Kapitel 15
Mein Wecker klingelt und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Manchmal verfluche ich diese Erfindung wirklich und wenn es nicht mein Handy wäre, hätte ich meinen Wecker schon oft genug an die Wand gedonnert. Meinem Handy tue ich das aber nicht an, weshalb ich es einfach so hinnehme und den Rest vom Tag zumindest körperlich anwesend überlebe. Was soll ich auch sonst machen. Immerhin sollte ich heute Abend schon noch ins Bett kommen, damit ich morgen fit bin für Sprint Shootout und den Sprint. Schnell merkte ich allerdings, dass ich nicht alleine in meinem Zimmer war, denn auch wenn nirgends Stimmen zu hören waren, welche in ein Gespräch vertieft waren, so konnte man das Atmen hören, wenn man ganz genau zuhört. Ich blickte also auf und entdeckte Max und Lando an der Türe. „Was macht ihr beide denn hier", fragte ich wahrscheinlich unfreundlicher als ich wollte. „Wir haben uns Sorgen gemacht, weil du einfach weg warst", kam es von Lando, während Max nur still nickte. „Ist bei dir alles okay", fragte Max dann leise und ich nickte. „Ja ich habe heute Nacht nur nicht viel geschlafen", antwortete ich und die beiden nickten um mir zu zeigen, dass sie verstanden hatten, was ich gerade gesagt hatte. Auch wenn ich im ersten Moment nicht so glücklich darüber war, dass die beiden in meinem Zimmer waren, so freute ich mich doch, dass ich so tolle Freunde haben, die sich um mich sorgen und nach mir sehen. Solche Freunde sind halt wirklich Goldwert. Viel steht heute trotz allem nicht mehr an, denn wir waren alle geschafft und es folgen noch zwei anstrengende Tage. Somit verbringen wir den restlichen Tag vor der Konsole und spielen etwas F1 23, wo natürlich, wie sollte es anders sein, auch Max die Nase weit vorne hat. Für ihn spielt es anscheinend keinen Unterschied ob in dem echten Leben oder nur auf der Konsole, denn er gibt immer 110% und genau das macht ihn so erfolgreich. Kleine Rückschläge wandelt er nicht zu Wut um, sondern zu Kampfgeist, und das ist etwas was ich noch zu genügend von Max lernen kann, denn das fehlt mir noch komplett, was man auch an meinen Ergebnissen sieht. Aber ich bin willig zu lernen und dann schaffe ich das auch, da bin ich mir sicher. Ich habe noch einiges vor mir und die Saison ist noch lange nicht vorbei. Ich muss nur weiter an mein Ziel glauben, dann werde ich das auch noch schaffen. Der Wille ist der Schlüssel zum Erfolg.
Raceday! Endlich. Naja okay auch nicht so richtig, denn es ist immerhin nur Sprint, aber es ist ein Rennen und das gibt immer eine andere Energie, als die Trainingseinheiten oder das Qualifying. Ich war richtig motiviert und vor allem auch ausgeschlafen, denn es war der erste Sprint in dieser und vor allem meiner ersten Saison in der Formel 1. Die ersten Extrapunkte die eingefahren werden können. Die Wahrscheinlichkeit dass man da Punkte holt ist geringer sowie auch höher, denn das Rennen ist zum einen um einiges kürzer, weshalb man nicht so einen weiten Weg hat, zum anderen aber waren natürlich die drei favorisierten Teams fast schon in den Punkten gesetzt und es bekommen dann nur noch zwei weitere Fahrer Punkte. Ich freu mich darauf und würde am liebsten direkt jetzt in mein Auto sitzen und das Sprintrennen fahren, doch zuerst muss das Sprint Shootout absolviert werden. Genau dafür sitzen wir schon in den Autos und warten darauf, dass es endlich los geht. Dann wird die Strecke auch schon frei gegeben und es geht los. Natürlich wollen alle schnell eine schnelle Runde fahren, bevor die Gelbe Flagge oder gar die Rote Flagge geschwenkt wird. Doch das hat gar nicht so lange gedauert und tatsächlich war ich selber der Auslöser. Doch ich konnte dann weiterfahren, weshalb die Gelbphase schnell wieder beendet war. Nach einer weiteren Gelbphase und einer Rotphase 25 Sekunden vor Ende, hatte ich die Sicherheit, dass meine Zeit für den zweiten Teil reicht. Der Tag fängt schon einmal richtig gut an. So kann er gerne weitergehen. Auch der zweite Teil des Qualifyings läuft nicht lange, bevor es eine Gelbphase gibt. Für mich ist in diesem Teil dann auch Schluss und ich kann nun noch Lando und Max zuschauen und ihnen die Daumen drücken. Mit dem elften Startplatz bin ich auf jeden Fall zufrieden, zumal die Punkte sogar in Reichweite sind. Leider verpasst Max die Poleposition und startet somit in einigen Stunden von Platz 3 hinter seinem Teamkollegen auf Platz 2 und dem Piloten von Ferrari Charles auf dem ersten Startplatz. Lando reiht sich vor mir ein und startet im Sprint von Platz 10.
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