Ich glaub ich hab was intus...


Farina PoV.

Die Klone waren so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht waren. 3 Tage! Nach 3 elends langen, von Neugier geplagten und vor Langweile sterbenden Tagen, bekamen wir einen Brief. Ja genau, wie bei Harry Potter! Voll die Nachmache! Als ob die merkwürdigen Ereignisse nicht schon filmreich genug wären!

Auf jeden Fall wurden wir erst auf den Brief aufmerksam, als es schon längst zu spät war.

"Mina, Farina, schaut mal, ihr habt Post! Und nicht irgendeine!!!" , hörten wir die begeisterte Stimme von Minas Mutter, die trotz eines ganzen Stockwerks und einem Haufen an Türen, durch Mark und Bein ging. Und damit fing das Schlamassel an.

Fröhlich, wie man nun mal ist, wenn man bei den Mathe Hausaufgaben unterbrochen wird und sie noch eine Weile aufschieben kann, hüpften wir die schmale Treppe von Minas Haus, das derzeitig auch meines war, da meine Eltern wieder mal auf Reisen waren, hinunter. (Wir hätten schon bei dem Teil mit den Hausaufgaben hellhörig werden sollen!) Unten in der Küche angekommen erwartete uns ... richtige Partystimmung? Minas Eltern führten beide so etwas wie ein Freudentänzchen auf, wobei man es eher unkontrolliertes Hüften wackeln nennen sollte. (Mir hat heute definitiv jemand etwas ins Wasser gegeben! Ich wusste es!) Als uns Rosalie aka Minas Mutter bemerkte, überreichte sie uns einen Brief mit einem vornehmen Logo vorne drauf. Misstrauisch beäugten wir zuerst den Brief und schauten uns danach gegenseitig wissend an. (Ganz schlechtes Zeichen!) Dankbarer Weise schaffte es Mina schlussendlich sich aufzuraffen und den Brief mit zitternden Fingern in Empfang zu nehmen. Stumm öffnete sie den Brief. Ihre Augen wurden beim Lesen immer größer. Dann reichte sie ihn mir ohne etwas zu sagen, lediglich mit zusammengepressten Lippen, weiter. Bedenklich! Was dort schwarz auf weiß geschrieben stand schockte mich!

"Sehr geehrte Mina & Farina!
Hiermit wird mir die herausragende Ehre zuteil, euch über euer all inclusive Stipendium an unserer wunderschönen Moonlight Academy in Kenntnis zu setzen. Am Sonntag, dem 6. September, kommt ein treuer Angestellter unserer Schule, um sie beide abzuholen. Wir bitten Sie aufrichtigste darum, jegliche elektrischen Gerätschaften zu Hause zu lassen.
Mit Lieben Grüßen
Direktor Hazelany"

Atmen, schön weiter atmen! Irgendwie hatte ich das Gefühl, das die Klone etwas damit zu tun hatten und es ernst meinten mit ihrem Zauberkram. Ich hatte meine Umgebung komplett ausgeblendet und meine ganze Aufmerksamkeit dem Brief gewidmet, sodass mir erst jetzt bewusst wurde, dass Mina in einem ihrer nervösen unendlich langen Redeschwälle ausgebrochen war. Sie redete wie ein Wirbelsturm auf Rosalie ein, die sich von ihrer Begeisterung jedoch nichts wegnehmen lies. Wäre ja auch zu schön gewesen! "Ach papperlapapp! Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich dich dann nicht mehr jeden Tag sehen kann. Aber das ist eine so tolle Chance für euch! Und keine Sorge Farina, deine Eltern haben dem auch schon freudig zugestimmt. Es ist also alles in Butter!". Ich klappte meinen Mund wieder zu. Jetzt war ich meines Arguments beraubt worden! Aber lasst euch von meiner Hilflosigkeit bloß nicht ablenken! "Ich wusste schon immer, dass ihr beide einmal Großes erreichen werdet. ..." Bei aller Liebe, ich bin gnädig und erspare euch den Rest. Wenn Minas Mutter sich einmal in Rage geredet hatte, konnte man sie leider weder unterbrechen noch umstimmen.

Als war es beschlossene Sache! Die Sichel war auf uns hernieder gegangen, die Würfel waren gefallen, das Schicksal hatte sich entschieden und das nicht zu unseren Gunsten oder anders ausgedrückt: wir waren verurteilt auf ein Internat zu gehen, auf das wir gar nicht wollten! Das kann doch nur lustig werden, oder?

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