Kapitel 90

Sicht Max Verstappen
Das war es nun mit der Saison, zumindest was die Rennen angehen. Die Siegerehrung war mir heute auch zu lange, da ich auch noch den Weltmeistertitel bekommen habe. Ich wollte einfach nur zu meinem Freund, aber darauf musste ich noch eine Weile warten, denn natürlich musst ich auch noch ein Interview geben. Oscar war damit schon fertig, als ich wieder vom Podium unten war und ich entdeckte ihn direkt in der Nähe des Ausganges, durch welchen ich nun musste um zu den Kameras zu kommen. Doch ich ließ mir extra Zeit und lief langsam, denn ich konnte genau erkennen, dass er nicht unbedingt glücklich erscheint. Er sieht eher so aus, als hätte er Angst und das machte mir zu schaffen, weshalb ich auch schon eine Weile brauchte um überhaupt zu Oscar zu kommen. Den ganzen Weg überlegte ich, was los sein könnte und ob ich ihn darauf ansprechen sollte. „Sie wissen Bescheid", ertönte dann auch gleich die Stimme von Oscar, doch ich schaute ihn nur verwirrt an. Ich hatte überhaupt keine Ahnung was hier gerade vor sich geht. „Was genau wissen sie und wer ist überhaupt sie", fragte ich Oscar und schaute ihn an, während ich stehen geblieben sind. Oscar lief erst etwas weiter, kam dann aber zurück als er festgestellt hatte, das ich stehen geblieben bin. „Die Presse. Die Presse weiß von uns. Von unserer Beziehung", klärte Oscar mich auf und ich war erst einmal schockiert. „Wie bitte", fragte ich geschockt nach und erkannte, wie Oscar zusammenzuckte. Das wollte ich nun nicht, denn ich war nicht sauer oder so auf ihn. „Willst du dich jetzt trennen oder bist du gar sauer", fragte Oscar mich und ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein niemals. Ich bin gerade nur schockiert, dass sie es wissen. Ich werde mich aber niemals von dir trennen. Ich liebe dich", antwortete ich ihm und ich erkannte, wie Oscar erleichtert durchatmetet und auch ich war glücklich darüber. „Mach dir kein Kopf darüber. Dann wissen es halt alle. Na und. Wegen mir kann ruhig jeder wissen, dass ich den besten Freund der Welt habe. Also nur wenn du willst", sage ich und schaute Oscar erwartungsvoll an, welcher mich anstarrte. „Wow", war die einzige Antwort welche ich bekommen habe und ich wusste nicht, wie ich das verstehen sollte. „Wir müssen nicht, wenn du nicht willst", sagte ich, denn ich wollte Oscar zu absolut nichts drängen. Ich wusste aber auch noch nicht welche Beweise sie haben und ob wir somit überhaupt die Chance haben würden uns rauszureden. „Doch ich hatte es nur nicht erwartet", antwortete Oscar und ich war glücklich. Es kann also gar nicht so schlecht werden und ich machte mich auf den Weg zu dem Interview auf was ich absolut keine Lust hatte, aber ich habe Oscar, das macht alles erträglicher.

„Herr Verstappen. Sie haben diese Saison unvergesslich gemacht. Können sie realisieren, was ihnen alles gelungen ist", wurde ich auch direkt mit der ersten Frage überrumpelt und ich musste mich erst einmal sammeln. Sonst sind sie doch auch immer auf die größten Schlagzeilen aus, also hatte ich erwartet, dass sie direkt auf die Beziehung von Oscar und mir zu sprechen kommen, doch so konnte ich mich etwas sammeln. „Es war eine klasse Saison, in der alles gepasst hatte und es ist schade, dass sie jetzt schon zu Ende ist. Den Urlaub haben wir uns aber glaube ich alle verdient", antwortete ich auf die Frage und machte mich immer darauf gefasst, dass jeder Zeit eine Frage zu Oscar und mir kommen wird. „Sie haben in dieser Saison Rekord um Rekord gebrochen. 10 Siege in Folge geholt, die meisten Rennen auf einem Podiumsplatz beendet, die meisten WM Punkte gesammelt, die meisten Siege geholt, den höchsten Prozentsatz gewonnener Rennen, die meisten Rennen in Folge als WM-Führender, über 1000 Führungsrunden erreicht und den größten Abstand zu Platz 2 in der Fahrerwertung. Welcher von den Erfolgen bedeutet ihnen am Meisten", kam dann die nächste Frage und ich hatte schon nach Ende der Frage vergessen, von welchen Rekorden die Rede war. „Alle Rekorde zusammen sind am bedeutendsten, denn sie gehören alle zu der Saison und diese war eine Rekordsaison, das kann ich nicht anders beschreiben", erwiderte ich und hoffte, dass das Interview sich nicht unnötig in die Länge ziehen wird. Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr, dabei waren es gerade einmal 2 Fragen. „Was ist in der nächsten Saison drin? Können sie so eine Saison toppen", kam die nächste Frage ohne die Erwähnung meiner Beziehung und ich fragte mich, ob ich hier gequält werde. „Natürlich will ich auch in der nächsten Saison das bestmögliche aus mir herausholen, aber ich muss auch sagen, dass es schwer wird diese Saison zu toppen. Versuchen werde ich es aber auf jeden Fall", antwortete ich lachend. Das war nicht einmal gelogen, denn ich war so ehrgeizig, dass ich es schaffen will. Mich stört schon das eine Rennen, welches ich nicht auf dem Podium abgeschlossen habe, aber in der neuen Saison werden die Karten neu gemischt. Neue Autos und die anderen Fahrer werden auch immer stärker. Es bleibt also abzuwarten, wie es nächste Saison aussehen wird. „Welches war ihr Lieblingsrennen in der vergangenen Saison", kam die nächste Frage und ich konnte nun schon fast dafür sorgen, dass das Gespräch auf Oscar und mich fällt, aber ich weiß nicht, ob ich das wirklich will. Wenn sie nicht nachfragen können Oscar und ich noch die Zeit genießen in welcher nicht unsere Beziehung das Hauptgespräch sein wird. Denn sobald die Beziehung öffentlich ist, wir das so kommen. Auf der anderen Seite könnten wir dann natürlich entspannt in die neue Saison starten, denn die Beziehung wird dann in der Pause ausdiskutiert. Vielleicht doch nicht so schlecht. „Katar. Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen, aber Katar war in dieser Saison mein Lieblingsrennen", antwortete ich und machte mich schon auf die Nachfrage gefasst. „In diesem Rennen wurden sie Weltmeister. Es ist also nicht ganz so seltsam, dass sie dieses Rennen ausgesucht haben", bekam ich die Antwort auf meine Aussage und könnte mich selber schlagen. Weltmeister. Daran habe ich gar nicht einmal mehr gedacht, aber es stimmt. Ich wurde in Katar Weltmeister, wodurch die Antwort schon eher logisch als seltsam ist. „Ja das stimmt", meinte ich nur, denn dass ich daran schon nicht mehr wirklich drangedacht habe, das kann ich gar nicht mehr abstreiten. „Was ist an diesem Wochenende noch in ihrem Leben passiert, dass sie genau dieses Wochenende ausgesucht haben. Immerhin haben sie offensichtlich nicht mehr an den Gewinn des Titels an diesem Wochenende gedacht. Hat es zufällig was mit ihrem Kollegen Oscar Piastri zu tun", kam die Frage und endlich kam das Gespräch auf das Thema. Doch trotz allem fühlte ich mich nicht mehr so sicher und schaute hinter mich zu Oscar, welcher mir aufmunternd zunickte. Ich wollte daraufhin dann antworten, doch kam gar nicht dazu. „Es kursieren nun seit einiger Zeit einige Gerüchte, dass sie und Herr Piastri in einer Beziehung sind und es gibt auch ein paar Bilder, welche darauf schließen lassen könnten. Wie viel ist an diesen Gerüchten dran", wurde die Frage ausformuliert und ich war zuerst etwas überrumpelt. „Von was für Bilder reden sie", fragte ich nach, denn das interessierte mich schon. „Bilder wo sie den Arm an der Hüfte von Herr Piastri haben oder einfach Bilder, in welchen sie sich umarmen", kommt die Antwort und ich konnte genau sagen, wann die Bilder gemacht worden sind und strahlte bei den ganzen Erinnerungen. „So wie sie strahlen, scheint ja doch etwas dran zu sein an den Gerüchten", unterbrach mich die Stimme der Interviewerin. „Ja. Ja die Gerüchte stimmen. Oscar und ich sind ein Paar. Wir hatten nicht vor, die Beziehung so früh mit der Öffentlichkeit zu teilen, aber nun ist es so. Ich bin glücklich ihn an meiner Seite zu haben. Es mag für viele Überraschend sein und auf viel Hass stoßen, aber das ist okay. Wir haben uns und das zählt. Daran kann keiner etwas ändern, denn an Liebe kann keiner etwas ändern", antwortete ich und hatte ein Dauergrinsen auf dem Gesicht. „Viel Glück an sie beide auf jeden Fall. Wollen sie ihren Freund dazu holen", kam die nächste Frage und ich winkte Oscar zu mir, welcher sich in Gang setzte und zu mir kam. Kaum war er neben mir, verschränkte ich unsere Hände miteinander und lächelte. So wie eigentlich immer, wenn ich in Oscar seiner Nähe bin. Ich bin glücklich, wenn ich bei ihm bin und das darf ruhig die ganze Welt wissen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top