Kapitel 5 - „Ihr seid nicht von hier oder?"

Kapitel 5 - "Ihr seid nicht von hier oder?"


-Lauras Sicht-

Die letzten Tagen waren vergangen wie im Flug und heute war es endlich soweit. Die Tickets hatte Gina bereits vor 5 Tagen zugeschickt bekommen und hatte sie solange in ihrer Handtasche gebunkert, nicht das ihre Eltern sie noch fanden. Ihr Koffer lag unter meinem Bett und ich war grade dabei mich fertig zu machen, als mein Handy klingelte. Lächelnd nahm ich ab.

„Ahoi?"

„Ahoi." meldete sich Gina und an ihrer Stimme konnte ich erkennen, das sie ziemlich aufgeregt war. Ich lachte leise.

„Entspann dich, es wird sicher alles glatt laufen. Meine Eltern werden in etwa 10 Minuten verschwinden und dann haben wir freie Bahn." antwortete ich und konnte hören, wie sie erleichtert aus atmete.

„Du weißt das unsere Eltern uns umbringen werden?" fragte sie und ich stimmte ihr zu.

„Schon, aber ganz ehrlich, sie haben selber Schuld." antwortete ich, was sie leise lachen ließ.

„Was ziehst du eigentlich an?" fragte sie und ich seufzte. Darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. „Also ich hab vorhin mal geschaut und hier soll es ja heute total warm werden und in London eigentlich auch, aber nicht das wir da wie totale Sommervögel ankommen und dann ist es da eiskalt." erzählte sie und ich öffnete meinen kleinen, aber beschaulichen Kleiderschrank. Gina und ich hatten beide eine recht normale Figur. Wir waren beide nicht zu dick und nicht zu dünn,aber natürlich kam es uns in unserer eigenen Wahrnehmung komplettanders vor.

„Wir könnten ja beide eine Hotpants anziehen und dann dieses T-Shirt was wir uns letztens zusammen gekauft haben. Das mit dem Burger und der Pommes wo Best Friends drüber stehst." schlug ich vor.

„Okay." antwortete sie und wir legten dann auf. Ich machte meine Haare zu einem Pferdeschwanz und zog dann das besagte Outfit an. Ich schminkte mich dann dezent und packte dann noch die letzten Sachen in meinen Koffer und in meine Handtasche. Ich räumte schnell noch alles weg was noch so rum lag, denn ich wollte mein Zimmer ja ordentlich hinterlassen. Etwa 20 Minuten später kam dann auch Gina und wir umarmten uns zur Begrüßung. Auch sie hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanzgebunden und lächelte mich an.

„Wann wollen wir los?"fragte sie und mein Lächeln wurde immer breiter.

„Jetzt?"

„Okay. Dann lass uns schnell hoch und unsere Koffer holen." sagte sie und schnell eilten wir die Treppe hoch, natürlich waren wir als wir oben waren total außer Atem, doch das konnte uns heute nicht stoppen. Wir wollten beide endlich los, weg von hier, und die Tatsache das mein Bruder noch im Haus war und vielleicht sein Zimmer verlassen könnte, machte die ganze Sache noch aufregender. Als wir unten waren zog ich mir noch schnell eine Strickjacke über und rief dann meinem Bruder zu das wir nun gingen, ehe wir das Haus verließen. Beide mit dem Koffer in der einen Hand und der Handtasche in der anderen stolperten wir nun durch das Dorf in dem wir lebten, Richtung Bahnhof. Als wir da waren dauerte es auch nicht mehr lange bis der Zug kam, der uns dann in Richtung Hauptbahnhof brachte. Als wir da waren frühstückten wir etwas und machten uns dann auf den Weg in Richtung Bus, der uns dann zum Flughafen brachte. Dort angekommen gaben wir sofort unser Gepäck ab und nun hieß es wieder warte. Gina und ich schauten uns im Flughafen erst einmal um und nach 2 Stunden wurde dann endlich unser Flug aufgerufen. Total nervös machten wir uns auf dem Weg zum Gate, wo wir unsere Karten vorzeigten, ehe wir endlich in den Flieger stiegen. Wir wollten uns grade setzten, als eine Stewardess zu uns kam und uns freundlich anlächelte.

„Entschuldigen Sie, aber Sie fliegen First Class und nicht Economy." sagte sie und lächelte uns übertrieben freundlich an. Gina und ich sahen uns an und ich könnte darauf schwören, das wir beide Innerlich grade am ausrasten waren, doch ich wollte trotzt aller dem noch einmal der Höflichkeitshalber nachfragen.

„Sind Sie sich sicher?"fragte ich und sah sie an. Sie nickte und führte uns in die First Class, wo viele Männer mit Anzügen saßen und dabei waren an ihrem Laptop zu recherchieren oder Zeitung zu lesen. Ich sah zu Gina, die hinter mir lief, und konnte auf Anhieb erkennen, das wir uns beide total falsch vorkamen. Trotzdem ließen wir uns in die super bequemen Sitze fallen und sofort kam eine weitere Stewardess und bot uns ein Glas Sekt an, doch Gina und ich lehnten freundlich lächelnd ab. Wir bekamen dann stattdessen ein Glas Orangensaft angeboten, was wir freundlich lächelnd annahmen und sogleich tranken. Kurz darauf stellte sich dann auch schon der Pilot vor und es wurde gesagt, das sich nun bitte alle Passagiere anschnallen und ihre Handys ausschalten sollten. Gina und ich hatten das schön längst getan und sie sah mich nervös an. Sie hatte totale Flugangst, was echt praktisch war, jetzt wo wir die vielleicht größte Chance unseres Lebens bekamen. Ich hielt beim Start ihre Hand und sie zudrückte meine förmlich. Als wir erst einmal in der Luft waren ließ sie meine Hand los und ich lächelte sie an, doch sie schenkte mir nur ein schwaches Lächeln. Sie war etwas blass und ich sah sie besorgt an.

„Alles gut." Sagte Gina, bevor ich sie überhaupt fragen konnte ob alles in Ordnung war. Manchmal was das ganze zwischen uns echt gruslig, da wir fast immer wussten was der andere grade sagen wollte. Oft dachten wir auch einfach das gleiche, was uns manchmal peinliche Situationen echt ersparte. Wir flogen dann nicht allzu lange und beim Landen hielt und zerdrückte Gina erneut meine Hand. Als wir aus dem Flugzeug stiegen, sahen wir uns erst mit großen Augen um und dann an. Ich könnte schwören, das Gina innerlich genauso am ausflippen war wie ich. Als wir in den Flughafen kamen wurden unsere Augen aber noch größer und wir konnten es kaum glauben. Wir waren wirklich in London.

„Kannst du mich mal kneifen?" fragte ich und, was sie zum Lachen brachte.

„Das ist alles echt, aber kann ich gerne machen." antwortete sie und kniff mich in den Oberarm, ehe wir uns auf machten um unser Gepäck zu holen. Der Flughafen war von innen wirklich riesig, was dazu führte das wir uns natürlich verliefen. Aber das war von uns um ehrlich zu sein auch nicht anders zu erwarten. Als wir endlich unser Gepäck hatten, gingen wir raus wo wir ein Taxi rufen wollten, doch etwas weiter weg vom Eingang stand ein Mann im Anzug, welcher ein Schild hoch hielt auf dem unseren Namen standen. Wir sahen uns kurz an und machten uns auf den Weg zu ihm. Der Mann lächelte uns an und öffnete uns freundlich die Tür des schwarzen Audi A8. Wir setzten uns herein und kurz darauf hatte der Mann auch schon unser Gepäck im Kofferraum und der Wagen setzte sich in Bewegung. Gina und ich sahen uns aufgeregt an. Als der Wagen stoppte wollten wir grade die Tür öffnen, doch der Fahrer kam uns zuvor und öffnete sie für uns. Wir stiegen aus und sahen uns dann mit großen Augen um, ehe wir an dem Schild hängen blieben, auf dem in großen Buchstaben der Name des Hotels stand. Wir sahen uns an und wollten dann unsere Koffer nehmen, doch ein Page hatte sie uns bereits abgenommen und gesagt das er sie sogleich aufs Zimmer bringen wird. Gina und ich bedankten uns beim Fahrer und gingen dann rein, Richtung Rezeption da wir einchecken wollten. Uns fiel schon auf den ersten Blick auf, das das Hotel nicht sehr billig war. Nachdem wir eingecheckt und uns ein paar dumme Kommentare der Rezeptionisten angehört hatten, wie zum Beispiel was so zwei verwöhnte Gören wie wir hier machten, machten wir uns auf zu unserem Hotelzimmer, welches sehr zum Missfallen von uns, im Oberstem Stockwerk war, da wir beide Höhenangst hatten. Aber gut. Gina hielt die Chipkarte vor das Schloss und sofort sprang die Tür auf und wir sahen uns mit großen Augen um.

„Oh mein Gott." hauchte ich und wir sahen uns an, ehe ich los rannte und auf das große Sofa sprang, welches im Raum platziert war. Gina stand noch immer wie angewurzelt da und ich lachte.

„Jetzt bist du dran mit Kneifen." staunte sie und ich lachte. Wir machten uns dann auf, um unsere Unterkunft für die nächsten Tage zu begutachten. Wir hatten jeder ein eigenes Schlafzimmer, welches ein Himmelbett, einen Kleiderschrank, einen Schminktisch und ein riesiges Panoramafenster beinhaltete. An die Zimmer grenzte unser eigenes Badezimmer, welches ebenfalls ein kleines Fenster hatte. Wenn man durch die Zimmertür kam, stand man sogleich im Wohnzimmer, welches ein riesiges Sofa, einen Couchtisch, einen Flachbildfernseher und sogar eine kleine Minibar beinhaltete. Daran grenzte eine kleine Küche, welche ebenfalls durch ein Panoramafenster beleuchtet wurde. Wir sahen uns dann an und ließen uns auf die große Couch fallen.

„Also es gibt jetzt zwei Möglichkeiten." fing ich an und Gina sah mich an. Sie saß mir im Schneidersitz gegenüber. „Entweder wir bleiben jetzt hier und packen erst aus, oder wir machen London unsicher." sagte ich und Gina sprang sofort auf.

„London wir kommen." rief sie ehe sie in ihr Zimmer rannte um ihre kleine schwarze Tasche zu holen, welche wir zusammen gekauft hatten, in die sie ihr Geld und ihr Handy steckte.

„Hast du die Zimmerkarte?" fragte ich und sie nickte und hielt sie mir hin. Wir verließen dann das Hotel und kamen erst gegen Abend wieder zurück. Meine Mutter hatte mir schon zig Nachrichten geschrieben, wann sie mich und Gina denn vom Bahnhof abholen sollte, doch ich schrieb ihr einfach das Ginas Opa uns abgeholt hätte und das ich nun bei ihr schlafen würde. Gina und ich hatten Ginas Mutter natürlich das gleiche geschrieben, nur in der Version das sie nun bei mir schlafen würde. Nun hieß es nur noch hoffen, dass unsere Eltern nicht miteinander telefonieren. Wir hatten uns beide in einem Supermarkt eine 5 Minuten Terrine gekauft, welche wir uns warm machten und dann zusammen vor dem Fernseher aßen. Wir hatten heute gehört wie ein paar Mädchen in der Stadt über uns und unsere Musikvideos geredet hatten und dann bewies es sich wieder als positiv, das Gina und ich uns nicht in unseren Videos zeigten.

„Wie wäre es, wenn wir uns einen Film ansehen würden?" fragte Gina und ich nickte. Wir schalteten durch und stoppten dann bei dem Film „7 Leben" mit Will Smith.

-Liams Sicht-

„Mir ist so langweilig." meckerte Louis und ich seufzte. Wir saßen nun schon seid 5 Uhr heute Nachmittag hier in diesem Hotelzimmer fest und durften nicht einmal raus, da die Gefahr zu groß wäre das uns etwas passiert. So was albernes!

„Lasst uns mal irgendwas machen." fing nun auch Harry an und ich seufzte.

„Wir könnten ja nebenan Klopfen und sehen wer da wohnt?" schlug Niall vor und ich sah ihn an.

„Und was wenn da ältere Herrschaften wohnen, die schlafen möchten?" fragte ich und Louis sprang auf.

„Wer als letzter da ist, ist eine lahme Ente!" rief er und er und Harry rannten los, während wir verbliebenen uns langsam auf den Weg machten.

„Wohnt da überhaupt jemand?" fragte Zayn und Louis nickte, der seinen Kopf bereits an die Tür gelegt hatte um zu lauschen. So ein Spinner.

„Ich klopfe nicht." sagte Harry und Louis schloss sich ihm an. Zayn seufzte und klopfte an. Ein Mädchen öffnete die Tür und sah uns verwirrt an.

„Äh ja?" fragte sie und ich konnte meinen Blick kaum von ihr abwenden. Sie hatte mittellange braune Haare und ihre braunen Augen waren einfach wunderschön. Sie war einfach wunderschön. Sie war etwas kleiner als ich, aber nicht viel, und hatte eine wunderschöne Figur. Als Zayn mich leicht mit dem Ellenbogen in die Seite stieß errötete ich und lächelte ihn leicht an, doch er grinste nur.„Äh uns war langweilig und da dachten wir klopfen nebenan." erklärte Niall und ich denke uns allen war die Situation grade nicht sehr angenehm.

„Oh okay. Und jetzt?"fragte sie und lächelte uns an. Neben ihr tauchte noch ein weiteres Mädchen auf. Sie war kleiner und hatte lange blonde Haare und blaue Augen. Auch sie lächelte uns an und dieses Mal konnte ich Zayn dabei erwischen wie er sie anstarrte. Ich stieß ihn leicht mit dem Ellenbogen in die Seite und nun war er der, der errötete. „Wenn ihr mögt könnt ihr ja rein kommen oder so." schlug sie vor und konnte gar nicht ganz ausreden, da hatte Louis schon ja gesagt. Die brünette öffnete die Tür etwas weiter, sodass wir alle eintreten konnten. Das Zimmer der beiden war ganz anders eingerichtet als das unsere, aber es war trotzdem ziemlich schön. Im Fernseher lief noch der Film „7 Leben", den die brünette aber sofort ausmachte während die blonde irgendwas in die Küche brachte.

„Wie heißt ihr überhaupt?" fragte Harry und lächelte sie an.

„Also ich bin Laura und meine Freundin die grade in der Küche verschwunden ist, das ist Gina." antwortete sie und lächelte uns an.

„Also ich bin Louis, der Lockenkopf ist Harry, der Blondi ist Niall, der andere mit den Locken ist Liam und der schwarzhaarige ist Zayn." stellte Louis uns vor und sie lächelte.

„Ihr seid nicht von hier oder?" fragte Louis und sie schüttelte den Kopf.

„Nein, wir kommen eigentlich aus Deutschland aber wir sind wegen etwas privatem hier." antwortete sie lächelnd und nun kam auch Gina aus der Küche zurück. Sie lächelte und meinte das wir uns doch aufs Sofa setzten sollten, was wir auch taten. Die Mädchen saßen sich uns gegenüber auf den Boden in den Schneidersitz und Laura lächelte. „Und was machen wir nun?. Wir begannen dann zu reden und im Laufe des Abends fanden wir noch recht viel über das Privatleben der beiden heraus. Wir gingen dann zurück auf unsere Zimmer. Niall, Harry und Louis teilten sich ein Zimmer und Zayn und ich ebenfalls. Wir redeten noch etwas, vor allem über die Mädels, und legten uns dann ins Bett, wo ich müde, aber lächelnd einschlief.




Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top