Ein Haufen Scheiße, der vom Himmel fiel

Stark war der Erste, der wieder zu Worten fand. Er blinzelte ein paar Mal, ehe er sich an seine K.I. wandte: „J.A.R.V.I.S.? Erinnere mich daran, mich nie ernsthaft mit ihr anzulegen." Nun räusperte sich auch Thor und lief zu Loki und Saphira, die nun einen Schritt zurücktrat. „Wir sollten los.", erklärte er angespannt.

Der blonde Gott legte dem anderen einen schwarz-silbernen Gegenstand vor den Mund, der an der Seite mit goldenen und roten Details versehen war und den Prinzen, -Leslies Meinung nach- wie einen Hund mit Maulkorb aussehen ließ. Dann nahm der blonde Gott Dr. Selvig den Tesserakt, samt gold-durchsichtigen Behälter, ab und gab Loki einen der Griffe, welche der zylinderförmige Behälter auf jeder Seite hatte, und drehte an einem von diesen.

Wortlos betrachteten die Helden die hellblauen Strahlen, die bei der Rückreise von Thor und Loki nach Asgard entstanden. Hell leuchteten diese den Weg durch die Wolken hindurch. Ließen sie alle wundern, wie es wohl auf Asgard war.

„Na dann, Job erledigt.", verkündete Stark und klatschte in die Hände.

Es dauerte nicht lange, da stiegen er und der Doktor in seinen dunkelrotes Cabrio und fuhren in rasanter Geschwindigkeit davon. Auch Selvig verabschiedete sich und machte sich dann ebenfalls auf den Weg, was Saphira schade fand. Sie hätte nur zu gerne mehr über den Tesserakt erfahren und der Doktor schien sich damit gut auszukennen. Bei ihrer körperlichen Verfassung hätte sie es sich aber sowieso nicht zugetraut auch nur eines der Details zu behalten.

„Captain.", nickten die beiden Agenten dem blonden Mann zu, der gerade auf sein schwarzes Motorrad stieg, während sie selbst jeweils links und rechts an den geöffneten Türen des Wagens standen. Der Captain lächelte den fünf zu, ehe diese in den Firmenwagen stiegen.

Vor dem gläsernen Hochhaus, in welchem sich die Wohngemeinschaft der Helden befand, ließen die beiden Agenten die drei Frauen raus, stiegen jedoch ebenfalls kurz aus, um sich zu verabschieden.

Der dunkelblonde Agent legte Daisy eine Hand auf die Schulter und sagte - in einem Plauderton als würde er über das Wetter reden: ,,Gute Arbeit. Vielleicht wirst du ja auch mal Agentin." Die Braunhaarige riss überrascht die Augen auf, als er das sagte, doch der Agent verabschiedete sich schon von den anderen und hatte ihr bereits, mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen, den Rücken zugewandt.

Die Rothaarige hatte sich wiederum längst von Daisy und Leslie verabschiedet und ging nun auf die Blonde zu. Sie streckte ihr einen Zettel hin, den Saphira mit schiefgelegtem Kopf ergriff, ehe sie auf diesem eine Nummer erkannte. „Falls du mal jemanden brauchst, der dir beim Foltern hilft.", lächelte die Agentin schief. Auch der Blonden glitt ein Lächeln über die Lippen, ehe sie erwiderte: „Darauf komm ich noch zurück." „Das hoffe ich doch.", meinte Natasha, ehe sie sich zum Wagen begab und zusammen mit Clint davonfuhr.

„Kommt ihr?" fragte die Blonde ihre beiden Freundinnen, als diese sich nicht in Bewegung setzten. Leslie schnaubte und fragte - fast schon resigniert: „Ah, okay, dann reden wir nicht darüber, was gerade mit Loki passiert ist?" „Du tust ja gerade so, als hätte ich mit ihm geschlafen.", erwiderte Saphira, während sie ihre Arme locker vor ihrer Brust verschränkte. „Du hast ihm gedroht!", meinte Daisy empört. Leslie lehnte sich an den Baum an, der rechts neben ihr auf einem Quadrat an Wiese stand und stützte das Argument der Braunhaarigen: „Und es auch noch ernst gemeint."

„Ih.", rief die Silberhaarige plötzlich angeekelt aus, als ein weiß-schwarzer Tropfen auf sie hinabfiel. Prompt nahm sie Abstand von dem Baum, während Daisy und Saphira kichern mussten.

„Schau, Leslie. Selbst der Vogel weiß, dass das, was ihr sagt, absoluter Scheiß ist.", kommentierte die Blonde die Situation, breit grinsend. Sie streckte eine Hand nach ihren beiden Freundinnen aus und sagte in versöhnendem Ton: „Und jetzt kommt, damit wir die Kacke noch von Leslie runterkriegen."

Während Leslie in das gemeinsame Badezimmer des TPP geeilt war, hatte Daisy es sich auf der dunkelbraunen Couch gemütlich gemacht und Saphira war dabei ihnen allen einen Tee zu kochen.

„Aber jetzt mal ehrlich, Saph, selbst Mr. Stark hat gemerkt, dass du es ernst gemeint hast.", kam die Braunhaarige auf das vorherige Thema zurück, was Saphira ein tiefes Seufzen ausstoßen ließ. Pikiert fragte sie: „Ist das jetzt die Messlatte? Tony Stark und sein Wahrnehmungsvermögen?" „Na ja, sein Wahrnehmungsvermögen bei Respekt, vor allem.", murmelte die Braunhaarige.

Stirnrunzelnd kam die Blonde von der weißen Kücheninsel, mit zwei Tassen Tee in der Hand, zu ihr herüber. Eine der Tassen reichte sie Daisy, die andere stellte sie auf den runden Glastisch, der vor der Couch stand. Dann lehnte sie sich in dem braunen Sofa zurück und schaute gespannt zu der Braunhaarigen, ehe sie fragte: „Okay, was ist das wirkliche Problem?"

„Na ja, ich meine ja nur. Mr. Stark hat Respekt vor dir und auch irgendwie vor Leslie-", fing Daisy erklärend an, wurde jedoch von Leslie unterbrochen, die vom, weiß gefliesten, Badezimmer aus rief: „Ey! Jeder hat vor mir Respekt. Vor allem Blitzklopper." „Du hast dir nicht mal seinen Namen gemerkt.", gab Saphira trocken zurück.

Genervt rollte die Braunhaarige mit den Augen, ehe sie auf das eigentliche Thema zurückkam: „Vor mir hat er aber keinen Respekt! Oder habt ihr einen bescheuerten Spitznamen bekommen?" „Jap. Er hat mich Blitzlady genannt. Warum hast du keinen Spitznamen bekommen, Saphira?", erwiderte Leslie, die, mit einem Handtuch um die Hüften gebunden, aus dem Badezimmer trat. Auf dem Weg ins Wohnzimmer ließ sie ihren vorgewaschenen Anzug angewidert in den Wäschekorb fallen. „Weil er sie respektiert! Warum kann man nicht mich mal ernst nehmen?", rief Daisy aus. Die Arme vor der Brust verschränkt, ließ sie sich beleidigt in die Kissen des Sofas sinken.

Saphira legte der Jüngeren eine Hand aufs Knie und sagte tröstend: „Daisy, er hat noch lange nicht mitbekommen, wie viel Respekt du dir verdient hast. Er kennt dich nicht und du ihn doch auch eigentlich nur aus Zeitschriften und Interviews. Wenn er beim Waffenbau geblieben wäre und der Welt nicht gezeigt hätte, dass er dazu fähig ist Gutes zu tun, fändest du ihn immer noch so toll?"

Die Blonde stand auf und ging in Richtung Küche, während Leslie sich links neben Daisy fallen ließ. „Nein, aber das ist nicht der Punkt.", nörgelte die Braunhaarige. Saphira hatte gerade nach der dritten Tasse gegriffen, da hielt sie abrupt in ihrer Bewegung inne, sah zu ihrer Freundin und erwiderte: „Doch genau das ist es. Du glaubst, dass er dich nicht respektiert? Beweise ihm, dass er es tun sollte." „Aber wie?", jammerte die Jüngste verzweifelt. Ein mitleidiges Lächeln nahm auf Saphiras Lippen platz.

„Kommt Zeit, kommt Rat.", zitierte die Blonde ihre Ziehmutter und Daisy stöhnte genervt auf. Damals hatte Saphira diese Floskel genauso gehasst aber inzwischen verstand sie, dass es sich manchmal zu warten lohnte. Einfach simples Warten. „Jetzt lasst uns schlafen. Die letzten Tage waren anstrengend.", meinte sie noch abschließend, ehe sie durch die kurzen Haare Daisys fuhr und anschließend mit der Tasse Tee in der Hand in ihrem Zimmer verschwand.

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