Teil 7

Der erste Name auf der Liste erfreute Hermine sehr, es war der von Luna. Doch als sie den zweiten und dritten Namen las, war sie sich ziemlich sicher, das ihr Schicksal sie hasste.

Denn unter Luna's Namen standen die von Blaise Zabini und Draco Malfoy, der sie die letzte Zeit fast schon zu verfolgen schien. Als sie sich zu Ginny wendete, sah diese um einiges erfreuter aus.

Hermine erhaschte einen Blick auf ihre Liste, und die war um einiges besser als die ihre. Ginny war in einer Gruppe mit Harry, Neville und Seamus. Der einzige, der noch weniger glücklich als Hermine war, war Ron.

Wütend schnaubend knallte er seine Liste auf den Tisch und rannte aus der großen Halle. Auf seiner Liste standen die Namen Pansy Parkinson, Theodore Nott und Millicent Bullstrode, allesamt Slytherins. Da hat sie es noch ganz  gut getroffen, dachte Hermine.

Als langsam alle die große Halle verließen, ging auch die Gryffindor hinaus und wartete auf Luna, Zabini und Draco.

Kurz darauf kam auch Luna freudig angehüpft, begrüßte ihre Freundin und auch die beiden Slytherins kamen irgendwann aus der Halle geschlendert. Sie sahen genauso wenig erfreut aus wie Hermine, und stellen sich wortlos neben die beiden Mädchen.

Schweigend standen sie da, alle anderen Gruppen machten sich bereits auf den Weg in ihre Räume. Irgendwann waren die Vier die Einzigen, die noch vor der großen Halle standen. "Wollen wir in unsere Räume gehen?" durchbrach Luna das Schweigen.

Dankbar nickten die Drei anderen und machten sich auf den Weg. Die Räume waren in der Nähe des Astronomieturms aufgetaucht, und auf jeder Tür standen die Namen der jeweiligen Gruppenmitglieder.

Schnell war die Tür ihrer Gruppe gefunden - in goldenen, verschnörkelten Lettern standen untereinander die Namen Hermine Granger, Luna Lovegood, Blaise Zabini und Draco Malfoy auf der schweren Ebenholztür. Hermine öffnete die Tür und die Vier betraten eine Art Wohnzimmer, welches in schlichtem Schwarz, Grau und Weiß gehalten war, und im ganzen Raum waren Totenköpfe, geschnitzte Kürbislaternen und andere okkulte Dekoration, die überall anders fehl am Platz gewirkt hätte, doch hier genau richtig wirkte.

Staunend betraten die Schüler den Raum, in dem noch vier weitere Türen abzweigten, wieder mit Namen, doch diesmal auf jeder Tür nur Einer.

Hermine lief langsam auf die Tür mit ihrem Namen zu, es war eine helle, alte Holztür mit eingeschnitzten Verzierungen, beinahe wirkte sie wie das Gegenteil zu Dracos Tür, welche aus schwarzen, schweren Metall war und ohne jeglichen Schnickschnack.

Lunas Tür war komplett bunt, gefärbt mit verschiedenen Pastelltönen, die perfekt miteinander harmonisierten, und doch aussahen, als hätte man sie zufällig ausgesucht, und viele weiße Sterne und Monde ließen die Tür fast aussehen wie einen bunten Weltraum.

Blaise' Tür war vollkommen zugeklebt mit Postern von Bands wie Motörhead, Nirvana und Metallica. Es wirkte fast, als hätte man die Türen dem Charakter des jeweiligen Bewohners angepasst. Und auch als Hermine ihren Raum betrat, fühlte sie sich direkt wohl.

Überall lagen Bücherstapel herum, dennoch sah es nicht unordentlich aus. Der Rest der Einrichtung war schlicht gehalten, aus Holz, und doch richtig einladend. Es roch nach frischem Pergament und Zahnpasta. Hermine wollte am liebsten für immer hier bleiben, doch dann erinnerte sie sich daran, dass dieses Jahr ihr letztes Jahr war.

Sie würde danach nie wieder hierher zurückkehren, würde sich einen Job suchen, wahrscheinlich im Ministerium, würde eine Familie gründen und ein langweiliges Leben führen. War das wirklich das, was sie wollte?

Bei dem Gedanken an diese langweilige und eintönige Zukunft schüttelte das Mädchen den Kopf. Das wollte sie auf gar keinen Fall.

Nachdem sie sich nich ein wenig in ihrem Zimmer umgesehen hatte und unter anderem auch einen Kleiderschrank mit unmengen an Kleidern gefunden hatte, die sowohl ihrer Größe als auch ihrem Kleidungsstil entsprachen, sowie fast alle ihrer Lieblingsbücher, verließ sie das Zimmer wieder und ging in das Wohnzimmer, wo die anderen schon auf sie warteten.

"Was wollt ihr für ein Verkleidungsthema?", fragte Blaise in die Runde, und startete so eine hitzige Diskussion zwischen Draco und Hermine. Der Slytherin war für Vampire, die Gryffindor für Geister. Nachdem sich auch noch Blaise eingemischt hatte, der bemerkte, dass die beiden Mädchen ja sexy Katzen sein könnten, sagte niemand mehr etwas. Die drei Schüler, die gerade eben noch lautstark miteinander diskutiert hatten, waren nun still und starrten sich gegenseitig an. Niemand wollte nachgeben und einer Idee zustimmen, die nicht von sich selbst war. Irgendwann, als Hermine schon vorschlagen wollte, dass doch jeder einfach das machen sollte, was er will, sah Luna von ihrem Kakao auf, der zur Hälfte noch in ihrem Gesicht klebte, und meinte:" Also ich wäre für Dämonen. das ist nicht zu klischeehaft und jeder kann mehr oder weniger das machen, was er will. Dämonen sehen ja verschieden aus." Erstaunt sahen die Anderen sie an. Niemand hatte damit gerechnet, das ausgerechnet Luna einen so dermaßen guten Vorschlag machte. Hermine nickte begeistert und fragte die beiden Slytherins, ob diese ebenfalls einverstanden wären, und beide waren es.

Daraufhin schrieben sie auf, was sie am nächsten Hogsmeade-Wochenende sie alles kaufen müssten, uns wenn jemand diese Liste ohne Kontext gesehen hätte, hätte dieser die Vier wahrscheinlich in ein Irrenhaus gesperrt.

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