6. Auf eigene Faust

Natürlich hatte Vanessa nicht vor, untätig darauf zu warten, bis sie Thorsten endgültig um den Finger gewickelt und als Maulwurf bei den Bullen eingeschleust hatte. Genaugenommen musste sie ihn gar nicht wirklich einschleusen, denn ein Bulle war er ja sowieso schon. Bis er ihr die Informationen zum Fall der Schlosspark-Leiche direkt von der Quelle besorgen konnte, würde sie erst einmal selbst weiter recherchieren.

Da sie nun endlich wusste, woher sie die Tote kannte, dürfte es ein Leichtes für sie sein, herauszufinden, wer sie war. Mit ihren investigativen Fähigkeiten erst recht.

Nachdem sie das Polizeipräsidium wieder verlassen hatte, fuhr sie erneut in die Redaktion. Dort befand sich keine Menschenseele mehr, was nicht weiter verwunderlich war, da gerade das Viertelfinale gegen Argentinien in vollem Gange war. Soweit sie es im Radio mitbekommen hatte, lief es ganz gut für Deutschland.

An ihrem Arbeitsplatz angekommen, stellte Vanessa die benutzte Kaffeetasse vom Vortag zur Seite und fegte den kleinen Berg vollgekritzelter Notizzettel von ihrer Tastatur. Dann holte sie ihren PC aus dem Standby-Modus und begann, die Bilddateien darauf zu durchforsten. Irgendwo musste noch das Foto sein, das sie damals, als sie den Artikel über die Kunstakademie geschrieben hatte, von der Klasse von diesem Künstlertyp geschossen hatte. Sie ordnete die Dateien nach Datum und schaute sich die vom April genauer an. Da, tatsächlich! Das Bild war zugegebenermaßen nicht besonders gut, aber sie war schließlich auch keine professionelle Fotografin. Für so etwas hatte das Münstersche Anzeigenblatt keine Kohle.

Trotzdem konnte man die Gesichter der Menschen auf dem etwas körnigen Foto gut erkennen. Es waren ungefähr fünfzehn junge Leute abgebildet, mehr als die Hälfte davon weiblich, in deren Mitte ein etwas älterer Mann Anfang vierzig stand. Im Hintergrund sah man einen großen Raum, offenbar eine Ausstellungshalle, mit Bildern mit komischen Motiven an den Wänden. Der Mann musste der Künstler sein, der die Klasse betreute, André Rothendorff. Er wirkte nicht großartig exzentrisch oder irgendwie komisch, wie man es vielleicht von einem Künstler vermuten könnte. Eigentlich fand Vanessa ihn sogar ganz sympathisch, wenn nicht sogar attraktiv. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, ob sie damals, als sie den Artikel geschrieben hatte, auch schon so gedacht hatte. Möglicherweise hatte sie nicht so richtig auf ihn geachtet, weil der Artikel nur wieder eine langweilige, bedeutungslose Aufgabe gewesen war, die Dietmar ihr aufgetragen hatte und die sie so schnell wie möglich hatte hinter sich bringen wollen. Soweit sie sich erinnerte, hatte sie die Pressekonferenz über sich ergehen lassen, schnell von Weitem das Foto gemacht und war dann abgerauscht. Man hatte sie sowieso nicht beachtet, während die Reporter von den größeren Zeitungen umgarnt und betüdelt wurden. Damit würde aber bald Schluss sein, wenn auch sie endlich zur Presse-Elite gehörte.

Kurz überflog sie ihren Artikel. Es ging lediglich darum, dass André Rothendorff, der selbst aus Münster stammte und zurzeit einer der gefragtesten Künstler in der Künstlerwelt des Landes war, von der Kunstakademie Münster dazu berufen wurde, im laufenden Sommersemester 2010 als Gastdozent die künstlerische Klasse im Fach Malerei zu betreuen. Nichts Wildes also. Viel interessanter war das Kunstprojekt, mit dem Rothendorff kürzlich so berühmt und erfolgreich geworden war: Er bemalte nackte Frauen am ganzen Körper, machte dann von allen Seiten Fotos seines ‚Gemäldes' und druckte diese in Lebensgröße aus. So viel also zu nicht besonders komisch oder exzentrisch. Überraschend war der Erfolg dieser Art der Kunst sicher nicht. Sex sells galt eben in allen Bereichen, in der Kunst genauso wie im Journalismus.

Vanessa konzentrierte sich wieder auf das Foto und schaute sich die Studenten genauer an, bis sie die tote Frau aus dem Schlossgraben erkannte. Während sie auf den Tatortfotos nicht mehr als eine leblose Hülle zu sein schien – wenn auch der Tod ihre Attraktivität nicht vollständig schmälern konnte – war sie zu Lebzeiten eine Wucht gewesen: lange, volle Lockenpracht, perfekte Gesichtszüge, Topmodelfigur und fast schon hypnotisch wirkende, azurblaue Augen. Die Sommersprossen und die leuchtend rote Haarfarbe ließen sie zusätzlich aus der Masse hervorstechen und machten ihre Schönheit zu etwas Ungewöhnlichem, fast schon Exotischem. Garantiert waren die Männer ihr mit bis zum Boden heraushängender Zunge hechelnd nachgelaufen. Wirklich ein Jammer. Aber so war es eben. Auch schöne Menschen mussten sterben.

Ohne weiterhin Zeit mit unnötiger Grübelei zu verplempern, druckte Vanessa das Foto aus, steckte den Ausdruck in ihre Tasche und verließ eilig die Redaktion.

Zehn Minuten später parkte sie am Campus der Kunstakademie. Das hässliche, graue Hauptgebäude sah aus, als hätte ein Kleinkind planlos klobige Bauklötze übereinander gestapelt. Im Hintergrund konnte man langgezogene, dunkelrote Backsteingebäude sehen, die Überbleibsel der ehemaligen Militärkaserne, auf deren Gelände die Kunsthochschule errichtet worden war. Der moderne, neuere Bau passte so gar nicht dazu, aber das konnte man wohl unter künstlerischer Kreativität verbuchen.

Obwohl Samstagnachmittag war, hielten sich einige Studenten auf dem Campus auf, saßen in kleinen Grüppchen auf Bänken oder auch direkt auf der Wiese zusammen und genossen das heiße Sommerwetter. Zielstrebig lief sie zum Eingang des Hauptgebäudes und trat durch die Tür.

Drinnen fand sie sich in der hellen, weitläufigen Eingangshalle wieder, die sie von ihrem Besuch im Frühling bereits kannte. Kurz versuchte sie sich zu erinnern, wo die Räume mit den Werkstätten lagen, in denen die künstlerischen Klassen ihre Werke schufen. Nach einigem umherirren und befragen der herumlaufenden Studenten, fand sie schließlich den Korridor, an den sie sich von ihrem damaligen Besuch zu erinnern meinte. Auch hier waren die schlicht gehaltenen, weißen Wände mit Bildern, vermutlich den Werken der Kunststudenten, geschmückt. Vanessa musste zugeben, dass sie den meisten davon nicht wirklich etwas abgewinnen konnte, allerdings hatte sie sich nie besonders für Kunst interessiert. Außer für die Kunst des Schreibens natürlich.

Aufs Geratewohl betrat sie einen der Räume in der Hoffnung, dort Kommilitonen der Toten anzutreffen. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, keuchte sie erschrocken auf, als sich über ihrem Kopf etwas bewegte.

„Cool, oder?"

Vor ihr stand ein schlaksiger, junger Typ, der so dünn war, dass man Angst hatte, er würde jeden Moment in der Mitte durchbrechen und grinste sie an. Sein ganzes Gesicht war voller Piercings und in den Ohrläppchen trug er Tunnel-Ohrringe.

Vanessa riskierte einen Blick nach oben. Von der Tür bis zu einem Haken in der Decke hing eine Art Girlande, die aus – Vanessa musste kurz blinzeln, weil sie ihren Augen zuerst nicht traute – Gewürzgurkengläsern bestand. Man hatte die Gurken entfernt, nur die Gewürze und was da sonst so immer in diesen Gläsern herumschwamm, hatte man im Glas gelassen. Außerdem war hinter jedem Glas ein kleines Lämpchen angebracht, das die trübe Flüssigkeit darin beleuchtete. Eine Gewürzgurkenglas-Lichterkette. Nun ja, vielleicht würde irgendein Liebhaber moderner Kunst mit verdrehtem Geschmack dieses Ding irgendwann wirklich für mehrere tausend Euro kaufen und bei sich zuhause aufhängen. Es gab genug Bekloppte auf der Welt.

„Äh, ja, sehr cool", stimmte Vanessa dem dünnen Typ zögernd zu. „Hat das irgendeine, ähm, besondere Bedeutung?"

„Ich finde es schön, wie dieses Zeug durch das trübe Wasser treibt. Es hat was Geheimnisvolles, was Mystisches. Besonders mit dem Licht."

Okay, was auch immer dieser Typ nimmt, ich will es nicht, dachte Vanessa, nickte aber bewundernd, als wäre sie genauso begeistert von diesem Mist wie er.

„Schau, wenn man die Tür öffnet und dadurch das Seil bewegt, gerät der Inhalt der Gläser in Bewegung." Er bewegte die Tür und der ganze Bodensatz in den Gläsern begann, in dem ekligen, trüben Gurkenwasser umher zu wirbeln.

„Im Dunkeln sieht das noch besser aus."

„Und erbärmlich stinken tut das Zeug auch noch", ertönte eine Frauenstimme von der anderen Seite des Raumes.

Vanessa wandte sich in ihre Richtung und erblickte zwei junge Frauen, die damit beschäftigt waren, irgendetwas aus einem Stück Maschendraht zu formen. Noch so ein Kunstwerk. Die beiden sahen fast identisch aus, mit ihren langen, mit Strähnchen durchzogenen, blonden Haaren und der bleichen Haut. Ihr solltet mal öfter raus in die Sonne gehen, Mädels!, dachte Vanessa im Stillen. Die beiden erinnerten sie leicht an die Olsen-Twins.

„Es ist eben ein Kunstwerk für alle Sinne!", entgegnete der schlaksige Typ schnippisch.

„Also, ich find's wirklich toll", bekräftigte Vanessa, um sich bei ihm einzuschleimen. Anscheinend war er blöd genug, ihr ihre gespielte Begeisterung abzunehmen. Umso besser für sie. Solange er ihr wohlgesonnen war, könnte sie leichter Informationen aus ihm herausbekommen.

Sie beschloss, direkt zur Sache zu kommen:

„Sag mal, kennst du diese Frau?" Sie zeigte ihm das Foto und deutete mit dem Finger auf die rothaarige Schönheit, die nun bedauerlicherweise tot war. „Sie studiert auch hier."

„Klar kenne ich die. Das ist Amelie."

Volltreffer! Nach dem Reinfall auf dem Polizeirevier musste sie auch mal Glück haben.

„Amelie und weiter?", hakte sie nach.

Der Typ kratzte sich nachdenklich an seiner schwarzen Mütze, die er trotz der Hitze auf dem Kopf trug. „Amelie... Winter, glaube ich."

„Die Rothaarige?", meldete sich eine der Olsen-Twins für Arme zu Wort. „Ja, die heißt so."

„Ihr alle kennt sie?" Vanessa konnte ihr Glück kaum fassen. Vielleicht war sie hier auf eine wahre Goldgrube an Informationen über die Tote gestoßen!

„Wir hatten mal ein paar Seminare zusammen. Kunstgeschichte und Theorie und so. Wir haben nur ein paar mal kurz miteinander geredet." Der merkwürdige Gurkenwasser-Fetischist zuckte bedauernd mit den knochigen Schultern. Ihm war deutlich anzusehen, dass er viel lieber mehr als nur ein paar Worte mit Amelie gewechselt hätte.

Ist ja wohl klar, dass eine wie die einen Typen wie dich links liegen gelassen hat. Auch Vanessa selbst hätte sich unter keinen Umständen mit so einer halben Portion eingelassen. Vermutlich wogen seine ganzen Piercings mehr als er selbst.

„Und ihr?", wandte sie sich an die Pseudo-Zwillinge. „Seid ihr mit Amelie befreundet?" Sie wählte bewusst die Gegenwartsform. Anscheinend hatte die Kunde von Amelies Tod unter ihren Kommilitonen noch nicht die Runde gemacht. Die Kripo schien noch nicht an der Hochschule herumgeschnüffelt zu haben, ein schöner Vorteil für Vanessa. Vermutlich würden die Bullen erst am Montag hier aufschlagen, wenn der Hochschulbetrieb nach dem Wochenende vollständig wieder aufgenommen wurde.

„Befreundet? Bestimmt nicht!" Der herablassende Tonfall überraschte Vanessa. Möglicherweise waren die farblosen Schnepfen auch einfach nur neidisch auf Amelie Winter.

„Was willst du eigentlich von Amelie?", fragte eine von ihnen plötzlich. Vanessa taufte sie in Gedanken auf den Namen Ashley und die andere wurde zu Mary-Kate. „Hat sie dir etwa den Typen ausgespannt?"

„Äh, wie kommst du da drauf?" Sie hoffte, die Tussi zum Reden zu bringen, indem sie die Frage weder bejahte noch verneinte.

Ashley zuckte mit den Schultern, während sie versuchte, ein Stück von dem Maschendraht abzuschneiden.

„Hat sie denn dir den Typen ausgespannt?", fragte Vanessa vorsichtig.

„Nee, mir nicht." Ashley ließ den Maschendraht sinken und fuhr mit verschwörerisch gesenkter Stimme fort: „Ich will ja nicht lästern..." Nein, nein, natürlich nicht! „... aber wenn wir mal ehrlich sind, ist Amelie ja schon wie ein Senfglas."

„Ein Senfglas?", wiederholte Vanessa verständnislos.

„Jeder tunkt sein Würstchen rein", erklärte Mary-Kate und wackelte bedeutungsschwer mit ihren Augenbrauen.

„Außer Tim hier", fügte Ashley mit Blick auf den Gurkenwasser-Typ hinzu und kicherte fies. „Er tunkt sein Würstchen höchstens in eins seiner Gurkengläser."

Die beiden Möchtegern-Olsen-Twins brachen in gackerndes Gelächter aus. Tim lief feuerrot an, riss die Tür auf und verließ fluchtartig den Raum. Ein bisschen tat er Vanessa nun doch leid und sie bekam fast schon ein schlechtes Gewissen, weil sie so abfällig über ihn gedacht hatte. Hoffentlich nahm er sich das blöde Gerede nicht zu sehr zu Herzen. Sensible Künstlerseele und so...

„Aber warum interessierst du dich so für Amelie und ihre Männergeschichten?", wandte Ashley sich neugierig wieder an Vanessa. Dass sie diejenige war, die mit dem Thema angefangen hatte, schien sie schon vergessen zu haben.

Noch bevor Vanessa zu einer Antwort ansetzen konnte, fiel sie ihr direkt ins Wort: „Warte! Ich glaub, ich weiß wieso: Du bist eine Privatdetektivin, die von Rothendorffs Frau angeheuert wurde, um herauszufinden, ob zwischen ihm und Amelie wirklich was läuft!"

Vanessa hätte vor Freude ausflippen können. Das hier war nicht einfach nur eine kleine Goldgrube, nein, es war eine riesige Goldmine wie die Moruntau-Mine in Usbekistan! Eine betrogene Ehefrau, wenn das mal kein klassisches Mordmotiv war!

Abermals beschloss sie, die tratschende Pseudo-Olsen in ihrem Glauben zu lassen, sie sei tatsächlich eine Detektivin. Als Investigativjournalistin war sie schließlich nicht sehr weit davon entfernt.

„Und? Läuft da was?"

Ashley zuckte erneut mit den Schultern. „Angeblich soll der Rothendorff Amelie als eine seiner lebenden Leinwände verwendet haben. Na ja, dass er nicht nur mit dem Malpinsel da herumpinselt, wenn die Weiber stundenlang nackt vor ihm rumliegen, ist ja wohl klar..."

„Außerdem soll er Amelie geholfen haben, ihre hässlichen Bilder in einer angesehenen Galerie unterzubringen. Das tut der doch bestimmt nicht ohne Gegenleistung", mischte sich auch Mary-Kate ein. Ihre Stimme triefte nur so vor Neid und Missgunst. In der Künstlerwelt schien genauso wie unter Presseleuten das Ellenbogen-Prinzip zu herrschen. Die beiden tratschenden Klone hatten es regelrecht darauf abgesehen, Amelie schlecht zu reden. Ob sie das wohl bereuen würden, sobald sie erfuhren, dass sie tot war?

„Hey!", riss Ashleys penetrante Stimme sie aus ihren Gedanken. „Wurdest du denn nun von Rothendorffs Frau beauftragt?"

„Tut mir leid, Schweigepflicht", speiste Vanessa sie eiskalt ab, ging zur Tür und verließ die Werkstatt, während Tims Gurkengläser feierlich über ihrem Kopf hin und her schwangen.

Vorerst hatte sie genug gehört. Sie hatte, was sie wollte: den vollständigen Namen der Toten. Die pikanten Zusatzinformationen waren erst einmal nur Gerüchte, die sie als seriöse Journalistin natürlich zuerst sorgfältig auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen musste. Vielleicht könnte ja eine schöne Enthüllungsstory über den großen André Rothendorff daraus werden, der nicht nur seine Frau betrog, sondern auch noch seine Studentinnen für die Befriedigung seiner sexuellen Triebe ausnutzte. Wie bereits gesagt: Sex sells! Selbstverständlich würde Dietmar so etwas nicht im Münsterschen Anzeigenblatt drucken wollen, doch das machte nichts. Es gab genug Boulevardzeitungen- und Zeitschriften, die sich nach so einer Story reißen und dafür auch ein gutes Sümmchen locker machen würden. Möglicherweise wäre das der Beginn von Vanessas erfolgreicher Karriere als freie Journalistin. Wozu sich auf eine Zeitung festlegen und sich davon abhängig machen?

Die Sex-Story sollte aber erst das Sahnehäubchen werden. Senfglas hin oder her, das war nicht das, was die Leute über eine brutal erstochene und im Graben liegengelassene junge Frau lesen wollten. Das wäre pietätlos und verstieß gegen jegliche Reporterethik. Niemand verdiente es, auf eine derartig abscheuliche Art ermordet und hinterher einfach entsorgt zu werden. Ganz sicher würde sie Amelie Winter jetzt nicht als Männerfressendes Sexmonster darstellen. Ein herzzerreißendes Interview mit ihren Eltern, in dem sie darüber berichteten, was für ein toller Mensch ihre Tochter war, wie sie kleine, ausgesetzte Hundewelpen gerettet oder ehrenamtlich im Jugendzentrum gearbeitet hatte, wäre dahingegen genau das Richtige. Dann erst würde sie sich Rothendorff und seiner vermeintlich eifersüchtigen Gattin annehmen und herausfinden, ob da überhaupt etwas dran war, oder ob das nur das Gespinst von Aschleys und Mary-Kates dreckiger Fantasie war.

Und sobald Thorsten sie über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert hatte, würde sie wissen, ob die Polizei auf dem gleichen Weg war, einer anderen Spur folgte oder womöglich ganz im Dunkeln tappte. Das wäre natürlich die Genugtuung überhaupt, wenn sie, Vanessa Klugge, den bestialischen Mord an Amelie Winter anstelle der Bullen aufklären würde! Nur zu gerne würde sie dann ihre blöden Gesichter sehen!


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