Des Rätsel's Lösung?
Die Bibliothek war um dieser späten Stunde beinahe niemand mehr. Nur noch ich und Tom befanden uns in diesen Räumlichkeiten. Die Lampen spendete warmes und gemütliches Licht, dass zum verweilen einlädt. Mein Blick ging zu Tom der neben mir stand und nachdachte. Zu meiner Verwunderung hängte er sich sehr rein mir bei der Lösung zu helfen. Mir schien es beinahe so, dass er tatsächliches Interesse daran hatte. Tom bemerkte meinen Blick und richtete seine scharfen Augen auf mich. Ein leichtes kaum sichtbares Lächeln um spielte seine Lippen, ehe er sich sein Blick wieder auf das Buch richtete. "Wie war es nochmal ab dem ersten mal ein Stern..."
"Ein Stern,
so rein strahlt sein blaues Licht.
Funkelnd erhellt er die Nacht.
bringt Hoffnung, wenn er fährt hinab.
Ein Stern,
gefallen vom Himmel.
auf der Erde erwacht.
Sucht nach der Nacht.
Ein Stern,
auf ewig verbunden mit der pechschwarzen Nacht,
gemeinsam getreten im ewigen Bund.
Gleichgewicht zwischen Gut und Böse, Yin und Yang,
von neuen geknüpft,
ein Leben lang....
hast du was gefunden?" Ich lehnte mich ein wenig zu ihm und hoffte das er etwas gefunden hatte. Er grinste über meine Reaktion und lehnte sich ebenfalls zu mit, damit ich in das Buch sehen konnte. Meine Augen weiteten sich, als ich sah was dort stand. Sofort richtete sich mein Blick auf ihm. "Meinst du es könnte klappen, schließlich ist es nur ein Mythos?" Wenn ich es zuließe könnte er mein Geheimnis gänzlich erfahren. Doch wenn ich es nicht tat, so würde es für mich kaum möglich sein die wahre Bedeutung des Rätsels zu erfahren. Mein Blick ging zum Buch und ich spürte seinen wachen Blick auf mir. Behutsam legte er seine Hand auf meine. "Lass es uns doch einfach ausprobieren." Mein Blick lag augenblicklich auf ihn. Er sah mich herausfordernd an und schien regelrecht erregt zu sein, bei den Gedanken dieses Ritual/ Zauber auszuprobieren. Ich schluckte und wandt wieder meinen Blick ab. "Komm oder willst du es nicht wissen?" drängte er und legte das Buch auf dem Tisch. Ich zuckte mit meiner Schulter, ehe ich leicht nickte. "Lass es uns probieren." Von unten herauf sah ich zu ihm und in sein zufriedenes Lächeln.
Gemeinsam waren wir zum Raum der Wünsche gegangen. Dieser war Durchflutet vom kühlen und reinem Licht der Sterne und des Mondes. Auf dem Boden zierte ein Kreis mit einem Stern in dessen Mitte ein Glasdolch lag. Mein Blick ging unweigerlich zu Tom, der sich mit mir zur Mitte des Sternes und Kreises führte. "Keine Sorge es wird schon alles gut gehen." erklang beruhigend seine tiefe Stimme. Ich hatte Angst vor dem Ritual und dem was ich erfahren werde, da halfen auch nicht seine Worte. Mein Herz wurde immer schneller und befürchtete bald keine Luft mehr zu bekommen. Tom drückte, indem Versuch mich zu beruhigen, meine Hand. In mein Augen lag ein wenig Dankbarkeit, doch überwiegte die Zweifel und Angst in ihnen. Er sah es und doch ging er bestimmt weiter, sodass ich ihm einfach folgen musste.
In der Mitte angelangt merkte ich erst wie sehr ich zitterte, als Tom meine beiden Hände nahm. "Lina du brauchst dich nicht zu fürchten. Es ist das richtige." Seine Stimme war ruhig und charmant. Doch ich meine sogar etwas sanftes in seiner Stimme zu vernehmen. Ich richtete sofort meinen Blick auf ihn und atmete tief durch. Unsere Augen trafen sich und eine Weile standen wir so da ohne uns auch nur ein Millimeter zu bewegen.
Langsam knieten wir uns beide hin. Selbst als er den Dolch aufhob hielt er unseren Blickkontakt aufrecht. Ich konnte ihn nicht unterbrechen, so zog mich irgendetwas in seinen Augen mich an. Vorsichtig nahm er meine Hand und drehte sie um, sodass nun unser beider Handflächen zu Decke zeigten. Er fing an den Spruch zu flüstern, unbewusst stieg ich mit ein. Nur als er mir in meine Hand schnitt zuckte ich zusammen und stockte im sprechen. Nachdem auch er sich in seine Hand geschnitten hatte, verschränkte er unsere Hände in einander. Unser Blut vermischte sich und wurde eins. Gemischt tropfte es silberne schimmernd auf die Mitte des Symboles im Boden. Sofort geschah etwas mit mir, was ich bisher nur geahnt hatte. Mein blondes Haar wurde zu einem reinem Weiß und mein Körper umgab ein helles Licht. Ich strahlte wie die Sterne am Himmel. Hingegen Tom Riddle wie eine Pechschwarze Nacht vor mir saß. Er war also wirklich die schwarze Nacht, von welcher im Rätsel die Rede war und ich war der Stern. Dort wo unser Blut sich vermischte, war es dunkelrot und doch funkelte es, wie die Sterne in dunkler Nacht.
"Ein Stern, auf ewig verbunden mit der pechchwarzen Nacht..." hauchte ich beinahe lautlos und schluckte. Tom schien ebenfalls zu verstehen, was diese Zeile und auch der Rest der Rätsels bedeutete. Doch schon sehr bald musste ich erkennen, dass er eine ganz andere Auslegung dessen hatte. "Es war wohl bestimmt das wir zueinander finden. Mit dir und deinen Fähigkeiten an meiner Seite, wird es für mich ein leichtesten zu sein meine Pläne umzusetzen. Du hast gar keine andere...." Mit einem lauten klatschen verpasste ich ihm eine Ohrfeige und stand aufgebracht auf. In meinen Augen lag Wut und Verwirrung. Das Licht um mich fing an zu pulsieren, während sich mein Brustkorb sich schwer hob und senkte. Das war nicht die Lösung des Rätsels, denn so würde sich kein Gleichgewicht einstellen. Doch das schien er komplett außer acht zu lassen. Er hatte mich benutzt und nun kannte er wirklich mein Geheimnis und wusste was ich in Wirklichkeit war. Tom stand auf und wollte meine Hand greifen. Ihm war anzusehen, dass er nicht erfreut über die Ohrfeige war und dennoch blieb er ruhig. Ich sah ihn nicht an und entzog ihm meine Hand zum zweiten Mal. Ich spürte wie ich zitterte und funkelnde Tränen über meine Wange liefen. Noch immer konnte ich nicht glauben was er gesagt hatte und es wurde mir zu viel. Ich hatte dass Gefühl zu ersticken. Es ging nicht. Ich musste raus, weg von ihm und der momentanen Situation. Ohne ein weiteres Wort ließ ich ihn stehen und rannte hinaus. Raus aus dem Raum der Wünsche. Raus aus dem Schulgebäude und rein in dir Sternenklaren Nacht. Meine Füße trugen mich immer weiter, ganz gleich ob die Glocke, die Sperrstunde ankündigte. Ich musste weiter weg, einfach so weit weg wie nur möglich. Zu einem Ort wo ich in Ruhe nachdenken konnte und zu Ruhe kam. Bald schon befand ich mich umgeben von riesigen Bäumen und erst dann wurden meine Schritte langsamer und ich konnte wieder freier Atmen. Das beklemmende und untersrückende Gefühl war weg. Erschöpft und unter Tränen sackte ich zu Boden. Mein Kopf lag in meinen Nacken und meine Hände ruhten auf mein Schoß. Was hatte ich bloß getan? Nun wird es noch schwieriger sein mich von ihm fernzuhalten. Jetzt wo er und ich es wussten. Des Rätsels Lösung, wenn auch noch nicht komplett.
Hey
Hier bin ich wieder. Hatte mir eine Pause über Weihnachten gegöhnt. Hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest.
LG eure Sandfee
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