Abneigung und Unterricht
Es gab viele die mir immer noch Misstrauen entgegen brachten. Damit kam ich ja noch klar. Ich selbst war es ja auch zu genüge. Womit ich nicht klar kam war, die für mich ungenügende Abneigung gegen mich, die manche Schüler an den Tag legten. Dabei kann ich das gar nicht so wirklich an einem Haus festmachen. Wobei mein Haus, da am wenigsten schlimm war. Darüber war ich sehr dankbar und so hatte ich mich dort bereits gut eingelebt. Zwar war ich immer noch die Stille, jedoch fing ich mit denen den ich vertraute und ich denke meine Freunde, darunter Samantha, nennen kann, zu unterhalten.
"Lina kommst du mit zum Frühstück?" erklang Samantha's klare Stimme, während sie sich ihre Haare zurecht machte. Zwei rehbraune Augen blickten mir durch den Spiegel entgegen. Ich sah von meinen Buch auf und strich eine Haarsträhne mir aus meinen Gesicht, während ich überlegte. So wirklich Hunger hatte ich ja nichts, anderseits war es noch sehr früh und so noch nicht so viele vor Ort. Ein Lächeln entstand auf meine Lippen und ich nickte als Antwort. Samantha grinste fröhlich. "Gut wir können dann auch gleich los." verkündigte sie, ehe sie sich zu unserer weiteren Zimmergenossin wandte. "Bist du auch soweit Clara?" erklang ihr Frage und ein einfaches "Ja" kam als Antwort. Ich fand es bemerkenswert wie Samantha mit mir umging, als wäre ich völlig normal. Es tat gut so jemand um sich zu wissen.
Wie ich vermutet hatte, waren nur wenige andere Schüler jetzt schon beim Essen. Mit einem halben Ohr hörte ich den Gesprächen der anderen zu, während ich überwiegend wieder in Gedanken versank und nur wenig zu mir nahm.
Immer noch fragte ich mich ob das hier das richtige war. Klar ich hatte nun ein Heim, doch wirklich willkommen schein ich hier nicht zu sein, zumindest für viele. Aber wo sollte ich sonst hin? Wenn ich mich nur wieder an alles erinnern könnte, dann wäre so vieles einfacher, denke ich zumindest.
"Lina alles in Ordnung? Was hast du?..." erklang besorgt von Samantha. Sie hatte mich schon eine ganze Weile beobachtet. Ich sah auf, doch wandte sofort mein Blick ab. Ohne ein weiteres Wort stand ich hastig auf und verließ die Halle. Ich hörte noch wie Samantha meinen Namen rief. Kurz darauf wurde ich am Arm festgehalten.
"Das sieht eine Huffelpuff gar nicht ähnlich." Mein Blick ging auf die Hand welche mich festhielt. Ich wusste wem sie gehörte, weswegen ich nicht auf sah. "Ach komm Riddle las die Stumme. Sie ist es nicht Wert.
Es ist eine Schande das sie hier auf Hogwarts gelassen wurde." erklang Avery's Stimme abfällig und arrogant.
Eigentlich konnte ich sowas gut Wegstrecken, doch diesmal war es anders. Es verletzte mich und sorgte nicht gerade dafür das ich neues Selbstbewusst sein bekam. Ich spannte meine Muskeln an und entriss mich Tom's Griff, den Schmerz der dabei durch meinen Arm fuhr ignorierte ich. Sofort lief ich durch die Flure nach draußen und ließ alle anderen verwirrt zurück. Kein Wunder, denn so eine Reaktion hatte es bei mir nie gegeben bis jetzt.
Ich selber wusste nicht so genau warum ich gerade so empfindlich reagiert hatte. Während mir die Tränen über meine Wange lief, flüchtete zum Rand vom Verbotenen Wald. Dort kam ich zum stehen und sank zu Boden. Meine Hände krallten sich in den Boden, welcher durch meine Tränen bewässert wurde. Verzweifelt versuchte ich mich zu beruhigen. Wieso habe ich so reagiert? Etwas an seinen Worten hatte etwas in mir wach gerüttelt und mich tief getroffen. Eine Erinnerung geweckt...eine die ein schreckliches Gefühl geweckt hatte...Gefühle der Angst, Verzweiflung und Betroffenheit.
Noch immer hielt diese Gefühl an und Bilder blitzten in meinen Kopf auf. Bilder und Worte aus längst vergangener Zeit.
Eine Schande ist sie...wertlos...bringt sie weg...
Ich versuchte mich darauf weiter zu konzentrieren.
Verdammt! Sie ist wertlos bringt sie weg. Holt mir ihre Tochter Lina
Meine Augen weiteten sich, als mir die wirkliche Bedeutung bewusst wurde und verstand auch die Gefühle, die plötzlich in mir aufkamen.
Ich war nicht gemeint, sondern meine Mutter. Ein Schauder lief über meinen ganzen Körper und ich fing an zu zitterte. Der Mann der das zu uns gesagt hatte, hatte ebenfalls meine Mutter getötet. Kein Wunder das ich dann so empfindlich reagierte.
Langsam hatte ich mich beruhigt, nun zumindest äußerlich sah man mir nichts ab, solange man mir nicht in die Augen sah. Ich stand auf und wischte mir die letztes Tränen aus meinen Gesicht. Es war Zeit ich muss zum Unterricht, die erste Stunde hatte ich bereits verpasst.
Auf den Weg zum Schloss kam mir eine besorgte Samantha entgegen. Sobald sie bei mir war, nahm sie mich ohne ein Wort in den Arm. Ich ließ es zu und erwiderte nach kurzem zögern die Umarmung.
"Wenn du reden willst ich höre gerne zu." sprach sie, nachdem sie die Umarmung löste. Ich lächelte leicht und nickte.
Gemeinsam begaben wir uns Richtung Unterrichtsraum, als die Laute eines Streites zu uns drangen. Wir beide sahen uns an und wir waren einer Meinung. Wir müssen dem auf den Grund gehen. Es dauerte nicht lange und wir waren bei unserem Ziel angekommen. Ein paar Schüler aus Slytherin ließen eine Griffendore Schülerin nicht durch. Der Grund war zum einen das sie sich gegen sie aufgelehnt hatte und zum anderen das sie 'Muggel' als Eltern hatte. Doch das war es nicht was mich dazu bewegte einzuschreiten. Zum einen weil der Streit zu eskalieren drohte und zum anderen die Wortwahl der Slytherin Schüler.
Samantha wollte das ich mich zurückhalte, doch dafür war ich zu aufgebracht. Sofort folgte sie mir dorthin. "Hey ihr hör sofort auf damit!" rief Samantha. Die Schüler sahen eher abfällig zu ihr rüber. "Misch dich nicht da ein sie hat angefangen." kam es von einer. Das genügte mich um mich zwischen allen zu stellen. Ungeachtet davon das einer ein Zauber aussprach. Dieser jedoch zeigte bei mir keine Wirkung, sonder verursachtete nur das meine Augen sich für diesen kurzen Moment rot färbten. Samantha und die anderen sahen geschockt und verwirrt drein.
"Nun das mag sein, aber ihr übertreibt es. Außerdem ist niemand wertlos, jeder hat seinen Platz und Aufgabe in der Welt. Also zischt ab und lasst sie ihn Frieden!" meine Stimme war fest und Sternenklar. Für einen Moment schien es beinahe, dass sie ohne weiteres murren Platz machten, aber im nächsten Moment hatten sie sich wieder gefangen und machten keine anstalten Platz zu machen.
Im gleichen Augenblick tauchte Tom Riddel mit seinen Freunde.
"Gibt es hier ein Problem?" fragte er mit seine üblichen Stimme. Da er wie Samantha Vertrauensschüler war, wurden die anderen Slytherin Schüler ziemlich kleinlaut, weil sie kein Punktabzug haben wollten. Ich seufzte und mied es ihn anzusehen, denn er hatte den Vorfall noch nicht vergessen gehabt und so ganz vom Tisch war es für mich auch noch nicht. "Ich denke wenn sich beide Parteien entschuldigen. Können wir das dabei belassen." meldete sich Samantha mit seriöser Stimme zu Wort. Es gab etwas murren von beiden Seiten. Doch schlussendlich entschuldigen sie beide Parteien etwas widerwillig und gingen ihrer Wege. Nur noch Samantha und ich und Tom und seine Freunde zurück.
Wobei Tom und Samantha mich eindringlich ansahen. "Alles in Ordnung? Schließlich hast du mit voller Wucht ein Zauber abbekommen." erklang besorgt von meine Freundin. Tom hatte die gleichen Sorgen, sprach sie jedoch nicht aus, sonder sah mich nur forschend an. "Ja. Keine Sorge." versicherte ich ihr. Was ich verschwieg war, dass Zauber mir zwar so nichts anhaben können mich jedoch schwächen, je nachdem wie stark der Zauber ist.
Leider glaubten mir beide nicht so wirklich, doch ließen es bei Gedanken und Blicke bleiben.
"Riddle wir sollten zum Unterricht. Sonst kommen wir zu spät." erklang Averys Stimme. Ich stimmte ihn mit einen Nicken zu und setzte mich in Bewegung. Die anderen taten es mir gleich. Samantha lief still neben mir und ließ mich nicht aus den Augen, ebenso Tom. Weshalb er ebenfalls, hatte ich immer noch nicht herausbekommen, aufgrund seiner verwirrenden und komplizierten Gedanken.
Kurz später befanden wir uns im Zaubertrank Unterricht. Wir mussten in Gruppen zusammen arbeiten und eigentlich wurde es ausgelost. Doch so ganz mit rechten Dingen ist es nicht zugegangen, dass war mir klar, denn ich musste mit Tom zusammen arbeiten. Das bestätigte mir auch sein geheimnisvolles grinsen. Ich sagte nichts dazu, sondern fügte mich dem ganzen und zu erst verlief auch alles ohne Vorfall. Dann jedoch wurde mir etwas schummrig und ich musste meine Augen für einem Moment schließen. Natürlich blieb es ihm nicht verborgen und er stützte mich unauffällig. "Der Zauber scheint doch nicht so an dir vorbei gegangen zu sein." Er klang als wenn er das die ganze Zeit schon gewusst hatte. Leicht blickte ich zu ihm und zuckte mit meinen Schultern. "Wieso fragst du, wenn du es schon weißt." murmelte ich und rührte den Trank um.
"Also schwächen die Zauber dich nur, haben sonst aber keine Wirkung auf dich." Ich nickte nur auf seine Aussage und sah zum Boden. "Sag es niemanden und auch nicht das andere was du vermutest." Ein grinsen bildete sich auf seinen Gesicht, während er eine weitere Zutat in den Trank warf. Abwartend sah ich ihm an und mir war bereits klar das er irgendwas verlangen wird.
Ich rollte mit den Augen, als er so lange brauchte. "Nun du schuldest mir zwei Gefallen. Abgemacht?" Er sah mir direkt in meine Augen und ich in seine. Kaum sichtbar nickte ich und er wandte sich triumphierend grinsend von mir ab. Ich seufzte und strich mir eine Haarsträhne aus meinen Gesicht, ehe ich mich wieder auf unsere Aufgabe konzentrierte. Genau das gleiche tat er und so bekamen wir schnell einen wirksamen Trank zu stande. Professor Slughorn lobte uns und jeder von uns bekam Punkte für unser Haus.
Danach war der Unterricht zu Ende. Tom wich erst von meiner Seite, nachdem Samantha bei mir auftauchte. "Du siehst etwas blass aus. Gut das jetzt mittag ist dann kannst du dich etwas ausruhen." Ich nickte nur und sah Riddel hinter her.
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