Kapitel 14

Belle

Die Ferien fingen an. Meine Laune war am Tiefpunkt. Ich hatte nicht wieder von ihm geträumt.
Jetzt wo ich stark in ihn verliebt war, vermisste ich ihn schrecklich.

Wir waren im sonnigen Südfrankreich und wanderten von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Oder auch von Strand zu Strand.
Im Moment waren wir in einer öden Kleinstadt. Sie war ganz schön belebt, dafür, dass sie so klein war.
Meine Tante und mein Onkel sagten nichts zu meiner Laune. Sie ließen mich in Ruhe. Ihrer Meinung nach, sollte ich Hogwarts vergessen. Ich würde eh nie dort hinkommen. Das machte mich noch trauriger.
Niemals würde ich zaubern können.

Ich bemerkte nicht, dass wir langsam zurück zum Auto liefen. Meine Beine bewegten sich von selbst. Ich dachte an Draco und an seinen Duft.

Geistesabwesend öffnete ich die Wagentür und stieg ein. Wir fuhren zum nächsten Dorf.
Dort stieg ich wieder aus.
Es war immer das selbe. Einsteigen, fahren, aussteigen, rumlaufen und wieder von vorne.
Ich folgte meinem Onkel zum Parkautomaten. Als er zurück zum Auto lief, um den Schein reinzulegen, schaute ich mich um. Außer einer Gruppe von Menschen, war niemand auf der Straße.
Wie öde.
Doch plötzlich drehte sich einer aus der Gruppe um. Er schaute mich an.
Ich schaute ihn an.
Wir könnten den Blick nicht von einander lösen.
Er sah ein wenig anders aus. Unter seinen Augen hatte er schwarze schatten und obwohl die Sonne schien, wirkte er noch blasser.
War das etwa wirklich Draco? Mein Herz machte einen Hüpfer.
Draco lächelte traurig.

"Kommst du Belle?" rief meine Tante und das riss uns beide aus der Starre. Am liebsten wäre ich zu ihm gelaufen, aber stattdessen fing ich an zu weinen und sank auf meine Knie. Ich glaube ich brach einfach zusammen.
Da spürte ich zuerst nur eine Hand auf meiner Schulter, doch dann ließ sich jemand neben mir nieder und nahm mich in den Arm.
"Hey Belle alles wird gut."
hörte ich seine Stimme liebevoll sagen.
"Draco..." schluchzte ich.
"Sch... Ich bin da. Keine sorge." sagte er beruhigend und zog mich enger an sich.
Ich legte meine Arme um seinen Hals und versuchte mich zu beruhigen.
Draco war da. In Fleisch und Blut, kein Traumdraco und er war so nett, wie in meinen Träumen.
"Du hast mir so unglaublich doll gefehlt." sagte er.
"Du mir auch. Ich bin ein Halbblut. Meine Eltern sind in echt mein Onkel und meine Tante." sagte ich, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte.
"Professor McGonagall schickt dir in den Ferien einen Brief." sagte er lächelnd und ich ließ ihn plötzlich los und sprang juchzen auf.
Dann warf ich mich wieder in seine Arme, nur, dass er jetzt stand.
"Ich kann nach Hogwarts." flüsterte ich ihm ins Ohr. Er zog mich näher an sich.
"Dein Duft ist noch überwältigender in Echt." murmelte er.

"Willst du eine ausgewachsene Zauberin kennenlernen?" fragte er mich.
"Ja. Deine Mutter?" ich wollte sie kennenlernen.

Er stellte mir seine Mutter vor, die mich vollkommen verwirrt anstarrte. "Woher kennst du sie Draco?" fragte Mrs. Malfoy.
"Ich hab sie mal kennengelernt." antwortete Draco ausweichend.

"Belle!" hörte ich meine Tante rufen. Sie kamen auf uns zugelaufen.
"Warum kommst du nicht und wer sind die bitte." fragte mein Onkel.
"Hallo, ich bin Narzissa Malfoy."
"Oh nein, eine Malfoy." sagte meine Tante und packte mich am Arm um mich wegzuziehen, doch ich riss mich los und stellte mich zu Draco.
Er legte einen Arm um meine Taille.
"Ich weiß zwar nicht, was sie über uns gehört haben, aber es stimmt nicht mehr. Mein Vater ist im Gefängnis." erklärte Draco selbstbewusst.

Meine Tante beruhigte sich ein wenig und ich verabredete mich mit den Malfoys am Wochenende vor dem Tropfenden Kessel.
Ich würde nach Hogwarts gehen. Meine gute Laune war wieder da und ich traute mich Draco auf die Wange zu Küssen bevor ich zu meinen Adoptiveltern ging.

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