Prolog



Prinzessin Ada von Tigerschatten (So lautete ihre offizielle Anrede) ging durch die mit Fackeln beleuchteten Gänge des Schlosses. Ihr Vater, König Marco von Tigerschatten wollte mit ihr reden. Sie kam an eine schwere Holztür. Als sie sie aufdrückte, kam sie in einen Raum, der sie an das Wohnzimmer erinnerte. An der Wand stand ein Sofa und mehrere Sessel um einen Tisch. Als sie sich hingesetzt hatte, verkündete ihr Vater: "Ada, wir haben beschlossen, du solltest auch mal rausgehen." "Ja, toll! Und wie? In der Sänfte, begleitet von einer Karawane von Wachen?" fragte sie schnippisch. "Schatz, so meinte ich das nicht." "Uff! Zum Glück!" erleichterte sie sich. Jetzt konnte ja nichts mehr schiefgehen! Tat es aber doch. Denn Königin Tiana von Tigerschatten sagte: "Nein, natürlich  nur in der Sänfte!"

Wenig später saß sie in einer Sänfte und schmollte. Sie erlaubte sich, durch den bestickten Seidenvorhang zu linsen und sah, dass die Straßen leer waren. Da ruckelte die Sänfte und man konnte das Stöhnen der Sänftenträger hören. Die Sänfte fiel zu Boden. Waren die Träger eingeschlafen? Oder bewusstlos geschlagen worden? Was geht da vor? Jetzt wünschte ich, die Wachen wären da gewesen! Die Sänfte ruckte und danach hörte man Hufgetrappel. Eine Kutsche!  "Wer ist da?", rief sie zaghaft. Die Antwort kam nicht. Durch den Vorhang bewegte sich etwas und hätte sie beinahe am Kopf getroffen. Schnell versuchte sie, den Hammer zu nehmen, mit Erfolg. Dann wurde sie von einer Faust getroffen. 

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