ein paar Stunden klären zu können."

 Mein Freund macht daraufhin ein komisches Geräusch und ich spüre seinen nachdenklichen Blick auf mir haften.
„Bin ich spannender als dieser Horrorscheiß?", erkundige ich mich augenverdrehend bei ihm, nachdem sein Starren langsam lästig wird.
„Wenn ich ehrlich sein soll schon", gibt Jason zu und runzelt nachdenklich die Stirn.

 „Ich versuche nur zu verstehen, was zwischen euch passiert ist und weshalb ihr so gegensätzlich seid. Gegensätze sind nichts ungewöhnliches, aber bei euch scheint es schon fast zwanghaft, weil ihr euch nicht zustimmen könnte oder wollt. Irgendwie ist es schade."
„Mach es mir nicht schwerer als es eh schon ist", bitte ich Jason leise und wende den Blick ab. Jason seufzt ergeben auf.
"In was für einer Scheiße hat Leon sich nur verrannt, dass du ihm nicht verzeihen kannst?"

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