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"Rede bitte mit ihr. Ich halte das nicht länger aus.", flehte ich Jaebum an, mit dem ich vor dem Eingang des Krankenhauses stand.


"Sie braucht noch etwas Zeit, Jimin. Sie kann dir immer noch nicht in die Augen sehen, weil sie sich schlecht fühlt... und sich schämt."

Es war vielleicht knappe zwei Wochen her, dass wir zurück gekommen waren. Sojin wurde mittels eines speziellen Hubschrauber's zurück ins Krankenhaus in Seoul gebracht. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen, da sie nicht wollte das ich sie besuchen kam.

"Aber... du hast ihr doch gesagt, dass mir das egal ist, oder nicht? Ob sie krank ist oder nicht. Das spielt für mich keine Rolle!", entgegtete ich verzweifelt.

Ich wollte sie doch einfach nur sehen.

"Für Sojin tut es das aber. Und grade weil es für dich keine Rolle spielt.. Ich denke das macht es für sie noch etwas schwieriger.", meinte der Ältere ernst und sah mich dabei gepeinigt an.

"Was? Aber wieso?!", ich verstand den Sinn dahinter einfach nicht.

Sollte sie sich nicht darüber freuen?

"Jimin du hast deine Mutter vor nicht allzu langer Zeit verloren. Sie hat deshalb damit gerechnet, dass du sie gleich in die Wüste schickst, wenn du von ihrer Krankheit erfährst. Sie hat einfach Angst davor, dass du nochmal das gleiche durchmachen musst. Sojin braucht Zeit, um das alles alles erstmal überhaupt zu verarbeiten, verstehst du? Sie wäre schließlich beinahe in Jeju-do gestorben."

Ich spürte wie mein Herz sich zusammen zog, weshalb ich mir fest auf meine Lippe biss, um den Schmerz in meiner Brust zu unterdrücken.

Schwer ließ ich meinen Blick sinken und machte einen Schritt zurück, bevor ich Jaebum ein wehleidiges Lächeln schenkte.

"Dann richte ihr bitte aus, dass ich auf sie warten werde.", mit einem kurzen nicken zum Abschied, wandt ich ihm schlussendlich den Rücken zu, um mich mal wieder erfolglos vom Acker zu machen.

[...]

"Hyung.", entkam es dem jüngsten.

Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich vom Sofa auf, als Jungkook mit Taehyung und Yoongi die Wohnung betraten.

"Wie geht es ihr?!", schoss es aus mir heraus, überfuhr die drei wie immer, wenn diese Sojin besucht hatten.

"Den Umständen entsprechend..", Taehyung machte ein betrübtes Gesicht, als dieser auf mich zukam.

"Sie wird bald ihre Chemo anfangen.", teilte mir Yoongi mit und ließ sich neben mich fallen, nachdem ich mich langsam wieder gesetzt hatte. Auch Jungkook und Taehyung gesellten sich zu uns.

Ich sagte erstmal nichts, da ich nicht wusste was ich darauf erwidern sollte.

"Hyung, es tut mir leid, dass ich dir nichts gesagt habe..", entschuldigte sich Jungkook mal wieder bedrückt bei mir, konnte mir wie immer nicht mal in die Augen sehen.

Er und Jaebum hatten mir nach meiner Ankunft in Seoul den ganzen Rest erzählt, erfuhr auch endlich den Grund für Jungkook's Nervenzusammenbruch von letztens..

"Wie oft muss ich dir noch sagen, dass es okay ist. Du hast es ihr schließlich versprochen. Du bist ein treuer Freund..", sagte ich etwas neben der Spur, verspürte ein bitteres Gefühl.

"Jiae war auch total geschockt.. Sie hört gar nicht mehr auf zu weinen.", erzählte Yoongi trostlos.

Eine erdrückende Stille legte sich über uns. Keiner traute sich etwas zu sagen, bis jedoch Taehyung das Wort zuerst ergriff.

"Die Jungs wollen übermorgen zusammen Essen gehen. Wir müssen alle mal wieder einen freien Kopf bekommen."

Das sagt sich so leicht. Die Realität sah jedoch anders aus. Wie sollte ich an etwas anders denken können? Wie konnte ich überhaupt?

"Wir sind alle für dich da, Jiminie.", hörte ich die raue Stimme meines Hyung's plötzlich sagen, drehte überrascht meinen Kopf zu ihm.

"Du bist nicht alleine.", fügte er hinzu, woraufhin sich meine Augen sich leicht weiteten.

In diesem kurzen Augenblick leuchtete mir eine wichtige Tatsache ein.

Ich hatte mich damals verschlossen, um mich zu schützen, da ich es nicht ertragen hätte nochmal verletzt zu werden, aber dabei hatte ich eins völlig vergessen.

Park Jimin, hatte die unglaublichsten Freunde die man sich vorstellen konnte. Park Jimin hatte Freunde die nach dem Tod seiner Mutter nie von seiner Seite gewichen waren und ihn unterstützt haben. Niemals haben sie mich im Stich gelassen. Doch trotzdem hatte ich zugelassen zu solch einem Wrack zu werden.

Die ganze Zeit habe ich übersehen, dass ich nie mich nie hätte verstecken mussen. Die ganze Zeit habe ich so gelebt..

Das alles..

Hätte ich nicht erkannt, wäre ich Sojin nicht begegnet. Und genau deshalb wollte ich nie wieder zu dieser Art Mensch werden, die ich war. Selbst wenn es schmerzen würde, ich sollte lachen. So wie Sojin es mir eins gesagt hatte.

Das war ich meinen Freunden schuldig und mir selber genauso.

[...]

-zwei Tage später-

"Ich werde essen bis mir der Magen platzt!", deklarierte Taehyung laut, dem sich Jungkook gleich anschloss.

"Wir waren echt lange nicht zusammen weg.", erkannte Namjoon, als wir sieben quer durch die Innenstadt latschten.

"Das müssen wir ändern.", bemerkte Jin-hyung nebenbei an und legte mir seinen Arm um die Schulter.

"Da drüben ist es schon!", rief Hoseok aufgeregt und klatschte freudig in die Hände.

Wir näherten uns einem Chicken Restaurant, welches berühmt für sein BBQ war. Wir schon lange mal herkommen, hatten allerdings bis jetzt noch nie die Gelegenheit dazu gehabt herzukommen.

"Annyeonghaseyo.", begrüßten wir den Eigentümer, der uns freundlich die Tür aufhielt.

Warme Luft stieß mir ins Gesicht, als wir das Restaurant betraten. In der Luft lag der Geruch von Bratfett, während über die Boxen Lotto von EXO zu hören war.

"Da seid ihr ja!"

Verwundert drehte ich mich zu der Stimme, da mir diese verdammt bekannt vorkam.

"Jaebu-", ich hielt inne, nachdem ich sah wie die anderen Jungs bereits zu dem Jungen vorgegangen waren, riss meine Augen auf als ich Sojin am Tisch erblickte, die in meine Richtung sah und zog die Brauen bestürzt zusammen, nachdem mein Körper sich in einer Stockstarre befand.

"Na komm schon, Jiminie!", Namjoon wunk mich rüber, während die anderen da standen und mich abwartend beäugten.

Irgendwas stank hier gewaltig bis zum Himmel und ich sprach nicht vom Fett Geruch.

Was hatte das zu bedeuten?

Die Situation kam mir nicht geheuer vor, verunsicherte mich deshalb.

Es steckte mehr dahinter, nicht wahr?

-

Hello, my friends!!

Der Teil wird in zwei Parts aufgeteilt, nur damit ihr Bescheid wisst.

Der wichtigste Teil von Kapitel 50 kommt allerdings im zweiten Part.

Ich kann nicht glauben das es fast vorbei ist.

-Nai♡

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