Kapitel 8

Zara Larsson - What they say

Erinnert ihr euch noch an meinen Sitznachbar in Erdkunde ?
Dieser saß ganz hinten in der Ecke der Cafeteria.
Alleine.
Doch das war nicht das, was meine Aufmerksamkeit erregte, denn er saß eigentlich so gut wie immer alleine.
Anstatt zu essen, sah er nämlich verträumt zum Beliebten-Tisch.
Und zwar auf eine bestimmte Person:
Valerie Topain.

Sie war der Inbegriff des Bösen.
Das Salz in der Wunde.
Der Brokkoli auf dem Esstisch.
Also kurz gesagt, ich mochte sie nicht .
Und er sah verliebt zu ihr rüber.
Armer Kerl, unerwiderte Liebe ist scheiße.
Sein Name war übrigens Fabiano, wie ich heute erfahren habe.

Ouh la la, Stilly stand also auf Zicky.
Gut zu wissen.
Irgendwie tat er mir ja Leid ...
Er konnte ja nichts dafür, dass er in die Definition von Bosheit verliebt war.
Denn eigentlich war er ja ganz nett -abgesehen davon, dass er mich meistens ignorierte.
Ich hatte es nämlich ein Mal geschafft, ein richtiges Gespräch mit ihm zu führen und da war er ziemlich interessant gewesen.
Das war zwar vor einem Jahr, als er neu auf unsere Schule gewechselt hatte, aber immerhin !

Lautes Gekicher weckte mich aus meinen Gedanken.
Ich suchte nach dem Ursprung des Gekichers und siehe da, es kam vom Tisch der eben genannten Oberzicke.
Sie sahen kurz zu Fabiano, sagten was und kicherten dann böse weiter, was dazu führte, dass er beschämt den Kopf senkte.
Ouh, ich glaube, little Ms. Perfect hat Fabianos Blicke auch bemerkt ...

Dies ging dann fünf Minuten weiter so, sie riefen ihm Gemeinheiten zu, gackerten weiter und machten ihn mit abwertenden Wörtern fertig.
Bis ich irgendwann genug hatte.
Ich sprang auf und stieß einen lauten Pfiff hervor, dann schrie ich: „Ey, ihr unterbelichteten Staubkörner, haltet jetzt verdammt noch mal eure Fressen und lacht über etwas, das wirklich witzig ist".

Totenstille. Ich hatte die ganze Aufmerksamkeit der Cafeteria.
„Sagt wer ?", fragte Valerie, nachdem sie sich von dem kurzen Schock erholt hatte.
Sie war an solchen Situationen wahrscheinlich nicht gewohnt.
Sonst legte sich ja nie jemand mit ihr an.
„Bist du zu inkompetent, um zu sehen, dass ich mit dir rede, oder muss ich ein Schild holen, auf dem 'ich rede jetzt mit Valerie' drauf steht ?", fragte ich und musterte sie gespielt verwirrt.

„Du ...", fing Valerie an.
„Ich ?", fragte ich und schaute sie herausfordernd an.
„Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden ? Und was interessiert es dich überhaupt, über wen oder was ich lache ?!", höhnte sie.

„Wie habe ich denn mit dir geredet ? Bist du die Queen, oder warum darf ich nicht mit dir reden, hm?", fing ich an.
Sie wollte mich gerade unterbrechen, doch ich sprach einfach weiter. „Fühlst du dich gut, wenn du Leute auslachst ? Wenn du sie fertig machst ? Fühlst du dich dann besser ?
Soll ich dich auch mal auslachen ? Fertig machen ? Vielleicht fühle ich mich dann ja auch besser, hm ?
Aber weißt du was ? Ich bin nicht so ein Miststück wie du !
Ich lach dich doch auch nicht aus , nur weil dein Niveau und dein IQ am Erdkern stecken geblieben sind.
Und jetzt entschuldige mich, ich habe besseres zu tun, als mich mit verlogenen Hexen zu begeben, die Medusa Konkurrenz machen könnten.
Ciao !"

Meine Freunde stellten sich hinter mich und mit hoch erhobenem Haupt stolzierten wir aus der, weiterhin totenstillen, Cafeteria .
Das nannte ich mal einen filmreifen Abgang !

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