Kapitel vier

Vaylin sah nur durch das Fenster, wie sie landeten und blieb einfach dort stehen. Die Kabine konnte sie nicht verlassen, sie war von außen verriegelt. Zwar war ihre Verbindung zur Macht wieder da, aber nach wie vor abgeschwächt. Die Schmerzen und das Sedativum leisteten ganze Arbeit. Es würde wohl noch etwas dauern, bis sie das Pulsieren der Macht in ihrem Inneren vollends würde spüren können. Sie wusste nicht, ob sie sich so hätte befreien können. Wenn sie es versucht hätte, wäre herausgekommen, dass sie machtsensitiv war und das war etwas, was sie um jeden Preis verhindern musste.

Also atmete sie tief durch und tat, was ihr Meister ihr nach zwei Jahren Ausbildung beigebracht hatte: Sie verschleierte ihre Machtsignatur, schob jedes Bisschen davon in den hintersten Winkel ihres Bewusstseins, damit ja niemand sie spürte. Und das gerade rechtzeitig, denn die Tür öffnete sich und die Pilotin trat ein. "Folg mir." Vaylin löste sich vom Fenster, ohne ein Wort zu sagen, verließ erst ihre Kabine und dann das Shuttle. Noch auf der Rampe blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie war umgeben von so viel Grün - überall waren Bäume, hohe Gräser und über ihr der blaue Himmel, der nur vereinzelt von weißen Wolken durchzogen war. Die Sonne schien auf sie hinab, sie spürte die Wärme auf ihrer blassen Haut. Für einen Moment verspürte sie den Drang, die Augen zu schließen. Das hier war so anders als auf Corellia, wo der Himmel wegen des Qualms aus den Schornsteinen der Fabriken tagsüber nicht sichtbar gewesen war. Auch die Sterne hatte sie nur vereinzelt betrachten können, doch es hatte gereicht, um sie davon träumen zu lassen, wie es wohl war, sie endlich aus der Nähe zu sehen. Dieser Traum war schließlich bei der Ordnung in Erfüllung gegangen. Nie war sie den Sternen gleichzeitig so nah und so fern gewesen. Hier würde es anders sein, das spürte sie. Kein Qualm durchzog die klare Luft, keine metallene Hülle schirmte sie von dieser ab. Ein tonnenschweres Gewicht fiel von ihrem Brustkorb ab und sie atmete tief durch. Ruhe durchströmte sie das erste Mal so richtig auf dieser Reise.

Jedoch verebbte sie sofort, als Vaylin die Leute bemerkte, die sich vor einem tempelartigen Bauwerk versammelt hatten. Piloten, Mechaniker, Offiziere, Soldaten, eine ältere Frau ganz an der Spitze und neben ihr jemand, die vielleicht nur sieben Jahre älter als Vaylin selbst war. Sie war ein Mensch, hatte braune Haare - sie trug sie offen- und ihren Körper bedeckte graue Kleidung. Etwas anderes war es aber, das die Aufmerksamkeit der Schülerin fesselte. An der Hüfte der jungen Frau hing ein Lichtschwert mit braunem Griff. Eine weitere Machtnutzerin. Vaylin spannte sich sofort an und löste den Blick von der Fremden. Er wanderte stattdessen zu der bunten Gruppe an Kindern hinter dieser. Die Ansammlung bestand vielleicht aus einem Dutzend Kinder und Jugendlicher unterschiedlicher Spezies. Von Twi'lek über Rodianer bis zu Pantoranern war alles vertreten. Und in allen von ihnen spürte Vaylin die Macht, mal stärker, mal schwächer. Was sie auch spürte, waren die neugierigen Blicke von ihnen, die schwer auf ihr lasteten. Sie fühlte sich wie damals, als sie bei der Ordnung angekommen war. Alle hatten sie angestarrt, als wäre sie eine Aussätzige, und das nur, weil sie kein Mensch war. Einzig und allein Tealis hatte sie so behandelt, als wäre sie nicht anders. Eine von ihnen. Dabei war sie nie eine von ihnen gewesen, nicht wirklich. Das hatte sie in den vergangenen fünf Jahren gelernt.

Das hier jedoch, die Blicke dieser Kinder fühlten sich anders an. Es lag kein Hass in ihnen, keine Abscheu, sondern pure, kindliche Neugier, mit der sie von Kopf bis Fuß betrachtet wurde. Vaylin war älter als die meisten von ihnen, vielleicht könnte lediglich eine Handvoll im gleichen Alter sein. Viele allerdings waren beinahe noch Kleinkinder, andere hingegen bestimmt zehn oder älter. Vaylin wusste, dass die Ausbildung der Jedi vor dem Fall des Jedi-Ordens schon im Kindesalter begonnen hatte, aber dass der Widerstand es auch so machte, erstaunte sie dann doch. Sie selbst war schließlich erst von ihrem Meister geholt worden, als sie bereits zwölf Jahre alt gewesen war. Vermutlich hatten diese Kinder ihr in ihrer Ausbildung also etwas voraus, je nachdem, wie lange sie hier schon waren. Vielleicht war es aber auch andersherum. Vielleicht war sie den anderen Schülern überlegen.

Sie konnte den Gedanken nicht ganz beenden, da die junge Frau mit dem Lichtschwert an ihrem Gürtel sich ihr näherte, gefolgt von ein paar Soldaten. Sofort wich jegliche Ruhe aus Vaylin wie die Luft aus einer Ballonsau und sie selbst einige Schritte zurück, wodurch sie mit dem Rücken gegen die Pilotin stieß, die sie hergebracht hatte. Sie entschuldigte sich jedoch nicht, sondern hielt den Blick aus ihren violetten Augen weiter auf die Fremde gerichtet. Diese war inzwischen stehen geblieben. Eine Weile war es still, die Spannung beinahe greifbar und Vaylin konnte nicht verhindern, dass ihre Finger begannen, an ihrem schwarzen Umhang herumzuspielen. Wieder einmal trat diese nervöse Angewohnheit ans Licht und sie hasste es, konnte aber auch nicht damit aufhören. Besonders nicht, wenn die Frau ihr gegenüber sie immer noch einfach nur ansah - Vaylin wünschte, sie wüsste, was sie dachte. Überlegte sie, sie einzusperren? Spürte sie, dass Vaylin machtsensitiv war? Nein. Das sollte nicht möglich sein. Ihre Machtpräsenz war verschleiert, niemand sollte auch nur etwas ahnen, und ihr Lichtschwert war nach wie vor unter ihrem Umhang verborgen. Dann blieb nur die erste Möglichkeit übrig und bloß der Gedanke daran reichte aus, dass Wut und Angst in ihr hochkochten. Sie würde sich nicht wieder einsperren lassen. Sie hatte nicht umsonst so hart dafür gekämpft, von der Ordnung wegzukommen. Es konnte nicht alles umsonst gewesen sein. Tealis' Tod konnte nicht umsonst gewesen sein.
Schließlich begann die Fremde zu sprechen: „Willkommen beim Widerstand." Mehr sagte sie nicht und beinahe hätte Vaylin laut aufgelacht. Ein einfaches Willkommen? Mehr nicht? Keine misstrauischen Fragen nach ihrem Namen oder ihrer Herkunft? Keine Anordnung an die Soldaten hinter ihr, sie in eine Zelle zu stecken? Nun wallte Misstrauen in ihr auf. Das musste doch ein schlechter Scherz sein oder eine Falle. Sie antwortete nicht und die junge Frau ihr gegenüber versuchte es erneut. „Ich bin Rey. Wie heißt du?" Vaylin lag bereits eine sarkastische Antwort ganz im Sinne von "Ihr habt sicher meinen Namen aus der galaxisweiten Fahndung erfahren, also muss ich ihn Euch wohl kaum verraten" auf der Zunge, schließlich entschied sie sich aber für ein einfaches, knappes "Vaylin". Es kam ihr beinahe so vor, als atmete die Fremde - Rey - erleichtert auf. Sie stellte jedoch keine weiteren Fragen, sondern tat stattdessen das, wovor Vaylin sich am meisten gefürchtet hatte: Sie deutete den Soldaten mit einer einfachen Handbewegung an, sie wegzubringen. Zumindest sah das für Vaylin so aus.

Sogleich ging ihr Atem schneller. Sie würden sie einsperren, schon wieder. Wut rauschte durch ihre Adern und in ihren Ohren wie ein tosender Sturm, so laut, dass es beinahe schmerzhaft war. Die Macht pulsierte, tobte in der Box, in die Vaylin sie gesperrt hatte, bereit, auszubrechen, und Vaylin war kurz davor, es ihr zu genehmigen. „Ihr könnt mich nicht einsperren. Bitte. Nicht schon wieder", sagte sie beinahe flehend und gegen Ende wurde ihre Stimme leiser, dabei hatte keiner der Soldaten sie angefasst. Verzweiflung schwang in ihren Worten mit. Sie war von der Ersten Ordnung geflohen, um frei zu sein, und nun würde sie ein weiteres Mal weggesperrt werden wie ein wildes Tier. Angefangen hatte ihre Mutter damit, die Ordnung hatte es fortgeführt und wie es schien, wollte der Widerstand das gleiche tun. Alle fürchteten sie, niemand in dieser Galaxis versuchte auch nur, sie zu verstehen. Dieser Gedanke löste eine tiefe Resignation in ihr aus. Sie war allein in einem Universum voller Leben.
Hilfesuchend sah sie zu den Umstehenden, den Kindern und zu der Pilotin, doch niemand rührte sich. „Wir wollen dich nicht einsperren. Du bist keine Gefangene hier", erklärte Rey. „Sie sollen dir bloß deine Unterkunft zeigen." Vaylin schnaubte, noch immer misstrauisch. „Woher weiß ich, dass ich Euch vertrauen kann?" Das Schweigen der Jedi verriet ihr, dass diese darauf keine Antwort hatte, doch schließlich brachte sie doch einige Worte heraus. „Das weißt du nicht, aber du bist auf der Flucht vor der Ersten Ordnung und wir können dich beschützen." Das ließ die Schülerin innehalten. Konnte der Widerstand sie wirklich schützen? Im Endeffekt waren diese Leute doch nicht wirklich anders als ihr Meister, als die Erste Ordnung. Sie mussten viele Credits bezahlt haben, um sie zu bekommen, und sicher hatte auch die Ordnung eine hohe Summe auf ihren Kopf ausgesetzt. Dennoch war das hier ihre beste Chance. Alleine war sie nach kurzer Zeit bereits gefunden worden, beim Widerstand könnte sie in Sicherheit sein. Und vielleicht fand sie endlich - nach den vergangenen siebzehn Jahren - den Platz, an den sie gehörte. Das ließ Hoffnung in ihr aufblühen und sie nickte, schloss sich bereitwillig den Soldaten an.

Diese führten sie an den Umstehenden vorbei, an den Schülern, von denen manche neugierig die Hälse reckten und sie betrachteten, als wäre sie ein Tier in einem Zoo. Sogleich verspürte Vaylin den Drang, sich die Kapuze tief ins Gesicht zu ziehen, sich zu verstecken. Doch sie unterdrückte ihn und erwiderte die Blicke der Kinder aus ihren violetten Augen, wobei sie den einer Pantoranerin auffing, die ungefähr in ihrem Alter sein musste. Vaylin erwartete beinahe, Furcht oder Abneigung darin zu sehen, aber da war nichts dergleichen. Nur Neugierde sprach aus diesen so hell leuchtenden gelben Augen, gemischt mit etwas, das Vaylin nicht benennen konnte, sie aber fesselte, so dass es nicht einfach war, wegzusehen. Schließlich riss sie sich jedoch los und folgte den Soldaten in die Basis des Widerstands, die mehr einem Tempel glich.
Heller Sandstein umgab sie, lange Gänge schraubten sich tiefer in das Gebäude hinein und Vaylin war sich sicher, dass sie so etwas noch nie gesehen hatte. Sie kannte nur die engen Wände ihres Hauses auf Corellia und die schwarzen Gänge des Sternzerstörers, auf dem sie die letzten fünf Jahre verbracht hatte. Das hier war so anders und es machte ihr irgendwie Angst. Hier war nichts von der steifen, förmlichen Strenge der Ersten Ordnung und der, nun ja, Ordnung zu merken. In den Gängen standen Kisten mit Vorräten herum. Und obwohl es ungewohnt war, hatte es auch gleichzeitig etwas Befreiendes, weil es eben nicht so steif war. Vielleicht konnte sie sich hier tatsächlich zu Hause fühlen, eines Tages.

Vollständig verloren in ihren Gedanken bemerkte sie nicht, dass die Soldaten vor einer Tür stoppten und sie öffneten. Einer von ihnen räusperte sich und riss Vaylin damit aus ihren Überlegungen. "Wir wären da", sagte er, dann ließen ihre Begleiter sie stehen. Für eine Weile stand die Schülerin nur stocksteif da, wagte es nicht, den Raum zu betreten. Das war nun ihrer. Sie war nicht sofort eingesperrt worden und das hob ein tonnenschweres Gewicht von ihren Schultern, sorgte jedoch auch gleichermaßen dafür, dass ihre Brust sich zusammenschnürte. War das Freiheit? Fühlte sich das so an? Sie wusste es nicht, aber sie war bereit, es herauszufinden. Also machte sie die ersten Schritte in ihre Unterkunft hinein. Ein einfaches Bett oder vielmehr eine Pritsche mit einer dünnen Matratze und einer Decke befand sich lediglich in dem engen Raum, daneben ein kleiner, wackelig aussehender Tisch. Damit war dieses Zimmer spärlicher eingerichtet als das bei der Ordnung, das Bett war kleiner und sah wesentlich unbequemer aus. Einen Kleiderschrank gab es nicht, doch das störte Vaylin nicht. Sie besaß nur das, was sie am Körper trug.
Dafür gab es ein Fenster, von dem aus sie den Platz vor dem tempelartigen Gebäude überblicken konnte. Das grüne Gras, die Bäume, die Schiffe des Widerstands und das geschäftige Treiben um diese herum. Über allem der blaue Himmel mit diesen weißen Wolken und der Sonne. Das war das erste Mal, dass sie so viele Farben an einem Ort sah. Auf Corellia war alles so farblos gewesen, grau und beige. Wie sich das Gras wohl unter ihren Füßen anfühlte? War es weich oder piekste es doch eher? Sie wusste es nicht, aber sie wollte es testen, herausgehen und drehte sich deshalb um - nur, um sofort wieder innezuhalten, zu erstarren. Sie war nicht mehr alleine und sie war nicht sicher, wie lange sie schon Gesellschaft hatte. Sie hatte ja nichtmal gespürt, dass sich ihr jemand genähert hatte.

Aber es war so. In der Tür, die sie offen gelassen hatte, stand ein Mädchen; die Pantoranerin von vorhin, die ihr bereits unter den Kindern draußen aufgefallen war. Die, deren Blick ihr noch gefolgt war, bis sie den Tempel betreten hatte.
Ihre Haare waren von einem kräftigen Pink und kinnlang, ihre Haut war blau und sie hatte gelbe Markierungen im Gesicht. Vaylin fiel kein anderes Wort als „Bunt" ein, um sie zu beschreiben, denn alles an ihr war so farbenfroh, alles an ihr war so hell. Ihre Kleidung, die aus einer orangefarbenen Hose und einem lilafarbenen Oberteil bestand - die Farben passten nicht zusammen und irgendwie taten sie es doch, wenn dieses Mädchen sie trug - und ihre Machtaura ebenso. Sie leuchtete förmlich und bildete damit das komplette Gegenteil von Vaylin selbst. Da sie dank der Enge des Zimmers nur Meter voneinander entfernt standen, wirkten sie wie Tag und Nacht. Wie ein Regenbogen nach einem Sturm und die dunklen Wolken während eines Gewitters. Ein starker Kontrast. Licht und Dunkelheit.
Vaylin verspürte sofort den starken Drang, Abstand zwischen sie beide zu bringen, da ihr Gegenüber sie derart intensiv musterte, dass sie am liebsten die Tür schließen oder durch dieses Fenster hinter sich verschwinden wollte. Doch sie rührte sich nicht, erwiderte lediglich den Blick der anderen - violette Augen trafen auf gelbe, in denen noch immer diese Neugierde lag. Vaylins Gedanken rasten. Was wollte dieses Mädchen hier? War es geschickt worden? Spionierte es sie aus? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es einen anderen Grund gab, weshalb diese Fremde hier in der Tür zu ihrem Zimmer stehen sollte. Fragen konnte - und wollte - sie sie jedoch auch nicht, deshalb schwieg sie einfach und wartete. Vielleicht fing die Pantoranerin irgendwann selbst an zu reden oder eben nicht. Dann gab es als Fluchtweg immer noch das Fenster hinter ihr und wenn sie ehrlich sein sollte, wurde diese Option immer verlockender, je länger die Stille andauerte. Tealis wäre gleich auf den Punkt gekommen, hätte nicht so lange gewartet, sondern einfach geradeheraus gesagt, was sie wollte. So war die Kadettin nunmal gewesen. Und nun war sie tot. Vaylin ballte die Hände an ihren Seiten so fest zu Fäusten, dass ihre Nägel sich in die weiche Haut ihrer Handflächen bohrten. Sie wollte nicht daran denken, an Tealis und ihren Tod. Obwohl sie nichts bereute, wollte sie alles nur vergessen, das alles hinter sich lassen. Tealis' Tod war nur ein weiterer Schritt in die lang ersehnte Freiheit gewesen, die Vaylin so lange verwehrt worden war, und sie wollte sie genießen, wollte sie vollends auskosten. Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass das Gesicht der Kadettin in ihren letzten Momenten vor ihrem inneren Auge auftauchte. Der Schock in diesen grünen Iriden, die Erkenntnis und dann der Name, den Tealis geflüstert hatte. Vaylins Namen. Die Schülerin war sich sicher, dass dieser Augenblick sie noch lange verfolgen würde und sie wusste nicht, ob das gut oder eher schlecht sein würde. Ob damit nicht unweigerlich irgendwann die Reue kam, das Bedauern und der Selbsthass.

Schließlich brach das fremde Mädchen die Stille jedoch, lenkte Vaylin von ihren düsteren Gedanken ab und sie war beinahe dankbar dafür. "Ich soll dich zu Meisterin Rey bringen", sagte die Pantoranerin und schob noch hinten dran: "Ich heiße übrigens Sirrah." Sirrah. Diesen Namen hatte Vaylin noch nie gehört, er klang fremd in ihren Ohren, aber sie konnte nicht leugnen, dass ihr der Klang gefiel. Bei der Ordnung hatte sie niemanden außer Tealis beim Vornamen gekannt. Ren hatte sie stets bloß mit Meister angesprochen, und den Offizieren, die sie nicht selten lediglich mit abwertenden Blicken bedacht hatten, war sie immer aus dem Weg gegangen.
Für einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, das einfach auch mit Sirrah zu machen. Sie konnte sie schließlich nicht zwingen, sie zu begleiten oder dieses Zimmer überhaupt zu verlassen. Vaylin wollte sich einfach nur verkriechen, ihre Ruhe haben, sich endlich ausruhen. Langsam spürte sie nämlich ihre Verletzungen wieder: Das Stechen ihrer gebrochenen Rippen, ihre pochenden Schusswunden und dann diese Kopfschmerzen. Und sie war nicht scharf darauf, dass irgendjemand mitbekam, dass sie Schmerzen hatte. Auf die Krankenstation würde sie keinen Fuß setzen, hatte sie bei ihrer ersten Lichtschwertverletzung nicht gemacht und tat sie sicher auch nicht bei diesen und den folgenden. Sie hasste Krankenstationen und nie würde sie jemand anderen an sich heranlassen. Zugegeben hatte sie noch nie auch nur einen Fuß auf eine Medistation gesetzt, aber sie hatte auch nicht vor, das zu ändern. Deshalb hatte sie es sich beigebracht, Wunden selbst zu nähen. Wenn hier jedoch jemand etwas von ihrem Zustand mitbekam, würden sie sie zwingen, sich untersuchen zu lassen, und nichts wollte sie weniger. Doch dauerhaft verkriechen konnte sie sich auch nicht, wenn sie herausfinden wollte, ob das der Ort war, an den sie gehörte, also gab sie ein leises, raues „In Ordnung. Führst du mich hin?" von sich.

Sofort leuchtete etwas in den Augen der Pantoranerin auf. „Natürlich. Komm mit. Wie heißt du eigentlich?", plapperte sie schon drauf los, während sie Vaylin bedeutete, ihr zu folgen. Dank ihrer langen Beine war sie schon mit wenigen Schritten bei Sirrah und das, obwohl diese ebenso lange Beine hatte und genau so groß war wie sie. Nun, da Vaylin so darüber nachdachte, war ihr noch kein Mädchen begegnet, das mit ihr von der Größe her auf Augenhöhe war. Sie hatte sich immer für ungewöhnlich groß gehalten, da sie sogar beinahe an Ren heranragte, aber Sirrah belehrte sie gerade, dass es vielleicht nicht so ungewöhnlich war. Und dazu sah sie sie noch abwartend von der Seite an und Vaylin realisierte gerade erst, dass ihr eine Frage gestellt worden war. Sie schnaubte. „Das weißt du doch sicher schon." „Tue ich, aber ich würde es gerne von dir hören." Sirrah strahlte sie an, ihre gelben Augen funkelten fröhlich, und Vaylin fragte sich ernsthaft, wie eine einzelne Person so unfassbar gut gelaunt sein konnte. Es war nicht so, als wäre Tealis besonders ernst gewesen, aber definitiv nicht so aufgedreht wie dieses Mädchen hier. Sie verdrehte die Augen und antwortete dann tatsächlich. „Ich heiße Vaylin." „Vaylin." Irgendetwas an der Art, wie Sirrah ihren Namen aussprach, wie sie ihn sich auf der Zunge zergehen ließ, sorgte dafür, dass Vaylin sich etwas entspannte und diese ständige Unruhe wich. Noch nie hatte ihn jemand so ausgesprochen. „Schöner Name", sagte das Mädchen schließlich und Vaylin zuckte nur mit den Schultern. „Hmm." Sie mochte die Geschichte hinter ihrem Namen und diesen an sich auch, wenn sie nicht gerade daran erinnert wurde, wer ihn ihr gegeben hatte. Eine Mutter, die nie wirklich dazu in der Lage gewesen war, sie zu lieben. Erneut ballte sie die Hände zu Fäusten, kämpfte den Schmerz langsam nieder. Das war Vergangenheit und ihre Mutter tot. Es war besser so.

Den Rest des Weges legten die beiden Mädchen schweigend zurück, doch Vaylin konnte Sirrahs Blick auf sich spüren, während sie selbst versuchte, überall hinzusehen, nur nicht zu der Pantoranerin. Sie war nicht in der Stimmung, weitere Fragen zu beantworten, und anscheinend spürte Sirrah das, denn sie sagte nichts. Dabei brauchte sie jedoch gar nicht zu denken, dass Vaylin nicht mitbekam, wie sie immer wieder den Mund öffnete, um doch noch mehr zu erfahren, ihn aber schließlich jedes Mal erneut schloss, ohne dass ein Ton ihre Lippen verließ. Unweigerlich fragte sie sich, was dieses Mädchen an ihr so interessant fand, dass es sie so ansah, wie es das gerade tat. Sie kannte doch nicht mehr als ihren Namen, hatte sie erst getroffen. Für Vaylin gab es keine Erklärung dafür, dass Sirrah neben ihr beinahe vor Neugierde platzte und schließlich doch nicht fragte. Traute sie sich nicht? Wollte sie sie einfach zu nichts drängen? Sie nicht zwingen, etwas preiszugeben, von dem sie noch nicht bereit war, es zu erzählen? Damit wäre sie die Erste. Diese Fragen blieben, ebenso die Stille zwischen ihnen.

Und so erreichten die beiden ohne einen weiteren Wortwechsel ihr Ziel. Sie standen vor einem Raum, zu dem die Tür nur angelehnt war. Vaylin hörte Stimmen und spürte ganz eindeutig die Präsenz der jungen Frau, die sie begrüßt hatte. Der Machtnutzerin. Der Jedi. Sofort wuchs die Unruhe in ihr ebenso wie die Angst und sie wollte sich am liebsten umdrehen, wegrennen, einfach wieder gehen. Was machte sie überhaupt hier? Warum dachte sie, dass sie außerhalb des sicheren Sternenzerstörers einen Ort finden würde, an den sie gehörte? Vielleicht hatte Tealis recht gehabt. Vielleicht konnte sie nirgendwohin gehen, vielleicht gab es für sie nur ihren Platz bei der Ordnung. Bei ihrem Meister. Tränen brannten in Vaylins Augen und sie wollte sie gerade wegwischen, als Sirrah, die bisher auf Abstand geblieben war, neben sie trat. Augenblicklich stieg wieder Wut in Vaylin auf, gemischt mit Scham. Sie wollte nicht weinen, nicht vor Sirrah, nicht vor irgendwem. Also ballte sie die Hände so fest zu Fäusten, dass ihre Nägel sich in ihre Haut bohrten, und atmete tief durch, steckte jedes Gefühl in diese Box in ihrem Inneren, ehe sie sich wieder bereit dazu fühlte, die Pantoranerin anzusehen. „Du musst nicht hier stehen", sagte Vaylin kühl und hoffte, Sirrah damit zum Gehen zu bewegen, doch diese rührte sich keinen Zentimeter. Stattdessen sah sie Vaylin von der Seite an und räusperte sich. „Ich verstehe dich, weißt du? Es ist beängstigend, auf einmal an einem neuen Ort zu sein, wenn man sein bisheriges Leben nur an einem verbracht hat und dann da rausgerissen wurde. Ich weiß, wovon ich rede." Sirrahs Stimme war sanft, ruhig und irgendwie war das für Vaylin schlimmer, als wenn sie sie angeschrien hätte. Es ließ die Wut nur noch stärker lodern, machte sie zu einer Flamme. Wieso bildete dieses Mädchen sich ein, sie zu kennen? Ja, zu wissen, was in ihr vorging? Vaylin presste ihren Kiefer zusammen, ihre Zähne knirschten. Und schließlich stieß sie ein verbittertes Schnauben aus. „Gar nichts weißt du. Du hast keine Ahnung, wer ich bin", presste sie hervor, die Hände noch immer zu Fäusten geballt. Sirrah wusste nicht, woher sie gekommen war, was sie getan hatte, um hier zu landen, und sie würde es niemals wissen.

Und deshalb hielt Vaylin die Wut nicht länger im Zaum, während sie fühlte, wie die Dunkelheit in ihr pulsierte und die Macht wieder mal an der Box rüttelte, in die sie gesperrt worden war. Nun wandte sie sich vollständig zu der Pantoranerin um, ihre violetten Augen so dunkel, dass sie beinahe schwarz wirkten. „Und jetzt geh. Ich brauche niemanden, der meine Hand hält." Ihr lag noch so viel mehr auf der Zunge; sie verspürte den Drang, Sirrah anzuschreien, sie wegzustoßen, doch das taten ihre dunklen Iriden - kombiniert mit ihren wütenden Worten - schon von selbst. Sirrah wich zurück und das erste Mal, seitdem Vaylin sie getroffen hatte, erlosch diese leuchtende Freude in ihr. Doch Angst war da noch immer nicht. „Du hast recht. Ich weiß nicht, wer du bist und ich habe kein Recht dazu, mir anzumaßen, dass ich dich kenne. Tut mir leid, dass ich es trotzdem getan habe", brachte Sirrah hervor, ihre Stimme fest und die Schultern entschlossen gestrafft. „Aber ich würde dich gerne kennenlernen, wenn du mich lässt. Also nur, wenn du willst." Damit wandte sie sich ab und lief den Gang, den sie gekommen waren, entlang, und ließ Vaylin damit keine Chance, etwas zu erwidern. Irgendetwas. Vielleicht etwas Ungezügeltes, Wütendes, das so viel sagte, wie: 'Ich will nicht, dass du mich kennenlernst.' Aber sie war zu schnell weg.
Vaylin konnte nicht anders, als ihr nachzusehen. Aber ich würde dich gerne kennenlernen, wenn du mich lässt. Diese Worte hallten noch eine Weile in ihr nach. Hatte Tealis so etwas zu ihr gesagt, als sie sich getroffen hatten? Die Antwort auf die Frage war einfach. Nein. Hatte sie nicht. Vaylin erinnerte sich noch daran, als wäre es erst gestern gewesen.

Vaylin stand in der Tür zur Kantine, ihre Füße rührten sich keinen Zentimeter, als wären sie fest mit dem Boden verwachsen. Ihr Blick wanderte durch den Raum. So viele Leute, so viele Menschen. Niemand sah auch nur annähernd so aus wie sie. Sofort stiegen der Zwölfjährigen Tränen in die Augen, liefen über ihre Wangen und sie umklammerte das Stofftier in ihren Händen nur fester. Am liebsten würde sie umdrehen und gehen, sich einfach in ihrem Zimmer verkriechen, ihr Gesicht in dieses viel zu weiche Kissen drücken und nie wieder herauskommen. Doch während sie auch nur darüber nachdachte, tauchte auf einmal ein Mädchen vor ihr auf. Es war mindestens einen Kopf kleiner als sie, hatte braune Haare, Sommersprossen und die strahlendsten grünen Augen, die Vaylin je gesehen hatte. Noch dazu zierte ein Grinsen sein Gesicht. Auch wenn es kleiner war, musste es ungefähr in ihrem Alter sein, und auch, wenn das sie eigentlich beruhigen sollte, wich Vaylin sofort zurück, drückte sich ihr Kuscheltier verunsichert an die Brust. Das Mädchen trat dennoch einen Schritt auf sie zu. „Ich bin Tealis. Und wie heißt du?" „Vaylin", brachte die Vahla leise hervor und schniefte, sah Tealis dabei nicht an. „Na komm. Du kannst bei mir und meiner Mutter sitzen. Dann bist du nicht so alleine. Du bist neu, oder?" Vaylin kam nicht mal dazu, zu antworten, denn da packte das Kind mit den grünen Augen sie schon an der Hand und zog sie mit in die Kantine. „Das Essen ist nicht das Beste, aber man gewöhnt sich dran", redete es sofort drauf los und kicherte. „Sonst ist es hier eigentlich ganz in Ordnung. Ich werde bald Offizierin, so wie meine Mutter." Stolz schwang in Tealis' Stimme mit. „Und du wirst meine beste Freundin. Das weiß ich jetzt schon." Vaylin wollte etwas erwidern, fühlte Unbehagen aufsteigen, als Tealis ihre Hand losließ und sich stattdessen bei ihr einhakte, aber sie rang es nieder. Und du wirst meine beste Freundin. Sie hatte noch nie eine beste Freundin gehabt und nun fand sie direkt an ihrem ersten Tag bei der Ersten Ordnung eine. Vielleicht sollte das so sein, vielleicht hatte die Macht das so vorgesehen. Sie zog also lediglich geräuschvoll die Nase hoch, wischte sich die Tränen weg und stolperte mehr, als dass sie lief hinter Tealis her. Alle Zweifel vergrub sie tief in ihrem Inneren, damit sie sie nicht störten.

So hatte sie Tealis kennengelernt, ihre beste Freundin. Und sie hatte sich nicht groß Gedanken darüber gemacht, dass Tealis sie einfach so zu ihrer zukünftigen besten Freundin erklärt hatte. Es war leichter gewesen, es nicht zu hinterfragen. Doch jetzt tat sie genau das. Jetzt, da sie Sirrah gegenübergestanden hatte. Sirrah, die wissen wollte, wer sie war, wenn sie sie ließ. Wenn sie das auch wollte. Noch nie hatte das jemand zu ihr gesagt und vielleicht war es nicht normal, dass das so war. Vielleicht sollte eine Freundschaft nicht daraus entstehen, dass eine entschied, dass sie nun beste Freundinnen waren. Möglicherweise brauchte es mehr dazu.
Vaylin hatte jedoch keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn die Tür vor ihr öffnete sich nun und im Türrahmen stand die junge Frau mit dem Lichtschwert. „Vaylin. Komm rein." Sie machte ihr Platz, dennoch zögerte die Vahla und es dauerte etwas, bis sie ihre Füße dazu bringen konnte, sich zu bewegen. Sie fühlte sich wieder wie an ihrem ersten Tag bei der Ersten Ordnung, nur dass sie diesmal kein Stofftier hatte, an dem sie sich festhalten konnte, und auch keine Tealis, die sie einfach mitnahm. Das musste sie alleine schaffen.

Sie löste sich also aus ihrer Starre und betrat den Raum, der größer als ihr eigener war. In der Mitte stand ein Holoprojektor und Vaylin vermutete, dass das hier die Kommandozentrale war. Doch sie war leer, bis auf sie und die Machtnutzerin. Rey. Sie fragte sich, warum. „Ich habe alle rausgeschickt für dieses Gespräch", sagte Rey und Vaylin drehte sich zu ihr um, warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ich dachte, dass es so leichter für dich wäre, zu erzählen, woher du kommst." Rey ging um sie herum und lehnte sich gegen den Holoprojektor, ihre braunen Augen sahen sie abwartend an.
Die Vahla hatte gewusst, dass diese Frage kommen würde, trotzdem erwischte sie sie eiskalt und sie begann, nervös an ihrem schwarzen Umhang herumzuspielen. Ihre Kehle schnürte sich zu und sie räusperte sich mehrmals, ehe sie zu sprechen begann. Ihre Stimme klang rau, kratzig und leise. „Ich war eine Rekrutin bei der Ersten Ordnung. Ich sollte zur Offizierin ausgebildet werden. Meine Mutter hatte viel Einfluss und hat mir so die Ausbildung verschafft", sagte sie betont locker, doch ihre Finger hielten noch immer nicht still und das war vermutlich nicht der einzige Grund dafür, weshalb Rey sie misstrauisch ansah. „Warum bist du gegangen?" Die Antwort auf diese Frage war einfach. „Ich habe gemerkt, dass ich da nicht hingehöre. Ich will mehr. Ich will die Galaxis sehen. Ich will frei sein." Das war das erste Mal, dass sie es aussprach, und irgendwie fühlte sich das schon wie ein Schritt in Richtung Freiheit an. Rey schien noch immer nicht zufrieden zu sein, denn sie fragte weiter. „Warum bist du dann hier?" Nun entwich Vaylin ein Schnauben. „Ist ja nicht so, als hätte ich eine Wahl gehabt. Ihr habt Kopfgeldjäger engagiert, um mich zu Euch zu bringen." Ihre Worte hatten etwas Anklagendes und ihre Schusswunden zogen wie auf Kommando. Sie ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern wandte den Blick aus ihren violetten Augen nicht von der Frau ihr gegenüber ab. Diese blickte nur zurück, ehe sie nickte. „Stimmt." Dann wandte sie sich ab. „Erstmal habe ich keine weiteren Fragen an dich. Du kannst dich hier frei bewegen, dennoch würde ich dich bitten, zu meiner Unterrichtsstunde mit den anderen Kindern morgen zu kommen", sagte Rey und Vaylin lag es auf der Zunge zu fragen, warum sie das tun sollte, doch sie entschied sich dagegen. Sie verabschiedete sich lediglich, wobei sie dem Drang, sich zu verbeugen, widerstehen musste, und verließ die Kommandozentrale.

Sobald sie alleine war, kamen die Zweifel. Warum verlangte Rey von ihr, dass sie zu dem Unterricht mit den machtsensitiven Kindern kam? Ahnte sie etwas? Oder wollte sie sie lediglich im Auge behalten? Vermutlich - hoffentlich - war es das. Sie wollte ihre Tarnung aufrechterhalten, wollte die Wahrheit nicht ans Licht lassen, sonst würde sie hier alle nur in Gefahr bringen oder sie würden sie gleich wieder verstoßen. Dann hätte sie keine Chance, herauszufinden, ob sie hierher gehörte, und allein der Gedanke stach.
Um sich abzulenken, lief sie durch die Gänge des tempelartigen Gebäudes und das so lange, bis sie den Ausgang erreichte. Ohne zu zögern, trat sie nach draußen und entfernte sich von dem geschäftigen Treiben um den Tempel herum, bis sie von dort nicht mehr zu sehen war. Erst stand sie einige Sekunden einfach da, die Sonne schien auf ihre Nase, dann zog sie ihre Schuhe aus und vergrub ihre Füße im grünen Gras. Es war weich und kitzelte an ihren Fußsohlen, aber es fühlte sich gut an. Viel zu gut. Ein fröhliches Lachen entkam ihren Lippen, ehe sie sich rücklings ins Gras fallen ließ und hoch in den Himmel blickte. Er war so unendlich blau und sie streckte die Hand aus, stellte sich vor, sie könnte die weißen Wolken berühren. Ein Gefühl der Leichtigkeit, das sie so nicht kannte, machte sich in ihr breit, kombiniert mit einer neuen Energie. Zum ersten Mal seit Jahren war die Müdigkeit verschwunden und sie glaubte wirklich, dass sie hierher gehören konnte. Eines Tages. Dieser Gedanke erfüllte sie mit Glück.

Trotzdem setzte Vaylin sich auf, griff nach ihrem Lichtschwert und aktivierte es. Die rote Klinge erwachte knisternd zum Leben, tauchte ihr blasses Gesicht in rötliches Licht. Sie betrachtete ihre Waffe, die doch alles war, was sie hatte. Hier würde sich das endlich ändern, das spürte sie. Hier würde sie mehr finden, das sie bald ihres nennen konnte. Ein Zuhause, neue Freunde, vielleicht sogar eine Familie. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich nicht verloren. Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand sie so etwas wie Hoffnung.

Hallo,
Hier ist das vierte Kapitel. Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen und würde mich über eine positive Rückmeldung und konstruktive Kritik freuen.
Liebe Grüße,
Cherriecookie14

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