T W E N T Y - F I V E

Zwei tage—dritte Runde

IM JAHR 2006
22. FEBRUAR
(Jetzt)

Ich sehe von der Tafel ab. Da bekam man doch Kopfschmerzen, dachte ich und sehe ins Buch, doch das macht es kaum besser, die ganzen Zahlen wie Hypnose vor meinen Augen zu haben. Schließlich sehe ich aus dem Fenster und das Rauschen des Bikes, war das, worauf ich jetzt am Ende der letzten Schulstunde gewartet habe. Izana würde mich abholen. Ich habe von Kakucho herausgefunden, dass er persönlich zu Mitgliedern Tomans gehen will. Ich habe ihn überredet mit zu kommen, schließlich stimmte er zu.
Ich lauschte dem Geräusch des Bikes, das abrupt stopft. »Kannst du mir eine Aufgabe lösen?«,fragt mein Mathelehrer und ich sehe still zur Tafel, doch nichts neues stand darauf und er zischt leicht. »Du hörst nicht zu?«

»Doch. Ich warte auf ihr Rätsel. Sie brauchen immer zu lang.«,grummelte ich, jedoch klar. Das war jedoch auch gelogen. Ich habe nicht zugehört, und das scheint er auch nachdem ich die Ausrede benutzt hatte noch zu glauben, denn er sieht mich leicht misstrauisch an und steckt die Hände in die Hosentaschen. Er macht immer mehrere Mathe- Rätsel, in jeder Stunde. Es war die Hölle, und das er ausgerechnet mich dran nimmt, liegt immer bei 89%. Ich war das ideale Opfer in Mathe und ich dachte, er macht es mit Absicht. Doch ich hatte mich in Mathe mal positiv verbessert, dank Natsus Hilfe, jedoch scheitere ich wieder, seit dem er weg war. Dazu wurde ich mit allem Stress noch schlechter, und er benutzt es nun wieder, um mich als Opfer zu benutzen, mich vor der ganzen Klasse bloßzustellen.

Er macht ein Handzeichen, damit ich aufstehen sollte. Ich stand zögernd auf, und sehe ihn kalt an, während er sich bewegt, und Abstand von mir hält und zum Pult läuft und scheint zu überlegen. »Und so lautet das Mathe-Rätsel:
9-3÷1/3+1=?«,sagt der Lehrer mit leichtem drei Tage Bart und einer kartierten Krawatte. Ich verdrehte die Augen leicht und versuchte sie zu lösen. Natsu, der in Mathe neben mir saß, sieht mich durchbohrend an, weshalb es mir noch schwerer fiel, mich zu konzentrieren. Misaki saß einen Platz vor vor ihm und sieht keineswegs zu mir zurück. Ich runzelte leicht schmerzhaft meine Stirn, als ich an das Geschehe dachte.

»Punkt vor strich.«,flüstert Natsu leicht grinsend, als wusste er, dass ich erst von vorne gerechnet hätte. »Ach, so ja.«,kommt es jedoch laut aus mir heraus und ich konnte mir gegen die Stirn klatschen. Manche lachen, als sie es für witzig empfanden. »Das ist eine Aufgabe für die 5. klasse, Raito.« »Ich weiß.«,lache ich kalt auf und stecke die Hände in die Rocktaschen. Wieder lachen sie alle und ich erkenne Izana lehnend an seinem Bike, genau vor dem Tor, dass ich leicht schockiert zu ihm heraus sehe. »Raito!«,erinnert mich der Lehrer und ich schoss hinaus:»9.«Er schüttelt den Kopf. »Dann ist die Antwort 8.«,lege ich den Kopf schief und es war leicht geraten. Natsu schlug sich die Hand gegen die Stirn und ich wollte eigentlich lachen, doch ich hielt inne und hatte vergessen..., was passiert war. Ich sollte mich nicht ablenken lassen.
Gefühle werden in diesen...Monaten keine Bedeutung mehr spielen. Sondern die Rache.
Ganz allein an der Spitze des Fujis.

»Nicht Raten!«Es klingelt abrupt und ich griff eilig nach meiner Tasche und steckte das einzige Buch hinein, dass ich draußen hatte und verließ den Raum so schnell konnten sie alle nicht mal schauen, da reif mir der Lehrer sogar ein Mal hinterher während ich dem Flur, der sich füllt eilig hinaus renne. DER SCHEISS KERL! Ich sagte doch, der soll sich nicht in seiner Uniform blicken lassen, Mistkerl!

Ich komme stoppend vor ihm zum stehen, und er grinst. »Hey.«Mit den Händen in den Taschen chillt er lehnend an dem Bike. »Ach, sie hat einen Freund?!« »Man, deswegen hat sie nichts mehr mit den zweien zu tun. Jämmerlich.« »Der sieht schon gut aus.« »Was trägt er da?«Ich zuckte stark und schlug hm gegen die Schulter, packte ihn und schupste ihn leicht eilig gegen das Bike, um zu zeigen, dass er schnell fahren soll. »So dringend auf der Flucht? Hast du deswegen darum gebeten, dich mitzunehmen?«

Er lacht, als er Aufstieg und ich wie immer mich an ihm festhielt. »Halt die Klappe!«,raunte ich und er lacht nochmal, als er los fährt. »Du brauchst mir auch einfach sagen, dass du willst, dass ich dich abhole.«Ich grinse leicht, als er das sagt. »Dann tu das.«,grinse ich breit und er sieht leicht zu mir zurück. »Dann gib mir deine Nummer.«Ich schockte antworte jedoch nicht und schmunzelte dann leise.
Die restliche Fahrt über war es etwas ruhiger. Die daher könnte etwas dauern, dachte ich und schling meine Arme fester um ihn. »Ich hab dir gesagt, du sollst nicht in Uniform bei meiner Schule aufkreuzen.«,sage ich, als ich den roten Mantel vor mir sehe. »Ah, stimmt. Dann lass uns bei der nächsten Gelegenheit bei dir zuhause auf dem Weg vorbeischauen, dann kann ich mich umziehen.«

Nun fluchte ich. »Machst du das extra?«Er grinst, als ich fragte. »Vielleicht.«,meint er bloß. »Merkst du selbst eigentlich nicht, wie nähr du mir immer kommst und mich einlädst?«
»Ist das ein Problem für dich?«
»Nein, aber wenn es jemand anderes aus Tenjiku wäre, und es ausnutzt, und dich vielleicht nicht leiden können.« »Ich lass niemanden ins Haus, denn ich nicht leiden kann.« »Dann fühle ich mich geehrt sein Haus zu betreten.« »Nein.« »Warum?«
»Ich hab nicht Ja gesagt.« »Aber du verlangst viel von mir. Dann ich auch von dir.«Ich seufzte einen Moment. »Mit dir kann man jederzeit Stunden lang diskutieren, oder?«Er grinst erneut. »Ist das nicht gut?«Ich verdrehte lachend die Augen. »Du tust es wieder!«Er schmunzelt. »Aber machst du das nicht auch?« »Nein.«,bringe ich es überlegend und zögernd über meine Lippen. Ich füge hinzu:»Keine Ahnung. Manchmal?«Er lacht einen Moment.

»Ein andern mal.« »Ein andern mal, was?«,fragt er verwirrt. »Dass du zu mir nachhause kannst.«Er scheint nun überrascht. Das eben war wohl alles als Scherz gemeint, damit hat er wohl auch gerechnet, dass ich es lachend verneinen würde und es nie zulassen werde. »Nein, lieber nicht.«,sagte er kalt und eine leichte Gänsehaut streift über meine Arme. »Doch im Ernst.« »Und warum?« »Ich weiß nicht. Sind wir keine Freunde?«Er lacht herzlos. »Du denkst, wir sind Freunde?« »Ja. Du unterstützt mich, obwohl du es gar nicht musst. Zumindest von Anfang an nicht, doch es ist dazu gekommen. Und du scheinst mir ein sehr einsamer Mensch zu sein.« »Ich habe eine ganze Truppe.«

»Sind alle deine Freunde?« »Ich habe keine Freunde. Ich will auch keine, außer Kakucho gibt es niemanden.« »Und wenn ich dir sage, dass ich dich mag?«Er zuckt und sieht nach vorne. Sein Haar weht, ich erkenne seine Augen nicht. »Ich sagte, dass ich sie loyal gegenüber sein werde. Ich will dann auch eine Freundin sein. Ist man jemanden so loyal, ohne viel mit dem jemanden zu tun zu haben? Ich bin Feinden oder Menschen, die ich kaum kenne, nicht loyal.«,sage ich ehrlich. »Du kennst mich gut?« »Vielleicht weiß ich von dir auch mehr, als du weißt, was ich bis jetzt wissen sollte.« »Das wäre?« Ich biss mir auf die Unterlippe. Das hab ich nur gesagt, damit er es nicht einfach so dahin sieht, dass ich auf ihn stand. Was ich eben gesagt hatte stimmt, aber... kenne ich ihn wirklich? Ich denke nicht. Aber ich will ihm trauen.

»Verrate ich noch nicht.«
»Aha. Also hast du gelogen?«Ich seufzte und er beginnt zu lachen. Er stoppt und ich sehe mich um. »Wir sind da?«Er nickt und Steig ab. Er sieht mich an, als ich abgestiegen war und mich umsah. Mir wird mulmig. »Ein... Friedhof? Du willst da rein?«Er nickt erneut und sieht mich neutral an. »Angst?«,ein Mundwinkel hob sich. Ich schüttelte den Kopf und laufe ihm dann nach. »Du ziehst deine Uniform im Gegensatz zu mir nie an.« »Was erwartest du, wenn du mich von der Schule abholst?«Er grinst erneut, als er das Tor öffnet und mich zuerst passieren lässt. Ich verdrehte die Augen. So ein Schleimer. Er schmunzelt und kommt neben mir zum stehen. Ich dachte ehr daran, was eben passiert war. Das Thema ihn wieder bei mir zuhause abzulassen, als wir auf das Thema Uniform kamen. Doch er erwähnt es nicht mehr und ich grinste leicht.

Ich erkenne von weitem Takemichi und ich schlucke. Es war seltsam auf beider Seiten zu stehen, die sich bekriegen.
Die Schritte auf dem Stein von seinen Schuhen lassen eine Art tönendes Geräusch von sich. Wir nähren uns von hinten an. »Was willst du von ihnen?«,frage ich. »Die Black Dragons...«,raunt er bloß und wie bogen ab. Er sieht zu mir. »Wird wohl zeit, dass ich dir mal die Gesichter erzähle, was?«Er lächelt mich an, doch als er nach vorne schaut, verschwand es sofort. Er lächelt falsch.
»Die schwarzen Drachen bekommen am Tag ihrer Gründung ihren 11. Anführer.«,sagt er plötzlich lauter, dass sie es etwas weiter hingen vernehmen. Sie sehen zurück. Takemichi erblickt mich sofort. Der Wind weht. Seine Ohrringe klingeln. »Ist das nicht schön?«Er kommt mit mir zum stehen. »Du bist also Takemichi Hanagaki.«,raunt er und schaut sich den Jungen an.

Hinter Takemichi schreit:»IZANA!«,mit großem jammernden Maul schaut ihn Inui in der Form der Toman Uniform an. Verstehe. Er wurde also Teil von Toman, denn viele gehörte er noch zu Black Dragon und arbeitete für Toman nachdem sie gegen sie verloren hatten. »Du bastard!«,schreit er. »Ach, deswegen der neue. Ich dachte schon, er kam mir bekannt vor.«Ich musste mitspielen. Ich hob den Kopf etwas und stecke die Hände in die Taschen, als ich dies etwas herablassend über mich ergehen lasse.
»Was zum verdammten Geier hast du mit Koko vor, du schlampe?!«Inui kommt auf und zu gerannt und nimm dich den Kragen von Izana, der es gelassen zulässt, der Junge, der größer als er war jedoch sogar seine Faust hob und Izana nicht mal vor dieser Zuckt. »He, jetzt.«,sagt er bloß zu Inui und grinst. »Ich plane nichts. Er schließt sich schließlich meiner Gang an.«Ich schaue etwas verwirrt zwischen ihnen her. Hat jemand vergessen, mich zu informieren? Inui schweigt und weicht Izanas Blick aus.

»Lass mich los. Ich komme nur, um das Grab meines Bros zu besuchen.«Meine Augen weitern sich und ich nähre mich dem Grabstein. Ich laufe an den beiden vorbei und komme neben Tekemichi zum stehen. Sie alle hielten inne, und izana und Inui sehen mir hinterher, beobachten meine Schritte. Inui sieht wieder zu Izana, und hebt erneut seine Faust.

Shinichiro...?

»Inui, warte!«,schreit Takemichi neben mir und hebt die Hand. Er läuft an mir vorbei. »Jetzt, da ich Kokonoi habe... kaufe ich mir überhaupt nichts mehr von ihnen.«,grinst er hypnotischem Blick, dass ja sogar ich es als unangenehm empfand. Ich schwitzte leicht. »Verrückt.«,murmelt Izana. »Bastard.«,murrt Inui. »Inupi, lass ihn los!« Takemichi schreit. »MIKEY?!« Ich sehe nach rechts. Meine Augen weitern sich augenblicklich etwas interessiert. Oh, Mikey. »Hah, was ist hier los?«,fragt ein blondes Mädchen hinter ihm und ich gebe die Brauen. Sie sieht mich an und lächelt. »Oh, wow, wer bist du denn?«Sie kam auf mich zu und ich weiche zurück, was sie zu verunsichern scheint.

Izana dreht sich um, als der blonde ihn los lässt. »Gut, Gut.«Seine Ohrringe klimperten im Wind. »Bruder und Schwester kommen, um ihr Respekt zu zahlen? Wie süß.«Ich sehe ihn verblüfft an.
»Mikey.«Inui sieht Mikey verwundert an.
»Hah?!«Ich sehe zu Takemichi, der neben mir steht. »Ich denke ein großer scheiss wird gleich untergehen...«,murrt er zu mir mit einem kaum hörbaren Flüstern. Ich nickte ein wenig. Mikey sieht zu Takemichi und er zuckt. Sein Blick etwas verdutzt, als würde Mikey jeden Moment einen Witz über seine Lippen lassen.
»Bring Ema hier weg.«,sagt er jedoch. »Was-«


»Es ist nicht deine Art, sich die Hände schmutzig zu machen. Kisaki.«Kisaki nahm den Baseball Schläger zur Hand während Hanma das Bike brummen lässt. »Ja, ich kann das nicht auf jemand anderen überlassen.«

»Der Typ ist mein anderer älterer Bruder, stimmt's?«,fragt Ema als sie sich mit Takemichi entfernt hatte. »Izana, richtig?«,fragt sie.

Die Stimmung hier war echt unangenehm, dachte ich, als alle bloß standen, der Wind weht, und sich mit einem neutralen Blick anschauen. »Bringe alle Toman- Mitglieder um 20 Uhr zum 7. Pier von Yokohama. In zwei Tagen am Abend. Es wird ganz Tenjiku gegen ganz Toman sein.«Ich öffnete den Mund und meine Augen schockiert geweitert und schritt einen Schritt vor. Doch Izana hebt eine Hand aus seiner Tasche und packt mein Handgelenk leicht auf normale Höhe der Hände am Körper hängend. Mikey folgt unserer Bewegung misstrauisch. »Lass uns den allen ein Ende geben, Mikey.«,sagt Izana und eine Gänsehaut streift über meinen Nacken. Meine nackenhaare stellen sich abrupt auf, als ein leichter Schauer über meinen Rücken läuft.

Ema sieht in den Himmel. »Sie werden bald kämpfen, oder?« »Wahrscheinlich...«,murmelt Takemichi kaum hörbar und Ema sieht auf einen ganz bestimmten Punkt. »Warum müssen Jungs ständig kämpfen?« Takemichi sieht zu ihr. »Hah?« »Führer der Tokyo Manji Gang... der unbesiegbare Mikey...«,sie wiederholt Worte aus Toman. »Mikey hat eine starke Front. Als Shinichiro Stab... als Baji Stab... Mikey zeigt jedes Mal nie Schwäche... zu irgendjemanden. Aber... die Wahrheit ist, auch jetzt kann er nicht schlafen, ohne an seine abgenutzte Frotteedecke zu klammern.«Sie schloss die Augen und lächelt leicht herzlich. »Er ist noch ein kleiner schwacher Junge. Er ist nur ein Kind, wie du und ich. Also wenn er jemals von der Abspannung des ganzen abreißt... ich werde diejenige sein, die ihn rettet!« Sie wendet sich zum Gehen an. Sie lächelt und dreht sich erneut um. »So, wie er mich gerettet hat!«

Doch plötzlich macht es klick in Takemichis Kopf. In der Zukunft... wurde Mikey böse. Warum?

»Mein leben war nichts als Schmerz.«,sagte er, doch obwohl er Ema- chan hat?

»Willst du einen Drink?«,fragt Ema Er zuckt. »Sicher.«
.
.
.
Hat Ema- chan in der Zukunft existiert?

Das Geräusch des Motorrads wird lauter. Als sie nach hinten sehen, während Takemichi von seinem Getränk trank sieht er einen Mann auf einem Bike, der angerast kommt mit einem schwarzen Helm auf dem Kopf. Doch als er nähr kam, zuckt auch Takemichis Herz. »Kisaki?« Takemichi wird panisch, sein herz rast und ein lautes Atem kehrt über seine Kehle. Doch schon fuhr er an Takemichi vorbei, so schnell konnte er nicht mal schauen, der wirbelnde Wind gegen ihn stoß und ein harter Aufprall nach dem anderen folgt. Das Getränk fällt zu Boden, dann noch eines. Takemichi schaut nach hinten und sieht bloß, wie Kiskai den Baseball Schläger in der rechten Hand zurück steckt. Ema am Boden. Er beginnt zu zittern. »Ema-chan...« Takemichi keucht und kann sich nicht bewegen. Sie lag... regungslos auf der Straße.

Auf keinen Fall...
Kisaki...
Takemichi holt scharf Luft.
Kisaki... war hinter... Ema- chan?

Er ist...schmutzig genug... ein Mädchen anzugreifen?

Takemichi trommelt schlapp zu Ema. Ihre blonden Haare willkürlich ins Gesicht und auf dem Boden verteilt. Blut Spritzer auf dem Boden, die sich in den grauen Asphalt verkriechen und sich einen Weg suchten.
Er würde so weit gehen...um Mikey herunter zu ziehen? Er nahm ihren zarten Kopf in seine Hände. Er murmelt ihren Namen. Augenblicklich strömen alle Erinnerungen an ihn hoch. Worte, Worte die ihm immer gesagt wurden. Mir was hat das bloß alles begonnen, dass es so schlimm kommen muss?! Obwohl er alle gerettet hat... warum müssen immer mehr Menschen dazu sterben? AM ENDE HAT SICH NICHTS GEÄNDERT! Und deshalb... »Ema- chan... wach auf! Ema- chan! Wenn du hier stirbst, kann ich dich in der Zukunft nicht retten!«Eine Blut Spur entlang ihrem Kopf, ihrem Gesicht.

Und dann:»Ema?«Takemichi vernimmt Mikeys stimme.

YOKOHAMA

Stille. Doch ich konnte diese seltsame stille keiner Kategorie einfügen. Windstille oder eine Flaute auf der Beaufortskala die Größe Null. Sie ist erkennbar an der Glätte großer Wasseroberflächen und schränkt an Land den Austausch und die Durchmischung von Luftmassen ein. Es können sich Inversionswetterlagen bilden und Feinstaubbelastungen.
Tiefe Stille herrscht im Wasser,
Ohne Regung ruht das Meer,
Die ersten beiden Zeilen schaffen hier noch nicht mehr Klarheit.

Sie präsentieren auf zweifache Art und Weise eine Situationsbeschreibung.
Und bekümmert sieht der Schiffer
Glatte Fläche ringsumher.
Keine Luft von keiner Seite! Mir wurde warm, trotz des frischem Windes, als ich mich von Izana leicht entferne.
Genau diese Klarheit wird in den nächsten Zeilen geschaffen, indem zunächst einmal eine Person präsentiert wird, die mit dem Meer direkt etwas zu tun hat. Und dieser Schiffer wiederholt zunächst einmal noch das, was man vorher schon erfahren hat, kommentiert das dann aber auf drastische Art und Weise als »fürchterlich« und auch »keine Luft« geht in diese Richtung. Es ist natürlich eine unglaublicher Übertreibung, denn Luft genug gibt es natürlich, aber hier ist eben eine Luft gemeint, die den eigenen Aktivitäten förderlich ist. Ich lockerte leicht die Jacke, öffnet die Knöpfe und schling meine Arme an seine Schultern. Da fiel mir auf, es war das erste mal, dass ich ihn so sehr nah kam. Mit den Armen um den Schultern, lehnte ich mich noch viel mehr an ihn. Ich errötete leicht.
Todesstille fürchterlich!
In der ungeheuern Weite regt sich keine Welle.
Die nächsten Zeilen verschieben die Stimmung dann ins Katastrophale. Was die Zeit Goethes angeht, kann man aber wohl davon ausgehen, dass es sich hier um einen Berufsschiffer handelt, der Waren transportieren muss und jetzt eben einfach mit seinem Schiff nicht ablegen kann und dabei möglicherweise großen Schaden erleidet.

In stiller Nacht, die Sterne gingen am Himmel hoch in ernster Pracht, ein Säuseln hört' ich und ein Klingen.
Wohl durch die stille des Abends.
Doch war es nicht der Blätter Rauschen,
Es war nicht Nachtigallensang!
Aus tiefster Seele mußt' ich lauschen dem gehörten Klang.

»Wie hast du... du hast es einfach gesagt? In zwei Tagen... am Abend? Einfach so?«,frage ich den jungen Mann, der mit mir auf dem Motorrad vor meinem Haus stoppt. Ich steige ab und er sieht mich still mit seinen violetten Augen an. Ich bleibe still, als er nichts sagt. »Gute Nacht.«,meint er und will losfahren, aufs Gas treten, packte ich sein Handgelenk. »Halt!«Ich sehe ihn in die Augen. »Verbringst du Zeit mit mir?«Seine Mundwinkel heben sich. »Wenn du das willst.«Ich nickte. »Wolltest du mir nicht was erzählen?«Er macht eine Kopfbewegung. Ich stieg erneut auf, als er nach hinten zeigt. »Wo hin?«,fragt er doch ich antworte vorerst nicht. »In den Laden?«,frage ich und er fährt sofort los.

Und als wir dort ankommen, laufen wir herein und setzen uns wie immer den üblichen Platz. »Hey!«,reif ich etwas lauter, als ich die ältere Frau nicht sehe. »Sie ist wohl irgendwo in der Kammer.«
»Darfst du da nicht rein?«
Ich schüttelte den Kopf. »Da darf keiner rein. Ich war auch nie näher hereingetreten als bis zur Tür.«Er hebt die brauen und gibt das Geld aus, um etwas in den Automaten zu schieben.
»Was möchtest du?«
»Curry?«Er schmunzelt leicht, als ich es ehr verwirrt über meine Lippen lasse, und er hebt erneut Geld aus seiner Börse und steckt sie in den Automaten.
»Also Erzähl mir etwas über dich.«,frage ich neugierig, als ich meine Jacke ausgezogen hatte und über den Stuhl gehangen habe. Er antwortet nicht, sondern erst als er sich mit dem Grinsen umdreht, mit beiden Schalen und Stäbchen in der Hand. »Du willst unbedingt etwas wissen? Ich dachte, du hasst diese Rowdy Geschichten.«Ich nickte. »Ich will's trotzdem wissen.«Er legt mir die Schale hin. Ich sehe ihn an. Er weicht meinem Blick nicht aus. Und da war es wieder. Ein seltsames Gefühl um Bauchbereich.

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