Kapitel 74

Es geht nach Austin, was für mich gleichzeitig heißt, dass ich mich von Max trennen sollte. Die Nacht hat er bei mir gebracht, denn nach dem gestrigen Tag wollten wir uns nicht trennen, was auch irgendwie verständlich war. Doch jetzt mussten wir uns trennen und das wollte ich nicht. Ich wollte bei Max bleiben und ihn um mich haben. Immerhin hatte ich noch Lando bei mir, was auch toll ist, aber er war halt eben nicht Max. Immerhin fliegen wir relativ zeitgleich und kommen somit auch zur relativ gleichen Zeit in Austin an. Wir nutzten jede Sekunde und trennten uns erst am Flughafen, wo bereits unsere Teamchefs auf uns warten. Vorteil an dem Ganzen ist, dass ich dem Team auf dem Weg nach Austin reinen Wein einschenken kann, aber ich weiß nicht ob ich das kann. Ich fahr noch nicht einmal eine Saison und es muss ja auch einen Grund geben, weshalb Lando nichts von seiner Beziehung zu Max erwähnt hat. Es ist vielleicht doch keine so gute Idee, es allen zu erzählen. Wir sollten uns vielleicht für den Anfang damit zufriedengeben, dass Max sein Team von uns weiß und uns noch gedulden, bis wir meinem Team etwas erzählen. Zumindest bis ich die eine Saison komplett hinter mich gebracht habe. Danach kann ich eher abschätzen, wie das Team zu allem steht, denn ich hätte dann noch 5 Rennen um zaghaft herauszufinden, wie sie zu dem ganzen stehen. Ja das war die wohl beste Möglichkeit und für mich der Weg, bei welchem die Reaktion am besten ausfällt, wie wir es uns wünschen.

„Wir sehen uns dann in Austin Jungs", hörte ich die Stimme von Max, welche meine Gedanken durchbrach und kurz darauf lag ich in seinen Armen. Etwas länger als nötig hielt ich ihn fest und wollte ihn immer noch nicht loslassen. Doch ich musste, denn sonst kommt es falsch rüber und es wäre zudem unfair, wenn Lando und Max sich nicht verabschieden können. „Ja wir sehen uns dort", sagte ich mit etwas trauriger Stimme und dann trennten sich unsere Wege. Zumindest kurz. „Würde es euch was ausmachen zusammen zu fliegen? Ich wollte noch etwas mit Andrea besprechen", kommt es von Christian Horner und ich wurde direkt hellhörig. Dass er uns zuzwinkerte blieb nicht unentdeckt und ich würde ihm am liebsten um den Hals fallen. „Nein das stört uns natürlich nicht", kommt es von Max, welcher ebenfalls wie ich ein Grinsen auf den Lippen trug. „Können wir das nicht in Austin klären", durchbrach Andrea Stella, mein und Lando sein Teamchef, die Stille und ich hatte schon Angst, dass wir uns nun doch trennen mussten. „Nein das hat nicht Zeit", kommt es von Christian und ich sah danach nur noch wie Andrea nickte. „Macht aber keine Scheiße und lasst das Flugzeug ganz Jungs", hörten wir die Stimme von Andrea, während wir uns auf den Weg zum Flugzeug machten. „Machen wir", schrie Lando zurück und dann waren wir auch schon am Flugzeug angekommen und sind eingestiegen. Lando war der erste, der eingestiegen ist und dann Sergio, Max sein Teamkollege, welcher natürlich auch mit uns fliegen würde. „Ey Checo hier her", hörte ich Lando, welcher Sergio wieder zurückrief, nachdem er sich zu der leeren Reihe aufmachen wollte. Verwirrt blieb er stehen und drehte sich um. „Sitzt du nicht neben Oscar", fragte Sergio, was ich sehr gut verstehen konnte. „Normal schon, aber wenn wir schon mal zusammenfliegen ist es doch die perfekte Gelegenheit sich auszutauschen", kommt es von Lando und ich musste aufpassen nicht zu lachen. Ich wusste ganz genau, dass er das nicht deshalb gemacht hatte, aber das war egal. „Ähm okay und dann willst du nicht neben Max sitzen", fragte Sergio nach, was ebenfalls berechtigt war. Alle wussten, dass Max und Lando befreundet sind, wodurch es schon eine sehr komische Situation ist. „Nein ich will neben dir sitzen. Max kenne ich schon gut genug und der kann manchmal ganz schön anstrengend sein", antwortete Lando und lachte leicht. „Wem sagst du das", antwortete Sergio lachend und machte sich auf den Weg zu Lando, neben welchem er sich niederließ und direkt verfielen die beiden in einen Lachflash. Das konnte ja nur ein lustiger Flug werden. Max und ich setzten uns auf die andere Seite des Ganges und direkt verschränkte ich unsere Hände ineinander und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ja es war vielleicht seltsam, aber unsere Hände waren soweit versteckt, dass sie nicht sichtbar waren und somit konnte man auch nicht drauf schließen, dass wir mehr als nur Freunde waren. Das hörte sich schön und doch so ungewohnt an. Wir waren nun mehr als nur Freunde und es war einfach perfekt. Doch viele Gedanken machte ich mir nicht, immerhin weiß Lando schon von unserer Beziehung und Sergio wird von dem Ganzen über kurz oder lang sowieso von unserer Beziehung etwas mitbekommen. Mit einem kurzen Blick auf die Seite stellte ich fest, dass Lando und Sergio beide eingeschlafen sind und auch Max schlief, weshalb auch ich meine Augen schloss und versuchte noch etwas Schlaf zu bekommen, was nach der kurzen Nacht nicht die dümmste Idee war.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top