Kapitel 9
Draco
Der Raum in dem ich stand erinnerte mich an den Raum von Geschichte der Zauberei.
Ich durchsuchte die Schränke und fand ein paar Lehrbücher. Auch eins der ersten Klasse.
Der Stoff war irgendwie nicht so interessant.
Ich entschied die 2. Klasse zu wählen, schließlich mussten wir schnell Vorwärtskommen.
Sie landete direkt auf einem der Tische. Ich musste grinsen.
"Hallo." begrüßte ich sie fröhlich.
"Hi." erwiderte sie.
"Das hier ist der Raum von Geschichte der Zauberei. Die erste Klasse ist uninteressant. Ich entscheide mit der 2. Klasse anzufangen. Okay?"
Belle nickte: "eine Frage, hast du Geschwister?" fragte sie mich.
"Nein. Ich bin Einzelkind. Du?"
"Ja. Meine große Schwester ist schon ausgezogen und wohnt mit ihrem Mann und ihrem Kind weiter weg."
"Ich bin froh keine Geschwister zu haben. Vor allem keine kleineren." vertraute ich ihr an.
"Warum nicht? Ich denke eine kleine Schwester würde sich über einen großen Bruder freuen." entgegnete sie.
"Ich...möchte nicht, dass jemand das selbe wie ich erleiden muss." meinte ich und schaute zu Boden.
Sie schaute mich erschrocken an.
"Was ist denn... Was musst du erleiden? Ich ... Erzähl es mir bitte."
Ich zögerte. Was würde sie von mir denken?
"Ich...Also mein Vater unterzog mich einer Gehirnwäsche. Schon seit meiner Geburt lernte ich nicht Magische Menschen, Blutsveräter, Schlammblüter und Halbblüter zu hassen.
Ich sollte nur Reinblüter mögen. Mein Vater verschrieb sich dem dunklen Lord. Er wurde zum Todesser und zwang uns auch dazu. Wir bekamen alle das dunkle Mal eingebrannt."
Ich schon meinen Ärmel hoch und zeigte ich mein Tatoo.
"Seit Voldemorts Tod ist es blasser. Ich wollte das nicht, aber sonst hätten sie mich getötet. Mein Vater sitzt in Askaban und meine Mutter ist zu Hause. Sie wurde auch gezwungen. Ich will kein Todesser sein."
Ich wartete auf ihre Reaktion. Die meisten schauten mich voller Abscheu an oder erschraken, manche rannten weg, aber niemand lächelte.
Belle lächelte.
Sie stand auf und kam langsam auf mich zu. Ich stand starr da und konnte mich nicht bewegen.
Sie blieb nicht stehen um mit mir zu reden oder so, sondern umarmte mich.
Ich umarmte fast niemanden.
Das letzte Mal hatte sie mich auch überrascht.
Sie umarmte mich in diesem Moment und ich erwiderte die Umarmung. Ich sog ihren Duft ein.
Gewisserweise, war ich froh, dass es kein Traum war, denn so konnte ich ihren Geruch einatmen.
Belle duftete einfach ... göttlich.
"Danke." flüsterte ich in ihr Ohr. Sie drückte mich noch fester.
"Warum?" fragte sie verwirrt.
"Keiner reagiert so. Ich hab noch nicht viele Leute umarmt... Es ist neu und ich mag diese Umarmungen." erzählte ich ihr.
"Gern geschehen. Ich mag diese Umarmungen auch."
Ich spürte, dass sie lächelte.
Irgendwann lösten wir uns von einander.
"Hast du dir das Zaubertrankzeug von gestern gemerkt?" Fragte ich sie.
Sie nickte. "Ich habe mir alles aufgeschrieben."
Ich musste lächeln. So konnte sie gewiss nichts vergessen.
"Ich erzähl dir ein bisschen Allgemeinwissen über unsere Welt und dann, wenn der Wecker noch nicht klingelt, könnten wir das Lehrbuch durchblättern." sagte ich und sie stimmte zu.
Ich begann.
Ich erzählte von Haushaltszaubern, Hauselfen, den Unterschieden zwischen Reinblütern, Halbblütern und erklärte wiederwillig, warum man Schlammblüter so nannte.
Ich erzählte ihr vom Zaubereiministerium, von großen Zauberern, wie Albus Dumbledore, Grindelwald und so, beschrieb ein paar Berufe, wie Auroren und Leute die im Ministerium arbeiteten.
Ich beschrieb ihr die Gringotts Bank und die Kobolde.
Belle stellte viele Fragen. Ich erzählte ihr alles was ich wusste und sie hörte aufmerksamer zu, als jeder andere Schüler in Hogwarts, bis auf vielleicht Granger.
Ich erzählte ihr von der Winkelgasse, Zauberstäben, Haustieren und Besen.
Irgendwann bat ich sie das Lehrbuch aufzuschlagen und wir fingen an es durchzublättern.
Es ging um verschiedene Zauberer und Kriege.
Irgendwann klingelte der Wecker. Ich lächelte ihr noch einmal zu, bevor alles vor meinen Augen verschwand.
Immer noch lächelnd wachte ich auf. Ich versuchte wieder meine Maske aufzulegen, aber es war verdammt schwer.
"Hast du irgendwie Gesichtsmuskel Schwierigkeiten?" fragte Blaise.
Ich musste noch mehr grinsen. Nein ich glaubte nicht, dass ich Schwierigkeiten hatte, aber ich hatte jemanden umarmt und daran musste ich gerade denken.
Jetzt konnte ich den kalten Ausdruck vergessen.
Als ich am Gryffindortisch vorbei ging, bemerkte Weasley mein Lächeln oder grinsen. Er stieß Potter und Granger an.
"Was ist denn mit Malfoy los?" hörte ich ihn fragen.
"Keine Ahnung. Der freut sich vielleicht über einen seiner neuen Pläne uns auffliegen zu lassen." murmelte Granger uninteressiert.
Wenn sie wüssten, dass ich wegen einer Umarmung austickte. Die würden mich für verrückt erklären, aber ich liebte Belles Umarmungen.
So startete ich durch den Tag. Irgendwann schaffte ich es wieder aufzuhören, aber meine gute Laune blieb, auch wenn ich alle anstarrte.
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