Das Schlammschuh-Biotop
Mina
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"Hey, Rina! Ist alles okay mit dir?", fragte ich besorgt meine beste Freundin, die einfach im Gang stehen geblieben war.
Ich kannte Farina schon seit ich klein war und war die einzige, die ich mit ihrem Spitznamen ansprechen durfte. und ich spürte sofort, wenn etwas falsch mit ihr war.
Rina blickte mich nur an, als wäre sie gerade aus einem Traum erwacht. "Hä? Was hast du gerade gefragt?", antwortete sie verdattert. Ich kniff irritiert die Augen zusammen.
"Du benimmst dich den ganzen Tag schon so komisch. Du bist ständig in Gedanken versunken. Sonst bin ich doch die verträumtere von uns beiden. Bist du krank oder ist es irgendwas richtig ernstes?"
ich beobachtete Rina mit prüfenden und besorgten Blick. Diese biss sich auf die Unterlippe und musterte interessiert einen Schmutzfleck auf ihrer Schuhspitze. Vielleicht war das ja ihr Bio-Projekt? "Entstehung eines Biotops aus einem Schlammfleck am Schuh". Zuzutrauen wäre es ihr.
"Na ja, weißt du..", fing meine sonst so offene Freundin zögerlich an.
Plötzlich wurden wir von einem fürchterlichen Schrillen unterbrochen, welches unsere Schulglocke darstellte. Ich hasste dieses Geräusch! Warum konnte der Direktor nicht eine ertragbare Glocke einbauen lassen? Ach ja, stimmt, für so etwas unwichtiges hatte er kein Geld. Aber für einen niegelnagelneuen Kaffeeautomaten, den nur die Lehrer benutzen durften schon. Aber was noch viel schlimmer war: ausgerechnet jetzt hatten wir Mathe und damit Frau Niken, die zuspätkommen hasste!
"Ich erzähle es dir später! Jetzt komm schon, beeil dich!", rief mir Rina, die auf einmal wieder in der Gegenwart weilte, zu. Schnelle hasteten wir die Gänge entlang. Vielleicht ließ sich das Unglück noch in Grenzen halten.
Doch warum hatte ich das drückende Gefühl, beobachtet zu werden?
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