sudden tingle
ARAGORN's POV
Als wir zu dritt zu dem Rest der Truppe stießen, welche sich mittlerweile auf den gigantischen Baumstümpfen niedergelassen hatten- die Hobbits hatten soeben ihr 2tes Frühstück abgehalten und beendet-, schauten mich 10 Augen fragend an.
Legolas hatte sich zurück zu Baromir und den Hobbits gesellt und warf Arien neben mir immer wieder mal ein paar feindselige Blicke zu, welche ich bestmöglich von ihr abzuschirmen versuchte.
Sie schwieg schüchtern und kurz herrschte Stille bevor ich das Wort ergriff.
"Leute, das ist Arien. Sie hat sich verlaufen und kommt bis zum nächsten Siedlungsgebiet mit", sagte ich in die Runde. Leises Gemurmel breitete sich sofort aus.
Nichtsdestotrotz wandte mich an Arien und deutete mit dem Zeigefinger auf die Personen, während ich sie ihr einzeln vorstellte.
"Das ist Frodo, daneben Merry, Pippin, Sam, Baromir, Legolas hast du ja eben kennengelernt. Ach ja, und", ich zwinkerte ihr zu, "ich bin Aragorn."
Sie nickte leicht und starrte kurz auf die bunt gemischte Truppe, versuchte sich wahrscheinlich die Namen zu merken.
"Lasst uns weitergehen", warf Baromir ein.
Zustimmendes Gemurmel ertönte und wir brachen auf.
Arien ging vorne mit den Hobbits, Legolas und ich bildeten wie immer das Schlusslicht.
Der Pfad, dem wir gerade folgten war sehr eng, daher gingen wir in einer Art Reihe hintereinander her.
Laubbäume umrahmten den Weg und durch die dichte Schicht aus Baumkronen hörten wir einen leises Nieselregen auf die Blätter prasseln, waren allerdings bis auf ein paar hartnäckige Tropfen vollkommen regengeschützt.
Ich holte während dem Gehen eine alte, abgewetzte Karte aus meinem ledernen Rucksack, die ihre besten Zeiten schon lange hinter sich hatte und atmete den Duft nach frischer Waldluft und abgegriffenen Leder ein.
"Bei der nächsten Abzweigung müssen wir links abbiegen!", sage ich so laut, dass mich die Hobbits hören können.
Schon bald verlassen wir den schmalen Pfad und kommen auf einen immer breiter werdenden Waldweg.
Dieser ermöglicht nun zwar das Nebeneinandergehen, doch wir hatten keinen Schutz vor dem Regen mehr. Obendrein wurde dieser immer stärker und ein kräftiger Wind peitschte uns ins Gesicht.
Trotzdem war es wie ein ungeschriebenes Gesetz, dass wir nicht anhielten bis wir in der nächsten Siedlung waren, daher kämpften wir uns tapfer weiter nach vorne.
Mir fiel Arien neben den Hobbits auf, die in ihrer recht kurzer Kleidung schon nach ein paar Sekunden fast vollkommen durchnässt ist.
"Arien!", rufe ich durch den heftigen Regen.
Sie bleibt stehen und schaut zurück zu mir.
Ihre sonst hellbraunen Haare sind durch den Regenschauer bereits durchtränkt und nasse dunklere Strähnen hängen ihr ins Gesicht. An ihren langen schwarzen Wimpern haben sich winzige feine Perlen aus Wasser gesammelt und ihre mintgrünen Augen schauen mich fragend an.
Flüchtig lasse ich meinen Blick über ihre blassen Lippen huschen, die langsam violett anlaufen, bevor ich meine Augen fast schon gewaltsam von ihr losreiße.
"Nimm meinen Umhang", sage ich rau und löse die silberne Brosche die den Umhang zusammenhielt. Ich reiche ihr den warmen ledernen Mantel und sie legt ihn sich um die Schultern. Die elfengrüne Blattbrosche die sich in meiner Handfläche befand übergebe ich ihr.
Das plötzliche Kribbeln welches beim Kontakt ihrer eiskalten und meiner warmen Finger entstand, ließ sowohl sie als auch mich zurückzucken. Mit zitternden Händen befestigte sie die Brosche an dem Umhang.
"Na dann, lasst uns weiter!",
erklang Frodos Stimme.
Arien flüsterte mir kaum merklich ein "Danke" zu, und ging wieder nach vorne zu den Hobbits. Ich kann nicht anders als ihr nachzustarren.
Die Truppe setzt sich wieder in Bewegung.
Legolas trat wieder neben mich und knuffte mich barsch in die Seite.
"Warum hast du uns vorgestellt? Wir wollten ja eigentlich unauffällig bleiben!
Und was machst Ihr? Ganz der Charmeur, stellt Ihr der Dame erstmal alle einzeln vor. Euren Umhang leiht Ihr ihr gleich mit.
Möchtet Ihr ihr auch vielleicht verraten wohin wir wollen und was unsere Mission ist?" murmelte er mir kaum hörbar ins Ohr.
Trotz der geringen Lautstärke seiner Stimme merkte ich sein Missfallen gegenüber meiner Aktion.
"Wir müssen das ja nicht so streng nehmen. Was bitte soll sie mit unseren Namen anstellen?", erwiderte ich gelassen.
Das war eine Charaktereigenschaft die ich mittlerweile sehr an mir zu schätzen wusste, ich blieb in nahezu jeder Situation ruhig.
Trotzdem ärgerte ich nun mich darüber, dass Legolas nun eingeschnappt war.
"Informationen, natürlich", zischte er und beschleunigte seinen Schritt, sodass er sich wieder vor mir befand.
Ich seufzte.
Was hatte sie ihm bitte getan?
Ich verstand einfach nicht
was sein Problem war.
-
Heute ein paar Wörter mehr ^^
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