Der verbotene Wald
Ich laufe durch den verboten Wald. Weswegen ich das tue oder wo genau ich mich hier im Wald befinde, weiß ich nicht.
Es ist dunkel, vermutlich Nacht und ich kann kaum meine Hand vor Augen erkennen.
Mich stört es jedoch nicht und unbeirrt stolpere ich durch den bewachsenen Waldboden. Eine Zeitspanne später die ich nicht benennen könnte, komme ich an einem etwas freigelegterem Waldboden an- eine Lichtung würde ich es jetzt nicht taufen- auf dem eine Rote Zweisitzer Couch steht.
Verwundert bin ich nicht. Ich kenne diese Couch aus einer Werbung, erinnere ich mich.
Fragend schaue ich meinen Vater an, der hinter diesem Möbelstück hervorspringt und mich mit einem tadelnden Blick beschenkt.
„Ach Kind, habe ich dir nicht tausendmal gesagt, dass du zuerst Pappe unter die Couch stellen sollst? Sie zerkratzt noch den ganzen Boden."
Zerknirscht schaue ich meinen Vater an, wiege meinen Kopf ungenau hin und her reiße meinen Blick dann wieder von ihm ab und laufe schnellen Schrittes weiter.
Es scheinen Stunden zu vergehen, da komme ich plötzlich an einer Lichtung an.
Glücklich setzte ich meinen Rücksack vor mir ab, von dessen Anwesenheit ich mir erst jetzt bewusst werde und schaue mich um.
Freudig begrüße ich zwei Personen, wahrscheinlich meinen Alters, die schon damit anfangen ein Zelt aufzubauen. Ich helfe sofort mit und schneller als ich es wahrnehme suchen wir Holz für ein Feuer.
Ein altmodischer Brunnen steht verloren im Wald und ich frage mich wozu er hier noch gebraucht wird, in einer anscheinend menschenleeren Umgebung.
Schulterzuckend beantworte ich die Frage, was dieser Brunnen hier soll meinen Mitmenschen die sich neben mich stellen.
Eine große Perle, aussehend wie aus einem Bilderbuch geklaut, schwimmt im Wasser.
Gierig greift einer der Personen nach der kostbaren Perle und verschwindet plötzlich.
Fuchsteufelswild zische ich auf, das Blut gefährlich schnell und heiss durch meine Adern fließen spürend. Ich weiß nicht wieso ich so wütend darüber bin.
Blind vor Aggression trete ich gegen den Brunnen und packe grob die Hand, der einzig übrig gebliebenen Person neben mir und lege unsere beiden Händen auf die kühlende Oberfläche der Perle.
Wir beide werden in einen Strudel gerissen und der Sog zerrt an meinen Nerven.
Es war als hätte ich einen Filmriss.
Nur noch verschwommene Teile des Geschehens befinden sich in meinem Gedächtnis.
Wir stehen alle drei gegenüber einer meterhohen vergoldenden Wand.
Geschmückt mit allerlei Schnick Schnack ragen sich an beiden Seiten goldene Säulen empor. Ein dunkler, schon fast schwarzer Spiegel erstreckt sich an der Oberen Hälfte der Wand.
Ein raues Flüstern echot von den Wänden.
Genaues weiß ich nicht, was diese Worte bedeuten sollen auch wenn sie in meiner Sprache gesprochen werden.
Ich weiß nur, um hier herauszukommen, benötige ich diese Perle wieder.
Sie ist bei dem etwas, dessen Stimme von den Wänden zurück hallt, da bin ich mir sicher.
Ich und meine beiden Begleiterinnen befinden uns in einem Kampf. Zauberflüche jagen durch die Luft, wie das Adrenalin durch meinen Körper.
Ich keuche, habe das Gefühl es wäre zu stickig um weiter atmen zu können.
Trotzdem renne ich wie vom Teufel besessen weiter durch den Raum.
Ich spüre nichts mehr.
Es scheint als hätte meine Seele meinen Körper verlassen und ich betrachte die Schlacht außerhalb. Ich weiß wir haben keine Chance. Wir sind umzingelt von einem Schwarzem Dampf, der sich bis zum bitteren Ende mehr um uns zieht.
Der Traum endet und ich wache auf.
Ich würde mich freuen, wenn jemand Theorien aufstellen könnte, was mir mein Unterbewusstsein damit klar machen will.
Wie lesen uns in einer anderen Geschichte👋🏼
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