Der Held, den die Welt braucht

  ~Der Held, den die Welt braucht~

Ihre Stadt war gefährlich und doch sicher. Manuel lief oft durch die Straßen und wusste, dass sie beschützt wurden. Gerade auch weil sein Freund ein Held war. Helden, die die Stadt vor ihrem Untergang bewahrten und kleine Leute beschützten. Helden, die die Bösen einfingen und gerecht über sie urteilten. Er selber war nicht schwach oder konnte sich nicht wehren, aber er wollte seine Kräfte nicht. Gerade weil sie nicht für das Gute bestimmt waren. Sie waren für die Vernichtung und Ausrottung der Menschheit, so wie es seine Mutter immer gewollt hatte. Man konnte ihn einen Schurken nennen, auch wenn sein Freund Patrick ihn immer deswegen ermahnte, aber er war der Sohn des größten Bösewichts überhaupt. Nightmare. Seine Mutter hatte schon einige Male die Stadt bis auf den Grund zerstört.

Seine Kindheit war schrecklich gewesen, doch Patrick hatte ihn gerettet und seine Mutter wurde getötet im Kampf des großen Helden. Patricks Vater. Heutzutage schaffte es kaum ein Bösewicht wieder auch nur in die Nähe ihrer Boshaftigkeit zu kommen und Manuel wollte ihrem Vorbild nicht folgen. Für Patrick. Deswegen war er nun der 'sterbliche' feste Freund vom Captain. Nachdem Patricks Vater in den Ruhestand ging, übernahm sein Sohn die Truppe aus Helden.

Nun saß Manuel selber gelangweilt auf dem Stuhl in ihrer Küche und hörte dem leisen Gerede im Radio zu. Patrick rettete gerade die Stadt mit seinen Freunden und er wusste, dass sein Freund deswegen zu spät zum Essen kommen würde. Sein Magen knurrte, aber er versuchte sich zusammenzureißen und seufzte dann nach einiger Zeit. Patrick hatte ihm immer wieder angeboten, dass Manuel ihnen beitreten könnte, aber ganz abgesehen davon, dass er seine Kräfte nicht kontrollieren konnte, interessierten ihn die Leute in dieser Stadt nicht. Sie waren Egoisten und ließen sich immer und immer wieder retten, aber dankbar konnten sie nicht sein. Manuel wusste, dass er solche Gedanken nicht haben sollte, aber er war im Grunde eine Bösewicht. Ihm waren die Leben der Menschen egal. In diesem Moment interessierte ihn nur Patrick.

Er warf einen kurzen Blick auf sein Handy und verdrehte die Augen, als er das kleine Blinken sah. Patrick hatte ihm geschrieben, dass er schon mal essen sollte und irgendwie brachte es Manuel wieder zum Lächeln. Trotzdem hielt er sich zurück, weil er wusste, dass er Patrick damit glücklich machte. Sein Job als Held nahm ihm viel Zeit und Manuel kam selber oft zu kurz, aber irgendwie war das okay. Solange er am Ende des Tages wieder bei ihm war und neben ihm auf der Couch saß, während sie sich die Kommentare von den News gaben, war alles okay. Manuel liebte sein Leben, so wie es jetzt war. Er liebte Patrick und das reichte ihm.

Das Klicken der Tür ließ Manuel aufhorchen und er stand lächelnd auf, während er zu Patrick ging, der sich seine Schuhe seufzend auszog und dann Manuel kurz überrascht ansah. Ein breites Lächeln zierte sein Gesicht und Manuel lachte, als Patrick mit den Augenbrauen wackelte. Sein Freund schritt auf ihn zu und umfasste seine Hände, während er ihm einen Kuss aufdrückte. "So stürmisch?" Patrick lachte wieder bei Manuels Worte und nickte dann. "Ich habe dich gut zehn Stunden nicht mehr gesehen", murmelte der Braunhaarige und streckte sich. "Ich gehe schnell duschen und dann essen wir", fügte er noch hinzu, während Manuel nickte und seinem Freund hinter hersah.

"Was war heute los", fragte er und Patrick wirkte kurz bedrückt, was aber sofort wieder verflog. Manuel konnte es momentan nicht wirklich deuten, aber Patrick benahm sich gerade ziemlich seltsam. Doch irgendwie dann auch wieder nicht, weswegen er einfach kurz den Kopf schüttelte und es vielleicht auf den langen harten Tag schob. "Das gleiche wie immer. Jemand dachte, dass es eine gute Idee ist und dann ist er kreischend weggelaufen, als wir ankamen", erzählte sein Freund und Manuel nickte lächelnd. "Also wie jeden Tag", kommentierte er amüsiert, während sein Freund ihn zu zwinkerte. "Die Nudeln sind wirklich gut geworden", lobte Patrick und Manuel schnaubte amüsiert, während er aufstand und Patricks Teller nehmen wollte, was dieser dann aber nicht zu ließ. "Du hast gekocht und ich wasche ab", zwinkerte der Braunhaarige.

Sie saßen wieder auf der Couch. Patrick an die Lehne gelehnt und Manuel hatte seine Beine über Patricks Schoss gelegt, während er selber gegen die Seitenlehne mit dem Rücken lag. Im Fernseher lief mal wieder ein Bericht über die momentanen Geschehnisse in der Stadt und auch eine Rückblende zu dem Kampf, den Patrick und die anderen Helden geführt hatten. "Wie war es bei der Arbeit", sprach Patrick und Manuel zuckte mit den Schultern. "Ich hasse Menschen und dass ich dann gerade als Verkäufer arbeite, trägt dem ganzen nichts Gutes bei", murmelte er und brachte damit seinen Freund wieder zum Lachen. "Menschen sind auch gut", sprach Patrick, doch Manuel selber sah ihn nur genervt an. "Du weißt genau, wie ich dazu stehe", murrte er und bekam eine Gänsehaut, als Patrick sanft über sein Bein strich. "Du sagst das nur, weil du denkst, dass du es musst", erwiderte sein Freund und Manu seufzte.

Manuel streckte sich gähnend und erschauderte, als die kalte Nachtluft an seine nackte Haut kam. Er blickte sich kurz verschlafen um und stutzte, als er die leere Bettseite neben sich sah. Vorsichtig streckte er einen Fuß aus der warmen Decke und stand auf, während er sich ein paar Sachen zusammen suchte, damit er nicht komplett nackt durch die Wohnung rennen musste. Aus dem Arbeitszimmer kamen Geräusche und ließen Manuel kurz aufhorchen. Er hatte selber keine Angst, dass jemand anderes außer Patrick und ihm in der Wohnung war, aber er war trotzdem vorsichtig, während er in den Raum trat. Patrick saß an dem Schreibtisch und schrieb etwas auf, was ihn anscheinend ziemlich beschäftigte, denn der Schreiber krächzte immer wieder auf. "Alles gut", fragte Manuel vorsichtig nach und Patrick schreckte aus seiner Trance, während er ihm einen verwirrten Blick zuwarf. "Alles super. Habe ich dich geweckt", wollte Patrick wissen und winkte Manuel zu ihm, während er das Blatt verdeckte.

Manuel schüttelte sachte den Kopf und ging zu Patrick, der seine Hand umfasste und ihn auf seinen Schoß zog. Sanft küsste sein Freund die Halsbeuge von ihm und ließ Manuel erschaudern, während Patrick seine Arme um ihn legte. Er zog ihn fest gegen den warmen Körper und Manuel seufzte wohlig, während er seinen Kopf gegen die Schulter lehnte. "Ist alles okay bei dir", fragte er nochmal nach und merkte, dass Patrick zögerlich nickte. "Alles super. Ich bin nur froh, dass du bei mir bist", murmelte sein Freund und Manuel lächelte. "Wo sollte ich denn sonst sein", fragte er lachend und drehte sein Gesicht zu dem seines Freundes. "Du wirst alles schaffen, wenn du es nur willst", raunte Patrick und verwirrte Manuel, während Patrick selber lachte. "Ich liebe dich über alles", flüsterte er und Manuel wurde, trotz all der Jahre, die sie zusammen waren, immer noch rot. "Ich dich auch."

Manuel wusste, dass etwas nicht stimmte, als Patricks Vater vor ihm stand. Er hatte eigentlich ein gutes Verhältnis zu ihm und obwohl er Manuels Mutter umgebracht hatte und Manuels Mutter seine Frau, kamen sie sehr gut miteinander klar. Vielleicht auch weil Patrick ihm damals erzählt hatte, dass Manuel viel für ihn aufnahm und deswegen auch viel von seiner Mutter einstecken musste. Er hatte Patrick am Leben erhalten, als seine Mutter den Jungen tot sehen wollte. Als sie ihn als Köder benutzte, damit Patricks Vater in ihre Falle lief. Manuel hatte Patrick befreit und nach dem Tod seiner Mutter, hatten sie ihn aufgenommen. Und jetzt stand Patricks Vater vor ihm bei der Arbeit, während Manuel ahnte, dass etwas nicht stimmte. Er sah es in seinem Gesicht. Er sah die Trauer und sein Herz hörte für einen Moment auf zuschlagen.

Sie hatten ihn mitgenommen. Es war eigentlich für 'Sterbliche' verboten in das Hauptquartier zu gehen, aber Manuel wollte nur noch zu Patrick gehen. Er folgten ihnen schweigend, während sich der Vater von Patrick immer wieder zu ihm umdrehte. Doch als sie den Raum betraten. Manuel war so furchtbar kalt, während er auf den Körper zuschritt und den jungen Mann dort liegen sah. In seiner Uniform und mit einem weißen Tuch über das Gesicht, aber Manuel wusste jetzt schon, dass es er war. Er kannte Patrick zu gut. Wusste, wie er aussah, Wie groß er war und welche Statur er hatte. Manuel merkte nicht mal, dass die Tränen nur noch flossen und er sie nicht mal mehr stoppen konnte, denn sein Herz lag dort auf den kalten Tisch.

Patricks Tod hatte alle erschüttert und alle trauerten, aber Manuel konnte es nicht mehr sehen. Sie kannten ihn nicht. Wussten nicht, wie er war. Sie kannten sein bezauberndes Lächeln nicht, wenn er aufrichtig lachte. Sie kannten die kleine Falte nicht, die sich immer zwischen seinen Augenbrauen bildete, wenn er über irgendetwas wichtiges nachdachte. Sie kannten nur den Helden. Nicht seinen Freund. Seine große Liebe. Es fiel ihm schwer zu trauern. Sein Herz schrie, dass Patrick noch lebte. Dass das alles nur eine Illusion war und ihm irgendjemand einen Streich spielte, aber Manuel wusste, dass es das nicht war. Patrick war weg und er wusste nicht was er mit seinem Leben machen sollte.

Patricks Vater kam oft und half bei der Beerdigung. Sie wollten es öffentlich machen, aber das wollte Manuel nicht. Sie sollten ihn so nicht sehen. Nicht sein wahres Ich, denn das kannte nur er. Deswegen wurde eine große Parade abgehalten, während er mit Patricks Vater und Verwandten vor einem Sarg stand und dabei zusah, wie der Mensch, der ihm alles bedeutet hatte in die Erde gelassen wurde. Die Wut, die kam war kaum auszuhalten. Immer wieder schrie die Stimme seiner Mutter, dass er sich rächen sollte. Aber an wen? An die Menschen, die ihn nicht umgebracht haben? An Patricks Mörder, der verurteilt wurde und sein ganzes Leben dafür büßen musste? Er war wütend und doch versuchte er es nicht. Er wollte nicht so werden wie seine Mutter und deswegen begann sein üblicher Alltag

"Du musst endlich mal wieder leben", sprach der alte Captain und Manuel seufzte schwer. "Patrick hätte das nicht gewollt und das weißt du", fügte er streng hinzu und Manuel wusste, dass er es nicht so streng meinte. Patricks Vater war schon immer ein autoritärer Mann gewesen und Manuel kannte die verschiedenen Tonlagen. "Und was wollte er", fragte Manuel rau und kratzte an seinem Pappbecher voller Kaffee. Er hasste solche Tage. Die Sonne schien und alle waren fröhlich, während Manuel nicht mehr lachen konnte. Er wollte es nicht. "Dass du seinen Platz einnimmst", erwiderte der Captain und Manuel warf ihm einen bösen Blick zu. "Dein Ernst? Ich soll ein Held werden", zischte Manuel und Patricks Vater seufzte schwer. "Du kannst das. Du bist der stärkste von allen. So viel stärker als ich. Du kannst diese Kräfte für das Gute geben", argumentierte er und Manuel schnaubte verärgert. "Ich schulde diesen Menschen nichts!"

"Du schuldest ihnen alles", sprach Patricks Vater und schob ihm einen Brief zu, den Manuel fragend annahm. "Lies ihn. Was auch immer du danach machst, ist dir frei überlassen", fügte er hinzu und ließ Manuel alleine in diesem Café. Verdutzt umfasste er den Umschlag und machte ihn vorsichtig auf. Als er die ersten Zeilen sah, packte er ihn wieder in den Umschlag und stand auf. Es war seine Handschrift und Manuel wollte diesen Brief nicht hier lesen. Nicht unter all den Menschen, die Patrick nach einigen Tagen wieder vergessen hatten. Mit schnellen Schritten lief er zu seiner Wohnung und zischte, als er sah, dass sein Bus nicht kam. Manuel rannte schnell um eine Ecke und im nächsten Moment stand er in dem Wohnzimmer, während er sich schwerfällig auf die Couch nieder ließ.

Sanft umschloss er den Brief und strich über die ersten Worte von diesem Brief. Strich über die schon längst getrocknete Tinte. 'An dich. Ich weiß, dass du vermutlich jetzt wütend bist und alles und jeden verfluchst. Du musst wissen, dass ich es auch wäre. Wäre ich noch ein Held, wenn ich dich verlieren würde? Wahrscheinlich nicht. Ich weiß aber, dass du großes bewirken kannst und wirst. Du wirst dieser Welt Frieden bringen, denn du bist so viel mehr Held, als ich es je war. Du bist nicht wie deine Mutter und wirst es niemals sein. Ich hatte es schon damals als Kind gesehen, als du mir in die Augen blicktest und dich gegen deine Mutter stelltest. Trauer nicht um mich. Steh auf und beende das, was ich angefangen habe. Ich liebe dich für immer.'

Immer und immer wieder las er sich den Brief durch. Immer und immer wieder blieb er an dem letzten Satz hängen und weinte. Patrick fehlte ihm schrecklich und er hatte in der letzten Zeit nichts mehr gespürt. Hatte nur noch vor sich hin gelebt. Es dauerte einige Tage, bis sich Manuel wieder gefangen hatte. Einige Tage, die er brauchte um zu verstehen, was Patrick von ihm wollte. Was alle von ihm wollten. War er wirklich dazu in der Lage? Wenn er helfen würde, dann wahrscheinlich nicht für die Menschen, aber für Patrick. Er würde Patricks Willen weiterführen und zu dem werden, was er von ihm wollte. Deswegen ging er zu Patricks Vater und verlangte, dass er ihm alles beibrachte. Er solle ihm zeigen, was es heißt ein Held zu sein.

Und als er eines Nachts nach Hause kam. Die Knochen schmerzten ihn und sein Kopf pochte, lag eine weiße Maske auf dem Küchentisch. Er umfasste sie vorsichtig und strich sachte über das Material, während er sich zu erst umschaute, aber es war keiner da. Niemand hatte einen Schlüssel zu dieser Wohnung außer Patrick und er. Manuel wusste, dass es seine Maske war. Die Maske, die ihm seine Geheimidentität gab und ihn schützte. Er würde zum Helden werden.

Glp war sein Name und er war der Held, den sich alle erträumt hatte. Es war zu seiner Berufung geworden. Zu seinem Leben und er entdeckte immer mehr Kräfte, die er besaß und so für das Gute einsetzen konnte. Mit Patrick in seinem Herzen rettete er immer wieder die Stadt und trotzdem fühlte er nichts. Keine Zufriedenheit. Kein Glück. Keine Liebe. Manuel war nur noch eine Puppe und auch wenn ihn alle verehrten und begehrten und sich jeder fragte, wer der Mann unter der Maske war, ließ er trotzdem niemanden an sich ran. Nach dem Tod von Patricks Vater hatte Manuel niemanden mehr. Es schmerzte ihn und irgendwann war er an dem Punkt angekommen, an dem er nur noch zurück wollte. Zurück in die Vergangenheit und Patrick retten. Ihm sagen, dass er alles für ihn war.

"Du meinst, dass es dieses Mal funktioniert", fragte OdinakaJesus, welcher in seinem Team war und Glp nickte, während er Kreise und Symbole auf den Boden zeichnete. "Es muss funktionieren. Ich weiß, dass es meine Mutter konnte. Nur für ein paar Sekunden, aber warum sollte ich es dann nicht für ein paar Jahre können", sprach er durch seine Maske, während sein Kollege nickte. OdinakaJesus war der einzige von ihnen, den Manuel nicht sofort umbringen wollte, wenn er den Mund aufmachte. Er hasste diese Überheblichkeit bei seinen Kollegen und auch diese Genugtuung, weil es keinen Feind mehr gab, der sich ihnen in den Weg stellen wollte. Manuel zog die Striche zusammen und seufzte schwer, während er sich auf setzte. Er warf einen kurzen Blick zu seinem Kollegen, der leicht nickte und Manuel damit zu verstehen gab, dass er ihn zurückholen würde, wenn es Komplikationen gibt.

Vorsichtig betrat er den Kreis und entspannte sich, während er seine Kräfte zu sich rief, die sanft in seinen Adern summten. Er war so viel besser mit ihnen geworden und er wusste, dass sie auf seine Gefühle ansprachen. Seine Mutter war damals von Rache verzerrt, weswegen ihre Kräfte nur noch Leben nahmen, doch Manuel dachte in diesem Moment nur an Patrick. An seine braunen Haaren und braunen Augen. Sein Lächeln und sein markantes Gesicht. An seine Küsse und die sanften Worte, die er zu ihm flüsterte, während Manuel in den Schlaf sank. Und in diesem Moment schmerzte sein Herz das erste mal seit langen nicht bei dem Gedanken an Patrick. Es hüpfte wild in seiner Brust und sehnte sich so sehr nach dem jungen Mann, der ihm das Leben gerettet hatte. Die Kräfte durchströmten ihn und Manuel stand mit einem Mal zwischen einem Mann und dem Helden, der sein Herz zum flattern brachte.

"Patrick", hauchte er und Manuel musste sich wirklich zusammenreißen, dass er nicht sofort auf den Braunhaarigen zu stürmen würde, weswegen er sich sammelte und seine Blick auf den Mann vor ihnen warf. "Freund oder Feind", sprach Patrick und stellte sich in Angriffshaltung, während Manuel ein kehliges Lachen entwich. "Ein Freund", antwortete er und Manuel war sich sicher, dass Patrick seine Stimme durch die Maske nicht verstand. "Gut. Dann lass uns zusammen arbeiten", erwiderte er, aber beäugte Manuel immer noch skeptisch. Sie schafften es mit Leichtigkeit den Mann in die Knie zu zwingen und Manuel war sich nicht sicher, wie Patrick an ihm sterben konnte. Doch nun war er in Sicherheit und Manuels Herz hüpfte und sprang fröhlich in seiner Brust. Patrick lächelte ihn schief an, während Manuel seine Maske abzog und Patrick hart auf den Mund küsste.

Ihm hatte das gefehlt. All die Jahre ohne Patrick und ohne seinen Geschmack. Ohne seinem Geruch und der Wärme die von ihm ausging, weswegen sich ein wohliger Schauer über Manuels Rücken zog, als Patrick in den Kuss raunte. Patrick umfasste den Nacken von Manuel und erwiderte den Kuss sofort, während Manuel die Tränen den Wangen hinablief. "Ich habe dich so vermisst", schluchzte er und sah ihn die warmen braunen Augen von Patrick. Patrick strich ihm sachte über die Wange und drückte ihm nochmal einen kurzen Kuss auf. "Tut mir Leid", murmelte er und Manuel wollte schon fragen, warum er sich entschuldigte. Patrick stieß ihn hart weg und ein Schwert durchbohrte ihn, während er Manuel anlächelte. Manuel schrie und stieß den Bösewicht so hart weg, dass dieser sofort tot zu Boden ging, während Patrick Blut spuckte

Manuel rannte zu ihm und stütze den Braunhaarigen, als er zu Boden ging. "Ich bin schuld", sprach Manuel aufgebracht und kniete nun mit Patrick auf dem Boden, während dieser mit dem Kopf schüttelte. "Wenn ich nicht gehe, wird diese Welt untergehen. Du kannst nichts ändern, was schon passiert ist", murmelte Patrick schwach und Manuel schluchzte, während er versuchte die blutende Wunde abzudecken. "Woher", fragte Manuel und er konnte diese Frage nicht zu ende bringen, aber Patrick wusste schon, worauf er hinauswollte. "Du warst bei mir. Vor ein paar Tagen und du wirst es wieder tun. Hör zu Manu. Du musst das werden, was alle brauchen. Sie brauchen dich und nicht mich und das weißt du", flüsterte Patrick, während Manuel ihn geschockt ansah. "Ich werde dich immer lieben", murmelte Patrick, während er seine Augen schloss und Manuel mal wieder alleine ließ. Immer wieder strich er ihm durch die Haare, bis er sich aufsetzte. Er drückte Patrick einen letzten Kuss auf die Stirn und ging.

Patrick sah ihn unglaubwürdig an, während Manuel vor ihm stand. Seine Maske in der Hand und seine Uniform blutig. "Ich werde sterben", murmelte Patrick und Manuel nickte. "Ich werde dich in den Tod stürzen, aber du musst sterben", murmelte er und sah Patrick in die Augen, während dieser lächelte. "Ich soll dich alleine lassen", flüsterte der Braunhaarige und Manuel umfasste seine Hand. "Du wirst mich nie alleine lassen. Du wirst mir einen Brief schreiben und mir Mut machen. Ich werde zu dem, was die die Welt braucht. Ein Held." Patrick strich mit seinem Daumen über Manuels Hand und nickte dann. "Sag mir nichts", murmelte Manuel und Patrick stockte. "Ich soll es dir verheimlichen?" "Ich würde sonst nicht hier herkommen und niemals zu dem werden, was ich soll", antwortete er und diese Worte fielen ihm schwer, während sein Freund nickte. "Oh. Und ich werde noch nichts gegessen habe", sprach Manuel und Patrick lachte. "Ich kenne nichts anderes von dir", murmelte er.

Es war grausam all das nochmal durchzustehen und es dieses Mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Er sah sich brechen. Manuel schlich sich in seiner Wohnung, während sein derzeitiges Ich auf der Arbeit war und nahm sich den Brief, den Patrick für ihn geschrieben hatte. Behutsam strich er über den Umschlag, während er sich die Maske aufzog und zu dem Alten ging, der ihn verdutzt ansah. Doch Manuel würde so den Umschlag nie finden und er wusste, wie der Umschlag dann letzten Endes in seine Hände kam. Er sah sich dabei zu. Wie er den Brief las und wie er weinte. Sah die Hoffnung in seinen Augen und den Mut, während er aufstand und losging. Losging um zu dem Helden zu werden, den die Welt und die Menschheit braucht. Zu dem Helden zu werden, den Patrick immer in ihm gesehen hatte. Deswegen zog er sich seine weiße Maske von seinem Gesicht und legte sie behutsam auf seinen Tisch.


Puuuuuuh. Ich wollte unbedingt was schreiben und war dann einfach so übelst im Schreibfluss xD Hoffentlich hat es euch gefallen :3 

Ich wollte eigentlich schon seit langem ein Superhelden OS schreiben :) Und weil heute so ein wundervoller Tag war, dachte ich mir, warum nicht xD

Der OS ist für meinen Kellersquad :3 free_skyline Wildfreund NeeveStorys
Danke, dass ihr immer für Rat und Tat zur Seite steht <3

Ganz liebe Grüße
Muffin  

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