Anfängliches Gefühl
Über ein Tag war die Feier nun schon her und noch immer ging mir dieser Abend nicht aus den Kopf. Wir saßen noch lange still am Feuer, jeder in seinen Gedanken versunken und dennoch trafen sich unsere Blicke dann und wann. Trotz der Dunkelheit, die bei ihm lauerte, war seine Gegenwart angenehm. Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, denn als ich wieder erwachte schien die Sonne und ich lag in mein Bett. Sam meinte Tom hat mich rein getragen, den Zugang hatte er von unserer Hauslehrerin. Dabei hatte sie so verdächtigt gegrinst, sodass ich nur seufzend die Decke über meinen Kopf schlug und mich zur Seite drehte. Klar wollte sie alles wissen, was passiert war. Doch ich musste es erstmal selber verarbeiten, dass schlimme war eigentlich das ich mich selber verwirrte. Ich tat Sachen die ich sonst nie gemacht hätte. Schließlich hatte ich ihn geküsst, wobei es ja nur dafür war, dass er mich los lässt, und dennoch musste ich ständig daran denken. An seine weichen, warmen Lippen und seinen überraschten schönen Augen, die meinen Sieg nur verdeutlichten. Leicht schüttelte ich meinen Kopf. Ich sollte darüber lieber nicht nachdenken.
"...Lina?...Lina!" Ich sah erschrocken zu Sam, welche mich wohl schon mehrmals beim Namen angesprochen hatte. Leicht senkte ich meinen Blick und sah fragend zu ihr. Sie schüttelte nur ihren Kopf, während Clara leise kicherte. "Du bist ja völlig weg getreten, dabei beobachtet dich Tom schon die ganze Zeit." klärte mich Clara auf. Sofort weiteten sich meine Augen und tat das, was man vielleicht nicht hätte machen sollen. Ich drehte mich zu Tom um und sah direkt in seine Augen. Sogleich bildete sich ein geheimnisvolles Lächeln auf seinen Lippen, während er keine einzige Sekunde seinen Blick von mir abwand. Ich dagegen wurde wie so ein Teeni rot und wandte mein Blick sofort ab. Nur das kichern von Clara und der eindringliche Blick von Sam ließen mich Aufsehen. "Du hast wohl tatsächlich sein Interesse geweckt und wie es mir schein bist du nicht abgeneigt, wenn nicht sogar verliebt." Verliebt...was heißt das eigentlich? Die beiden wussten es bestimmt. Ich seufzte und sah auf den Tisch, während ich mit meinen Schultern zuckte. Samantha schien Mitleid zu haben und legte ihre Hand tröstend auf meine Schulter. "Hey wenn du fragen hast. Frag ruhig. Dafür sind schließlich Freunde da." "Genau. Wir werden dir dabei schon helfen." bestärkte Clara noch ihre Aussage. Ich lächelte beide dankbar an, ehe ich mich erhob. "Ich bin etwas am See, fals ihr mich sucht. Wir sehen uns dann später."
Wenig später stand ich an meinen Lieblingsort von Hogwarts. Die kühle Winterluft half mir wenigstens ansatzweise klare Gedanken zu fassen. Mit geschlossenen Augen genoss ich die absolute Ruhe um mich herum. In letzter Zeit waren diese Momente äußer's selten. Dafür sorgte zu meist Tom. Kaum dachte ich an ihn, schon vernahm ich wieder seine Gedanken. Ich atmete tief ein und aus. Meine Augen lagen weiterhin auf das Wasser. Erst als ich den warmen Atem von Tom in meinen Nacken spürte, schloss ich sie wieder. "Gar nicht mehr so schreckhaft." Ich zuckte mit meinen Schultern und konzentrierte mich einfach auf kalte Luft, die unsere Körper umspielte. Tom verharrte hinter mir und folgte meinen Blick. Nicht lange und er zog mich an meiner Taille zu sich ran. "Was siehst du da nur auf dem Wasser?" Ich bekam eine Gänsehaut, als sein Atem meinen Nacken berührte. Wieder zuckte ich mit meiner Schulter und lächelte geheimnisvoll. "Mach deine inneren Augen auf und du wirst den Zauber der See sehn." flüsterte ich in den Wind. Es entstand eine angenehme Stille. Bis auf seine gleichmäßigen Atemzüge, war alles leise. Während ich so auf den See sah, lauschte ich seinem Atem.
Tom schien zu versuchen, dass zu sehen was ich sah. Doch es schien ihm sehr schwer zu fallen. Dabei war es doch so offensichtlich. Dieses glitzern des Eises und die vielen kleinen Bewegung des Wassers unter diesem. Alles schien zu schlafen. Der Schein jedoch trügt, den in den tiefen des Wassers lebte es weiter und selbst die Pflanzen bereiteten sich bereits auf den Frühling vor.
Tom umfasste meine Hände und zog mich noch näher an sich. Seine ganze Wärme durchdringt meinen Körper. "Deine Hände sind kalt. Du solltest dir mehr anziehen." murmelte er leise. Ich lächelte in mich hinein und lehnte mich an ihm. Ich spürte seinen Blick kurz abwartend auf mir, ehe er wieder zum See ging. Hatte er etwa erwartet, dass ich irgendetwas darauf antworte? Nun zumindest hatte er es wohl gehofft. Aber es dürfte ihn auch nicht sonderlich verwundern, dass ich es nicht tat, schließlich war ich noch nie jemand welche viele Worte verliert. Viel lieber genoss ich diesen friedlichen, geborgenen Moment der Ruhe. Gerade wirkte er so normal, als wäre er ein ganz normaler Zauberer. Leider war er es nicht und diese Tatsache trübten die ganzen wunderbaren und wundersamen Gefühlen, die ich ihm gegenüber momentan empfand.
"Tom...mir ist klar geworden, dass ich dir nicht aus dem Weg gehen kann...dazu ist viel zu viel zwischen uns. Doch damit eins klar ist ich werde dir zeigen wie viel mehr als Macht die Welt zu bieten hat." Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen. Er dachte nach und drehte mich langsam zu ihm um, damit er mir in die Augen sehen
Ein schmunzeln Lag auf seine Lippen, während seine Augen erfreut glitzerten. Flüchtig berührte er meine Wange, als er eine meiner blonden Haarsträhnen aus mein Gesicht stirch. Ein angenehmes krappeln bereitete sich Augenblick in mir aus. Wie hypnotisiert sah ich ihm in die Augen. Selbst wenn ich wollte, konnte ich gerade mein Blick nicht von ihm wenden. Seine Augen zogen mich magisch an.
"Ich verstehe was du meinst. Du bist mein und ich werde immer an deiner Seite sein. Doch..." Er machte eine Pause und kam dichter zu meinen Gesicht. So dicht das ich seinen Atmen spüren konnte, als er wieder sprach. "Wir werden sehen wer am Ende von uns gewinnt. Du bist mir doch schon jetzt verfallen." Ich schluckte bei seinen Worten und wollte von ihm weg treten. Doch etwas in mir hinderte mich daran. Was war dieses Gefühl? Nein es war ehe ein Verlangen. Das Verlangen ihm Nahe zu sein...noch viel näher. "Noch nicht ganz." Wisperte ich an seine Lippen und atmete schwer.
Er grinste nur siegessicher und überwand die letzten Zentimeter, welche unsere Lippen noch von einander trennten. Sein Kuss war fordernd und dennoch zart. Das anfängliche leichte Krippeln, was entstand, als er meine Wange berührte, bereitete sich nun explosionsartig aus. Mein Körper reagierte wie von selbst. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, erwiderte ich seinen Kuss. Nun gab es kein zurück mehr. Ich habe mei Weg nun gewählt. Jetzt muss ich stark sein und ihn von meinen Weltanschauungen überzeugen.
Doch nun genoss ich einfach diesen magischen Moment. Meine Gedanken verstummten und die Umgebung hörte auf zu existieren. Selbst die Gedanken der anderen, welche eventuell in unserer Nähe kamen, nahm ich nicht mehr war. Ich nahm nur noch ihn war. Sein Duft...sein Atem..die Wärme seiner Haut...Es war einfach nahezu perfekt. Ich wünschte er würde niemals Enden.
Doch viel zu schnell löste er sich meiner Meknung nach, wieder von mir. Als er meinen enttäuschten Blick sah, musste er schmunzeln und strich über meine Wange. "Ich würde weitermachen, jedoch beginnt gleich die nächste Stunde." Ich seufzte und nickte leicht. "Aber von nun an. Wirst du davon mehr bekommen." Hauchte er mir ins Ohr. Ein warmer Schauer fuhr durch meinen Körper und ließ mein Herz abermals schneller schlagen. Still nickte ich abermals und lächelte. Noch ein letztes Mal beugte er sich zu mir und küsste mich flüchtig. Ich sah ihm wehmütig hinterher, als er dannach wieder Richtung des Schlosses ging.
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