Kapitel 8
Harry POV
"Guten Morgen, Schatz"
Grinsend gab ich Lou einen Kuss auf die Stirn. "Oh Gott, bitte nenn mich nicht so", lachte dieser.
"Na gut", murmelte ich und gab mich beleidigt. "Komm mir nicht wieder mit dieser Nummer, Haz. Du bist überhaupt nicht traurig!"
Ich wollte gerade sagen, dass er mich sehr wohl gekränkt hatte, da begann Louis mich auszukitzeln. Wir lieferten uns lachend einen Ringkampf auf dem Bett, als Liam das Zimmer betrat und erschrocken wieder die Tür schloss.
Ich prustete los. "Dachte er, wir...?"
Louis wurde etwas rot.
Auch während des Frühstücks warf Liam uns komische Blicke zu.
Was war nur los mit ihm?
Hatte er ein Problem damit, dass wir angeblich zusammen waren?
"Ey, das ist mein Brötchen", rief Niall empört. "Echt? Wusste gar nicht, das dein Name draufsteht", erwiderte ich mit einem frechen Grinsen.
Eine halbe Stunde und zwei Brötchen später saß ich neben Zayn auf der Couch, während die anderen sich fertig machten.
"Alles okay bei euch?", fragte Zayn.
Ich blickte zu ihm. "Klar. Was sollte nicht okay sein?" Er zuckte die Schultern. "Ich weiß nicht.. Ihr benehmt euch so normal. Nicht, als ob ihr zusammen wärt. Außerdem siehst du nicht wirklich glücklich aus"
"Ich bin aber glücklich", erklärte ich ihm selbstbewusst.
Doch Zayn hatte mich verunsichert.
Wieso war ich so unglücklich?
Für einen kurzen Moment wanderten meine Gedanken wieder zu Niall.
Er wüsste, wie er mich jetzt aufmuntern und mir jegliche Bedenken nehmen konnte. Doch ich konnte ja schlecht mit ihm reden...
"Kommt ihr auch mal?", fragte Liam etwas ungeduldig. Ich nickte und lief in den Flur, in dem schon Niall und Louis warteten. Ich legte einen Arm um meinen besten (festen) Freund.
Zayn blickte immer noch etwas skeptisch zu uns.
"Okay, wir können los", meinte ich und gab Louis einen Kuss auf die Wange.
Bis zu dem Konzert dauerte es noch vier Stunden, die wir mit Soundcheck und rumalbern verbrachten.
Immer wieder warfen mir Zayn, Liam und Simon skeptische oder genervte Blicke zu, was mich ziemlich aufregte.
Selbst beim Konzert hatte ich das Gefühl, dass die anderen jede meiner Bewegungen beobachteten.
Trotzdem machte es Spaß vor unseren Fans zu performen. Irgendwann achtete ich einfach nur noch auf die Musik und vergaß alles andere um mich herum.
Ich musste schmunzeln, als Niall begann voller Inbrunst Don't Forget Where You Belong zu singen.
Seine Stimme brachte Erinnerungen an alte Zeiten mit sich. Eine Sehnsucht.
Living out of cases,
Packing up and taking off
Made a lot of changes
But not forgetting who I was
On the horizon
Oh, well, I know, I know, I know,
I know the moon will be rising
Back home
Niall tanzte einen irischen Tanz, woraufhin die Fans zu kreischen begannen und Zayn und ich uns angrinsten. Simon starrte mich auffordernd an. Ich verdrehte leicht die Augen und ging dann zu Louis, um ihm meinen Arm auf die Schulter zu legen.
"Laaarryy!", hörte ich einige Fans kreischen. Niall zwinkerte mir lächelnd zu. Er freute sich wirklich für uns... und wir belogen ihn!
Louis ging einen Schritt zur Seite, sodass mein Arm von seiner Schulter fiel. Ich warf ihm einen kurzen fragenden Blick zu, doch Louis erwiderte den Blick nicht. Stattdessen, spürte ich, dass Zayns Augen auf mir ruhten. Ich versuchte glücklich zu lächeln, was mir aber nicht sonderlich gut gelang. Normalerweise brauchte ich mich nicht zu verstellen, denn die Menschen akzeptierten mich, wie ich war.
Ich versuchte mich wieder ganz auf die Songs zu konzentrieren. Zayn kam zu mir herüber, während wir gemeinsam den Refrain von Through The Dark sangen. Er legte seine Hand auf meine Schulter und lächelte mir aufmunternd zu. Sah man mir an, dass ich unglücklich war? Ich konnte nur hoffen, dass Zayn der einzige war, der es bemerkt hatte.
Er bemerkte schließlich oft wie es mir ging und akzeptierte auch, wenn ich nicht darüber sprechen wollte.
Ich blickte zu Louis, der fast seinen Einsatz verpasst hätte. Lächelnd schüttelte ich den Kopf.
Er schien genauso durcheinander zu sein wie ich. Was sollte das bloß für ein Konzert werden?
Während ich die letzten Takte sang, ging ich zu Louis herüber, sodass ich ihm direkt gegenüber stand, als die Noten verklangen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und legte dann vorsichtig meine Lippen auf seine.
Die Fans begannen unsere Namen zu schreien und herumzukreischen.
Ich schloss die Augen.
Doch es war nicht Louis, den ich vor mir sah, sondern zwei grau-blaue Augen.
Der Ire beugte sich zu mir herüber und begann mich zu küssen. Ich öffnete meine Lippen für seine und fuhr durch seine blonden Haare.
Erschrocken riss ich die Augen auf und ging einen Schritt zurück. Ich hatte an Niall gedacht, als ich Louis geküsst hatte! Ich hatte mir vorgestellt Niall zu küssen! Was war bloß los mit mir?!
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