DRITTES (4)

"Du musst tief einatmen", hörte sie die Stimme ihres Vaters im Kopf, "und dann ganz langsam ausatmen. Der Schmerz wird gehen, glaub mir Bienchen."

Diese Erinnerung schmerzte sie weitaus mehr als ihr Seitenstechen. "Geh weg", zischte sie aber ihr Vater blieb.
"Bienchen, mach die Augen zu. Bienchen ich werde den Splitter rausziehen ohne dass du etwas spürst",
flüsterte Eric Kirsch und streichelte der kleinen Bonnie durch ihre lockigen Haare. Benommen schüttelte sie ihren Kopf damit sie ihre Gedanken und somit ihren Vater loswurde. Es klappte.
Bonita stieß sich von der Wand ab, sie musste hier weg und das sofort. Anstatt das sie wie gestern den Weg von der Waldallee zur Schönfeldgasse genoss, legte sie heute die wenigen Meter schnell hinter sich. Die orangenen Dahlien im Vorgarten der Schuhschachtel waren nicht mehr da. Laub und Matsch lagen über den verwelkten Blumen.
Bonnie griff in jede einzelne Tasche um ihren Hausschlüssel zu finden aber er blieb verschollen.Schon wieder den Schlüssel verloren, wie vergesslich kann ich sein?Bonnie klopfte, ohne Erfolg.Wie kann ich so viel Pech haben? Aber vielleicht... Etwas verzweifelt drückte sie die Türklinke runter. Vor Freude wollte sie tanzen und springen und das obwohl sie noch vor einer halben Stunde heulen wollte. Es sogar ein bisschen getan hatte... Bonita schlüpfte in das Haus. Sie nahm jede zweite Stufe und öffnete die Tür ihres Zimmers. Vor Schreck blieb sie wie ein Holzklotz stehen.
Ihr Zimmer war komplett leer.

Bonnie schreckte aus dem Schlaf. Sie war völlig verklebt vom Schweiß obwohl man ihren Traum nicht wirklich als Albtraum abstempeln konnte. Der Mond, in Form eines vollenD's, schien genau in ihr Zimmer und erhellte leicht den rechten Teil.
Ich kann jetzt nicht schlafen.
Ihr Blick huschte zu der kleinen Treppe und der Tür zum Dach. Etwas frische Luft würde ihr doch guttun. Bonita rappelte sich auf und sackte gleich wieder in sich zusammen. Ihr Bauch schmerzte als wäre sie gerade wirklich fünfzehn Minuten gerannt und ihre Beine fühlten sich ganz schlaff an. Was soll das?
Mit Beinen aus Wackelpudding stolperte sie zu der Treppe und ging sie hoch.
Die Welt die sich ihr hinter der Tür auftat, wirkte absolut magisch. Mondschein fiel auf den tropischen Dachgarten und Bonnies kleine Sitzecke. Die kleine Polyesterplane darüber schütze die Kissen und Decken vor dem Regen. Nicht mal feucht waren die kuscheligen Schlafutensilien vom gestrigen Regen. Sie ließ sich in ihr Dachbettchen fallen und schloss die Augen. Es war so gemütlich und trotzdem störte sich das Mädchen an etwas. Aber was war das bloß? Bonnie setzte sich in ihrem Kuschellager auf und sah sich um.

𝟸𝟷. 𝙾𝚔𝚝𝚘𝚋𝚎𝚛 𝟸𝟶𝟷𝟽
𝙻𝚒𝚎𝚋𝚎𝚜 𝚃𝚊𝚐𝚎𝚋𝚞𝚌𝚑,

𝚑𝚎𝚞𝚝𝚎 𝚒𝚜𝚝 𝚜𝚘𝚟𝚒𝚎𝚕 𝚙𝚊𝚜𝚜𝚒𝚎𝚛𝚝 𝚞𝚗𝚍 𝚖𝚊𝚗 𝚔ö𝚗𝚗𝚝𝚎 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎𝚗, 𝚠ä𝚛𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚓𝚎𝚖𝚊𝚗𝚍 𝚊𝚗𝚍𝚎𝚛𝚎𝚜, 𝚠ä𝚛𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚟𝚎𝚛𝚕𝚒𝚎𝚋𝚝.  𝙰𝚋𝚎𝚛 𝚕𝚎𝚒𝚍𝚎𝚛 𝚋𝚒𝚗 𝚒𝚌𝚑 𝚗𝚞𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚖𝚊𝚕 𝚒𝚌𝚑, 𝚞𝚗𝚍 𝚒𝚌𝚑 𝚕𝚒𝚎𝚋𝚎 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝. 𝙰𝚕𝚜𝚘 𝚒𝚌𝚑 𝚕𝚒𝚎𝚋𝚎 𝙽𝚘𝚕𝚊𝚗 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝.
𝙴𝚜 𝚐𝚊𝚋 𝚔𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚂𝚌𝚑𝚖𝚎𝚝𝚝𝚎𝚛𝚕𝚒𝚗𝚐𝚎, 𝚒𝚖 𝙱𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚞𝚗𝚍 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚜𝚘𝚗𝚜𝚝 𝚠𝚘 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝. 𝚂𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙱𝚎𝚛ü𝚑𝚛𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗 𝚑𝚊𝚋𝚎𝚗 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚠𝚒𝚎 𝙵𝚎𝚞𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚋𝚛𝚊𝚗𝚗𝚝.
𝙴𝚜 𝚠𝚊𝚛 𝚗𝚘𝚛𝚖𝚊𝚕 𝚍𝚊𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝚒𝚑𝚖 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙷ä𝚗𝚍𝚎 𝚞𝚖 𝚜𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚃𝚊𝚒𝚕𝚕𝚎 𝚐𝚎𝚕𝚎𝚐𝚝 𝚑𝚊𝚋𝚎, 𝚊𝚕𝚜 𝚠𝚒𝚛 𝚐𝚎𝚖𝚎𝚒𝚗𝚜𝚊𝚖 𝚍𝚞𝚛𝚌𝚑 𝚍𝚒𝚎 𝚂𝚝𝚛𝚊ß𝚎𝚗 𝚐𝚎𝚏𝚊𝚑𝚛𝚎𝚗 𝚜𝚒𝚗𝚍.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top