Erinnerungen und Gefühle
Mein Stammplatz war bereits der schwarze See geworden. Gerade in den Morgenstunden, war er ein sehr friedlicher Ort. Nur wenige wussten das ich mich hier aufhielt, denn ich vermied es so gut es ging von anderen beobachtet zu werden. Den ich brauchte am Tag immer ein paar Stunden für mich ganz alleine, wo ich einfach nur Kraft tanken kann. Es tat so gut mal keinerlei Gedanken zu hören und sich auch nicht konzentrieren zu müssen, solche auszublenden. Dazu war heute noch strahlender Sonnenschein, welche die Vögel veranlasste wunderschön zu zwitschern.
Ich lag auf der Wisse und hatte meine Augen geschlossen, während ich der Melodie der Natur zuhörte. Das sanfte rauschen der Blätter von den wenigen umliegenden Bäumen. Das rauschen des Windes der über das Land zieht. Dazu der Gesang unzähliger Vögel, verschiedenster Arten.
Mittlerweile war ich vollkommen entspannt, dementsprechend war meine Atmung ruhig und kräftig.
Alles um mich herum war völlig Menschenleer, einfach nur pure Erholung und ein Grund warum ich nach kurzem wegnickte.
Leicht blinzelte ich, als Tropfen auf meinen Gesicht kamen. Ich blieb weiterhin liegen und sah zum Himmel hinauf, an dem sich nun mehr Wolken als vorher befanden.
Dennoch blieb ich liegen und stand erst auf, als aus den anfänglichen vereinzelten Tropfen ein etwas unangenehmer Nieselregen wurde und bestimmt auch gleich ein ordentlicher Schauer. Ich strich mir meine Schuluniform glatt und sah ein letztes Mal auf den See. Es war eigentlich noch zu früh, aber ich hatte wohl keine andere Wahl.
Vielleicht war Dumbledore auch schon da, schließlich habe ich in 20 Minuten weitere Nachhilfestunden.
So drehte ich mich um und begab mich in Begleitung meine Eule zurück zum Schulgebäude. Während alle Schüler vor dem Regen flüchtete, ging ich in Seelenruhe zu meinen Zielort. Mir war es egal das ich nass wurde.
Zu meiner Verwunderung wartete Dumbledore tatsächlich auf mich und er war nicht alleine, sodass ich augenblicklich vor der Tür stehen blieb. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf die beiden Personen hinter der Tür und deren Gedanken. Doch schon nach wenigen Sekunden riss ich sie wieder auf und stützte mich keuchend an die Wand.
Es stömten auf ein mal neue Erinnerungen in meinen Kopf und die zweite Person war niemand anderes als Newt Scamander.
Ich brauchte paar Minuten um mich zu beruhigen und ehe ich es schaffte die Tür zu öffnen, wohl auch aus Angst mir das alles eingebildet zu haben.
Doch dem war nicht so, denn vor mir stand Professor Dumbledore und...und Newt Scamander. Beide hatten ihre Unterhaltung unterbrochen, als ich zur der Tür herein kam und sahen beide zu mir.
Mein Blick lag ganz alleine auf Mr. Scamander, meine Atmung ging schnell auf und ab. Langsam bildeten sich salzige Tränen der Freude in meinen Augen und mein Blick wurde ganz sanft. Auch Newt Scamander lächelte sanft und man sah in seinen Augen deutlich Erleichterung und Freude. Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu. "Lina..." weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn mit einer stürmischen Umarmung.
Dumbledore lachte auf und murmelte etwas von "Dann lass ich euch mal alleine" oder so. Newt erwiderte meine Umarmung und zog mich fest an mich, während ich dich an ihn geschmiegt meine Tränen freien Lauf ließ.
Er war mir so Vertraut und ich kannte ihn schon ewig. Es war nicht mein Vater, der mich kurz nach meiner Geburt gehalten hatte..es war er. Also kannte er mich genauso gut und diese Verbundenheit konnte ich in jede Faser meines Körpers fühlen. Ihm ging es genauso und ich bemerkte, dass auch ihm Tränen entwichen.
"Lina ich bin so froh das es dir gut geht...ich habe mir solche Sorgen gemacht." murmelte er in meinen Haaren und dennoch verstand ich seine Worte klar und deutlich und auch dir tiefe Bedeutung. Dafür drückte ich mich noch enger an ihm. Er verstand es auch ohne Worte und so verharrten wir mehrere Minute in dieser Position.
Ich blickte zu ihm auf und lächelte leicht. Meine Augen waren wohler Güte und Wärme, ebenso die seine. Er wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht, ehe er sich auch seine aus seinem Gesicht entfernte. "Lass mich dich ansehen." Er brachte etwas Abstand zwischen uns. "Du bist wunderschön geworden und siehst deiner Mutter so ähnlich."
Ich ging auf ihm zu und wischte ihm die neu aufkommende Tränen aus seinem Gesicht. Er fühlte sich schuldig, dass meine Mutter starb "Es ist nicht deine Schuld" die Worte waren nicht mehr als ein Hauchen und dennoch verstand er sie. Ein weiteres Mal umarmte er mich.
Mittlerweile stand ich am Fenster, während Newt sich an einem Tisch lehnte und mich beobachtete. "Du bist deiner Mutter nicht nur im Aussehen sehr ähnlich, sondern auch in deiner Art und Weise. Erinnert du dich noch, als du zum ersten mal alleine meinen Koffer erkundet hast. Du warst gerade 10 Jahre alt."
Ich lauschte seinen Worten und blickte in die Ferne. Meine Laune trübte sich etwas, da ich mich nicht erinnern konnte bzw nur schemenhaft und dies machte mir zu schaffen. Er merkte es sofort und legte eine Hand auf meine Schulter. "Kein Problem. Dann wollen wir mal dein Gedächnis auf die Sprünge helfen. Hast du was dagegen, wenn wir Dumbledore mitnehmen."
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf mein Gesicht und ich nickte leicht.
Nur paar Minuten weniger befanden wir, das heißt Dumbledore, Newt Scamander und ich, in Mr. Scamanders speziellen Koffer. Es dauerte nicht lange und es bildeten sich Bilder von längst vergangenen Zeiten. Unbeachtet was die beiden Erwachsenen taten begab ich mich auf Erkundungstour. Es kam mir alles sehr bekannt vor und unzählige schöne Erinnerungen strömten auf mich ein. Hier hatte ich viel Zeit als Kind verbracht, immer gut bewacht von meiner Mutter. Selbst die Tiere schienen mich zu erkennen und begrüßten mich herzlich. Tränen der Freude liefen mir über meine Wangen, während ich weiter ging und mich ein Demiguise umarmte.
Sofort kamen wieder ein paar meiner Erinnerungen zurück. Es war Gusi, wie ich ihn damals immer genannt hatte. Wir waren durch dick und dünn gegangen. Nunja er hatte eher immer auf mich aufgepasst und dafür gesorgt das ich nicht immer von meiner Mutter abbaute. Ja ich war ein wirklich aufgewecktes neugieriges Kind. Ich musst leise auflachen, als ich mich daran zurück erinnerte. Zugleich meldete sich die Wehmut zu Worte. So wird es nie mehr sein. Als wenn Gusi es spürte, strich er sanft über meine Wange, ehe er meine Hand griff und mit sich zog. Er führte mich zu einer Art kleinen Hütte aus Holz. Eine Hütte wo ich mich sofort heimisch fühlte. Hier hatte ich mit meiner Mutter gelebt. Mein trautes Heim... Langsam bewegte ich mich durch dieser und sah mir alles genau an. Auch wenn meine Erinnerungen langsam kamen, so brachten sie auch bekannte und neue Gefühle mit sich. Wobei das wichtigste dabei war, das ich mich hier zu Hause fühlte. Endlich dort angekommen wo ich hingehörte.
Mit einem mal wurde mein Blick auf ein Armband gelenkt. Es schimmerte im Sonnenlicht und war durchzogen von feinen silbrigen Linien. Sofort zog es mich in seinen Bann und ich konnte nicht anders, als es anzufassen. Sogleich erschienen Bilder in meinen Kopf. Bilder von meiner Mutter, welche dieses Armband immer trug, egal was sie tat. Ich drückte es eng an meine Brust und schloss meine Augen. Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen, während ich langsam zum Boden sank. Wieder wurde mir schmerzlich bewusst, dass meine Mutter tot war und diese Erinnerungen und dieses Armband, das einzige war, was ich von ihr hatte. Es war schrecklich, es immer wieder spüren zu müssen und es war unerträglich innerlich zu spüren, regelrecht zu wissen, wer sie tötete...
Ich muss wohl ganz schön lange so da gekniet haben, denn Newt und Professor Dumbledore erschienen. Newt legte seine Hand sanft auf meine Schulter. "Ich weiß es ist nicht ganz einfach, aber sie wird immer in deinem Herzen sein. Nun komm ich möchte dir noch jemanden zeigen. Erinnerte du dich noch an deinem besten Freund Nu?" Ich sah bei den Namen auf und zu ihm. "Nu?...Nunu...er lebt noch? Wo...wo ist er?" fragte ich überschwenglich und stand auf. Er lächelte ein wenig und nickte, während Dumbledore und schmunzelnt betrachtete. "Wenn ich fragen darf. Wer ist dieser Nu?" Wir beide sahen sofort zu Dumbledore. Newt fing an zu grinsen. "Das werden sie gleich sehen. Aber keine Sorge es besteht keine Gefahr." beruhigte ihn Newt und machte ihn zugleich neugierig. "Nun dann sollten wir ihn nicht länger warten lassen."
Nach diesen Worten setzten wir uns in Bewegung und begaben uns in ein anderes Gehege. Nun war es Newt welcher Dumbledore zurück hielt. "Am besten wir warten hier." flüsterte er. Ein Blick zu ihm verriet mir, dass er mich dabei nicht meinte. So ging ich weiter und sah mich um. Aus Instinkt schloss ich meine Augen und lauschte der Natur.
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