Vikarah - Datevorbereitungen
Viktor + Sarah
Nervös kaue ich auf meinem Fingernagel und stehe wieder auf. Meine Füße bewegen sich ganz von selbst durch den Raum und meine Augen huschen ununterbrochen von Ecke zu Ecke.
„Beruhig' dich mal. Du machst mich ganz verrückt." Viktor liegt auf meinem Bett, die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Seit einer Stunde sieht er mir dabei zu, wie ich langsam immer mehr verzweifle.
Frustriert lasse ich mich wieder auf mein Bett fallen und raufe mir die Haare, bevor ich mein Gesicht in meinen Handflächen verstecke. Ich spüre, wie Viktor sich aufrichtet und seine Beine neben mir zu einem Schneidersitz zieht. Sein Blick ist immernoch auf mich gerichtet, seine rotbraunen Haare stehen wild von seinem Kopf ab. Allein durch seine Nähe beruhigt er mich. Ich hebe meinen Kopf und sehe ihn zweifelnd an.
„Was ist, wenn ich alles total ruiniere? Was ist, wenn sie eigentlich keine Lust auf mich hat?" Der zweifelnde Unterton schleicht sich automatisch in meine Stimme, ich kann ihn nicht unterdrücken.
„Denkst du, sie würde sich mit dir treffen wollen, wenn du ihr nicht mindestens gefallen würdest?" Er lässt mich nicht aus den Augen, beobachtet jede meiner Bewegungen genau. Ich seufze und schüttle meinen Kopf ein wenig.
„Nein, vermutlich nicht. Vielleicht hast du Recht. Vielleicht mache ich mir völlig umsonst so viele Gedanken." Viktor lächelt leicht.
„Natürlich hab' ich Recht." Seine Stimme triefte nur so vor Arroganz und ich würde ihm diese Arroganz sogar abkaufen, wenn ich ihn nicht besser kennen würde. Er nickt mir nocheinmal aufmunternd zu, bevor ich mir meine kleine Handtasche nehme und auf die Tür zugehe. Ich lege meine Hand auf den Griff und atmete tief aus.
„Bist du bereit?" Ich nicke entschlossen. „Ja", dann drehe ich mich aber doch zu meinem besten Freund um, meine Augenbrauen sind verzweifelt zusammengezogen. „Nein." Viktor lacht kurz auf und verschränkt seine Arme vor der Brust. Inzwischen ist er aufgestanden und lehnt neben meiner Tür an der Wand. Ich senke meinen Blick auf den Boden, fange an, mit meinen Fingern zu spielen. Mir ist es unangenehm ihn zu fragen. „Könntest... Könntest du mich vielleicht küssen? Ich will nur wissen, ob ich es noch kann." Vorsichtig sehe ich zu ihm nach oben, Viktor grinst. „Weißt du was? Vergiss es einfach. Ich werde jetzt einfach gehen." Viktor lacht kurz. „Ich kann schon verstehen, dass du mich küssen willst, du musst es nur sagen und ich erfülle dir diesen Wunsch." Ich lache bitter auf. „Du bist so ein Idiot. Wieso hab ich dich überhaupt gefragt?"
Ich schüttle meinen Kopf und will gerade aus der Tür gehen, als er mich an meinem Arm zurückhält und mich zu ihm zieht. Schneller, als ich denken kann drückt er seine Lippen auf meine und bevor ich in irgendeiner Weise reagieren kann, löst er sich auch schon wieder. Ich merke, wie meine Wangen warm werden, aber meine Augen wollen sich nicht von seinem Anblick lösen. Seine hellgrünen Augen sehen auf mich runter und ich könnte die goldenen Sprenkel zählen. Ich fühle mich genauso sicher bei ihm wie immer. Plötzlich fangen wir beide an zu lachen. Ich verabschiede mich von Viktor und mache mich auf den Weg zu meinem Date, aber aufhören zu lächeln kann ich nicht.
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