Kapitel 8
„Wir haben es geschafft. Wir haben es geschafft. Wir haben es geschafft", hörte ich es kaum das ich aus dem Auto ausgestiegen bin neben mir. Bevor ich mich allerdings zu der Person drehen konnte, um herauszufinden, von wem die Worte kamen, fand ich mich in einer Umarmung wieder. Schnell erkenne ich den orangefarbenen Rennanzug, wodurch ich weiß, dass es Lando ist, welcher mich so stürmisch umarmt hat. Immerhin hat keiner außer unserem Team einen orangefarbenen Rennanzug. Natürlich muss ich über die Reaktion von Lando lachen, denn damit habe ich nicht gerechnet. Allerdings zeigt sich somit, wie viel Druck tatsächlich auf seinen Schultern gelegen hatte und wie losgelöst er nun ist nachdem er, wie ich, nun Punkte geholt hat. Es war ein toller Moment und in meinen Augen schimmern die Tränen. Ich hatte immer davon geträumt in meinem Heimrennen Punkte zu holen, wenn ich einmal den Sprung in die Formel 1 geschafft habe, doch dass was gerade passiert, ist tausend Mal schöner. Ich bin so überwältigt von dem Ganzen. Es ist einfach perfekt. Nein mehr als nur perfekt. Es ist einfach unglaublich und ich werde diesen Tag, diesen Moment, niemals in meinem Leben vergessen. Das wird für immer einer der besten Tage in meinem Leben bleiben. Wie sollte es auch jemals anders sein. „Ja wir haben es tatsächlich geschafft", antworte ich Lando. „Wie fühlt es sich an", kommt die direkte Frage von Lando, nachdem er mich losgelassen hat. „Es ist einfach unglaublich. Ich kann es noch gar nicht so wirklich glauben, dass ich wirklich bei meinem Heimrennen die ersten Punkte geholt habe. Es ist einfach... es ist... es ist einfach perfekt", antwortete ich und mir fehlen noch immer die Wörter, was Lando zum Grinsen bringt. „Das glaube ich dir, aber du hast es dir verdient", kommt es von Lando, welcher mich angrinst. „Danke. Aber hey. Deine Theorie ging tatsächlich auf", antworte ich grinsend und dieses Mal war es Lando, welcher mich verwirrt anblickt. Mich bringt das noch mehr zum Grinsen. „Deine Theorie bezüglich des Qualifyings und dem Rennergebnis", antworte ich auf seine unausgesprochene Frage und jetzt war es Lando, welcher lacht. Es dauerte eine Weile, bis wir uns wieder beruhigt haben, aber das war uns egal. Wir waren glücklich und genau das sieht man uns an. „Hey hörst du das", kommt es nach einiger Zeit von Lando und wir blicken uns still an. „Oscar Piastri. Oscar Piastri. Oscar Piastiri." Jetzt hörte ich es auch. Die Fans schreien meinen Namen in Sprechgesängen, was mich unheimlich berührt. Ich liebe meine Heimat. Das macht alles natürlich noch besser, auch wenn es mir vor allem für Max leidtut, denn dieser hatte das Rennen gewonnen und statt das er bejubelt wird, gilt der Jubel mir. Ich hoffe einfach, dass er mir das verzeihen kann und ihn das eine Mal nicht stören wird. Ich wollte ihm auf jeden Fall nicht die Show stehlen, doch für das Publikum kann ich nichts. Wenn ich ehrlich bin, war ich aber auch unheimlich stolz, dass meine Heimat so hinter mir steht, das ist einfach unglaublich und da ist ausnahmsweise Max auch mal nicht so präsent in meinem Kopf, wie sonst eigentlich immer. Ich muss nun erst einmal verstehen, was eigentlich gerade passiert ist, denn das ist einfach unglaublich und wird sich noch einige Zeit wie in einem Traum anfühlen. „Wahnsinn", bring ich nur raus und gemeinsam mit Lando stehe ich in der Garage und höre den Fangesängen weiter zu, welche zum größten Teil an mich gerichtet sind. Wahnsinn. Mehr kann ich nicht dazu sagen und mittlerweile kullern mir die Tränen über die Wange, allerdings vor Freude. „Alles gut", kommt die Frage von Lando, welcher die Tränen wohl entdeckt hat, doch falsch interpretiert hat. „Ja ich bin nur extrem überwältigt von der Situation", erkläre ich Lando meine Tränen. „Das verstehe ich voll", kommt es von Lando, „lass uns ins Fahrerlager gehen." Genau das tun wir dann auch, da sich langsam auch die Zuschauerränge leeren und das Wochenende doch wieder anstrengend gewesen ist und an den Kräften gezerrt hat. Doch trotz allem ist der Tag perfekt gewesen und ich würde nicht auch nur eine Sekunde anders machen, wenn ich das Wochenende noch einmal erleben dürfte.
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