Teil 6

Als der Zug ankam, gingen die Vier, nach wie vor schweigend, aus dem Zug. Hermine nahm Luna an der Hand und beschleunigte ihren Schritt, sie wollte dieses unangenehme Schweigen nicht auch noch in der Kutsche aushalten müssen.

Sie nahmen deshalb die nächstbeste, die an ihnen vorbeikam. In dieser saßen die Patil-Zwillinge, welche zwar versuchten, mit Hermine und Luna zu reden, allerdings merkten beide schnell, dass Luna mal wieder in einer anderen Welt zu sein schien und Hermine zu sehr in Gedanken war. Also verging auch diese Fahrt schweigend, allerdings nicht so unangenehm wie die Zugfahrt.

Hermine drehte unbewusst ihren Anhänger zwischen ihren Fingern. Normalerweise hätte sie die Kette nie angelegt, hätte vermutete, dass diese verflucht sei. Aber, und es fiel ihr schwer, sich das einzugestehen, sie traute Malfoy.

Sie wusste, wer er war, was er war und was er getan hatte, doch bis zu einem gewissen Punkt verstand die Gryffindor den Jungen. Sie verstand, dass er kaum eine Wahl gehabt hatte. In Gedanken versunken merkte sie gar nicht, dass die Kutsche schon angekommen war. Überrascht sah sie auf und sah Hogwarts.

Obwohl sie ja einige Male beim Wiederaufbau geholfen hatte, war sie der festen Überzeugung, dass die Schule nicht wieder komplett aufgebaut werden könne. Aber wie als Beweis stand vor ihr das selbe Hogwarts, wie sie es die ganzen Jahre zuvor immer wieder gesehen hatte, nichts deutete darauf hin, dass hier ein Kampf ausgetragen wurde.

Das Mädchen stand langsam aus der Kutsche, und zusammen mit ihrer Freundin lief sie zur Schule. In der Großen Halle angekommen, setzte sie sich zu ihren Freunden an den Gryffindortisch, Luna setzte sich an den der Rawenclaws.

Nachdem die Erstklässler eingeteilt wurden, ließ Hermine ihren Blick durch die Halle schweifen, sah viele bekannte Gesichter, allerdings fehlten auch unglaublich viele.

Natürlich hatten sich auch einige dazu entschieden, ihren Abschluss nicht nachzuholen, aber der Großteil der Fehlenden konnte diese Entscheidung gar nicht mehr treffen. Als ihr Blick den Tisch der Slytherins streifte, blieb sie fast automatisch an einem bestimmten Slytherin stehen.

Und zwar an Draco Malfoy, der gerade lachend mit Blaise Zabini und Theodor Nott diskutierte. Vincent Crabbe und Gregory Goyle fehlten ebenfalls, wie Hermine feststellte. Jäh wurde sie von der festen und ruhigen Stimme ihrer ehemaligen Hauslehrerin und jetzigen Direktorin Hogwarts', Professor McGonnagal, aus ihren Gedanken gerissen.

"Ich heiße euch alle Herzlich Willkommen. Sowohl die neuen Erstklässler, als auch alle, die die letzten Jahre bereits hier waren. Und ganz besonders freue ich mich, all jene wieder hier begrüßen zu dürfen, die eigentlich letztes Jahr ihren Abschluss gemacht haben.

Sicherlich erwartet ihr jetzt, dass ich über die Schlacht rede, über all unsere gefallen Freunde, Verwandten uns Mitschüler. Allerdings werde ich das nicht tun. Ihr habt jetzt alle gesehen, wozu dieses Denken über Unreines Blut führt, und ich denke, das kann verhindert werden.

Zusammen mit den anderen Lehren habe ich einen Plan erstellt, einen Plan für ein Spiel. Es werden immer je 4 Schüler aus verschiedenen Häusern nach dem Zufallsprinzip zusammen gewürfelt.

Diese überlegen sich für Halloween ein Verkleidungsthema für die Gruppe. Sie werden bis dahin in besonderen Räumen zusammen wohnen und keinen Unterricht haben", nachdem einige, jüngere Schüler hoffnungsvoll aufgeatmet hatten, fügte sie streng hinzu: "Allerdings gilt das nur für Schüler zwischen dem fünften und dem siebten Jahr.

Die anderen werden normal Unterricht haben und am 31.01. dann in Hogsmeade verbringen. Diejenigen, die hierbleiben, werden dann nachts losziehen, und Dinge suchen. Es ist quasi wie eine Art Schnitzeljagd, allerdings gibt es für jeden Gegenstand Punkte.

Für denjenigen, der Ende die meisten Punkte gesammelt hat,  gibt es eine Überraschung. Noch Fragen?" Sie sah alle Schüler fragend an, doch niemand wagte es, etwas zu fragen. Nun erschienen vor Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern eine kleine Schriftrolle, auch vor Hermine. Gespannt öffnete sie diese, wie auch Harry, Ron und Ginny.

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