Auf einen schönen Abend
"Was für ein toller Anfang.", dachte wohl nicht nur Pierre. Endlich füllte sich der Club und wieder bemerkte ich Blicke in meinem Nacken. Dieses Mal allerdings waren es die Blicke von der Bitch Julia, die uns musterte. "Biste fertig?", fragte ich und eh sie antworten konnte, forderte ich sie auf, sich zu verziehen. Endlich hatte ich ihr die Stirn geboten.
Mal sehen, wann Jason auf der Matte steht. Aber das war mir egal, war ihm gegenüber kalt wie Hundeschnauze. Und schon rann ein neues Glas Champagner meine Kehle herunter. Ich schnappte mir Pierre und begann mit ihm zu tanzen, was er super konnte. Er hat es voll drauf und nun befanden sich auch Suzanna und Max auf der Tanzfläche. Der Clubbesitzer beobachtete uns dabei und war höchst zufrieden mit seinen Stammgästen.
"Du solltest später mit ihm tanzen!", sagte Pierre. "Ja, das mache ich noch, der Abend ist noch lang.". Pierre hatte inzwischen jemanden erkannt und wollte mit ihm sprechen. Die Chance für Samuel und er stand parat, wiegte sich mit mir, war einfach ein genialer Tänzer. "Bis später." und weg war er. Nach ein paar Runden saß er mit mir an der Bar und wir schlürften leckeren Cocktail.
Er berührte meinen Rücken, was mir nicht unangenehm war. Mit ihm flirten, war für mich okay. Aber nicht mehr, seine schwangere Freundin hatte das nicht verdient. "Ich finde, wir sollten öfters zusammen tanzen. Mary muss sich schonen, bekommen Zwillinge." und ich musste ihm um den Hals fallen: "Glückwunsch euch!". Nun musste er sich aber noch um andere Gäste kümmern. "Bis später." und geleitete mich wieder zu unserem Tisch.
Dort saß ich nun Cocktail schlürfend und beobachte das Geschehen um mich herum. Plötzlich stand Jason neben mir und wollte mich anmachen: "Pech, mein Lieber. Du hattest deine Chance!" Argwöhnisch beobachtete Madame Quietschstimme das ganze aus dem Augenwinkel. "Was ist nur mit uns passiert?"..."Du willst jetzt echt über uns reden?", fauchte ich ihn an. Gerade rechtzeitig kam Pierre wieder und rettete mich:
"Lass sie in Ruhe, da drüben wartet jemand auf dich!" und er drängte ihn von mir weg. Ich konnte durchatmen, war er mir doch zu sehr auf die Pelle gerückt. Endlich, Jason war wieder weg. "Willst du mir nicht jemand vorstellen? ", fragte ich Pierre neugierig. Ein junger Mann mit braunen Augen und einer gewissen Ausstrahlung kam an unseren Tisch: "Darf ich vorstellen, Peter Samson, seines Zeichens Autor zahlreicher Bücher? Und ich reichte ihm die Hand:
"Peter, das ist meine allerbeste Freundin, Cleo.", gerade noch rechtzeitig fiel ihm mein "Clubname" ein. "Hallo Cleo, Peter hat mir schon viel von dir erzählt. Keine Angst, nur gutes!", hatte nichts anderes von ihm erwartet. "Was trinkst du da schönes? " und er sah auf mein Glas. Er gab dem Barkeeper ein Zeichen und schon brachte der drei Cocktails. "Auf einen schönen Abend!", schlürfte schon wieder so 'nen Cocktail. Langsam musste ich mich bremsen und bestellte immer ein Wasser dazu.
"Darf ich mit dir tanzen?", fragte Peter und ich schaute zu Pierre, las in seinem Gesicht. "Gern, doch!" und schon waren wir auf der Tanzfläche. Auch Peter war ein richtig heißer Feger auf dem Parkett und ein guter Zuhörer. Aber auch über ihn erfuhr ich so einiges, erzählte mir freimütig wie er Pierre kennengelernt hatte. Das war schon irgendwie süß. Auch aus seinen Vorlieben machte er kein Geheimnis, war er doch bisexuell.
"Hoffentlich fragt er mich jetzt nicht nach einem Dreier, und schon gar nicht mit Pierre. Das könnte ich niemals.", blieb heute davon verschont. Peter saß allein am Tisch: "Komm, machen wir eine Pause!", lotste Peter von der Tanzfläche. Von Suzanna und Max war noch immer nichts zu sehen, waren sicher in einem Zimmer, was ich nicht sehen wollte, noch nicht. Aber schön, sie machten eh ihr Ding, wie sie es nannte. Und schon wieder stand ein Cocktail vor mir. "Macht mal langsam, sonst dürft ihr mich nach Hause tragen!", Peter grinste, hatte sicher gerade "Kopfkino".
Pierre kannte mich genau und bestellte mir schnell ein Wasser hinterher. "So jetzt,muss ich mal fix..." und war aus ihrem Kreis verschwunden. Auf dem Weg dahin sah ich Suzanna, eng umschlungen mit Max, beide versuchten zu verbergen, warum wir sie so lange nicht gesehen hatten. Ich grinste und huschte an den beiden vorbei. Sie liebten es an Orten zu tun, wo man sie jederzeit erwischen konnte, gab ihnen den Kick.
Sollten sie doch, hatte selbst genug Unterhaltung. Beide strahlten vor Glück, waren doch länger zusammen als erwartet. Hier bahnte sich was festes an. Gerade als ich dachte, wir würden sie nicht so schnell wieder sehen, standen sie wieder vor mir. Max bestellte eine Runde Cocktails für alle, lernte nun auch Peter kennen. Max und ich hatten noch nicht getanzt heute Abend. Er griff nach meiner Hand und zog mich auf die Tanzfläche. "Warum hast du nichts gesagt?", fragte er und ich: "Ist doch eure Sache, was ihr tut.", konnte mir ein Grinsen nicht verdrücken.
Auch Max tanzte wie ein junger Gottt. Endlich konnte ich wieder mit Spaß tanzen. Mit Jason wurde das immer zum Albtraum. "Wie ich sehe, magst du es zu tanzen?, fragte er und ich nickte. "Sehr sogar. Dann lass denen Mal zeigen, was wir draufhaben", wirbelte mit mir übers Parkett. "Suzanna hatte mir schon von deinen Qualitäten beim Tanzen erzählt", sagte er. "Ach, hat sie?" und ich war verwundert.
"Es macht Spaß mit dir zu tanzen!" und wieder wirbelten wir durch die Luft. Jetzt erst bekamen wir mit, dass alle um uns staunten. Das war mir jetzt doch peinlich, aber gemischt mit ein bisschen Stolz. "Ich komme gleich wieder!", und Suzanna war jetzt dran, mit ihm zu tanzen. Ich musste dringend nach hinten, mich frisch machen. Ich hatte wieder das Gefühl, mich würde jemand beobachten.
Nur wer? Von "D" hatte ich heute noch nichts gehört, Pierre unterhielt sich mit Peter und Suzanna und Max waren am tanzen. Samuel van der Brügge sah ich auch nicht. "Unheimlich", kroch es mir den Rücken hinauf. Ich war allein, konnte mich in Ruhe zurecht machen, blickte in den Spiegel und hauchte meinem Spiegelbild einen Kuss zu. Plötzlich stand da jemand und hauchte mir ins Ohr:
"Heiß ". Hatte ich einen Tagtraum oder war der Alkohol Schuld?", ein Zeichen, dass ich nach Hause sollte. Suzanna und Max wollten noch bleiben, Pierre und Peter wollten mich nach Hause bringen, hatten ein Taxi bestellt. "Komm, Engelchen, wir bringen dich heim!" und Peter neckte mich: "Engelchen? ", keine Lust es um zu verbieten. Ich mochte ihn und Pierre.
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