• twenty - three •
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Point of view: Harry Styles
„ Deine Augen sind rot angeschwollen": stellt die fremde Dame am Gartenzaun, der zwischen mir und ihr steht, besorgt fest. „ Ist alles gut?": möchte sie darauf mit sanfter Stimme wissen, woraufhin meine Körperhaltung sich drastisch von überrascht geschockt zu steif geschockt ändert. Als ich in ihre mausgrauen Augen blicke, hefte ich meinen nervösen Blick rasch auf meine Finger, deren Knöchel weich heraustreten und wie erstarrt an Ort und Stelle verharren ( Das Bild, das sich von mir ergibt, muss für sie seltsam aussehen. In ihren Augen bin ich offensichtlich das komische Kind aus der verrückten Nachbarschaft) . Die ältere Dame beäugt mich lächelnd eine Weile und legt dann ihre langen, wolkengrauen Haare mit einer geschickten Handbewegung auf ihre rechte Schulterseite, um problemlos das knarzende Gartentor zu öffnen. Mit einer liebesvollen Geste verleitet sie mich dazu, ohne über die möglichen Konsequenzen nachzudenken, einzutreten. Ihre warmen Sonnenstrahlen werfen sich blendend in mein Gesicht und ihre friedliche, sorgenfreie Aura umhüllt mich augenblicklich, als ihre vor Lächeln gefalteten Augen in meine stechen.
Hilflos stehe ich mit verschränkten Beinen in ihrem ( buchstäblich ) sehr gepflegten Vordergarten, das im Hellen eine deutlich höhere Anzahl an Blumen zu bieten hat, als in der Dunkelheit im milchigen Licht des Mondes ( technisch gesehen, waren zero Blumen oder sonstige Dekoration zu erkennen) . Ich lasse meinen Blick über das tief getränkte Grün und die blutroten Rosen und violetten Veilchen schweben, die sich abwechselnd nach einem bedachten Farbschema dem pfeingeflasterterten Pfad entlang reihen, der sich durch diese einen ausgeschmückten Weg zur Haustür schlängelt. Der exotische Gesamtausdruck der verschiedenen Grünpflanzen und die niedlichen Gartenzwerge ( möglicherweise kann man einen bestimmten mit Louis vergleichen) verleiht dem wunderschönen Garten eine einladende Atmosphäre, die die schmunzelnde Dame kreativ und phantasiereich umgesetzt hat.
„ Du hast dich in mein Vordergarten verguckt nicht?": schmunzelt die mir immer noch unbekannte Frau wissend. „ Was meiner Meinung nach auch verständlich ist. Dann solltest du erstmal meinen richtigen Garten im Hinterhof bestaunen": fügt sie kichernd hinzu. Es ist wie, als wäre mir die Sprache zu durcheinander wie Buchstabensuppe. Irgendwie habe ich bereits in jungen Jahren festgestellt, dass ich durch meine soziale Isolation verlernt habe, mit fremden Menschen eine neutrale Konversation zu führen. Zudem hat Louis immer den größeren Redepart übernommen (ehrlich gesagt, war er gewöhnlich der Sprecher für mich). Der Gedanke an ihn lässt mich innerlich aufseufzen. Eigentlich habe ich mir vor ungefähr einer halben Stunde hochheilig geschworen, wenn ich noch einen einzigen Gedanken an diesen Wuschelkopf verschwende, köpfe ich mich höchstpersönlich (nur momentan ein unpassender Zeitpunkt, sonst trägt die freundliche Dame aufgrund meiner mittelalterlichen Hinrichtung ein posttraumatisches Trauma davon).
„ Ich heiße übrigens Marilin und du?"
Nun bin ich quasi dazu gezwungen, mit ihr wenigstens ein paar Worte zu wechseln. Ich schlucke den dicken Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hat, runter und verstaue meine seltsam bewegenden Hände nutzlos in meine Hosentaschen (meine soziale Ungeschicklichkeit sinkt von -66 zu -99 Etagen tiefer). Mir wird unerträglich warm und doch schaffe ich es auf unerklärliche Weise, mir einen ( meine persönliche Interpretation) Satz zu schmieden: „ Ja". Leise und knackig. „ Möchtest du reinkommen auf ein Tee? Keine Sorge, ich bin verheiratet und das ist keinerlei Annäherungsversuch. Wäre ich jünger, dann hättest du jetzt vor mir flüchten müssen": zwinkernd hält Marilin einladend die Haustür auf und ich gehe gedanklich alle möglichen Gefahren, den ich auseinandergesetzt werden könnte, durch. Prinzipiell lebe ich mein fast gesamtes Leben in Gefahr, von daher ist eine Gefahr zusätzlich unbedeutend für mich oder? ( wenn man überhaupt davon sprechen kann) . Waren es die Instinkte, die in mir lauern und mir zugeflüstert haben, dass ich in Gefahr lebe?
Auf dem ersten Blick fühle ich mich in ihrem kunterbunt gestalteten Wohnzimmer pudelwohl, der Natursteinofen lässt den Grad Celsius der Temperatur stetig steigen und die wertvollen Landschaftsgemälde von dem schönen Gruissan finden guten Platz über dem erdigen Ledersofa. Der Gesamtausdruck ihrer in Dschungel Farben gehaltenen Einrichtung verrät Besuchern, dass Natur eine große Rolle in ihrem Leben spielt. Versunken in ihrer faszinierenden Kreativität, die sich in so vielen Dingen in ihrem durcheinander gewürfelten Haus wieder spiegelt, verhöre ich die Frage „ Möchtest du den besten Yorkshire Tee der großen Welt oder präferierst du eher den öden Schwarztee?". Schüchtern nehme ich ihr freundliches Angebot an und mache es mir nebenbei bequem auf meinem Sitzplatz, den sie mir zuvor wie eine 1A perfekte Gastgeberin auch angeboten hat.
Ich denke, dass mir eine ausreichende Ablenkung gut tun würde, besonders in diesem Moment. Louis überwältigt wie ein wüstender Hurrikan meine Gefühle mit einem Überraschungsangriff. Mit seiner überragenden Stärke überfordert er mich und daher weiß ich ehrlich gesagt nicht wie ich mich in solchen unangebrachten Situationen zu verhalten habe. Es ist doch unangebracht von Louis gewesen, solch ein falsches Benehmen aufzuweisen. Gewöhnlich bereite ich immer einen Plan vor dem Plan vor im Falle des Falles und heute? Auf frischer Tat wurde ich erwischt und bin in die Falle getreten, die eigentlich keine Falle sein sollte. Ich hasse Fallen. Währenddessen schenkt mir Marilin mit den glänzenden Perlenketten um ihren Hals etwas Tee von Yorkshire ( ich wurde bestens empfohlen) in meine dschungelgrüne Tasse. Zusätzlich platziert sie eine tiefgeformte Schüssel mit süßen Honigkeksen auf dem runden Tisch. „ Keine Sorge. Die wirklich köstlichen Kekse und der beste Tee aller Zeiten sind nicht von mir vergiftet worden. Ich will genießen und nicht vergießen, verstehste? Und es wäre pure Geldverschwendung, auch wenn wir finanziell abgesichert sind. C'est trop cher pour moi": schmunzelt Marilin, als sie meinen abschätzenden Blick im Revier hat. Ich wette, dass sie in den 60er geboren ist.
„ Weißt du, ich verspüre eine tiefe Leidenschaft zu der Mutternatur" ... habe ich doch gesagt... „ und Naturfanatiker wie mich finden , dass solch eine Lebensmittelverschwendung die Umweltverschmutzung fördert und Giftproduktionsfirmen unnötigen Profit davon erhalten. Die Mordzahlen steigen dadurch auch stetig, nicht vergessen. Die Gesellschaft denkt meiner Ansicht nach zu dekadent". Nach verstrichenen Minuten, indem der Geschmack mit einer markanten Lebendigkeit und die frische Pfefferminze sich auf meiner Zunge vermischen, fragt Marilin aus subtiler Neugier:„ Und wie findest du es hier? Wie lebe ich deiner Ansicht nach? Gut? Schlecht?" „ Ich .. Ehm .. es „: stottere ich verlegen, spiele peinlich gerührt mit meinen etwas abgeknabberten Fingerkuppen. „ Kein Stress. Nehme alle Zeit der Welt. Kein Grund sich unter Druck zu setzen. Reden ist nicht deine Lieblingsbeschäftigung oder?". Meine Augen sind für sie nicht mehr sichtbar, weil ich meinen nervösen Blick auf die Efeulichterkette richte. Doch komischerweise möchte ich ihre Frage nicht offen im Raum stehen lassen wie ich normalerweise ein Gespräch abschütteln würde." Es ... gefällt mir. Ausgesprochen. sogar. Das Kunterbunte bringt Leben ins Haus und - und ihre Kreativität ist beeindruckend. Sehr individuell und einzigartig. Hier - hier wird man von Liebe umgarnt."
„ Liebe ist ein sehr großes Wort für mich. Mich freuen deine Worte, denn auch ich fühle mich logischerweise wohl. Manchmal meckert mein Mann, wenn ich meine, neue Topfplanzen mit nach Hause bringen zu müssen. Ich zitiere: Es gibt kein Platz und blababa": erzählt Marilin einen Teil ihrer Lebensgeschichte freudestrahlend und greift amüsiert nach einem Honigkeks, an dem sie mit ihren zwei Schneidezähnen langsam knabbert. Mir gefällt ihre Komödie - Wortwahl sehr und repräsentiert ihre lockere Persönlichkeit fabelhaft. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, jedoch genieße ich ihre Stimme zu sehr als weg zuhören. „ Aber wenn wir ganz ehrlich unter uns sind, er ist Lehrer und wenn du es genau wissen willst... Mathe und das klärt so einige Fragen in unserer 25 Jährigen Beziehung. Wenn ich dieses Fach in einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre es wahrscheinlich horrible, nicht?"
„ Finde ich nicht": gebe ich ehrlich zu und nippe vorsichtig an meinem kühler werdenden Tee, der nebenbei gesagt ausgezeichnet schmeckt. Ihre Augen werden groß und verstehend integriert sie diesen Gedanken: „ Das hätte ich mir bei dir irgendwie denken können. Jedenfalls muss ich als 57 Jahre alte Dame zugeben, dass ich womöglich ein kleines Süppchen neidisch auf dich bin. Dagegen kann ich nur erwähnen, dass ich Sprachen faszinierend finde. Besonders die Sprache der Liebe" „ Die Sprache der Liebe?": wiederhole ich fragend und hebe unwissend meine Augenbrauen, während sich in meinem Mund eine Explosion von frischem Sommerhonig und geschmolzenem Caramel abspielt. „ Exactement, die Sprache der Liebe. Französisch. Hast du schonmal die Stadt der Liebe besucht? Paris? . Wo Menschen sich kennen und lieben lernen und der leidenschaftliche Engel Amor über sie wacht?" : will sie interessiert als Gegenfrage wissen. Eine schwache Erinnerung von den romantischen Pariser Gassen schleicht sich in der versteckten Galerie meiner Erinnerungen und leise antworte ich mit zitternder Stimme: „ Ja". Ein kalter Schauer legt sich über meinen Rücken und auch, wenn die Erinnerung augenblicklich verblasst, ein kleines Lächeln breitet sich für einen kurzen Moment auf meine Lippen ( meine merkwürdige Reaktion ist mir noch unbekannt) . Marilin scheint mein plötzliches Verhalten bei diesem ( anscheinend für mich) sensiblen Thema zu merken und reibt nicht noch mehr Salz in die Wunde.
„ Nun denn ... vielleicht reist du eines Tages mit deiner Liebe des Lebens nach Paris": sagt sie mit einem sanften Unterton, der verrät, dass sie auf dem besten Wege ist, diese bestimmte Richtung des Gesprächs anzuschlagen. Wie von einem Blitz getroffen murmele ich trockener als gewollt: „ Ich - ich glaube nicht an die Liebe". Möglicherweise sollte ich bei meinem neugewonnenen Vertrauen mit Vorsicht vorangehen, jedoch tritt in ihrer Gegenwart das komplette Gegenteil auf. Marilin lässt mich behaglich und zugleich heimisch fühlen. Dieses aufblühende Gefühl spüre ich ansonsten nur bei Louis ( ... ). Kein Kommentar. Derzeit spüre ich Marilin's sanfte Pupillen auf mich ruhen. Als würde ihre forschende Analyse über meine Körpersprache das langersehnte Wasser für die Dornenstrauch - Savannen präsentieren. Als der Zeigefinger auf der tickenden Uhr anschlägt, dass eine volle Minute verstrichen und gleichzeitig 5 Uhr ist, hat der Freitag - Schultag für die ( anwesenden) Schüler schon längst ein Ende ins wohlverdiente Wochenende genommen. Nach einer unbestimmten Zeit unterbricht Marilin das bizarre Schweigen, das kraftlos an den Fäden unserer Münder zieht, und geht direkt auf ihre Frage ein ohne mir eine mentale Vorbereitungszeit vorzuschreiben:
„ Glaubst du nicht an die wahre Liebe?" . Ich schlucke, habe bereits davor ihren möglichen Gedankengang antizipiert. „ Ich meine - Liebe existiert für mich - mich nicht": beginne ich wieder schüchtern und knete ängstlich meine eingeschlafenen Hände.
Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich jetzt erst wieder update. Momentan habe ich so viele Dinge um die Ohren und konnte kaum aktiv sein, was ich jetzt ändern möchte. Weil Wattpad immernoch meine Leidenschaft ist oder eher das Schreiben, Lesen und das Austauschen mit Menschen, die dieselben Interessen pflegen.
Für mögliche Re- reader, wenn das Buch abgeschlossen ist:
Ich bin in einer Bearbeitung meiner Kapitel, wage einen Schritt bei meinem Schreibstil bzw. ändere ihn. Non -essential Informationen wurden ausgelassen und ansonsten war es das schon wieder ;) Übrigens heißt Mrs. Gomez nun Mrs. Golly.
Das ist mein erstes Buch, also seid mir nicht böse 🤓
Und jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Tag :) Vielen Dank für alles und die amüsierenden Kommentare: weiter so
😎
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