Gandalfs POV
Eine blonde Frau läuft zum König. "Ich erinnere mich an Euer Gesicht, Eowyn", sagt er und ich bemerke eine erfreuten Glanz in ihren Augen. Der König erhebt sich von dem Thron und schreitet heraus aus der Halle. "Wo ist Theodred? Wo ist mein Sohn?"
Zutiefst schockiert und erschüttert schaut er als sein Volk ihm die Antwort gibt, dass er in einer Schlacht gegen Orks gefallen sei.
Theodreds lebloser Körper wird zu dem Grab getragen, Eowyn stimmt ein Trauerlied an.
"Bealocwealm hafað fréone frecan forth onsended, giedd sculon singan gléomenn sorgiende, on Meduselde þæt he ma no wære,
Þæt he ma nowere is, þurh niedig rest.
And mægen deorost.
Bealo..."
Nachdem das Volk getrauert hatte und Theodred Beerdigung vergangen war, verweilen Theoden und ich an den Gräbern vor den Toren Edoras.
"Simbelmynë, Immertreu, die weiße Blüte, bedeckte seit jeher die Grabhügel meines Geschlechts, doch nun soll es das Grab meines Sohnes bedecken", sagt er und blickt auf die Blumen.
"Die Jungen kommen um und die Alten bestehen fort. Dabei hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich die letzten Tage meines Hauses erleben muss."
"Theodreds Tod war nicht Euch verschuldet", sage ich ihm.
Ich sehe wie eine Träne an seiner Wange herunter rollt und er sich vor Scham und Trauer mit seiner Hand das Gesicht bedeckt.
"Kein Vater sollte seinen Sohn begraben müssen", klagt er schmerzerfüllt.
"Er war ein starker Mann. Sein Geist wird fortan in Euren Hallen weiterleben", sage ich.
In der Ferne bemerke ich auf einmal ein einzelnes Pferd. Von ihm fällt plötzlich etwas herunter und ich hörte einen leisen Kindesschrei.
...
"Dies ist nur ein kleiner Geschmack davon, was Saruman anrichten wird. Er wird getrieben von der Furcht vor Sauron", sage ich während ich den beiden Kindern beim Essen zuschaue. Hungrig löffeln sie ihre Suppe und bei dem Anblick beginnt mein Magen leise zu knurren.
Eigentlich könnte ich auch noch etwas essen, denke ich mir, doch in dem Moment unterbricht Aragorns Stimme meinen Gedankengang. "Ihr habt 2000 Männer, die für euch kämpfen. Èomer wird Euch zur Seite stehen.
"Auch wenn ich noch so viele loyale Kämpfer hätte- tausende von Truppen Sarumans sind im Anmarsch und bringen Unheil und Verwüstung mit sich. Wir können mehr verlieren als wir gewinnen können. Ich werde keinen offenen Krieg riskieren!", sagt er eindringlich.
"Offener Krieg wird früher oder später stattfinden, ganz gleich wie Ihr euch entscheidet. Wir müssen kämpfen!", wiederholte Aragorn nachdrücklich und eine angeschwollene Ader trat an Theoden Stirn aus. Er machte einen Schritt auf Aragorn zu und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken.
"Soweit ich mich entsinne, ist nicht Aragorn, sondern Theoden König Rohans", sagte er verärgert, erhob sich, schritt hinaus aus der goldenen Halle und verkündete zu seinem Volk:" Wir reiten nach Helmsklamm! Nehmt nur das nötigste mit! Wir brechen bei Dämmerung auf!"
"Helmsklamm! Sie fliehen in die Berge, obgleich Sie kämpfen könnten!", brummt Gimli in seinen Bart und schüttelt missgünstig den Kopf. Ich stehe auf und begebe mich in den Stall, Legolas, Aragorn, Arien und Gimli folgen mir in den Stall, bis vor die Stallung Schattenfells.
"Er tut nur was er für richtig hält, die Hornburg hat sie bereits in der Vergangenheit gerettet", erklärt Aragorn.
Ich streiche dem Schimmel über den Kopf und drehe mich zu dem Elben, Menschen und Zwergen.
"Es gibt keinen Weg aus der Schlucht heraus und Theoden tappt geradewegs geradewegs in eine Falle, doch er denkt er führt sein Volk in die Sicherheit.
Es wird in einem Massaker enden. Ich zweifele an dem Überleben Rohans. Theoden ist ein starker Mann, doch er wird Euch brauchen, Aragorn. Die Männer Rohans brauchen Euch. Die Verteidigung muss halten, auch ohne mich. Ich werde aufbrechen müssen, doch meine Suche wird nicht vergeblich sein."
"Sie wird halten", sagt er überzeugt und schaut mir in die Augen.
"Wartet auf mein Kommen, am ersten Licht des fünften Tages. Schaut in dem Sonnenaufgang gen Osten", sage ich zu Aragorn und setze mich auf Schattenfell.
"Geht!"
Mit lautem Hufgeklapper galoppiere ich aus dem Stall.
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