Kapitel 10
Meg freute es mich zu sehen als wir bei Kai zuhause ankamen.
,,Schön, dass ihr euch versteht. Ich muss jetzt leider auf die Arbeit, euch viel Spaß!"rief sie uns beim vorbei gehen noch zu.
Wir gingen in sein Zimmer und ich wurde immer nervöser.
,,Wie fühlst du dich?"fragte er und saß sich neben mich.
,,Nervös. Aber nur, weil ich nicht weiß, was du vor hast",antwortete ich.
,,Du meinst also wirklich nichts mir gegenüber zu fühlen?"
,,Ganz genau."
,,Dann sehen wir mal..."
Er rückte näher.
Seine grünen Augen fixierten mich.
,,Schließ deine Augen",hauchte er gegen meine Lippen.
Das hat er vor.
Mich küssen.
Na gut, ein Kuss und wenn ich nichts fühle war's das.
Nie wieder muss ich mich rechtfertigen.
Ich schloss meine Augen.
Spürte seinen heißen, näher kommenden Atem.
Seine Nähe.
Unsere Lippen berührten sich.
Es lag ein gewisser Druck auf meinen Lippen, denn er ausübte.
Immer wieder wurde es kurz kalt, dann wieder heiß auf meinen Lippen.
Ich konnte es mir nicht erklären.
Nun spürte ich nicht nur Druck auf meinen Lippen sondern auch auch auf meinen Rücken, unter meinen Händen und an meiner Hüfte.
Als es für längere Zeit kalt wurde auf meinen Lippen, öffnete ich die Augen.
,,Siehst du? Nichts",antwortete ich.
,,Felix",sagte er schmunzelnd.,,Schau mal."
Zuerst wusste ich nicht was er meinte, doch dann viel es mir auf.
Ich lag mit dem Rücken auf seinem Bett, er auf mir. Seine Hände lagen auf meiner Hüfte und meine um seinem Nacken.
,,Wann ist das denn passiert?!"rief ich geschockt.
,,Irgendwo zwischen den 5 Minuten Knutscherei."
,,5 Minuten?!"
Selbstgefällig grinste er.
,,Das kann nicht sein",sagte ich kopfschüttelnd und setzte mich gerade hin.
,,Felix, es ist ok."
Er legte beruhigend seine Hand auf meine Schulter, doch ich sprang auf, packte meine Schultasche und Jacke und rannte regelrecht davon.
Einfach weg.
Ich lief und lief ohne zu wissen wohin.
Bis ich ankam.
Die Tür des Treppenhauses stand offen, weswegen ich sofort rein rannte und wie verrückt klopfte.
,,Was machst du denn hier?"fragte Tristan überrascht.
,,I-Ich weiß wir daten uns nicht und haben auch bald bloß ein nicht-Date aber ich hab das Gefühl ich muss es dir erzählen, weil...weil ich..."
,,Beruhig dich erstmal und komm rein",sagte er sofort.
Meine Gefühle spielen verrückt.
Ich kann sie nicht einordnen.
Aber eins ist klar.
Ich fühl mich als hätte ich Tristan betrogen.
Wir gingen in sein Zimmer.
Er wickelte seine Decke um mich, da ich anscheinend zitterte.
,,Jetzt langsam, was ist passiert?"fragte er mich besorgt.
,,Ich fühl mich als wäre ich dir fremd gegangen obwohl wir nichts am laufen haben",murmelte ich.,,Ich...hab jemand anderen geküsst."
,,Oh",er stand auf und lief langsam hin und her.,,Wer?"
Wut schwang in seiner Stimme mit.
,,Hat er oder sie dich geküsst oder du...?"
,,Er...mich aber...ich wusste was er vor hatte. Ich...hab es nicht beendet, ich weiß nicht wieso, es tut mir leid, ich bin grad so aufgeregt",erklärte ich ihm. Mein Kopf fühlte sich an als ob er brannte. Mein Herz raste.,,Ich versteh mich selbst nicht."
Tränen brannten unter meinen Augen aber ich versuchte nicht zu weinen.
Bemitleidend sah Tristan mich an.
Er seufzte und saß sich neben mich.
,,Ich find es nicht toll, dass du jemand anderen geküsst hast aber wir sind nicht zusammen. Es bedeutet mir sehr viel, dass du es mir erzählt hast...eine Frage...fühlst du was für den anderen?"
,,Ich weiß doch nicht mal ob ich überhaupt auf Männer stehe",schluchzte ich nun los.,,Ich versteh auch nicht wieso ich dich weg geschubst hab aber ihn nicht. Bei dir hat es sich aber so unkompliziert angefühlt und bei ihm so...so...es verwirrt mich nur noch mehr. Ich mag aber das unkomplizierte."
,,Beruhig dich, ich bin bei dir",sagte Tristan und umarmte mich.,,Du magst das unkomplizierte...heißt das, dir hat es gefallen, als ich dich geküsst hab?"
,,Ich...glaube schon",murmelte ich.,,Tristan?"
,,Ja?"
,,Kannst du unter die Decke kommen?"
Lächelnd nickte er.
In seine Decke eingekuschelt lagen wir in seinem Bett.
Er legte seinen Arm um mich und drückte mich fest an ihn.
,,Du stellst nicht so viele Fragen. Ich mag das. Du bist auch ok damit, dass ich nicht genau weiß was ich will...du bist ein sehr guter Freund",murmelte ich.
,,Danke...ich hoffe ich werde mal mehr sein als ein sehr guter Freund",antwortete er hoffnungsvoll.
Verlegen lächelte ich.
Ich gab mir einen Stoß und küsste ihn.
Auch er schien überrascht.
,,Sorry",sagte ich schnell und drehte mich um.
,,Schon ok",sagte er lachend.
Auf einmal fing er an meinen Nacken zu küssen und streichelte mit seinen Händen meinen Bauch entlang.,,Gefällt dir das?"
,,Mhm",machte ich und schloss die Augen.
Ich genoss die Berührung und auch , dass es mich auf andere Gedanken brachte.
Irgendwann drehte ich mich wieder zu ihm um.
Wir kuschelten eine Weile und bevor ich es merkte schlief ich ein.
Als ich aufwachte war es dunkel und ich hörte Stimmen aus einem anderen Raum kommen.
Tristan lag nicht mehr neben mir.
Frage an euch: werden ALLE kapitel angezeigt? Bei mir werden 2,3 und 8 als zurück gezogen angezeigt
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