Kapitel 57 - „Danke Gina. Du bist wirklich meine beste Freundin."

*Nächster Tag*

-Lauras Sicht-

Leise klopfte es an meiner Tür. „Herein?", trällerte ich und setzte mich leicht auf. Es ging mir schon viel besser als gestern Nacht, meine Kopfschmerzen waren, vermutlich durch die Medikamente, deutlich besser geworden. Die Tür öffnete sich und Gina steckte ihren Kopf hindurch.

„Du bist ja wach.", lächelte sie glücklich und kam ins Zimmer. Sie schloss die Tür hinter sich und kam auf mich zu um mich in eine Umarmung zu schließen. „Was sagen die Ärzte?", fragte sie und ließ sich auf den Stuhl neben meinem Bett fallen, auf welchem bis vor einer halben Stunde noch meine Mutter gesessen hatte.

„Ist nur ne leichte Gehirnerschütterung. Nichts wildes.", winkte ich ab. doch Gina sah mich nicht grade glücklich an.

„Eine Gehirnerschütterung die sich deutlich hätte verhindern lassen können. Verdammt was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte sie und seufzte.

„Was jetzt? Das ich mich dazwischen gestellt habe oder das ich mit Niall geschlafen habe?", fragte ich und es war mir fast peinlich das zweite auszusprechen.

„Beides. Verdammt Laura.", seufzte sie. „Wir haben später ein Gespräch mit Simon. Die Jungs und ich. Und ich ahne nichts gutes. Er hat uns schonmal rausgeschmissen. Was wenn er es wieder tut?", fragte sie und fuhr sich nervös durch die Haare.

„Keine Ahnung. Wenn schon nicht darauf hinauslaufen.", antwortete ich leicht lächelnd.

„Hmm, aber sag mal...wie wars?", fragte sie grinsend und zog eine Augenbraue hoch.

„Ganz gut.", antwortete ich und zuckte mit den Schultern.

„Das freut mich für dich, aber man Laura. Was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte sie und ich zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung um ehrlich zu sein. Es hat sich einfach ergeben und ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich es bereue. Aber Gina, ich glaube ich habe richtig scheiße gebaut. Also noch mehr als eh schon.", murmelte ich und sie zog die Augenbraue hoch.

„Das geht?", fragte sie spöttisch, doch auf das was ich dann sagte war selbst sie nicht vorbereitet, denn ihr fiel wortwörtlich die Kinnlatte runter.

„Niall hat gesagt das er mich liebt und ich habe gesagt, dass ich ihn auch liebe."

„Okay, wow. Aber...liebst du ihn denn? Also...so richtig?", fragte sie und setzte sich auf.

„Ganz ehrlich, ich glaube schon. Und...ich weiß das es falsch ist. Das alles war falsch, aber es ist nun mal passiert. Scheiße Gina, ich glaube es wäre besser wenn wir das einfach lassen.", murmelte ich und sie sah mich verwirrt an.

„Was lassen?".

„Na das alles. Ich weiß nicht ob ich das alles noch will. Ich glaube es wäre das beste wenn Simon uns einfach rauswirft und wir in unser altes Leben zurückkehren.", hauchte ich, sie sah mich entsetzt an.

„Was? Spinnst du? Das ist genau das was wir immer wollten. Weißt du nicht mehr? Berühmt sein, auf Tour gehen.", sie war komplett geschockt über meine Antwort, ich glaube in all den Jahren hatte ich sie noch nice so geschockt gesehen.

„Richtig Gina. Wir wollten auf Tour gehen, berühmt werden. Aber guck doch wo wir jetzt stehen. Wir sind berühmt geworden durch unser Talent und unsere Stimmen, sondern weil wir mit One Direction auf Tour gehen. Und das ist es, was wir uns auf ewig anhören dürfen. Ich weiß nicht ob ich das will.", hauchte ich und begann zu weinen. „Wir haben die letzten Wochen oder gar Monate nicht darüber gesprochen, aber seit gestern ist mir bewusst, dass ich einfach in mein altes Leben zurück will.", ich begann zu weinen. "In mein altes bedeutungsloses Leben. Ich will einfach wieder ich selbst sein. Bitte lass uns das ganze einfach abbrechen. Bitte.".

-Ginas Sicht-

Ich konnte gar nicht verarbeiten was Laura mir eben gesagt hätte. Ich dachte wir wollten es beide, aber mir war anscheinend nicht aufgefallen wie sehr sie sich gequält hatte? War ich eine schlechte Freundin oder war das ganze vielleicht einfach nur ein wirrer Gedankengang durch die Gehirnerschütterung.

„Es tut mir leid. Ich hätte es dir früher sagen sollen.", hauchte sie, ich schüttelte den Kopf.

„Nein schon gut. I-Ich...woher kommt dieser Gedankengang?"

„Ich weiß es nicht. Keine Ahnung. Aber lass uns doch mal ehrlich zu uns selbst sein. Die Tour hat noch nicht mal begonnen und es gibt nur Ärger. Ich weiß zuletzt war es meine Schuld. Aber...ich will dir nicht zu nahe treten Gina...aber das mit Zayn.", hauchte sie und ich sah sie zitternd an.

„Was ist mit Zayn?", fragte ich zitternd.

„Ist das wirklich was du willst? Bist du dir sicher, dass er der Mann fürs Leben ist. Ich meine...wir sind grade mal 18 Jahre alt. Gina ich glaube einfach, dass das vielleicht mehr eine Schwärmerei als etwas für immer ist? Bei uns beiden. Verdammt, wir hatten so viel Streit. Untereinander, in der Gruppe.", hauchte sie und ich sah auf. Tränen liefen meine Wangen hinab und auch Laura hatte Tränen in den Augen.

„Bist du dir sicher? Wenn ich zu Simon gehe gibt es kein zurück mehr.", schluchzte ich und wischte meine Tränen weg.

„Ich kann das nicht alleine entscheiden. Das müssen wir beide zusammen entscheiden. Immerhin betrifft es unser beider Leben."

„I-ich...was wenn es ein Fehler ist? Was wenn das Leben mit den Jungs auf Tour doch ganz witzig wird? Was wenn wir es später bereuen?", hauchte ich weinend. Ich wusste das Laura irgendwo recht hatte, doch ich wollte es nicht wahrhaben. „Louis...er ist wie mein bester Freund. U-und Zayn...ich liebe ihn.", schluchzte ich und sah zu Laura, die sich ebenfalls ihre Tränen wegwischte.

„Louis ist auch wie mein bester Freund. Ich liebe Niall und Liam auch, aber guck uns doch an.", schluchzte sie. „W-Wir können ja trotzdem weiter mit ihnen Kontakt halten und sie sehen. Du kannst ja versuchen mit Zayn eine Fernbeziehung zu führen. Aber wir müssen uns da einig sein.", schluchzte sie. Ich wusste nicht was das beste war.

„Vielleicht sollten wir mit...", fing ich an, doch Laura unterbrach mich.

„Mit den Jungs reden? Nein das geht nicht. Und das weißt du. Die würden uns zum bleiben überreden. Das ist eine Entscheidung die wir treffen müssen.". Ich schluchzte und sah auf zu Laura. Wir hatten es nicht ausgesprochen, aber die Antwort lag bereits in der Luft.

„Dann werde ich es Simon sagen. Wir sollten ihn anrufen.", schluchzte und ich stand auf, Laura griff meine Hand und zog mich in eine Umarmung.

„Bist du dir sicher?"

„Ganz sicher."

„Danke Gina. Du bist wirklich meine beste Freundin."

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