T W E N T Y

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Das bekannte Stadtviertel kommt mir seit der südlichen Straße bekannt vor, in die wir gebogen waren. Hanma, der neben mir läuft, schmunzelt laut. »Man, ich sehe die Gesichter vor mir, kaum vorstellbar, dass du da wirklich reingegangen bist.«,lacht er schief und ich verzog das Gesicht, als wir vor dem Badehaus zum stehen kommen. Ich schniefte mit der Nase. Heuschnupfen setzte an manchen Tagen an. Die Sonne knallt auf mein Gesicht, dass ich die Augen zukneife und dann stehen bleibe und mir den Eingang des Badehauses ansah. »Ich gehe rein.«,meint Kiskai bewusst und Hanma folgt ihm. Ich schaue ihnen leicht hinterher, und verengte meine Augen. Und ich sollte draußen bleiben, oder was? Kannst du vergessen, linke Ratte, dachte ich und laufe mit hinein. Ich dachte, ich würde kein Fuß mehr herein setzten, doch kaum war ich wieder hier.
Ich sehe den Raucher vorne, doch das Schild, stand noch immer an derselben Stelle und zeigt klar und deutigend an, dass man hier nicht rauchen sollte. Kisaki kommt mit den Händen in den Taschen vor dem Tresen zum stehen und drückt klar und deutigend aus:»Wir kommen von Kurokawa Izanas Anweisung.«Diesmal aber war es kein Trick, sondern echt. Jemand hatte schulden, der sich hier aufhielt.

»Wir suchen jemanden.«,sagt er und ich sehe mich um. »He, ich bin dann mal-«Ein junger Mann mustert uns und hält mitten im Satz inne. Er zuckt und greift seine dunkle blaue Jacke in der Hand fester. Ich musterte ihn und mir fällt auf; Ein Musterisches Tattoo. Das war er. Laut Izanas Beschreibung trug er ein solches Tattoo. Ich renne augenblicklich und er zuckt und will ebenfalls wegrennen, da packte ich ihm am Kragen seines t- Shirts, dass er trug, dass er sich selbst beinahe die Kehle zuschnürt und sein lauf einen Halt nimmt. Er stoppte abrupt und hebt seinen Arm, um sich an die Kehle zu packen. Ich ziehe ihn zurück, er fiel zu Boden und ich halte ihm das Messer hin.

Ich hielt ihm meine Hand hin. »Gib das Geld her.«Er zischt:»Wer bist du denn?! Seine Prinzessin?!« »Geld her.«,erwiderte ich bloß und er hatte seine Hand noch immer an seiner kahle. »Sie ist in meiner Tasche.«Er schaut zurück. Die Jacke muss ihm runter gefallen sein. Hanma hebt sie sofort auf und durchwühlt sie. Eine Brieftasche fällt heraus, die er aufhebt. Der Mann vor Kiskai faucht:»Was fällt euch ein, so mit meinen Gästen umzugehen?«
»In Badehäusern zu rauchen ist ein absolutes No Go. Wusstest du das schon?«Ich sehe zu ihm zurück und sofort lässt er diese in dem Aschenbecher fallen. »Ich hab's. Das passt.«,meint Hanma und Kisaki nimmt sich aus Hanmas Hand die Brieftasche und schaut sich einer seiner vielen Karten an und hebt die Brauen.

Hanma sieht ebenfalls herauf. Er grinst seltsam, während ich den jungen Mann mit hell grünen Augen loslasse.  Er steht sofort rappelnd auf. »Man... !«,grummelt er. »Du bist ja ziemlich Illegal unterwegs, du Witzbold.«Ich warte auf die beiden. Ich wende mich schon dem gehen zu. »Steck das Geld weg. Wir geben es ihm direkt ab.«Kisaki sieht auf und schmiss die Karten auf den Boden und wendet sich ebenfalls dem gehen zu. »So ein verschwenderisches Leben.«,kommentiert er und läuft an mir vorbei. Ich runzelte meine Stirn leicht verengt. »Der meint es leider so, du Pisser. Man sieht sich.«,Hanma läuft an mir vorbei. Ich steckte die Hände in die Taschen, und drehte mich zögernd um, um ihn nochmal anzusehen, wie er die Karten vom Boden aufhob.

Ich laufe über die kleine Straße und dem Bürgersteig entlang. »Kakucho sagt, wir sollen zur Lagerhalle gehen.«,vermittelte ich, als ich auf mein Handy sah, und eine Nachricht von ihm erhalten habe.
Und als wir dort ankommen und das Rauschen eines Zuges zu hören war, erblickte ich Izana, dessen Ohrringe hin und her wackelten als er sich zu uns dreht und als erstes sein Blick zu mir glitt und uns dann anlächelt. »Ach, da seit ihr ja.«,meint er positiv. »Das ging wirklich schnell.« »Der Arme ist uns regelrecht vor die Füße gelaufen.«,lacht Hanma und sieht mich an. Ich weiche seinem Blick aus, während er das Geld aus seiner Tasche packt und es Izana überreicht. »Es war das einfachste.«,sagt Kisaki und grinst leicht. Ich biss mir auf die Lippe. Ich sehe angewidert von ihm ab. Kakucho erscheint neben Izana, der mich mit einem wissenden Blick ansieht. Er nickt mir zu. Ich grinse ihn leicht zur Begrüßung an. Sonst war hier niemand mehr.

Izana zählt das Geld durch und gibt es Kakucho weiter. »Super Arbeit, Kisaki.«Er schaut von ihm ab, und dann zu mir. Ich hebe die Hand meldend. »Ich gehe dann mal.«,sage ich und er nickt zögernd, als wollte er mir eigentlich noch etwas sagen, weshalb ich ihn kurz zögernd ansehe. Mein Blick weilt zu Kakucho, der daneben steht und ich nickte bloß nochmal verabschiedend. Dann sehe ich zu Hanma und Kisaki und winke dem großen zu. »Bye bye.«Hanma grinst mich an. »Die ist nicht ohne. Gefällt mir.«Ich drehte mich bloß um und laufe um die Ecke. Ein kalter Windstoß prallt gegen mich und ich bleibe einen Moment lang stehen, um zu hören, was sie sagen würden.

Doch plötzlich knallt es auf der anderen Seite und ich laufe hinter einer der Mülltonnen in einer Ecke. »Wer sagt was über das Mädchen?!«Das war Shions stimme. Mocchi erwiderte:»Man, kaum auszuhalten. Seit wann seit ihr Freunde?« »Ich find sie cool.« Hanma zischt lachend. »Meine Freundin wird mit niemanden hier verkuppelt, damit das klar ist, sie hasst Rowdys. Sie steht auf Bubi- Face Männer mit soft Geschmack. Außerdem mag sie, wenn er Ballet tanzt.«Ich reiße meine Augen auf. WAS?!
»Du hast sie nicht mehr alle.«Shion lacht. »Na ja, Frischlinge, die auch noch klarere Ränge bekommen dann noch ein Mädel, das muss was sein.«,murmelt Hanma. »Sie ist noch frisch?«,fragt Kisaki nach. »Ja, ein paar Monate. Aber noch kein halbes Jahr.«,sagt Ran. »Drei Monate.«,verbessert Rindou. »Man, hast du sie noch alle?! Seit wann hast du Mangas in deiner Tasche?«Ich lache beinahe und lehne mich von der Wand ab als ich dann gehen wollte. »He.«Ich drehte mich um, um Kakucho zu entdecken, der mit mit der Hand zuwinkt. Ich bleibe erneut stehen, und warte, bis er neben mir ankommt. Er macht ein Handzeichen, damit wir schweigend weiter gehen.

Ich folge dem »Befehl«, bis er mich anstupst, und ich leicht zur Seite fiel. Ich sehe ihn verblüfft an, doch er grinst merkwürdig. »Unternimmt mal was.«,meint er schließlich. »Was?« »Du willst mir sagen, dass ihr euch nicht noch immer gegenseitig wie Biester ansieht, aber gleichzeitig wie...«Er lacht einen Moment. »Unternimm etwas. Er ist echt mies gelaunt, seit dem er die Entscheidung getroffen hat. Vor allem, als du ihn geschlagen hast.«Ich hebe die Brauen. »Echt?« »Ja.« »Das... ist... das überrascht mich.«Er unterdrückt sich das Grinsen. »Mich auch.«,sagt er ehrlich abhörend. Er hebt den Kopf, steckt die Hände in die Taschen, als wir um eine Ecke bogen. »Aber das freut mich auch.«,meint er dann und ich errötete. »Hah?«Er lacht und stupst mich erneut an, dann winkt er mir zu und lacht nochmal. Ich will ihn aufhalten, doch er läuft einfach.

Ich laufe dem Weg entlang, laufe an meinem Lieblings Laden vorbei, an dem beginnt eine Laterne zu flackern. Bald mussten sie zu leuchten beginnen. Der Sonnenuntergang naht schnell. Ich beginne leicht zu grinsen, und wollte hinein treten, als mein Handy in der Tasche in der ich meine Hände behielt vibriert. Ich hole es hervor und erkenne die Nummer von Misakis Mutter. Ich gehe sofort ran und halte es mir ans Ohr. Ein leides Rauschen, dann redet jemand im Hintergrund. »Hallo? Raito- chan?«Ihre Stimme zittert, als konnte sie etwas kaum abwarten. »Beruhigen Sie sich bitte, Miaki.«,sage ich ruhig, doch dann schreit sie dringend:»Natsu ist wach!«Ich schockte. »Ich- Ich komme sofort.«Ich legte auf und packte das Handy weg, während ich beginne zu rennen.
Ich halte mich schwer daran, mein Atem gleichmäßig zu halten. In diesem Moment spulen so unglaublich viele Glücksgefühle in mir auf.
Natsu, er war wach! Nach drei langen Monaten, die sich anfühlten wie eine Ewigkeit! Aber wird sich etwas ändern? Wird Misaki vielleicht von ihrer Liebe zu Natsu in irgendeiner Art geheilt? Ich konnte nicht anders, als bloß alles zu geben und zu hoffen, dass es so war.

Schließlich habe ich... meine Hände mit Blut beschmutzt.

Ja, ich weiß manchmal, da ist man traurig und will bloß nichts außer seine Ruhe um alles um sich zu werfen. Vielleicht habe ich mein Leben damit beschmutzt, Tenjiku beigetreten zu sein, aber in diesem Moment war es mir egal, denn Kiskai wird nicht straffrei davon kommen! Auch wenn jetzt wieder alles an seinem eigentlichen Platz kommen würde, mit mehreren Ausnahmen und Zwickmühlen, wie zum Beispiel, dass Natsu bestimmt davon erfahren wird, dass ich zu Tenjiku gehörte. Denn schließlich, war er mit Chanyeol und Saburo zusammen bei Toman. Die Freundschaft zwischen Saburo und Natsu war etwas festes. Etwas vertrauliches, etwas starkes zusammenhaltendes, der mich dazu angeheuert hat, meinen Gefühl freien Lauf zu folgen.

Der Geruch des Krankenhauses füllt meine Geruchssinne. Ein Geruch von starkem Desinfektionsmittel. Ich komme außer Atem zum stehen und renne die Treppen hinauf, wenn ich schon daran dachte, dass ich den Aufzug nehmen würde, es nicht aushalten würde, stillzuhalten und durchzuatmen. Ich will zu ihm! Ich komme im Stockwerk an, nachdem ich die Treppen hinauf gerannt war und beinahe hingefallen war. Meine Schuhe rutschen und quietschten auf dem Boden und ich komme vor der Tür an. In der Spiegelung erkenne ich, wie rot mein Kopf doch angelaufen war. Meinhard Rast und ich höre den Herzschlag Overall, als würde in meinem Körper mehr als nur eines entasteten. Ich vernahm ihn in meiner Brust, meinem Bauchbereich, bis hin zu meiner Kehle und ein piepen füllt meine Ohren, als ich sie Türe öffnete und mir mehrere Personen in der Augenwinkel austauschen, ich jedoch gar nichts auf sie achten konnte, da mir der sitzende Junge direkt ins Gesicht sah. Ein Stein fiel mir vom Herzen und eine Träne rollt mir über die Wange.
»Na- Natsu!«,rufe ich und umarmte ihn augenblicklich, dass er lacht, und ein Brummen seiner Brust und das Lachen meine Ohren füllen, seine Arme sich um mich schlingen. »Ich habe... dich gehört, weißt du?«Ich lasse schockiert von ihm los. »Wirklich?«,murmelte ich fassungslos und er lächelt. Meine Augen weitern sich.

»Ich habe... Ausschnitte wahrgenommen... es war verschwommen, das ich nahm etwas verstehen konnte, ja gar nicht! Aber ich habe deine Stimme gehört!«Er streicht mir über den Kopf. »Du brauchst keine Angst mehr haben.«,beruhigt er mich und ich umarmte ihn fester mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Als wir voneinander lassen, sieht mich Misaki stechend an, ihre Mutter daneben lächelt mich wie vom Stein fallend vom Herzen an. Ballons füllen plötzlich den Raum und ein Saburo betretet als Nächstes den Raum, schlug mit einer Hand ein, als er ihn dann umarmt. Die Ballons knallen gegen die Personen, auch gegen mich, meine Haare direkt elektrisch aufgeladen flogen hinauf. »Ich hab dich vermisst, Natsu!«,sagt Saburo und unsere Blicke streifen sich, als ich mich entfernt hatte. Er tätschelt ihm den Rücken rubbelnd und lässt dann mit einem Lächeln von ihm ab während er ihm die Ballons in die Hand drückt.

Natsu lacht. »Wir haben uns alle viel zu erzählen.«Miskai setzt sich auf den Rand des Bettes und lächelt ihn sanft an. Ein seltsames Gefühl breitet sich ungemütlich in mir aus. Ignoriert sie mich? Dachte ich und sehe sie stechend an, doch sie würdigt mich keines Blickes und lässt mich für einen Moment einsam fühlen. Da fiel mir ein. Warum war ich nur eine gute Freundin? Warum kümmerte sie sich nicht um mich? Sie wusste doch selbst bestimmt, dass ich auch darunter leiden muss. Ich senke meinen Blick bedrückend und plötzlich läuft sie an mir vorbei. »Raito?«Ich zuckte erschrocken und sehe die Frau vor mir an. Misakis Mutter, sie musste mir damit geredet haben. Ich sehe die fragend an. »Willst du auch etwas trinken?« »Oh.. eh..«Ich sehe Misaki nach, die mich zum ersten Mal anschaut, aber nur, weil ihre Mutter sie zurück reif. Ich setzte ein falsches Lächeln auf. »Ich helfe ihr beim tragen.«Ich gehe ihr nach, als sie vor lief. Ich sehe ihren Rücken an, der von einer leichten Strickjacke überdeckt wird.

Doch bei den nachstehenden Automaten bleiben wir stehen und sie schaut mich an, als sie ihre Brieftasche in der Hand öffnet. Ihre Augen wirken müde.
»Hast du immer noch nicht genug?«,fragt sie kalt und lies mich erschüttern. Ich sehe sie fassungslos an. »Was...?« »Du hörst richtig. Ich will dich nicht mehr bei mir haben! Ich musste da ganz alleine durch! Du hast mich einfach zuhause gelassen und mich als verrückt erwiesen!«Ich schrecke leicht zurück, als ihre Stimme lauter wird. Sie nimmt die zwei Wasser falschen. »Hab ein Pocer Face, sonst endest du wie alles andere auch und wirst als armseliges Ding bemitleidet.«Ich pralle meine Hände zusammen und stecke sie in die Taschen.
»Ich weiß nicht, was du meinst.«Sie lacht laut. »Lass dich nie wieder mehr blicken. Ich habe dein mieses falsches Gesicht so satt.«Sie nimmt das dritte Getränk und läuft an mir vorbei. »Spiel weiter das arme reiche Ding, dass nicht machen darf, was sie will. Diese Freundschaft hätte eh ein Ende, sobald du auf die Uni gehen würdest. Nämlich nach Korea, oder? Du würdest nicht mehr wieder zurück zu uns kommen.«,grinst sie mit provokanten Unterton und lässt mich schockiert und erstarrt mit gebrochen Herzen reißen.

Ich halte den Kloß, der in meiner Kehle steckt unterdrücken. Meine Hände beginnen zu schwitzen. Mein Haar fällt nach vorne, als ich den Kopf beuge. »Und halt sich von Natsu fern.«Mit diesen Worten geht sie vollkommen den Flur entlang. Ärzte laufen an mir vorbei. Ein piepen zu hören und dann die Türen eines Aufzuges, die sich hinter mir öffneten. Immer wieder berichten mir Menschen in Trauer, dass sich Freundschaften während der Trauerzeit verändert haben. Oder sich der Freundeskreis halbiert hat. Oder dass die Menschen, von denen sie die meiste Unterstützung erhofft hatten sich nicht mehr gemeldet haben.

Woran liegt das und wie geht man damit um?

Generell gilt für alle Veränderungen im Leben, dass sie eine Entwicklung mit sich bringen. Wir lernen etwas Neues dazu, wir haben auf einmal andere Gefühle als vorher oder beschäftigen uns mit anderen Themen. Weil wir es müssen oder weil wir es wollen.

Ich beginne mich von dem aus Eis erhärten wirkenden Boden loszureißen. Ich laufe den Flur entlang, zurück zu den Treppen, die ich diesmal langsamer herubzerschlendere. Wo soll ich hin? Ich wollte nicht nachhause. Sollte ich denn noch mit diesem Ausdruck zu Natsu? Das konnte ich wohl kaum. Warum tat sie das? Jahrelange Freundschaft einfach so durchbrechen? Geht das? Geht das wirklich? Ich konnte auf der Stelle zusammenrechen und mir am liebsten selbst die Beine brechen. Ich schlendere in die Bibliothek, an die auffälligen Fenster, wo ich beobachte, wie die Menschen an uns vorbei laufen. Ich schniefte. Mein Kopf wird von meiner Hand gehalten während ich Tränen zurück hielt. Doch plötzlich läuft er vorbei, und schaut hier direkt herein, dass er stehen bleibt. Er legt den Kopf schief und ich zuckte verwundert auf. Er läuft zurück, und ich höre bloß wie sich die automatischen Toren öffneten. Nein, komm nicht hier hin! Ich stehe auf und laufe zwischen die regele, doch er erscheint trotzdem genau vor mir, dass ich abrupt stehen bleibe. »Was hast du?«
»Nichts. Ich will meine Ruhe.«,sage ich kalt und weiche seinem Blick aus. Er legt den Kopf schief um meinem Blick zu folgen. »Du hast ganz glasige Augen.«,sagt er. Ich wischte mit meinem Arm, dem Ärmel über meine Nase. »Echt?«,frage ich Desinteressiert und sehe einen Moment zu ihm.

Er hebt die brauen. »Nicht zu übersehen.« »Ich bin erkältet.«Ich will an ihm vorbeilaufen. Er lehnt seinen Ellbogen an das Regel. Ich bleibe nochmals erstarrt stehen und schaue geradewegs auf seine Brust, dann zu ihm herauf. Er sieht zu mir herunter. Es brachte ihn zum grinsen. Ich weiche seinen Blick erneut aus. »Wenn es dir nicht gut geht, will ich mich rechtfertigen.«Ich verenge die brauen. »Das ist doch das mindeste, oder?« Ich verdrehte die Augen. »Ich habe keine Lust auf deine Spielchen und erst recht nicht auf dein bescheuertes grinsen.«Ich will in die andere Richtung laufen. Dann läuft er eilig neben mir und stellt sich vor mich. Ich bleibe erneut stehen.

»Damit meine ich. Enttäuschung gegen wieder eine gutmachung. Dann hast du eine Last weniger, oder nicht? Du musst deine Zeit nicht in einer Bibliothek verschwenden, Ohne nicht mal ein Buch zu nehmen.«Ich bleibe still. »Was denn?«,frage ich und er grinst. »Komm.«Ich folge ihm den Gang entlang. Nach einer Zeit frage ich:»Wo gehen wir hin?«,bis er wieder an diesem Ort stoppt, an dem er mit seinem bike gestoppt hat, und sich auf diesen eiskalten Stein gesetzt hatte, um die Aussicht des Hafens im Blick zu haben. »Weißt du, dieser Ort erinnert mich an den Ausblick des Shibuya- Hafens.«,sagt er und mir wird mulmig. Er setzt sich hin, dreht sich um und schaut um meine Schulter zu mir, um mich anzugrinsen. »Na los, nicht so schüchtern.«

Ich sehe ihn mit stark gerunzelter Stirn an, als er dies sagt, er lacht. Ich setzte mich neben ihm und drehte mich zu dem Wasser. »Was hast du in Shibuya gemacht?« »Ich habe meinen Bruder getroffen.«Ich tat überrascht. »Deinen Bruder? Du hast eine-«Er unterbricht mich:»Tu nicht so scheinheilig. Ich weiß, dass nicht dumm bist, und erst recht nicht dein Kumpel, Chanyeol.«Meine Augen werden zu Schlitzen, und ich sehe mir das Wasser ansah, als ich mich noch weiter vor beuge. »Du warst auch scheinheilig.«Ich presse die Lippen aufeinander und er legt den Kopf in den Nacken, sieht in den Himmel. Die Sonne beginnt mich zu blenden, doch ein kleiner Regentropfen streift plötzlich meiner Wange eiskalt, und ich Zucke. Izana schmunzelt. »Sei ehrlich zu mir.«,murmelt er dann doch klar hörbar. Ich sehe ihn an. »Sei wie Kakucho, aber nicht sein Ebenbild. Mir gefällt deine Loyalität, aber ich verstehe, warum du es mir gegebener nicht mehr bist, und trotzdem tust du mir den Gefallen, deinen Erzfeind zu beschatten. Aber das ist auch ein Vorteil für dich.«Ich nickte bloß.

Dann kehrt wieder stille ein, die mich zum Grübeln bringt. Ich Sank den Kopf. »Ich soll ehrlich sein? Niemand kann mir dabei helfen.« »Muss man denn unbedingt jemanden helfen, damit es ihm besser geht? Ein Wort sogar, kann eine Stimmung verderben, da kann man sie auch mit einem Wort wieder auflockern.«Ich lache kalt. »Welchem denn?«
Sein Mund öffnet sich, in dem Moment dröhnt das laute Hupen des Schiffes durch meinem Ohr. Das Schiffshorn hat einen länglichen Ton. Die Ladungskapazität von Containerschiffen wird in TEU —Twenty-foot Equivalent Units, Tonnage— angegeben und entspricht der Anzahl von 20-Fuß-Containern, die geladen werden können. Üblich sind auch 40-Fuß-Container —gemessen in FEU wie Forty-foot Equivalent Unit—, Container sowie die seltener anzutreffenden 30-Fuß-Container, die allerdings an Deck geladen werden müssen, da die Cellguides (Führungsschienen in der Vertikalen) nur für 40-Fuß-Container ausgelegt sind.

Bis zu einer Ladungskapazität von 3400 TEU besitzen Containerschiffe teilweise eigenes Ladegeschirr, Schiffe mit höheren Kapazitäten benötigen für den Containerumschlag entsprechende Suprastruktur im Hafen. Dies sind üblicherweise Containerbrücken an Containerterminals. Die Tendenz hin zu immer größeren Containerschiffen bewirkt eine steigende Konzentration der möglichen Anlaufpunkte für Containerschiffe auf relativ wenige, zentrale Containerhäfen, über die ein Großteil des Seehandels abläuft. Ich sehe wieder zur Seitenfläche, zu Izana, der in der selben Sekunde seinen Kopf zu mir dreht, und ruhig erscheint, als würde er sich gerade entspannen. Er hatte ebenfalls zu dem langen Schiff geschaut, dass unter eine Brücke fuhr, die bunten Container scheinen schwer zu sein und sahen aus, als würden sie diesen jeden Moment herunter sacken lassen und das Schiff versinken lassen. Ich erröte aus irgendeinem Grund, weshalb ich nochmals seinem Blick ausweiche, mein Herz einen heftigen Sprung macht und mir warm ums Herz wird.

Dann wird mir klar... ich sehe ihn an und runzelte die Stirn. »Was hast du gesagt?«Er lacht leicht. »Finds heraus.«Ich sehe ihn beleidigt an. »Häh?! Warum denn?!«,reif ich tragisch, und er schmunzelt. »Seit wann den so dramatisch?«,grinst er und ich verstumme für einen Moment perplex mit meinen Lippen. »Meistens.«, meinte ich dann und diesmal verzieht er das Gesicht. »Das will ich sehen.«Ich grinse ihn leicht an und weiche seinem Blick aus, sehe zu dem Wasser. Es gibt keine Antwort von mir. »Worum ging es?«
»Natsu ist aufgewacht.«
»Ist das nicht gut?«Ich verstummte erneut. »Misaki ignorierte mich vollkommen. Das letzte mal sahen wir uns vor über einem Monat, und sie wollte mich nicht sehen. Sie hat um sich gekämpft und mich zurück geschupst. Ich dachte, es wäre, weil sie einfach verstört wäre, aber jetzt sagte sie, ich solle von ihnen die Finger lassen. Das war's.«Ich wende den Blick von dem Wasser ab, und sehe in die rechte Richtung, leicht die Straße in meinem Augenwinkel. Die rote Ampel und wie sie anhielten.

»Aber dann ist sie doch keine richtige Freundin, es sei dem, sie hat Wiebke unten Grund dafür.«
Ich antworte erneut nicht. »Bei Natsu kann ich mich doch so nicht blicken lassen. Er wird denken, ich hatte mich nicht genug um sie gekümmert, außerdem in diesem Zustand... er wollte immer das beste, und jetzt stehe ich hier mit beschmutzten Händen und Gedanken.« »Aber so ist das doch gar nicht. Du bist ein... wie du's selbst sagt, loyaler Mensch.«,murmelt er und schaut auf den Hafen Blickes hinaus, als ich ihn ansehe. Sein Haar weht im Winde. Unsere Blicke steigen sich. »Du tust das vom Herzen. Das ist doch das, was zählt. Und deshalb... finde ich das auch so interessant.«,murmelt er zu Schluss und grinst mich schleimig an. Ich setzte ein trauriges Lächeln auf. »Du hast mir bewusst gesagt, das du mich enttäuschen wirst. Das mit Kisaki, das war doch nicht geplant, oder?« Er schüttelt den Kopf. Seine Ohrringe klappern. »Nein.«

Ich glaubte ihm. »Aber ich werde meine Worte nicht ändern, falls du mir dieser Loyalität geben solltest und ich hier und jetzt gut mit dir umgehe...erwarte von mir nicht, dass ich schlimmes auslasse.«,meint er kühler. Wenn er über sich sprach, kotzt er es beinahe über seine Lippen.
Ich presste meine Lippen aufeinander. »Solange du mir nicht wieder weh tust.«Er scheint es zu bemerken. Der Grund simpel. Am Anfang, als Kiskai aufgetaucht war, war ich sogar sehr wütend. Doch danach, als ich erfuhr, dass Izana das doch war, der mich enttäuscht hatte, verletzte es mich aus Gefühlen, die ihm ihm gegenüber empfand. Ich würde es keineswegs liebe nennen, aber ich mochte ihn.
Er scheint eine geheimnisvolle Seite zu haben. Er scheint ein weicher Kerl im inneren zu sein, der sich von Gefühlen leihen lassen würde, jedoch war er dazu schon zu zerstört. Ich will nicht wissen, was in seiner Vergangenheit geschehen war, um ihn zu einem Menschen zu machen, der so weit ging.

Er steht auf. Ich sehe zu ihm hoch. Er sieht zu mir herunter. »Ich bringe dich nachhause.«
Er beginnt leicht zu grinsen. »Wenn ich noch nicht nachhause will, mein Held?«,sage ich etwas belustigt und er schaut mich überrascht an. »Held?« »Für heute bist du mein Retter.« »Und morgen?«,grinst er und steckt die Hände in die Taschen, der Wind weht erneut. »Wer weiß?«,flüsterte ich und stehe auf dem Stein ebenfalls auf. Er läuft grinsend an mir vorbei. Ich höre dem folgenden Ton der klingenden Ohrringen, die Wehen. Er sprang herunter und sieht nun zu mir herauf. Er hält mir die Hand hin. Ich stecke meine Hand aus der warmen Tasche, und greife seine warme Hand.

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