Mit der Hymne der Zeit

Erster Teil - Die Göttin der Stärke


Er sah die dunklen Wolken, die langsam über ihre Köpfe hinwegzogen. Sie betraten verfluchtes Gebiet. Ein Land, welches von dem Bösen, das dort herrschte komplett verschlungen wurde. Die Gräser ätzten gegen ihre Haut und der Wind brannte in ihren Augen, aber sie schritten weiter voran. Patrick in der Mitte. Sie waren mehrere Wochen gewandert, bis sie endlich dieses Gebiet erreichten. Das Herz ihres Landes. Die einzigartige Königsstadt von Hyrule. Patrick konnte sich nie ihre Pracht vorstellen. Es gab Erzählungen, dass die Gewässer ein klares Blau hatten. Die Bäume saftige grüne Blättern und die Menschen ein nicht verschwinden wollendes Lächeln. Das Schloss ragte aus der Erde gen Himmel und leuchtete im Glanz der Sonne. Doch was Patrick hier sah, waren nur Trümmer. Dunkles giftiges Wasser und Gebäude, die sich die düstere Natur erobert hatte. Kein Mensch betrat dieses Gebiet, doch der Fluch breitete sich aus. Fraß sich immer weiter vom Schloss bis zum Ende dieser Welt. Was machten sie nun hier? Vor hunderten Jahren verließen die Menschen dieses Gebiet fluchtartig, als die Königsfamilie in die Tiefen der Unterwelt gerissen wurde. Sie hatten Schätze zurückgelassen. Wertvolle Relikte, die Patrick niemals ins Auge fassen würde. Seine Mitstreiter begnügten sich mit solchem wertvollen Plunder, doch er war auf der Suche nach dem wertvollsten Relikt. Es ruhte immer noch im Herzen der Königsfamilie und Patrick hatte Jahre damit verbracht herauszufinden, wer genau das Herz mit sich in den Tod trug.

Sie schritten durch die von der Sonne erhellten Gänge zum kleinen Innenhof des Schlosses. Der braunhaarige kleine Junge mit den strahlend grünen Augen blickte neugierig zu seinem Begleiter. Sanft tanzten die kleinen Flammen um seine Finger und ließen den Jungen neidisch aufseufzten. „Du wirst mal ein guter Magier, Dado", sprach er ruhig und der Junge neben ihm lächelte lieb. Seine blonden Haare hingen ihm wirr in sein Gesicht, während seine grünen Augen ihm freudig entgegen strahlten. „Alles nur um dich eines Tages beschützen zu können", erwiderte der Junge und Manuel seufzte schwer. „Ich hoffe, dass es nie soweit kommen wird. Wir leben in einer friedlichen Zeit", murmelte er und der blonde Junge zuckte mit den Schultern. „Es ist trotzdem meine Aufgabe den Prinzen mit meinem Leben zu beschützen", erwiderte er und lächelte. Manuel warf ihm noch einen kurzen Seitenblick zu und ging dann starr in den kleinen Garten. Bäume ragten, von Blumen in den verschiedensten Farben verziert umgeben, gen Himmel empor. Kleine Feen tanzten um den Teich und schwirrten sachte um die beiden Jungen herum. „Wird es denn für immer friedlich sein?", murmelte Manuel und starrte gedankenverloren in den Himmel. „Du wirst das schaffen", widersprach ihm der Blonde und sah ihn fest an, aber kratzte sich dann verlegen am Kopf. „Ich wollte nicht...", fing er an, aber Manuel warf ihm nur einen genervten Blick zu. „Wir sind Freunde. Du weißt, dass wir offen zueinander sein können. Egal ob ich der Prinz bin und du ein Magier." Dado nickte verlegen. „Du bist nur schon die ganzen Tag so in Gedanken, als...", meinte der Blonde und unterbrach sich dieses Mal selber. Manuel sah ihn wieder an und blickte stumm in die grünen Augen seines Freundes. Er wusste, dass er sich merkwürdig benahm, aber irgendetwas sagte ihm, dass es nicht so bleiben würde. Es würde etwas Schlimmes passieren. Vorsichtig legten sich seine Finger um den kleinen Anhänger, den er immer um den Hals trug, während sein Herz verräterisch pochte.

Patrick blickte starr zum Himmel. Dunkle Wolken schwebten schon seit Hundert Jahren über dieses Land, während in der Mitte genau über dem Schloss ein verräterisches Loch prangte. Das Tor zur anderen Welt. Die dunkle Seite ihres schönen Landes. So beschrieben es die Überlebenden und sprachen, dass dort eine Gestalt sich zum Boden senkte, die mächtiger als jedes Wesen ihres Landes gewesen sei. Sie zerriss das Schloss in zwei und tötete die Königsfamilie mit einem Schlag. Außer einem. Dem Prinzen, der nur knapp dem ersten Schlag des Ungetüms entkam. Und mit ihm das Herz der Königsfamilie. Patrick schritt weiter den steinernen Weg entlang, welchen seit Ewigkeiten niemand mehr betreten hatte, dicht gefolgt von seiner kleinen Truppe, die, wie er, nur auf die Schätze aus waren. „Sollten wir uns nicht langsam aufteilen", sprach einer von ihnen und Patrick warf dem braunhaarigen jungen Mann einen kurzen Blick zu. Er hatte sich nur mit 'Zombey' vorgestellt und war der Einzige von den Männern, dem Patrick vertraute. Sie kannten sich auch schon etliche Jahre, auch wenn er ihm nie seinen echten Namen verraten hatte, doch auch er war hinter dem Herzen der Königsfamilie her. Warum hatte er selber nie preisgegeben. „Du kommst mit mir?", fragte Patrick und Zombey nickte lächelnd. „Wir sollten nicht viel weiter gehen. Das Land ist verflucht und das Schloss kein guter Ort um zu sterben", murrte einer der Männer, aber Patrick winkte nur ab. „Deswegen werden auch nur wir beide gehen. Schaut euch um. Wir treffen uns wieder hier", erwiderter Patrick und erst als die Männer weg waren, atmete er zittrig aus. Man spürte das Unheil förmlich und es zerrte an seinen Nerven, aber Patrick wusste, dass er der stärkste von ihnen war. Zombey neben ihm war auch angespannt und nickte ihm kurz bestätigend zu. „Wenn wir das Herz haben wollen, dann müssen wir weiter und der Spur des Prinzen folgen", sprach der Braunhaarige, während sie sich langsam in Bewegung setzten.

Manuel hielt sich den schmerzenden Arm und blickte sich panisch in den Trümmern um. Er hörte die Menschen schreien und weinen, während über ihnen das Unheil ausbrach. „Dado", rief er laut und stolperte über die Trümmer, bis er einen blonden Schopf sah. „Bitte sein nicht tot", murmelte Manuel und sprintete zu dem kleinen Körper. „Dado", sprach er sanft und seufzte erleichtert auf, als dieser sich rührte. „Was ist passiert", fragte der Blonde und Manuel half ihm beim Aufsetzen. „Wir wurden angegriffen", erklärte der Prinz und stand nun mit dem kleinen Magier auf. „Was? Was ist mit deinem Vater und den anderen?" Manuel biss sich kurz auf die Lippe und versuchte die ersten Wellen seiner Trauer mit Schmerz zu überstehen. „Ich weiß es nicht, aber...", flüsterte er und Tränen rannen seinen schmutzigen Wangen hinab. Dado sah ihn mitleidig an und zog seinen Freund in eine Umarmung, die der Braunhaarige erwiderte. „Ihnen geht es bestimmt gut", versuchte es der Blonde und blickte empor zum Himmel, der sich schwarz verfärbt hatte. „Wir müssen hier weg", sprach Dado und Manuel schniefte und wischte sich mit einem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht. „Weg? Was ist mit Papa? Und Mama?", murmelte er und sah stumm zu dem zerstörten Thronsaal. Die Explosion hatte zum Glück nur bis kurz vor dem kleinen Garten gereicht und hatte sie somit großteils verschont. „Ich habe deinen Eltern versprochen, dass dir nichts passieren darf", widersprach der Blonde und schluckte schwer. Er packte fest die Hand des Prinzen, der sich erst sträubte, sich dann aber mitziehen ließ. „Wir müssen aus dem Schloss. Hier sind wir nicht mehr sicher", sprach Dado schnell und Manuel nickte nach einiger Zeit.

Patrick und Zombey schritten den kleinen Weg entlang und hielten überrascht an, als ihnen ein paar Gestalten entgegen kamen. „Ich dachte, dass es hier unbewohnt sei", murmelte der Braunhaarige und packte eine der Menschen am Arm. Ein junger Mann sah ihn irritiert an, während Patrick sich räusperte. „Wohin des Weges?", fragte der Braunhaarige und versuchte einen besseren Blick auf das Gesicht des Fremden zu erhaschen, aber dieser hatte seine Kapuze über die Augen gezogen und eine Schal um den Mund. „ Weg von hier. Dieses Land ist verflucht. Meine Familie lebte seit Jahrhunderten im kleinen Dorf etwas südlich von hier, aber der Fluch tötet alles und breitet sich weiter aus", murmelte der junge Mann und Patrick warf einen kurzen Blick zu den anderen Menschen. Sie sahen blass und krank aus. Es waren viele alte Leute unter ihnen und der junge Mann war wahrscheinlich der einzige in ihrem Alter. „Ihr solltet auch umkehren", sprach er weiter und Patrick ließ seinen Arm los. „Wie weit ist es bis zum Schloss?", fragte er ungehindert und der junge Mann schnaubte, während einer der alten Leute röchelte und fast stürzte. Der junge Mann stützte die alte Frau schnell und warf Patrick noch einen kurzen Blick zu. „Wenn ihr unbedingt sterben wollt, dann geht weiter. Das Schloss ist schnell zu erreichen von hier aus", erklärte er und Patrick nickte. Zombey warf ihm einen kurzen Blick zu, während sich Patrick mit kurzen Worten von der kleinen Gruppe verabschiedete. „Zweifelst du?", fragte der Braunhaarige, aber Patrick lächelte nur kurz. „Wir sind dem so nahe. Ich würde niemals zweifeln", erwiderte er und Zombey nickte nur wieder.

Sie schritten über Trümmer. Schritten über Blut. Über zerstörte Wesen und sterbende Feen. Manuel hatte noch nie schrecklicheres in seinem Leben gesehen. Wie auch? Er war nicht alt und noch ein Kind, aber irgendwie hatte er jeden Tag darauf gehofft, dass er so etwas niemals sehen müsste. Und doch waren sie nun hier. Dado hielt seine Hand so fest, dass es schmerzte, aber Manuel war es nur Recht. Es lenkte ihn von all dem anderen Schmerz für ein paar Minuten ab. „Wohin", keuchte der Prinz und dem Magier ging es auch nicht besser. „Weg", erwiderte der Blonde und Manuel warf einen kurzen Blick zurück. Sie waren vor einigen Minuten endlich aus dem Schloss geflüchtet und schritten nun zum angrenzenden Wald, wo die große Fee lebte. Doch sein Blick erstarrte, als er am Himmel die Gestalt schweben sah. „Dado", rief Manuel und sein Freund drehte sich erschrocken um. „Nichts entflieht meiner Macht", donnerte es über sie hinweg und Manuel sah in das erstarrte Gesicht seines Freundes. Die Gestalt am Himmel würde sie töten, wenn sie nicht fliehen würden, aber den Magier hatte die Angst ergriffen und ließ ihn nicht mehr los. Manuel stieß einen kurzen Schmerzensschrei aus, weil Dados Hand sich verkrampfte und seine schmerzvoll zusammendrückte. „Dado", schrie Manuel und Tränen schossen ihm in die Augen. Der Prinz riss sich aus dem Griff und erweckte damit seinen Freund aus seiner Starre. „Lauf", schrie Manuel, obwohl sein Kumpel nur wenige Zentimeter vor ihm war. Der Blonde nickte zitternd und sie rannten zum Wald, während das Unheil auflachte. Ein heißer Strahl verfehlte die beiden nur knapp und Dado schrie, während Manuel ihn nun am Arm packte und mit sich zog. Sie erreichten nur knapp den Wald, aber hörten nicht auf zu rennen.

Patrick sah sich ehrfürchtig in den Trümmern um. Das damalige prachtvolle Schloss glich nur noch einem Trümmerhaufen, aber die Magie herrschte hier immer noch. Es zog ihn in den Bann und er strich behutsam über die mit Moos überzogenen Mauern. Über die kleinen Wappen und blickte zu dem Triforce, welches über dem Thron prangte. Komplett in Gold, doch nicht annähernd so wertvoll, wie das Herz der Königsfamilie. „Patrick", rief Zombey und er riss sich schnell von dem Anblick los. „Ich habe den Garten gefunden", sprach der Braunhaarige und trat aus einer Lücke. Patrick schritt schnell zu ihm und folgte seinem Gefährten bis zu einer kleinen Ebene. Tote Bäume umrundeten einen kleinen Teich, der mit schwarzem Wasser gefüllt war. Dunkle Fäden zogen sich durch die Erde und Patrick verzog die Nase bei dem Geruch, der sich hier ausbreitete. „Hier waren sie beim Angriff", murmelte Zombey neben ihm und Patrick nickte. Er zog ein kleines Buch aus seinem Beutel und sah kurz auf die Zeichnung, die ihm ein älterer Herr gegeben hatte. Der Urgroßvater war einer der Wachen in dem Schloss und kannte alle Räumlichkeiten der Königsfamilie. Patrick hatte die Aufzeichnungen für wenige Rubine abgekauft und zum Glück wusste der Alte nicht, wie wertvoll diese Zeichnungen waren. Denn sie führten ihn direkt zum dem Ort, wo der Prinz starb. „Wo sind sie dann lang?", richtete sein Begleiter die Frage an ihn und Patrick hockte sich kurz hin. Er blätterte durch seine Aufzeichnung und folgten mit dem Blick den Spuren. „Hier", sprach er und zeigte auf eine kleine Lücke, während sein Gefährte wieder sein Schwert zog. „Es war bis jetzt merkwürdig ruhig", murmelte Zombey und Patrick nickte.

Manuels Lunge brannte, aber er zog seinen Freund immer weiter in den Wald, während die Stimme des Unheils ihnen folgte. Er sprang über einen Baumstumpf und Dado folgte ihm stolpernd. „Das schaffen wir nicht", schrie der Blonde und ein weiterer Energiestrahl fegte an ihnen vorbei. „Wir müssen", rief Manuel und lächelte erleichtert, als die Lichtung in seine Sicht kam. „Die große Fee wird uns helfen", sprach er und stürzte durch das Gestrüpp zu der Feenquelle. Schmerzvoll entwich ihm die Luft, als Dado auf ihn fiel und ihn somit nur noch weiter in den Dreck drückte. „Runter", krächzte der Prinz und sein Kumpel stand schnell auf. „Es tut mir Leid", schluchzte der Blonde, aber Manuel winkte schnell ab. „Dafür haben wir keine Zeit", setzte Manuel an und ging zu der Quelle dicht gefolgt von dem Magier. „Wo ist sie", fragte der Blonde hinter ihm und der Prinz schluckte schwer, als er das rot verfärbte Wasser sah. Rote Haare, die auf der Oberfläche trieben und der von Ranken bedeckte Körper, der starr im Wasser lag. „Das kann nicht sein", murmelte der Prinz und Dado quietschte erschrocken neben ihm auf. „Nichts kann euch helfen", sprach die Gestalt und Manuel drehte sich ruckartig um. Ein Mann stand hinter ihnen. Rote Haare und gelbe Augen mit einer spitzen Nase. Er hatte das schlimmste Grinsen, das der Prinz jemals gesehen hatte und würde er nicht wissen, dass er hier sterben würde, dann würde er davon ganz sicher Alpträume bekommen. „Alle deine Freunde sind tot. Deine Familie ist tot. Nur noch du und dieser untalentierte Magier leben noch", sprach der Mann gehässig und Manuel schluckte schwer. Er dachte an seinen Vater. An seine Mutter. An seine Brüder und seine Schwester. Er dachte an Taddl und dann an Dado, der neben ihm sterben würde. „Was willst du?", fragte er mit erstickter Stimme und der Kloß im Hals machte ihm das Reden schwer. „Ich will dein Herz!"

Zombey schritt voraus, während Patrick sich ein wenig genauer umsah. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es alles ausgesehen haben möge. Wie die Menschen hier leben konnten. Es schien immer eine glückliche Zeit gewesen zu sein. Nicht das heutige Hyrule, dass von Hunger und Armut geplagt wurde. Von Monstern, die die Menschen verschlangen und alles zerstörten, was ihnen im Weg war. „Würdest du in der alten Zeit leben wollen?", fragte Patrick ruhig und Zombey stockte ein wenig. „Nein", erwiderte er eintönig und Patrick warf ihm einen kurzen Blick zu. „Warum bist du dann hier?" Zombey schwang sein Schwert ruhig in der Hand, während sein Blick zum Boden gerichtet war. „Ich bin mit einer Bestimmung geboren wurden. Einer Bestimmung, die mich immer wieder ruft", sprach der Braunhaarige ruhig und bedachte Patrick mit einem ernsten Blick. „Eine Bestimmung?", wollte Patrick wissen und Zombey lächelte milde. „Du hast doch auch eine Bestimmung, oder nicht? Doch meine kenne ich bereits", erwiderte der Braunhaarige und Patrick schnaubte. „Ich kenne meine Bestimmung auch. Ich werde das Herz der Königsfamilie finden und damit eine Menge Geld verdienen", zischte Patrick und schritt nun an Zombey vorbei, der kicherte. „Rede dir das ruhig ein, aber du wirst das Herz nicht so bekommen", widersprach der Braunhaarige und Patrick drehte sich verwirrt um. „Was weißt du?" Zombey bedachte ihn mit einem ruhigen Blick und seufzte dann. „Ich gehöre zu den Sheikah. Wir erwachen und sterben nur aus einem Grund", sprach der Braunhaarige ruhig und Patrick sah ihn geschockt an. „Um die königliche Familie zu beschützen, aber die sind tot", antwortete Patrick, doch Zombey lächelte nur wissend. „Ich würde hier nicht stehen, wenn wirklich alle tot wären."

Manuel sprang zur Seite und riss Dado mit sich, während ein Schwerthieb genau an der Kante einschlug, wo er vorher gestanden hatte. Sie rollten sich einige Zeit und Dado warf einen kleinen Feuerball, denn der Mann lachend abfing. Er zerdrückte ihn in seiner Hand, bevor er einen größeren Feuerball erzeugte und Dado durch die Wucht gegen sein Magieschild nach hinten geschleudert wurde. „Ihr könnt nichts tun, außer zu sterben", lachte der Mann und Manuel rappelte sich auf. „Dann töte mich, aber verschone die restlichen Menschen", sprach er fest und der Mann packte ihn grob an den Haaren. „Du bist nicht in der Position mir Befehle zugeben, Knirps", zischte der Mann und schlug Manuels Kopf gegen die Kante von der Quelle. Die Welt drehte sich um ihn, während der stechende Schmerz ihm jegliche Sinne raubte. Der Mann packte seinen Kragen und zog Manuel in die Luft, während heißes Blut seine Augenbraue hinablief. Er schloss seine Augen und ächzte, als der Mann nur noch fester zupackte. Das hier würde sein Tod werden. Er würde hier sterben und konnte nichts gegen die zerstörerische Gewalt von dem Mann ausrichten. Dado wäre wahrscheinlich der nächste und mit ihm dann auch die ganzen anderen Menschen des Königreichs. Sein Königreich, das er nicht mal beschützen konnte. „Das Herz wird mir gehören", lachte der Mann höhnisch und im nächsten Moment spürte Manuel den Griff nicht mehr. Keinen Augenblick später schlug er hart auf dem Boden auf und blickte sich mit seinem sauberen Auge um. Dado stand dort mit erhobenen Händen und sah geschockt zu dem wild fluchenden Mann, der sich seine Augen rieb. „Dado", rief Manuel und sein Kumpel rannte zu ihm. „Wir schaffen das", erwiderte sein blonder Freund und zog ihn auf die Beine. Sie rannten zu der Quelle und schritten in das blutgetränkte Wasser, während der Mann hinter ihnen laut fluchte. Ein Energiestrahl erwischte Dado und dieser schrie schmerzerfüllt auf, während er in das Wasser fiel. Und im nächsten Moment blickte Manuel nicht mehr in die grünen Augen seines Freundes, sondern in weiß leuchtende, die um ihn herum das Wasser aufwirbeln ließen.

„Was ist passiert? Ich dachte, dass der Prinz starb", murmelte Patrick, aber Zombey schüttelte den Kopf. „Es wurde geflüstert, dass der Magier, der den Prinz beschützte, einen Zauber um die Beiden legte. Sie leben und Ganon konnte nicht an den Prinzen ran", erzählte der Braunhaarige und Patrick blickte mit geweiteten Augen zum Wald. „Das heißt, dass...", fing er an und Zombey nickte. „Der Prinz und der Magier leben. Sie sind nur in einem Zauber gefangen. Ein Zauber, den nur ein echter Sheikah lösen kann", unterbrach Zombey ihn und Patrick nickte verwirrt. „Deswegen bist du hier. Du willst den Prinzen retten", murmelte Patrick und sein Gefährte lächelte wieder. „Nur er wird das Böse vertreiben können. Mit dem Triforce und den Mächten der drei Göttinnen." Patrick warf Zombey einen kurzen Blick zu und signalisierte ihm schnell, dass sie weitergehen konnten. Mit schnellen Schritten betraten sie den Wald und Patricks Herz klopfte wild in seiner Brust. Er konnte immer noch nicht wirklich realisieren, dass der Prinz leben sollte. Es war Jahrhunderte her, aber vor ihnen würde dann ein wahrscheinlich achtjähriger Junge stehen, der in diesem Alter die Welt retten sollte. „Hieß es nicht immer, dass ein Junge und der Prinz die Welt retten und Ganon versiegeln", murmelte Patrick und sah Zombey kurz an. „Es gibt drei Menschen mit dem Opfer der Göttinnen. Jeder von ihnen mit einem Mal des Triforce. Die Gabe der Weisheit, Die Gabe der Stärke und die Gabe des Mutes", erzählte Zombey, während Patrick über tote Stümpfe stieg. Der Wald war schwarz und vom Tod überzogen. Selbst die große Fee konnte nichts gegen das Unheil ausrichten. Patrick beschleunigte sein Tempo, als er die kleine Lichtung sah. Dicke Eisfäden zogen sich durch die Bäume und wurden zur Mitte hin immer dicker. Doch als sie die Mitte der Quelle betraten, war da nur das schwarze Wasser der Quelle.

Keuchend kniete sich Manuel in das kalte Wasser, während er neben sich ein Schluchzen vernahm. „Dado?", fragte der Prinz krächzend und blickte zu seinem Freund der sich sein rechtes Bein hielt. Manuel stand erschrocken auf und stolperte zu dem Blonden, der ihn mit großen Augen ansah. „Es wird alles gut", murmelte Manuel und riss sich sein Shirt in zwei Hälften, während er die eine um den Rest von Dados Bein band, damit die Blutung gestoppt wurde. Die andere drückte er auf die Wunde, während der Magier schmerzerfüllt schrie. „Tut mir Leid", sprach Manuel und schluchzte mit seinem Freund. Nachdem sie endlich die Wunde versorgt hatten und Dado sie dann geschlossen hatte mit seinem Feuer, schritten sie aus der Quelle. Manuel stützte seinen Freund, während er neben ihm hüpfte, aber öfter anhalten musste, da es ziemlich an seiner Energie zerrte. „Ich werde niemals ordentlich laufen könne", sprach der Magier krächzend und Manuel schluckte schwer. „Du hast doch noch eins", versuchte der Prinz ihn aufzumuntern, aber der Blonde neben ihm schluchzte nur wieder. „Es tut mir Leid", erwiderte Manuel schwer.

„Sie sind nicht hier", sprach Patrick geschockt und Zombey sah genauso überrascht aus. „Sie müssen", murmelte der Braunhaarige und schritt zu der kleinen Stelle. „Wann? Sind sie erst vor kurzem los?" Zombey blickte sich ruhig um und schüttelte dann mit dem Kopf. „Hier war seid über ein Jahrzehnt niemand mehr", erwiderte der Braunhaarige und Patrick sah ihn geschockt an. „Du willst damit sagen, dass...", fing Patrick an und Zombey ließ ihn gar nicht erst ausreden, sondern nickte nur stumm. Patrick seufzte schwer. Der Prinz war schon seit Jahren nicht mehr hier. Es bestanden daher zwei Möglichkeiten. Entweder Ganon hatte ihn längst in seiner Gewalt, aber Patrick konnte ahnen, dass es dann eindeutig schlechter um sie stehen müsste, daher kam nur die zweite Möglichkeit in Frage. Der Prinz lebte und war irgendwo in diesem Land mit dem Herzen der Königsfamilie. Er konnte einfach überall sein und warten, dass Ganon endlich das Land vernichtet hatte oder... . Patrick zog scharf die Luft ein und drehte sich ruckartig um, während Zombeys verwirrter Blick auf seinem Rücken lag. „Wo gehst du hin", fragte der Sheikah und Patrick zeigte ihm nur, dass er folgen sollte. Zombey schloss schnell auf seiner Höhe auf und Patrick warf ihm einen kurzen Blick zu. „Gehen wir davon aus, dass der Prinz noch lebt und Ganon ihn nicht bekommen hat. Wo würde er sich verstecken, wo er nicht vermutet werden würde und sogar Leute finden könnte, die mutig genug sind um ihm zu helfen", sprach Patrick und Zombey zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe. „Er ist hier", murmelte der Braunhaarige und Patrick nickte lächelnd. „Und wir sind ihm schon begegnet."


Da ich mich viel zu sehr von Zelda hypen lasse (will mir im Dezember endlich die Switch holen :3). Es werden sehr wahrscheinlich wieder drei Teile und ganz ganz lieben Dank an Skotophobia, die es für mich gebetat (ich bin mir sowas von sicher, dass das ein Wort ist! XD) hat <3

Eure Muffin

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top