ZWEITES (3)

Nolan war zwar älter aber bestimmt nicht so alt. "Du hast ein Auto?", fragte sie erstaunt und hob eine Augenbraue. "Spinnst wohl Bonnie. Ich meinte mein Moped. Sag mir nur wo du wohnst.", meinte er. Bonita war sich unsicher. Ihm sagen wo sie wohnte? Sie schaute nochmal zum Fenster. Je kürzer der Weg desto besser, entschied sie.

Sie würde einfach die Nebenstraße nennen und den Rest laufen. "Sicher. Waldallee 2", log sie und wieder nickte er leicht mit dem Kopf. Seine schwarzen Haare wippten im Takt.

Dann stand Nolan auf und ging in die Küche. Er kam mit zwei Helmen und seiner Jacke zurück. Den einen Helm reichte er ihr, während er seine Jacke überzog. Etwas ungeschickt setzte sich Bonnie den Helm auf. Wie schwer er ist. "Richtig so?", überlegte sie laut. Nolan drehte sich zu ihr und berührte den Helm. Er hantierte an ihm herum aber Bonita konnte nicht erkennen was er dort machte. Dann griff er nach ihrer Hand.

Es tat sich nichts, kein Kribbeln oder Brennen, warum auch, trotzdem war sie irgendwie leicht enttäuscht. Er zog sie aus der Bar ohne sich zu verabschieden, zuerst wollte Bonnie widersprechen, ließ es dann aber bleiben.

Unter einer Plane versteckt lag das Fahrzeug. Nolan zog die Plane weg und Bonnie blieb die Luft weg. Das Monster vor ihr war ein blau gelbes Motorrad, kein Moped. "Das ist doch kein Moped!", japste sie als sie ihren Atem wieder im Griff hatte.

"Setzt dich einfach", nun lächelte Nolan, zum zweiten Mal.

Er streichelte sein Liebling, er war eindeutig super stolz.

Nur wenige Tropfen erwischten das Gerät. Warum hatte sich der Regen ausgerechnet jetzt gelegt? Es war kein Nieselregen, keine winzigen, wie Nadeln stechende Tropfen sondern volle und große Tropfen und trotzdem war es ein schwacher Regen.

Die Gasse in der sie standen wurde nicht beleuchtet, es gruselte Bonnie. Es überlief sie ein kaltes, unheimliches Gefühl und ihre Nackenhärchen stellten sich auf.

Nolan setzte sich und klopfte hinter sich. "Setz dich", sagte er. Bonnie tat wie befohlen. Etwas unbeholfen legte sie ihre Arme um seine Taille um wenigstens etwas Halt zu gewinnen.
Dann fuhren sie los. Der Wind fühlte sich wunderbar an. Der Helm schützte sie und ihre Augen vor den Tropfen, welche dennoch leicht ihre Sicht verschmierten. Die Lampen wirkten wie kleine fliegende Lichter auf sie. Es war unglaublich schön.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top