Kapitel 1: Ein neuer Rhythmus

*Lia*
Der Nachmittag in meinem Studio war wie ein vertrauter Traum. Die Sonnenstrahlen fielen in sanften Streifen durch die hohen Fenster, während die Welt draußen in einem fesselnden Grau verschwamm. Nala, mein treuer Golden Retriever, lag entspannt auf ihrem Lieblingsplatz neben dem Klavier. Coco, mein verspielter Jeck Russell Terrier-Welpe, tummelte sich in der Ecke, seine kleinen Pfoten aufgeregt bei den Spielzeugen.

Ich saß am Klavier, die Tasten unter meinen Fingern schien wie ein vertrautes Terrain. Der Klang der Melodien, die ich spielte, war eine Mischung aus Hoffnung und Melancholie - ein Spiegelbild meiner inneren Welt. Musik war mein Rückzugsort, ein Raum, in dem ich mich sicher fühlen konnte, selbst wenn meine Ängste mich manchmal zu überwältigen drohten.

Heute war jedoch ein Tag voller unerwarteter Aufregung. Der Grund war Joshua Kimmich. Mein Vater, Hansi Flick, hatte vor kurzem die Trainerrolle beim FC Bayern übernommen, und Joshua war als neuer Fußballspieler zu uns gestoßen. Die Welt des Fußballs und meine Welt der Musik waren normalerweise zwei getrennte Welten, doch seitdem sich die Wege von Joshua und mir gekreuzt hatten, begann sich diese Trennung aufzulösen.

Joshua Kimmich war kein Unbekannter für mich, auch wenn ich ihn nie persönlich getroffen hatte. Als talentierter Fußballer hatte er sich bereits einen Namen gemacht, und seine Ankunft beim FC Bayern war ein großes Ereignis. Die Vorstellung, dass ein so prominenter Name in meinem Studio auftauchen würde, war sowohl aufregend als auch beängstigend.

Als ich die sanften Klänge meines Klaviers weiterverfolgte, hörte ich das Geräusch der Eingangstür. Nala hob ihren Kopf und sah erwartungsvoll zur Tür. Coco quietschte aufgeregt und wirbelte durch den Raum. Das Klopfen an der Tür ließ mich für einen Moment erstarren. Ich war mir nicht sicher, ob mein Herz aus Nervosität schneller schlug oder ob es die aufregende Vorfreude war, die mich so intensiv fühlen ließ.

„Hallo, Lia", hörte ich eine warme Stimme sagen, die den Raum erfüllte. Joshua stand in der Türöffnung, sein strahlendes Lächeln und die entspannte Haltung wirkten fast wie ein Sonnenstrahl an einem grauen Tag. „Ich hoffe, ich störe nicht."

„Nicht im Geringsten", antwortete ich, versuchte meine Nervosität zu verbergen, als ich mich vom Klavier erhob. „Komm rein."

Joshua trat ein und schloss die Tür hinter sich. Die Atmosphäre im Raum schien sich sofort zu verändern, als ob die Spannung der Begegnung eine neue, unerwartete Dynamik mitbrachte. Er setzte sich auf die Couch, die am Rand des Raumes stand, und ich nahm wieder Platz am Klavier.

„Ich wollte dich nur besuchen", begann er und sah sich neugierig um. „Ich habe gehört, dass du eine großartige Sängerin bist, und ich dachte, ich schau mal vorbei."

Es war merkwürdig, wie einfach es war, mit Joshua zu sprechen. Vielleicht lag es an seiner offenen Art oder an der Tatsache, dass er sich nicht wie ein gewöhnlicher Prominenter verhielt. „Das ist wirklich nett von dir", sagte ich und lächelte schüchtern. „Ich arbeite gerade an einem neuen Stück. Vielleicht möchtest du es hören?"

„Gerne", erwiderte Joshua und lehnte sich zurück, um die Musik zu genießen.

Als ich die ersten Tasten anschlug, merkte ich, wie sich eine leichte Spannung in mir löste. Die Musik hatte immer diese beruhigende Wirkung auf mich, und heute war keine Ausnahme. Während ich spielte, spürte ich Joshuas Augen auf mir, doch sein freundliches Lächeln half mir, mich zu entspannen.

„Das klingt wunderschön", sagte er nach einer Weile, als ich die letzten Noten spielte. „Wie lange arbeitest du schon an diesem Stück?"

„Ein paar Wochen", antwortete ich. „Es ist noch nicht ganz fertig, aber ich hoffe, es wird gut."

„Es klingt schon jetzt großartig", lobte Joshua. „Ich bin wirklich beeindruckt."

Wir unterhielten uns weiter über Musik und Fußball, und ich fand mich in Gesprächen wieder, die erstaunlich einfach verliefen. Joshua sprach mit einer Begeisterung über den Sport, die ansteckend war. Obwohl ich normalerweise Schwierigkeiten hatte, mich zu öffnen, fiel es mir mit ihm erstaunlich leicht.

„Weißt du, es ist komisch", sagte Joshua irgendwann. „Ich hätte nie gedacht, dass wir uns so gut unterhalten können. Es ist als ob es eine natürliche Verbindung zwischen uns gibt."

„Das finde ich auch", erwiderte ich. „Vielleicht liegt es daran, dass wir beide unsere eigenen Herausforderungen haben und uns durch sie hindurchkämpfen."

Joshua nickte verständnisvoll. „Ja, das könnte sein. Im Fußball geht es nicht nur um das Spiel selbst, sondern auch um die Menschen, mit denen man zusammenarbeitet und die Herausforderungen, die man gemeinsam meistert."

Das Gespräch entwickelte sich weiter, und wir fanden uns in einer tieferen Unterhaltung über unsere Träume und Ängste wieder. Joshua sprach offen über seine Ziele im Fußball, und ich erzählte ihm von meinen Hoffnungen, meine Musik weiterzuentwickeln und meine Ängste zu überwinden.

„Weißt du, Lia", sagte er am Ende unseres Gesprächs, „ich bewundere deinen Mut, dich deinen Ängsten zu stellen und deine Musik zu leben. Das ist wirklich inspirierend."

„Danke, Joshua", sagte ich und fühlte mich plötzlich leichter. „Es bedeutet mir viel, das zu hören."

Wir verabschiedeten uns, und ich sah ihm nach, als er den Raum verließ. Eine seltsame Mischung aus Zufriedenheit und Nervosität blieb zurück. Die Begegnung mit Joshua war unerwartet, aber sie hatte mir gezeigt, dass es vielleicht mehr gibt als nur meine Ängste und Unsicherheiten. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, sich durch die Herausforderungen hindurchzukämpfen und neue Verbindungen zu finden.

Als ich mich wieder dem Klavier zuwandte, war die Musik, die ich spielte, noch schöner als zuvor. Es war, als ob der Besuch von Joshua mir eine neue Perspektive gegeben hatte - eine, die mir half, meine eigenen Grenzen zu überwinden und mich den Möglichkeiten zu öffnen, die vor mir lagen.

Die folgenden Tage verliefen in einem ähnlichen Rhythmus, zwischen Musik, Routine und der ständigen Auseinandersetzung mit meinen Ängsten. Doch ich konnte nicht leugnen, dass der Besuch von Joshua eine Veränderung in meinem Leben bewirkt hatte. Die Gespräche, die wir geführt hatten, und die positive Energie, die er mitgebracht hatte, gaben mir das Gefühl, dass sich etwas in meinem Leben ändern könnte.

An einem sonnigen Nachmittag, als ich gerade dabei war, neue Noten auf dem Klavier auszuprobieren, klopfte es erneut an der Tür. Diesmal war es Julian Brandt, mein bester Freund, der fröhlich hereinkam. „Wie läuft es, Lia?", fragte er, als er die Tür hinter sich schloss. „Ich dachte, ich schaue mal vorbei und sehe, wie es dir geht."

„Hallo Julian", sagte ich lächelnd. „Komm rein. Es ist schön, dich zu sehen."

Er setzte sich auf die Couch und beobachtete mich mit Interesse, während ich weiterspielte. „Das klingt großartig", sagte er schließlich. „Wie läuft es bei dir?"

„Es geht", antwortete ich und versuchte, die Besorgnis aus meiner Stimme zu entfernen. „Die Ohnmachtsanfälle sind etwas seltener geworden, aber es gibt immer noch Tage, an denen es schwierig ist."

Julian nickte mitfühlend. „Das tut mir leid, Lia. Aber ich weiß, dass du stark bist. Wenn du irgendetwas brauchst, lass es mich wissen."

Wir redeten weiter, und ich fühlte mich ermutigt durch seine Unterstützung. Julian war einer der wenigen Menschen, die es geschafft hatten, mich in meiner verletzlichsten Phase zu verstehen und mir zu helfen, meine Ängste zu überwinden.

Als er schließlich ging, hatte ich das Gefühl, dass der Tag trotz aller Herausforderungen positiv war. Die Begegnungen, die ich in letzter Zeit hatte - sei es mit Joshua oder Julian - hatten mir neue Hoffnung gegeben. Vielleicht, nur vielleicht, war das Leben nicht nur eine ständige Herausforderung, sondern auch eine Reise, auf der ich lernen konnte, meine Ängste zu überwinden und neue Wege zu finden.

Der Besuch von Joshua hatte etwas in mir verändert, und ich konnte nicht warten, herauszufinden, wie sich mein Leben weiterentwickeln würde. Vielleicht war das Tor zu meinem Herzen bereits einen kleinen Spalt geöffnet worden, und die kommenden Tage würden zeigen, wie weit ich bereit war, es zu öffnen.

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Das erste Kapitel ist draußen und bis jetzt weiß noch niemand wie es bald um Lia steht.

Was glaubt ihr wie geht's weiter?

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