Teil 2
Marie A.S.
Sie legte auf.
Marie spürte, dass ihr Vater gerne länger mit ihr telefoniert hätte und ihr tat es leid, dass sie diesen Wunsch nicht erfüllen konnte.
Sie war in ihren jungen Jahren schon Chefin der Firma ihrers Vaters in Florida,hatte so viel Verantwortung und nie Zeit für sich oder Peter.
Anders als ihr Vater dachte, sah sie ihn fast nie. Wenn sie um 10 Uhr abends nach Hause kam war er schon auf seiner nächsten "Mission" wie er es nannte und wenn sie morgens um 5:30Uhr mit dem Auto auf die Arbeit fuhr lag er müde im Bett und ruhte sich von den Strapazen der Nacht aus.
Meistens erfuhr sie nur über die Nachrichten am nächsten Tag was ihr Freund am Vorabend geleistet hatte.
Doch obwohl Marie unfassbare Angst um Peter hatte wusste sie,dass er es tun musste und er glücklich war,wenn er anderen Leuten helfen konnte.
Verträumt schaute sie durch das riesige Glasfenster auf den gigantischen Platz vor dem Hochhaus.Sie beobachtete Menschen in Anzügen in Eile durch die Straßen hetzen.
Nach einiger Zeit fiel ihr Blick auf einen Straßenkünstler mit einer Gitarre.
Marie verspürte sofort das Gefühl der Melodie der Musik lauschen zu wollen.
Sie wollte ausbrechen aus dem Stress der Arbeit.
Sie wollte etwas erleben,so wie früher und nicht gelangweilt durch ihren Alltag trotten.
Ein lautes Klingen holte die junge Frau aus ihren Gedanken.
Sie drehte hastig ihren Kopf schaute auf die Weiß-schwarze Uhr über ihrem Schreibtisch.
Ein kurzer Blick reichte und Marie rannte los.
Wie konnte sie nur so die Zeit vergessen.
Schon jetzt war sie 20min zu spät zum Meeting.
Sie schmiss die Tür mit so einer Wucht auf,dass sie mit einem Knall gegen die Wand knallte und die Mitarbeiter erschrocken ihre Köpfe hoben.
Sie rannte weiter den Gang entlang vorbei an der Mitarbeiterküche und an mehreren Büros.
Angekommen an den Aufzügen drückte sie bestimmt fünf mal auf den Rufknopf bevor sich die Türen des Aufzuges öffneten.
Zum Glück war der Aufzu leer und sie konnte Luft holen und betrachtet ihr Spiegelbild im gegenüberliegenden Spiegel.
Ihre Haare waren ok aber man konnte die tiefen Augenringe unter den 10 Tonnen Make-up vermuten.
Meistens arbeitete sie noch Zuhause bis tief in die Nacht und ging erst spät ins Bett.
5 Stunden Schlaf waren das Maximum meistens waren es weniger.
Es gab so viel zu unterzeichnen und zu klären,dass keine Zeit für Spaß blieb.
Sie kannte keinen ihrer Mitarbeiter näher obwohl sie gerne mehr über ihr Leben wissen würde.
Insgesamt hatte sie sowieso keine Freunde hier.
Niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben,denn sie war die Chefin und gleichzeitig hatte jeder Angst vor ihrem Vater.
Marie seufzte:"Ein Lächeln auflegen und so tun als wäre alles in bester Ordnung."
Die schweren Metalltüren öffneten sich und sie trat auf den Flur.
An ihrer Rechten befanden sich große Glasscheiben hinter denen Männer und Frauen angespannt auf ihren Computern herumtippten.
Sie holte noch einmal tief Luft und öffnete die Tür auf ihrer Linken.
Sofort richteten sich alle Blicke auf die Tochter von Tony Stark.
Die leisen Gespräche im Raum verstumten und alle schauten das Mädchen erwartungsvoll an.
Marie kannte diese Reaktion.Sie war ihre Chefin und trotzdem war es immer etwas besonders für ihre Mitarbeiter mit ihr persönlich zu reden.
Sie fühlte sich zwar nicht als etwas besonders aber alle anderen sahen sie als Dieses an.
Sie setzte sich auf ihren Stuhl und wartete nicht ab, bis sich der Rest der Leute gesetzt hatten um mit ihrer Vorstellung zu starten. Als Erstes wollte sie von den Mitarbeitern wissen ob es irgendwelche Probleme gab, danach stellte ein paar neue Firmenprojekte vor und hörte sich dann die Meinung und Besserungsvorschläge ihrer Untergebenen an.
Die Antworten waren wie immer durchweg positiv. Jedes Mal kamen Antworten wie:"Tolle Idee."
"Wundervoll genau ihrer Meinung,"und "Bravo".
Sie bekam kein negatives Feedback und anders als andere denken würden nervte sie die übertriebene Freundlichkeit.
Nach einer gefühlten Ewigkeit als alles geklärt war erhob sie sich vom Stuhl und schritt durch die langen verglassten Gänge zurück zum Aufzug.
Sie wählte die unterste Etage und richtete ihr Haar im Aufzug.
Da es Winter war fing es jetzt schon an zu dämmern und draußen kälter zu werden ,wenn es in Florida überhaupt kalt wurde.
Marie stieg in ihr Auto.
Sie war noch nie ein Fan von Luxusschlitten gewesen und startete ihren weißen Mini.
Ihr Vater würde sich so aufregen,wenn er wüsste,dass sie keinen Audi fährt.
Normalerweise wäre sie jetzt noch im Büro,doch heute morgen hatte Peter ihr einen mysteriösen Zettel hinterlassen,dass er ihr gerne etwas zeigen wollte und sie bitte früher nachhause kommen soll.
Während sie also durch die überfüllten Straßen der Großstadt fuhr telefonierte Marie mit ihrem Vater und Morgan bis sie schließlich auflegen müsste,da sie ihr Anwesen am Rand der Stadt erreichte.
Nicht ganz so groß und prachtvoll wir das ihres Vaters und doch imposant stand es an der Klippe. Marie hörte die Wellen an den Klippen aufschlagen und betratt ihr Eigenheim.
Beim Eintretten erklang ruhige Musik und Marie hing ihren Mantel an die Garderobe.
Sie war gespannt was Peter vorbereitet hatte und warum es unbedingt heute sein musste.Sie hatte eigentlich noch so viel zu tun und doch nahm sie sich die Zeit für ihren Freund.
Sie trat ins große Wohnzimmer und konnte ihren Augen kaum trauen.
Peter saß auf der Couch und richtete seinen Blick nach oben.
Dort befand sich ein sehr aufwendiges nun ja Marie wusste nicht wie sie es beschreiben sollte:"Spinnenwebenkunstwerk."
Mit Spinnenweben formten sich die Worte :"Alles Gute zum Jahrestag."
Ihr Freund trug einen Anzug und hatte einen Blumenstrauß in der Hand.
Sie konnte sich nicht daran errinern,dass Peter je so ein Romantiker war.Er hatte nie soviel von diesen romantischen Gesten gehalten oder hatte sich gerne Liebesschnulzen angeschaut.In ihrer Erinnerung war er eher der praktische Mensch als der Romantiker,aber nun saß er mit Blumen auf dem Sofa.
Marie hatte ein großes Lächeln auf dem Gesicht und rannte in Peters Arme.Dieser war mittlerweile aufgestanden,um ihr seine Geschenk zu geben und fiel fast wieder nach hinten um als seine Freundin in seine Arme rannte.
"Also damit habe ich nicht gerechnet."
Lachend setzte sich Peter auf die Couch und Marie tat es ihm gleich.
"Danke Peter.Womit habe ich dich nur verdient."
Der letzte Teil des Satzes verschwamm in einem Kuss der Beiden.
"Nunja,dass weiß ich auch nicht."
Nach dieser Antwort mussten sie nun beide lachen und Marie schubste Peter nach hinten.
"Du Witzbold,ich wusste gar nicht,dass wir neuerdings Jahrestag feiern.Haben wir doch noch nie.Hätte ich dass gewusst hätte ich...
Ihr Satz wurde von einem erneuten Kuss unterbrochen.
"Das einzig Wichtige ist,dass du da bist."
Marie liebte ihn so sehr, auch wenn sie so wenig Zeit mit einander verbrachten.Deshalb waren diese Momente umso kostbarer.
Unschuldig grinsend schaute Marie ihn an:"Soll ich wenigstens etwas kochen,Pete?"
Bevor sie jedoch eine Antwort bekam klingelte es an der Haustür.
"Wer ist das?"
"Nunja,du weißt ja meine Kochkenntnisse reichen nicht über Nudeln mit Tomatensoße und deshalb habe ich..."Er zögerte."Öffne einfach die Tür dann siehst du es selbst."
Hand in Hand machten sich die Beiden auf den Weg und öffneten die Tür.
Draußen stand ein Mann mit einem roten Pullie und einer Jeans.In seiner Hand hielt er zwei Pizza Kartons und hielt sie dem jungen Paar entgegen.
"Hat hier jemand Pizza bestellt?"
Peter machte einen Schritt nach vorne,drückte dem Pizzaboten einen Schein in die Hand und nahm die Pizza.
"Tschüss,schönen Abend noch."
"Tschüss ihnen auch."
Der braunharrige Mann drehte sich um und begab sich sofort zurück zu seinem Auto.
Er hatte sicher noch andere Aufträge.
Peter schloss die Tür wieder hinter ihm und trug die Pizza auf den Esstisch.
"Du weißt wirklich was ich mag."
"Ja,Hawai für dich,und Salami für mich.Ich weiß ja,dass du Pizza fast genauso liebst wie mich mein Schatz."
Marie schaute verlegen zu Boden.
"Nein."
[Wer liebt Pizza auch so sehr?Was ist eure Lieblingspizzasorte?]
Die beiden setzten sich mit ihren Kartons auf die Couch und ließen den schönen Abend noch mit einem Schluck Wein ausklingen.
____________________________________________
Hey🖐
Wie geht's euch so?
Schön dass ihr den zweiten Teil meines FF lest.
Ich habe zwei Fragen an euch.
1.Habt ihr Lust auf ein Q and A ?
2.An welchem Tag der Woche soll ich die Kapitel immer hochladen?
Nun ja Bye🖐
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top