Kapitel 5
Draco
Ich erkannte Hogwarts und den See. Ich stand am Ufer. Es war Nacht.
Ich stellte mir vor, wie es wäre im Traum zum Gryffindorturm zu laufen. Was würde dort los sein? Würde es überhaupt möglich sein oder würde es nicht klappen, weil ich noch nie drinnen war?
Ich versuchte es gar nicht erst, sondern setzte mich an den See mit Sicht zum Schloss.
Plötzlich landete jemand auf mir. Sie fiel vom Hinmel. Natürlich nicht zu hoch.
"Warum?" fragte sie genervt.
"Warum was?" fragte ich verwirrt. Sie war erst seid ein paar Sekunden da. Ich hatte nichts gemacht.
"Warum konnte ich mir keine andere Landestelle aussuchen?" fragte Belle nun und wurde rot.
Ich lachte: "Ich bin doch viel weicher."
Ihr Gesicht färbte sich noch röter.
Sie stand auf. Ich blieb sitzen und schaute wieder zur Schule.
"Scheint so, als würde dein Unterbewusstsein entscheiden, wo wir uns treffen, denn ich kenn den Ort hier nicht. Du?"
Wieder lachte ich: "Ja. Darf ich vorstellen: Hogwarts."
"Das ist deine Schule?" fragte Belle erstaunt.
"Ja. Die beste Schule überhaupt. Ich wohne mit den Slytherins in den Kerkern im Keller der Schule."
"Hab ich das richtig verstanden? Ihr wohnt in Kerkern? Seid ihr in Zellen eingesperrt?" fragte Belle erschrocken.
"Nein. Anstatt Keller zu sagen, benutzen wir das Wort Kerker. Ich vermute mal die Klassenräume von Zaubertränke waren mal Zellen oder so, aber der Slytherin Gemeinschaftsraum ist richtig gemütlich. Zwar ein bisschen düsterer, da wir nur ein Wasserfenster haben, aber ansonsten sehr schön." erklärte ich ihr.
"Ihr habt ein Fenster um in den See zu schauen? Wie cool ist das denn?" meinte Belle.
Ich lächelte.
"Was lernt ihr in Zaubertränke?" fragte sie mich plötzlich verwundert.
"Wir brauen Tränke. Ist so wie kochen nur halt mit unappetitlichen Zutaten." "Zum Beispiel?" fragte sie.
"Wellhornschnecken, Schlangenhaut, einhornhaar, irgendwelche Pflanzen und so..." sagte ich.
"Okay." sagte sie langgezogen.
"Lernt ihr nicht so etwas wie Mathe, Englisch, Biologie, Chemie oder Physik?" fragte Belle und setze sich neben mich.
"Nein. Wir haben Zaubertränke, Verwandlung, Zaubereigeschichte, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Wahrsagen, Pflege magischer Geschöpfe, Fliegen, Arithmetik, Kräuterkunde und noch eins glaub ich." erklärte ich.
"Klingt sehr nach ... Magie." murmelte sie.
"Natürlich. Hier werden ja auch Hexen und Zauberer ausgebildet." meinte ich.
"Das ist einerseits voll gruselig, aber andererseits auch voll cool. Ich bin froh, dass du entscheiden darfst, wovon wir träumen." murmelte Belle.
Ich starrte auf das Schloß und war richtig froh dort zur Schule zu gehen. Natürlich waren die anderen Zaubererschulen auf der Welt nicht schlecht, aber Hogwarts war für mich etwas richtig besonderes.
"Normalerweise wäre das mein letztes Schuljahr, aber ich habe Stoff nach zuholen, deshalb muss ich noch ein halbes Jahr länger auf die Schule."
"Wieso hast du Stoff verpasst warst du krank?" fragte sie nach. Man Belle war so neugierig, aber ich hatte irgendwie kein Problem etwas zu erklären. Ich konnte ihr irgendwie alles anvertrauen. Sie war ja vermutlich nicht real und wem sollte sie denn etwas erzählen?
"Es gab eine Schlacht. Ein böser Zauberer wollte alle unterwerfen. Ein Junge aus meinem Jahrgang hat als kleines Kind den Todesfluch überlebt und nun wollte Voldemort, so hieß er, ihn töten. Mit seinen Anhängern den Todessern stürmte er die Schule. Der Junge der überlebt floh. Er fing das Schuljahr gar nicht erst an. Er flog mit seinen Freunden und tauchte beim Kampf wieder auf.
Naja am Ende tötete er ihn, aber in der Zeit lernten wir nichts gescheites. Der Lehrplan wurde von den Todessern überwacht."
beendete ich meine Erzählung. Ich erzählte nicht, was ich für eine Rolle dort spielte, denn selbst wenn ich nicht wirklich glaubte, dass sie real war, traf ich sie jede Nacht und das Mädchen benahm sich wie ein Mensch und jeder Mensch hatte Angst vor dem bösen.
"Klingt wie eine Gruselgeschichte." murmelte sie.
"Tja. Ist leider Gottes real und zum Glück vorbei. Die meisten Todesser sitzen in Askaban."
Sie schaute mich verwirrt an.
"Askaban?" fragte Belle
"Ein Zauberer Gefängnis." murmelte ich. Mein Vater war dort.
Ich schnaubte und wandte mich ihr zu.
Sie hob die Augenbraunen.
"Mein Vater..." ich war mir nicht sicher, ob ich das erzählen sollte, doch das musste ich auch nicht, denn zweierlei passierte gleichzeitig.
Mein Wecker schrillte und eine sanfte Melodie erklang.
"Mein Wecker." sagten wir synchron und lachten.
Dann verschwand ihr Gesicht vor meinen Augen.
Lachend wachte ich auf. Wenn ein weiterer Wecker klingelte, dann musste sie existieren.
Oder war sie doch nur eine Traumfigur?
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