Einladung

Das Jahr neigte sich langsam den Winter zu und somit dem Ende. Der Herbst hatte das Wetter noch voll im griff. Bunte Blätter fielen hinab und hinterließen kahle Äste, welche die ersten Anzeichen waren, dass der Winter nicht mehr lange auf sich warten ließ. Die Tage werden kürzer und die Temperatur nahm immer weiter ab. Das Wetter war meist regnerisch, wenn die Sonne dann doch mal scheint, taucht sie alles in einen warmen Farbton. Egal wie schlecht das Wetter auch sein mag. Ich befand mich fast jeden Tag draußen. In der der Natur fühlte ich mich einfach wohl und geborgen.
So war ich auch am heutigen Tag in einer Freistunde in der Freien Natur am Schwarzsee.

Ruhig lag mein Blick auf dem See, dessen Oberfläche leichte Wellen schlug, durch den Wind, der auch meine Haare tanzen ließ. Nach und nach gesellten sich kleine Kreise zu den Wellen hinzu und formten ein schönes Muster. Nach und nach tanzten immer mehr Regentropfen auf der Wasseroberfläche und ließ diese Lebendig wirken. Ohne mich auch nur zu bewegen sah ich dem Schauspiel zu und wurde selbst vom Regen durchnässt. Erst als aufeinmal der Regen bei mir direkt Aufhörte und fremde mir vertraute Gedankengänge zu vernehmen waren.

"Warum?" erklang die Frage von dem mir all zu bekannten Jungen. Ich sah leicht zu ihm und zuckte mit meiner Schulter. Allmählich fing ich an zu grinsen und trat unter dem Schirm vor. Meinen Kopf im Nacken und Arme weit ausgebreitet drehte ich mich ein paar mal. "Es bedeutet zu Leben, zu spüren, mit der Natur eins zu sein." sprach ich mit einer ruhigen und doch kraftvollen melodischer Stimme, während meine Augen direkt auf ihm Ruhten. Auch er beobachtete mich genau und seine Gedanken ließen mich sanft lächeln.

Wieso macht sie das? Jeder andere würde versuchen sich in trockene zu bringen und sie liebte es sogar. Bezeichnete als etwas um das leben zu spüren. Doch warum? Es war nur regen, aber sie spricht die Wahrheit....dieses Mädchen ist doch nicht zu verstehen. Dennoch muss ich ihr anderes Geheimnis....sie lächelt...warum?...

Er blockierte seine Gedanken, sodass ich sie nur verschlüsselt empfing und so nicht genau wusste was ihm durch den Kopf ging. Eins jedoch war mir bewusst, dass er bestimmt wieder die Vermutung hegte das ich seine Gedanken lesen kann. Er ließ sich aber nichts anmerken und kam direkt auf mich zu. Das kam für mich so überraschent, das ich mich nicht bewegen konnte und nur überrascht in seine Augen blickte.
"Lina ich werde schon dein Geheimnis herausfinden und ich glaube ich befinde auf den richtigen Weg." Während er mir diese bedrohende Nachricht übermittelte, strich er mir sanft eine nasse Haarsträhne aus meinen Gesicht. Augenblicklich sah ich zur Seite. "Und wenn du hast mir was versprochen. Wir haben ein Abkommen."
Er hob mein Kinn an und drehte mein Gesicht so zu ihm, dass ich ihn ansehen musste. "Ja das haben wir" bestätigte er mir mit einem unheimlichen Grinsen. Ich schluckte bei diesen, aber hielt seinen Blick stand. Eine Weile standen wir so da und sahen uns gegenseitig in die Augen. Er war es, der diesen Blickkontakt unterbrach. "Nun es ist Zeit für den Unterricht. Wir sehen uns dann dort. Werde nicht krank. Es werde doch schade wenn dein Geheimnis ans Licht kommt." Mit diesen Worten ging er an mir vorbei und ließ mich verwirrt zurück. Was meint er bloß damit? Da viel mir ein Zettel in meiner Hand auf. Wo kommt....Noch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, war mir klar vorher der Zettel stammt. Tom musste ihn mir beim vorbei gehen zugesteckt haben. Hatte dieser Zettel mit seinen Letzten Worten zu tun?

Mein Blick ging zu meiner Hand in der sich der Zettel befand. Ein Moment lang blieb ich regungslos stehen, ehe ich Richtung Schloss lief. Erstens weil der Unterricht wirklich gleich begann und zweitens ich wissen wollte was auf den Zettel stand. Ich aber befürchtete das wenn ich ihn hier lese, er dann nicht mehr lesbar ist. Sobald ich im trocknen war lehnte ich mich an die Wand und sah hinauf zu der kunstvollen Decke des Schlosses, immer wieder begeisterte mich das Gebäude aufs neue.
Langsam wandte ich meinen Kopf zu meiner Hand und öffnete zögerlich diese. Mein Herz klopfte wie wild und meine Augen fixierten dieses Stück Papier. Obwohl ich mir denken konnte was dort stand, war ich mehr als aufgeregt. Ich musste paar mal tief ein und aus atmen, ehe ich mich traute die Buchstaben, welche miteinander Verbunden ein Wort ergaben, zu lesen. Dabei weiteten sich meine Augen und ich drückte den Zettel an meiner Brust. Langsam glitt ich Richtung Boden. Ich wusste nicht genau was ich davon halten sollte. Klar ich hatte keine Wahl, dennoch macht sich in mir so etwas wie Vorfreude breit und dieses Gefühl verwirrte mich.

"Huhu... Lina..Lina! Was ist los? Du bist ja ganz....was ist den das?" Ehe ich reagieren konnte, war mein Zettel von Samantha aus meiner Hand gerissen. Geschockt blickte ich zur Schwarzhaarige, ehe ich etwas zum Boden sah, als sie mich anfing anzugrinsen. "Uuuhh eine Einladung... Die ist doch von Tom oder?" Ich zuckte mit meinen Schultern und erhob mich von Boden. "Na klar ist er es. Also ich würde hingehen, so eine Chance solltest du dir nicht entgehen lassen. Auch wenn er meist arrogant rüber kommt." redete und redete sie weiter. Sie war ja  aufgeregter als ich. Leicht lächelte ich sie an und nahm den Zettel wieder an mich. "Werde ich" sprach ich sanft, während ich den Zettel gut verstaute und ihr bedeutete das wir zum Unterricht gehen sollten. Sie nickte und wir machten uns auf den Weg, dabei betrachtete sie mich aus den Augenwinkel heraus. Noch bevor sie es aussprach, wusste ich dass ihr auffiel, dass ich völlig durchnässt war. Ich seufzte nur und lächelte sie unschuldig an. "Hmmm....das haben wir gleich" murmelte sie und zückte den Zauberstab. Sie kannte also einen passenden Zauberspruch um mich wieder trocken zu bekommen. Kaum hatte sie sich an diesen erinnert, führte sie ihn auch aus und er klappte sogar. Begeistert blickte ich mit meinen blauen Augen zu ihr und lächelte. Sie freute sich riesig und umarmte mich glücklich. Ein Moment später griff sie nach meiner Hand und zog mich mit. "Nun aber schnell sonst kommen wir zu spät" trällerte sie und schleifte mich durch die Flure von Hogwarts hinter sich her, bist zum Zaubertrank Unterrichtsraum.

Ich muss zugeben je näher wir diesen Raum gaben, je nervöser wurde ich. Auch wenn ich wusste wegen wem, so konnte ich nicht erklären warum ich so reagiere. Ich meine ich kannte ihn noch nicht mal wirklich und außerdem hielt ich mich doch von ihm fern. Er hatte schon viel zu viel herausgefunden und doch trafen wir immer wieder, trotz Bemühungen, aufeinander. Samantha trat hinter mir. "Willst du nicht rein." Ich zuckte zusammen und wich ihrem Blick aus. Sofort betrat ich den Raum, sogleich winkte Clara uns zu, sodass wir uns zu ihr begaben. "Hey ich dachte schon ihr kommt zu spät. Es wird gemunkelt das wir heute wieder zu zweit arbeiten sollen. " Bei ihren Worten ahnte ich schon böses. Samantha fing neben mir verdächtig an zu grinsen. "Lina, dann weißt du ja mit wem du arbeiten musst." Auch wenn Samantha nicht viel sagte, so wusste Clara sofort was Sache war. "Uuuh..." Mein Blick wurde leicht verlegen und über fordert, weswegen ich zu Seite sah. "Er hat sie sogar ein...." sofort sah ich Samantha mit einen strengen Blick an, worauf sie lachen musste.
Clara musste mit einsteigen. "Komm zier dich nicht so. Es ist eine Ehre zu einer Feier des Slugclub gehen zu können. " Ich wank ab und sah leicht zu ihnen, dabei hatte ich ein sanftes Lächeln auf meinen Gesicht.

Wenig später betrat Prof. Slughorn den Raum und läutete die Stunde ein. Sofort verkündete er, dass wir heute wieder in Zweiergruppen arbeiten sollen. Schnell hatte jeder ein Partner gefunden, nur Tom schien das eine Mädchen was ihn fragte, abblitzen zu lassen. Kurz darauf fiel sein Blick auf mich, weswegen ich zum Boden sah. Samantha gab mir einen Schubs. Nur deswegen setzte ich mich in Bewegung und ging zu ihm. Allein mit unsere Blicke, welche wir in der Zeit austauschten, verstanden wir einander. So reichte von ihm ein knappes Lächeln, dass ich wusste wir arbeiten in dieser Stunde gemeinsam.
So stellte ich mich neben ihm und schlug den Zaubertrank auf, den wir heute brauen würden. Dabei merkte ich seinen Blick auf mir und bemerkte das er versuchte seine Gedanken zu verschleiern.
Und was sagst du? Erklang es aufeinmal klar in meinen Kopf, sodass ich fast dachte, er hatte mit mir Gesprochen. Ich setzte sogar an ihm zu antworten, brach jedoch rechtzeitig ab. Dennoch bemerkte er es und es zauberte ihm wieder dieses triumphierende Lächeln auf sein Gesicht. Ich ärgerte mich über mich selbst, dass ich wieder mal auf einen seiner Tricks reingefallen war. Er stellte es auch immer wieder geschickt an. Beleidigt widmete ich mich übermotiviert dem Zaubertrank zu lesen und zu verstehen. Er tat es mir gleich und besorgte sie Zutaten. Still arbeiteten wir nebeneinander und in mir stieg die Anspannung immer weiter. Da er mich beobachtete, bemerkte er es und seine Mundwinkel gingen kurz nach oben.
Er kam dichter zu mir und nahm dir Drachenwurz aus meiner Hand. "Und wie ist deine Antwort?" flüsterte er und fügte dem Trank die letzten Zutaten zu. Meine Atmung ging kurzzeitig flach und ich konnte mich nicht bewegen. Seine Stimme sie war irgendwie unheimlich und doch anziehend. "Ich habe ja keine andere Wahl" antwortete ich ihm, was ihm ein wenig schmunzeln ließ, weswegen  ich versuchte in seine Gedanken zu gelangen, um mehr in Erfahrung zu bringen, jedoch kam mir Slughorn dazwischen.
"Wirklich sehr gut. Ich hätte nichts anderes von euch beiden erwartet." lobte er uns und war sogar in seinen Gedanken begeistert von unseren Trank. Leicht lächelte ich zu ihm, ehe ich zu Tom sah. Er sah ebenfalls zu mir und unsere Augen trafen sich.  " Dann bis Samstag und enttäusche mich nicht " seine Worte klangen bedrohlich und hatten dennoch einen charmanten Unterton. Ich nickte nur und verschwand Richtung Ausgang. Sofort sah ich im Augenwinkel, dass mir Samantha und Clara folgten.

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