Kapitel 41

Sicht Lando Norris
Grinsend mache ich mich also wieder auf den Weg zu meinem Freund. Ich war richtig erleichtert, denn ich weiß jetzt immerhin, wieso Oscar auf Abstand gegangen ist. Das ich da nicht schon früher draufgekommen bin, verwirrt mich. Immerhin hätte ich auch darauf kommen können, dass er was von Max will, wenn er sich anders verhält seitdem ich ihm von meiner Beziehung zu Max erzählt habe. Es hätte mir auch wirklich auffallen können. Das war eigentlich kein schweres 1 mal 1. Da hätten wir das Missverständnis gleich aus der Welt schaffen können. Immerhin haben wir es jetzt geschafft und irgendwie werde ich das auch hinbekommen, dass Oscar sein happy End bekommt. Es muss einfach gehen, doch jetzt da ich wieder bei meinem Freund angekommen bin, streiche ich das aus meinen Gedanken. Ich werde mich darum kümmern, später. „Hat sich der Irre wieder beruhigt", wurde ich direkt von Max gefragt und ich konnte hören, dass er nicht so begeistert von dem war, was passiert ist. „Ganz ruhig. Der Irre ist mein Teamkollege und ja er hat sich wieder beruhigt", meinte ich ruhig, war aber nicht so glücklich darüber, wie Max Oscar genannt hat. „Das war Oscar", fragt Max verwirrt und ich nickte einfach nur. „Und wieso ist er dann so durchgedreht? Ich dachte er weiß, dass wir zusammen sind", kommt es verwirrt von meinem Freund. „Er weiß von uns nur habe ich nicht dran gedacht beim Erzählen, dass er dich nicht kennt. Daher dacht er, dass ich mit unserem Kollegen zusammen bin und ihn mit dir betrüge. Da Max ein Kumpel von ihm ist, fand er das natürlich nicht so schön", erklärte ich Max die Situation. Ich habe bewusst ausgelassen, dass Oscar etwas von Max will, denn es steht mir nicht zu, zu entscheiden wem Oscar was erzählt. „Ach so. Also ein einfaches Missverständnis", stellt mein Freund fest und wieder konnte ich nur nicken. „Aber schon toll wie er sich für seine Freunde einsetzt", kommt es von meinem Freund. Ich nickte grinsend. Ja es war wirklich toll wie er sich kümmert, auch wenn ich mir sicher bin, dass es hauptsächlich daran liegt, dass er sich komplett in Max verknallt hat. Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, dann ist es das logischste, wenn man das Verhalten betrachtet. Doch letztendlich war es egal, wie sich alles geklärt hat, Hauptsache es hat sich alles geklärt und das hat es ja. Jetzt verbringe ich aber den Tag noch mit meinem Freund, denn für mich geht es morgen bereits weiter nach Ungarn und dahin kann Max leider nicht mitkommen. Das war aber okay, denn ich bin glücklich, dass er es zu meinem Heimrennen geschafft hat, so wie die letzten Jahre auch. Das macht das Ganze noch einmal besonderer und das weiß Max auch. Deshalb versucht er es wahrscheinlich auch jedes Jahr zu schaffen, was ihm immer sehr gut gelingt. Ich bin einfach stolz so einen perfekten Freund zu haben und ich werde irgendwann den Schritt in die Öffentlichkeit wagen, das weiß ich einfach. Außerdem hat Max sich das verdient. Er lebt nun schon einige Jahre sein Leben nach meinem und so oft wie ich weg bin, kann ich ihm zumindest etwas zurückgeben. Wir sollten die Möglichkeit haben, die wenige Zeit gemeinsam zu genießen und nicht immer auf unsere Umgebung achtgeben zu müssen. Davon habe ich immerhin auch etwas. Ich kann ihn küssen wann immer ich will und das will ich oft. So auch jetzt und jetzt geht es glücklicherweise auch. Er ist meins und darüber bin ich stolz. Leider mussten wir uns dann verabschieden, denn ich musste wieder zurück und sollte zumindest etwas Schlaf bekommen, bevor es nach Ungarn geht. Natürlich schnappte ich mir erst einige Küsse, bevor ich zurück ins Hotel gehe und Max zu sich. Ich vermisse ihn jetzt schon, aber ich werde ihn wiedersehen. Persönlich oder über Facetime, aber ich werde ihn sehen. Egal wie.

Am nächsten Tag geht es für Oscar und mich dann nach Ungarn. Über die Nacht ist mir eingefallen, dass ich Oscar noch etwas fragen wollte und ich nutze die Chance im Flugzeug. „Oscar, darf ich dich mal etwas fragen", wollte ich von ihm wissen und stellte dann fest, dass allein die Frage ob ich ihn was fragen darf eine Frage ist. Eigentlich also komplett unlogisch, aber egal. „Ja klar was gibt es denn", wollte Oscar von mir wissen. „Bist du eigentlich Schwul oder Bi", fragte ich ihn und es war seltsam eine solche Frage zu stellen, aber gleichzeitig fühlte es sich gut an. „Ich bin Schwul und du", kommt es von Oscar. Man merkt in der Frage, dass es für ihn auch seltsam ist solche Fragen zu stellen. „Ich auch. Ich interessiere mich überhaupt nicht für Frauen", antwortete ich lachend und auch Oscar steigt in mein Lachen mit ein. „Wie hast du es rausgefunden", fragt Oscar mich und war etwas entspannter mittlerweile. So wie ich eben auch, denn es war komisch, so offen über das Thema reden zu können. „Ich weiß gar nicht wie genau. Ich und Max sind seit klein auf schon befreundet und wir haben uns auch nie als was anderes gesehen, aber irgendwie hat sich daraus mehr entwickelt und da es uns beiden gleich ging und wir beide mehr für den jeweils anderen empfinden, haben wir den Schritt gewagt und jetzt sind wir glücklich. Es war eine meiner besten Entscheidungen in meinem Leben diesen Sprung in das kalte Wasser zu wagen", erklärte ich Oscar und grinste bei der Erklärung noch immer, „und wie war es bei dir?" Eine Zeit lang war es still. Oscar grinste einfach nur bevor er dann zu reden begonnen hatte. „Eigentlich eine ganz lustige Story. Ich war damals 16 und schon damals mit Logan befreundet. Gemeinsam feierten wir meinen Geburtstag und haben uns darüber unterhalten, dass wir noch nie verliebt waren, was uns verwirrt hatte. Alle in unserer Umgebung hatten Freundinnen oder waren schon einmal verliebt, nur wir beide eben nicht. Daraufhin haben wir beschlossen, dass wir uns küssen um rauszufinden, ob bei uns alles stimmt. Naja Überraschung. Mir hat es gefallen", kommt die Erklärung von Oscar. Ich wollte unbedingt wissen, wie das ganze weitergeht. Oscar und Logan irgendwie klingt das lustig. „Und wie ging es dann weiter? Wart ihr zusammen", frage ich ihn. „Nein. Also ich dachte, dann das ich mich in Logan verliebt hatte, denn dieser Kuss war unglaublich. Als Logan kurz darauf mit einer Freundin angekommen ist, war ich erst traurig, denn ich dachte wirklich, dass ich in Logan verliebt war. Doch schnell habe ich festgestellt, dass ich mich für meinen besten Freund freue und so habe ich dann rausgefunden, dass ich nie in Logan verliebt war, aber ich schwul bin. Gesagt habe ich es Logan direkt und dieser hat sich auch für mich gefreut. Das festigte unsere Freundschaft nur noch mehr", erklärt Oscar mir. „Wow das ist auch eine tolle Geschichte", meinte ich, denn das war es. Es ist wirklich schön sowas dank seinem besten Freund rauszufinden und in der Hinsicht weiß ich immerhin wovon ich spreche. „Hast du Logan von deinen Gefühlen erzählt", wollte ich wissen. „Ja. Nach dem Rennen in Spanien, da ich eigentlich gedacht habe mit eurer Beziehung cool zu sein, aber dem war nicht so und dann habe ich Logan alles erzählt", sagte Oscar. „Toll, dass du deinem Kumpel immer noch so nahestehst und ihr es gemeinsam in die Formel 1 geschafft habt", sagte ich und genau so meinte ich es auch. Dann waren wir auch schon in Ungarn gelandet und für uns startet somit wieder die Vorbereitung auf das Rennwochenende, welches schneller als erwartet vor der Türe steht.

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