anguished cry
Legolas POV
Hinter mir saß Gimli auf dem Pferd, Aragorn und Theoden ritten an meiner Seite. Die Pferde waren nervös, scheuten ständig und hatten beunruhigt die Ohren angelegt. Ich spürte das irgendetwas bedeutend falsch lief, doch wir ritten weiter. Zwei der Wachen trieben ihre Pferde weiter nach vorne um den Weg auszukundschaften und das letzte was wir von ihnen hörten waren erstickende Schmerzensschreie. Mindestens ein Dutzend Warge aus Isengard erschienen hinter einem großen Felsen und bleckten ihre Zähne.
"Eowyn, Arien! Bringt das Volk in Sicherheit!" Theodens laute Stimme fegte über die Landschaft. Ich sah wie Aragorns Blick zu Arien schwiff und sich ihre Blicke trafen. Er zögerte kurz bevor er seinem Pferd die Sporen gab und gemeinsam mit der ganzen Truppe in Richtung der Feine ritt.
Mit einem großen Satz näherten sich uns diese und hinter ihnen erblickten wir die zwei toten Reiter, die in roten Lachen ihres eigenen Blutes und dem ihrer Pferde lagen. Ohne zu zögern spannte ich die Sehne meines Bogens und spannte einen Pfeil ein, wobei ich Gimli die Zügel des Pferdes in die Hand drückte. "Bleib auf dem Pferd, egal was passiert", sagte ich und schoss meinen ersten Pfeil ab, gerade in das dunkle Auge des Wargen. Mit einem Schmerzenslaut ging er zu Boden und sein Reiter blickte mich bösartig an, sein verstümmeltes Gesicht zog sich vor Wut zusammen. Ich zuckte nichtmal mit der Wimper als auch der nächste Pfeil den Ork in derselben Sekunde durchbohrte. Es waren viele, das realisierte die ganze Truppe, ich spürte ihre Furcht. Ich sprang im Galopp vom Pferd und tötete die nächsten Feinde an der Front.
Der Kampf war blutig und erbittert, die Warge waren kräftig und verfolgten wie besessen das Ziel uns zu töten. Doch zu meiner eigenen Verwunderung schien in dem Kampf keiner unserer Mächte zu fallen. Theoden und Aragorn kämpften Seite an Seite und ab und zu sah ich eine von Gimlis Äxten durch die Luft schwingen. Nur noch wenige Bestien wüteten noch umher und als auch diese schließlich reglos am Boden lagen, war mir, als hörte ich ein kollektives Aufseufzen der Truppe.
Gimli saß stolz auf dem Pferd und reckte einen Daumen in die Luft, als ich ihm einen Lächeln zuwarf. "Zwerge sind vielleicht doch nicht so unfähig", dachte ich mir und zog einen Mundwinkel in die Höhe.
Mein Blick schweifte über die Menge und wurde zunehmend panischer, als ich keinen braunhaarigen Schopf in der Masse erfasste. Wo war Aragorn?
In dem Moment hörte ich ein Röcheln hinter mir. Auf einer steinernen Klippe lag ein sterbender Ork. "Du suchst ihn!", brachte er hustend hervor und lachte.
Gimli sprang vom Pferd und näherte sich ihm bedrohlich langsam. "Sag mir was geschehen ist, dann erleichtere ich dir deinen Abschied", und erhebt die Axt zum Gnadensstoß.
"Er ist tot. Er ist da drüben einfach von der Klippe gestürzt", sagt der verletzte Ork röchelnd. "Ihr lügt!", entgegne ich nachdrücklich doch in dem Moment öffnet der Ork seine zusammengeballte Faust und ich erblicke Aragorns Brosche und ich zucke zusammen. Ungläubig und wütend zugleich reiße ich das Schmuckstück aus der schmutzigen Hand des sterbenden Orks und trete mit Gimli an den Rand besagter Klippe. Ich blicke in den tosenden Fluten des blauen Flusses und muss mir eingestehen, dass selbst Aragorn den Fall nicht überleben könnte.
Eine bittere Trauer schnürt mir die Kehle zu erfasst mich und ich starre ungläubig in die Tiefe der Kluft. Das konnte nicht wahr sein, es war bestimmt nur ein Traum.
"Versorgt die Verletzen", sagt Theoden hinter mir, "die Wölfe Isengards werden zurückkommen. Die Toten lasst hier", fügt er hinzu als ich mich nicht von der Stelle rührte.
Ich schaute ihn entsetzt an und war mir sicher denselben Ausdruck auch in Gimlis Augen zu erkennen.
Theoden tritt hinter mich und legt eine Hand mitfühlend auf meine Schulter.
Auch einer der Kämpfer pflichtete ihm bei. "Theoden hat Recht. Wir müssen weiter, wenn wir Helmsklamm heute noch erreichen wollen", sagt er leise aber deutlich.
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