Kapitel 58

Sicht Max Verstappen
Oscar war wieder da, doch wirklich auf mich zugekommen ist er auch nicht, was mich etwas verwirrte. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Ich habe aber nichts gemacht, meines Wissens nach zumindest. Oder hatte ich irgendetwas übersehen? Hatte er etwas von meinen Gefühlen mitbekommen und hasst mich jetzt? Nein oder? Bitte nicht! Das darf nicht sein. Alles nur das nicht. Ich brauche ihn doch und will ihn nicht verlieren. Er ist meine Luft zum Atmen, mein Anker der mich hält, meine Schulter die mich stützt und meine Hand die mich aus jedem Loch zieht. Gott werde ich jetzt kitschig. Stopp Max. Lass den scheiß.

„Jetzt möchte ich Max bitte auf die Bühne bitten", hörte ich es laut und wurde damit aus meinen Gedanken gerissen. Ich blickte auf die Bühne und entdeckte Lando, welcher grinste. Was sollte das denn? Was haben die beiden denn jetzt schon wieder ausgeheckt? Sollte ich nun wirklich auf die Bühne gehen ohne zu wissen, was genau hier vor sich geht? Doch wie von selbst setzten meine Beine sich in Bewegung, doch ich ging nicht auf direktem Weg auf die Bühne zu. Meine Beine trugen mich direkt zu Oscar. „Weißt du was hier abgeht", fragte ich Oscar leise, welcher direkt danach zu mir blickte. „Nein ich habe keine Ahnung", antwortet Oscar mir und ich war absolut verwirrt. Oscar hatte keinen Plan was hier vor sich geht? Das ist außergewöhnlich und verwirrend. Hätte fast gewettet, dass er genauso was damit zu tun hat, aber zum Glück habe ich das nicht getan. Was ich allerdings getan habe war den Weg auf die Bühne fortzusetzen und kurz darauf stand ich oben neben Lando und lächelte gequält. Nicht zu lachen, auf meiner eigenen Feier, würde komisch rüberkommen. Auch wenn ich nun wirklich nicht in der Stimmung bin nun zu lachen, aber was tut man nicht alles. Was geht hier überhaupt vor sich?

„Wie ihr alle wisst, ist Max etwas ganz Besonderes gelungen. 10 Siege am Stück, das gab es bisher noch nicht. Zu diesem Anlass haben wir etwas Besonderes geplant", kommt es von Lando und ich schaute ihn verwirrt an. Wir? Wer ist wir? Von meinem Blick ließ Lando sich allerdings nicht abhalten und er fährt mit seiner Rede einfach fort. „Das du dich immer daran erinnerst haben wir für dich einen Pokal gestalten lassen, der den Erfolg festhält", kommt es weiterhin grinsend von Lando und wenn mich nicht alles täuscht wird sein Lächeln noch größer. Sofern das überhaupt noch möglich ist. Kurz darauf macht er einen Schritt auf die Seite. Was geht hier vor sich? Und wer ist verdammt noch mal wir? Das sollte ich ihn später unbedingt einmal fragen. Doch das muss ich wahrscheinlich nicht mehr, denn im nächsten Moment geht die Türe hinter uns auf und ich sehe ihn. Den ehemaligen Rekordhalter. Sebastian Vettel. Was macht er denn hier? Das war jetzt gerade aber auch egal. Er war hier und das zählt. Schnell sammelte ich mich wieder und rannte direkt zu ihm und umarmte ihn. „Ich freu mich auch dich zu sehen", kommt es lachend von Seb und auch ich konnte nur lachen. „Was machst du denn hier", fragte ich ihn, nachdem wir uns von unserem kurzen Lachflash erholt hatten. „Ich überrasche dich und außerdem lass ich es mir doch nicht nehmen, dir persönlich zu gratulieren", kommt es von Seb. „Das bedeutet mir sehr viel", antwortete ich ihm. „Mir auch, denn ich darf dir nun den Pokal überreichen", grinst er mir entgegen und kurz darauf streckte er mir einen Pokal entgegen. Wo hatte er diesen denn jetzt so schnell hervorgezaubert? Hatte ich ihn bisher nur noch nicht gesehen? Wie hat er mich denn dann in Arm genommen? Er muss ihn hervorgezaubert haben. Aber ganz egal wo er herkommt, schaute ich ihn mir erst einmal genau ein. Der Pokal ist in Form der Zahl 10 für die Anzahl der am Stück gewonnenen Rennen. Auf dem angebrachten Schild stehen die Rennen, welche zu dem Erfolg geführt habe und das Datum des Rennens in Italien. Ich muss schon sagen es ist unglaublich nett von allen und mein Grinsen auf seinem Gesicht ist nun wirklich echt. Ich war wirklich glücklich und direkt waren meine Gedanken wieder bei Oscar. Mein Blick schweifte über die Menge und ich entdeckte Oscar direkt. Sein Gesichtsausdruck war nicht so glücklich, wie ich es erwartet hatte. Was hat er denn? Geht es ihm gut? Ist irgendwas passiert?

Ich wollte nur noch zu ihm, weshalb ich auf direkt von der Bühne nach unten gegangen bin und mir einen Weg zu ihm gebahnt habe. Doch weit bin ich nicht gekommen, da mir der Weg von Lewis versperrt wurde. Das wollte ich nicht und ich hatte jetzt auch nicht so Lust, mich mit ihm zu beschäftigen oder einen erneuten Streit vom Zaun zu brechen. „Was willst du Lewis", fragte ich ihm genervt. „Ich wollte mich entschuldigen", kommt es von Lewis und ich blickte ihn erstaunt an. „Entschuldigen", fragte ich ihn verwirrt. Das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich und passt auch überhaupt nicht zu ihm. „Ja es tut mir leid. Es war falsch und ich wollte dich nicht so angehen", kommt es ehrlich von Lewis. „Alles klar danke für deine Aufrichtigkeit", antworte ich und schüttle ihm die Hand. Damit war das für mich erledigt und ich machte mich wieder auf den Weg zu Oscar. Auch Lewis verschwand wieder in der Menge und feierte mit seinen Kollegen. Ich hatte allerdings nur noch Augen für Oscar und war froh, als ich endlich bei ihm war. „Geht es dir gut", fragte ich ihn direkt und wartete gespannt auf seine Antwort. „Ehrlich gesagt nicht so wirklich", kommt es von Oscar und ich war erst geschockt. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ihm geht es wirklich nicht gut. Was genau muss ich jetzt tun? Wie gehe ich am besten mit dem ganzen um? „Was ist denn los", fragte ich ihn ohne nachzudenken, denn das war das einzige, was für mir logisch erschien. „Ich habe mich etwas ausgeschlossen gefüllt", kommt es von Oscar und ich schluckte schwer. „Ausgeschlossen", fragte ich ihn etwas traurig und Oscar nickte nur. „Ja ich wäre auch gerne bei dir und Lando gewesen und hätte dich gerne genauso umarmt, wie Seb es getan hat. Ich dachte wir sind Freunde", kommt die Erklärung von Oscar. Mein Herz zerbrach bei dieser Antwort. Nicht nur weil ich nicht nur daran gedacht habe, dass ich ihn nicht mit auf der Bühne hatte und er sich deshalb ausgeschlossen gefühlt hatte. Viel mehr zerbrach mein Herz, weil er uns als Freunde bezeichnet hatte. Ja wir sind Freunde und doch will ich mehr sein. Hätte er den letzten Satz weggelassen, hätte ich gedacht, dass er auch etwas für mich empfindet, aber anscheinend habe ich mich da getäuscht. Wir waren Freunde, damit sollte ich klarkommen. Auch wenn ich es nicht will und wahrscheinlich auch nicht wirklich kann.
Ende Sicht Max Verstappen

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