Kapitel 50

Sicht Max Verstappen
Was ein Rennen. Nicht die besten Bedingungen und doch ein weiterer Sieg für mich. Gerne dürfte das Rennen noch länger sein, aber dann mit schönen Bedingungen, doch leider war es das nicht und so stand für mich dann nun das Essen mit Amilia an. Klar freue ich mich darauf, denn ich hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Auf der anderen Seite hoffe ich einfach, dass sie sich nicht mehr erhofft, denn ich weiß nicht was mein Vater ihr gesagt hat. Ich mag sie, sie ist eine tolle Freundin, aber mein Herz gehört nun einmal nur Oscar. Es wird also ein interessantes Essen werden, doch durch musste ich sowieso. Somit machte ich mich nach den offiziellen Terminen direkt auf den Weg und kurze Zeit später war ich an dem Restaurant, an welchem wir uns verabredet hatten. Amilia trifft kurz darauf auch ein und nach einer Umarmung zur Begrüßung treten wir in das Innere, wo wir von einem Kellner an den Tisch gebracht werden. Die Stimmung war am Anfang eisig, denn ich hatte keine Ahnung, worüber ich mit ihr reden soll. „Und wie ist es dir so die letzten Jahre ergangen", durchbrach Amilia dann die eisige Stille, worüber ich sehr froh war. „Es war schon anstrengend und ist es auch immer noch. Es bleibt nicht viel Zeit für irgendetwas anderes außer der Formel 1", antwortete ich ihr und halte die Antwort extra kurz, da ich sie nicht nerven wollte. „Das glaube ich dir. Aber das war ja auch früher schon so", sagte sie und lachte. Das bringt auch mich zum Lachen und somit war die Stimmung aufgelockert. „Ja wobei es früher viel von meinem Vater ausgeht. Mittlerweile mache ich es ja als Beruf und lege auch selber freiwillig einmal eine zusätzliche Trainingseinheit ein", antwortete ich lachend. Auch Amilia lachte darüber und wir brauchten einige Zeit um uns zu beruhigen. „Und bei dir? Tanzt du immer noch", fragte ich sie, da mir dann eingefallen ist, dass sie als Kind sehr gerne getanzt hat. „Ja ich tanze immer noch. Ich habe meine Richtung über die Jahre etwas geändert, aber dem Tanzen bin ich immer noch treu geblieben", antwortet Amilia, während sie mir entgegen strahlt. „Du hast früher immer Hip-Hop gemacht oder habe ich da was Falsches im Kopf", fragte ich sie. „Ja genau. Ich habe lange Hip-Hop gemacht, bevor ich dann auf Zumba umgestiegen bin. Mittlerweile bin ich allerdings bei Standardtänzen hängen geblieben", kommt es etwas zaghaft von ihr zurück. „Alles okay", frage ich sie daraufhin, da ich doch verwirrt war, weshalb sie so zaghaft war. „Ja alles okay", kommt es von ihr, doch so wirklich kann ich ihr das nicht glauben. Da spricht ihre Haltung andere Bände. „Du weißt, dass du mir alles sagen kannst", erkläre ich ihr und ich kann genau erkennen, dass sie mit sich selbst kämpft. „Okay. Ich weiß nicht in wie weit du dich mit dem Standardtanz auskennst", fängt sie an zu erzählen. „Das ist ein Paartanz", falle ich ihr ins Wort und sie nickt nur. Ich kann mir denken, was genau sie jetzt dann sagt und bereits jetzt strahlen meine Augen. „Du tanzt mit deinem eigenen Freund", fragte ich überrascht. „Ja genau. Es tut mir leid. Ich weiß nicht was du dir hiervon ausgemalt hast, aber du bist einfach nur ein Freund von mir. Ich will hier nicht deine Zeit verschwenden oder irgendwas", sagt sie und ich grinste bei jedem ihrer Worte mehr. „Ganz ruhig. Ich freue mich für dich und ich bin froh, dass du einen Mann gefunden hast, der dich glücklich macht. Es klingt komisch, aber das ist die beste Nachricht überhaupt, denn das macht alles einfacher", sage ich zu ihr und schaue in ihr fragendes Gesicht. Sie wird tausend Fragen haben, aber sollte ich ihr wirklich alles erzählen? Soll ich ihr von Oscar erzählen und wie ich für ihn fühle? Wäre es nicht eigentlich nur fair? „Alles okay bei dir", wurde ich von Amilia ihrer Frage aus meinen Gedanken gerissen. „Ja alles gut. Ich bin okay", sagte ich und wusste nicht wie glaubwürdig das wohl war. „Max was ist los", fragt sie vorsichtig und ich verfluchte es, dass sie mich trotz der langen Zeit immer noch so gut kennt. „Ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich habe das noch nie irgendjemandem gesagt", meine ich nur und das war wirklich die Wahrheit. „Ich zwinge dich nicht Max, aber manchmal tut es einem gut, wenn man darüber redet", kommt es von Amilia und ich weiß, dass sie damit recht hat. Trotz allem war es nicht einfach, aber vielleicht ist es doch leichter, da sie nicht wirklich in der ganzen Formel 1 Szene drinnen ist. Anders als Lando oder sonst wer. „Du weißt ja, dass ich nie Zeit für irgendwelche Beziehungen hatte und auch dass mein Vater immer wieder Damen anschleift mit denen ich doch perfekt zusammenpassen würde", fange ich an und machte eine kurze Pause. „Ja deswegen sitzen wir nun auch hier", lacht Amilia und auch ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Es war einfach so absurd, aber nun einmal die Wahrheit, doch ich sollte mich nun nicht davon ablenken lassen. „Mittlerweile hat es sich allerdings geändert. Klar habe ich immer noch wenig Zeit und ich habe keine Ahnung von Beziehungen und all dem, doch ich glaube ich habe mich wirklich verliebt", sagte ich und wurde kurz darauf in eine Umarmung gezogen. Klar ich hatte noch nicht alles gesagt, aber zumindest einmal den ersten Schritt gemacht. „Und möchtest du mir sagen wer er ist", fragt Amilia als sie mich wieder losgelassen hatte. Warte mal hatte sie gerade wirklich gefragt wie ER heißt? „Woher? Wie? Was", fragte ich verwirrt nach. „Ich kenne dich Max. Ich weiß wie du tickst und du hättest das alles nicht so erzählt, wenn es eine Frau wäre. Ich weiß wie das Leben in der Öffentlichkeit ist, dass musst du mir nicht erklären", kommt es von ihr. Wirklich zugehört habe ich nicht, denn mir war es auch egal, wie sie es gecheckt hat. Für mich zählt nur die Reaktion. Sie hat damit kein Problem. Das war ein tolles Gefühl. „Max hallo. Wer ist es denn", wurde ich erneut von Amilia aus meinen Gedanken gerissen. „Oscar", sagte ich und hatte das breiteste Grinsen überhaupt auf dem Gesicht. Da ich schon davon ausgegangen war, dass sie nicht weiß, wer es ist, habe ich ihr ein Bild gezeigt. Den ganzen Abend bleibt das Grinsen auf meinem Gesicht. Wie es sich gehört bringe ich Amilia selber nach Hause und wir versprachen uns, dass wir in Kontakt bleiben. „Halt ihn fest, er tut dir gut", flüsterte sie mir ins Ohr, als wir uns zum Abschied umarmten und sie dann zu ihrem Freund lief, welcher an der Haustür wartete. Die beiden passen perfekt zusammen und nachdem ich beiden gewunken hab, bin ich zurück ins Hotel gefahren und hab mich schlafen gelegt. Morgen werde ich zu meinen Eltern fahren, immerhin hatte ich die schon eine Weile nicht mehr gesehen. Vielleicht sollte ich Lando und Oscar fragen ob sie mitwollen. Lando kennt meine Familie immerhin schon und vielleicht war es geschickt, wenn Oscar meine Familie schon kennt, bevor wir zusammen sind, sofern wir das jemals sein werden. Ja das war eine gute Idee. Ich werde die beiden morgen fragen. Meine Gedanken waren natürlich bei Oscar und Lando werde ich fragen, damit es nicht ganz so seltsam werden wird und ich glaube nicht das Oscar mitgehen wird, wenn Lando nicht mitkommt. Vielleicht hätte ich Lando doch reinen Wein einschenken sollen. Aber das war auch egal. Oscar wird meine Familie kennenlernen. Hoffentlich.
Ende Sicht Max Verstappen

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