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Die erste Runde
Mut ist eine Charaktereigenschaft, die dazu befähigt, sich gegen Widerstand und Gefahren für eine als richtig und notwendig erkannte Sache einzusetzen. Dabei können zwei gegensätzliche Zielrichtungen verfolgt werden:
Mut erfordert die Entschlusskraft, nach sorgfältigem Abwägen etwas Unangenehmes oder Gefahrvolles zu tun oder zu verweigern.
Beides kann mit Nachteilen für die eigene Person verbunden sein und Opfer erfordern.
Im Falle der Entscheidung zu aktivem Handeln kämpft der Mutige für die Durchsetzung eines Rechts, für das Meistern einer gefährlichen Situation oder für die Realisierung eines Wertes gegen Widerstände und Bedrohungen.
Mut und Angst werden bisweilen in einem Widerspruchsverhältnis gesehen. Der Mutige scheint angstfrei zu sein oder zumindest weniger von Angstgefühlen belastet.
Diese Vorstellung entspricht nicht der psychischen Wirklichkeit:
Angst und Furcht sind keine mit dem Mut unvereinbare Gemütsverfassungen, sondern im Gegenteil Komponenten im Spannungsgefüge verantwortbaren Wagemuts. Sie kontrastieren miteinander, schließen sich aber nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen einander:
Nach Warwitz kommt dem Mut die Funktion des Antriebsfaktors, der Angst die Funktion des Bremsfaktors zu.
In der wagnishaltigen Situation müssen beide wie bei der vernünftigen Autofahrt zu einem ausgewogenen Zusammenspiel finden. Um die Handlungsfähigkeit zu gewährleisten, kann Mut auch in der Überwindung unbegründeter oder überhöhter Ängste bestehen.
Andererseits hat Angst die Aufgabe, vor einem nicht verantwortbaren Tun zu warnen. Der Mutige beweist Handlungsfähigkeit zwischen den Extremen »Tollkühnheit« und »Angstlähmung«.
Seine Ohrringe klimpern, als wären sie aus Glas.
Ich lege den Kopf schief. »Die Ohrringe sind schön. Eigentlich sind das doch Spielkarten.«,sage ich dann und er sieht mich etwas verblüfft an. Er legt den Kopf ebenfalls schief und schmunzelt erneut. Sein langes Haar, das vorne war reicht ihm fast in seine Augen, als er sich beugt. Sie glänzen. »Höh?«,macht einer verwirrt und ich hebe einen Finger wissend. Vielleicht sagte ich das nur, weil ich meine Nervosität überspielen wollte, da ich Angst hatte, sie würden mich tatsächlich umbringen. Das letztens hat sich ziemlich echt angehört, diesen Jungen umzubringen, oder? Er grinst leicht. »Echt? Erzähl mir was davon.«
Ich sehe ihn verwirrt an. »Kennt sie nicht eigentlich jeder?«,stelle ich eine leichte Gegenfrage. »Auf der Vorderseite jeder Karte befindet sich eine Darstellung von Pflanzen, Tanzaku, Tieren, Vögeln oder künstlichen Objekten. Eine einzelne Karte zeigt einen Menschen. Die Rückseite ist normalerweise glatt, ohne Muster oder Design jeglicher Art, und traditionell entweder rot oder schwarz gefärbt. Hanafuda werden verwendet, um eine Vielzahl von Spielen zu spielen, darunter Koi-Koi und Hachi-Hachi.«,erkläre ich dann Ohne eine Antwort von ihm zu erwarten.
Aber im Nachhinein fühlte ich mich dumm so viel geredet zu haben und werde leise. Er lacht bloß laut und ich warte still bis er sich beruhigt, doch ich muss nicht lange warten bis er mich wieder still ansieht und ich schlucke.
Er sieht zu Kakucho. Dieser nickt bloß. Ich sehe sie einen Moment verwirrt an. Doch schon sieht er wieder zu mir. Ich beiße mir auf die innenwange und stecke die Hände in die Taschen. »Du willst uns für deine Zwecke benutzen, und wir benutzen dich für unsere Zwecke als Hilfe um Toman zu besiegen?«Ich nicke zustimmend. »Wir werden dich jederzeit informieren.«, sagt Kakucho, seine rechte Hand und ich nicke bloß still und weiche Izanas Blick aus. »Ich werde erreichbar sein.«, versicherte ich. »Wenn nicht, hast du deine Chance verspielt.«,sagt er kühl doch ich antworte nicht und nicke bloß. »Ist klar.«,sage ich dann und sehe zu Izana der meinem Blick seltsam verfolgt. Plötzlich klingelt mein Handy und riss mich von seinen Augen. Ich lass es einen langen Moment unsicher klingeln. Doch dann fiel mir ein... »Also...bis dann.«,murmelte ich dann etwas eilig und er nickt. Ich wende den Blick ab und nehme mein Handy hervor. »Hallo?«
»Ich bin's.«
Saburo.
Mein Blick wird eisiger. »Was willst du?«
Ich verlasse die Lagerhalle nun vollständig. Es war draußen dunkel.
Ich bleibe einen Moment stehen und sehe leicht neugierig zurück. Izana sprach, doch ich verstand es nicht von weitem. Dann sieht er hier her und ich weiche dem Blick abrupt aus.
»Wo bist du?«,er stellt gekonnt eine Gegenfrage. »Warum willst du das wissen?«
Er stöhnt. »Du siehst nicht gut aus.«
»Wir haben nie kaum ein Wort miteinander geredet. Du bist gruselig um ehrlich zu sein, dass du jetzt so an mir hängst. Solltest du nicht eigentlich an deinem Freund hängen?«
»Er hat mir mal gesagt, dass du ihm wichtig bist. Wenn du das Geschäft eingehst, dann muss ich auf dich aufpassen.«
»Aber das tust du bereits.«
»Ich weiß.«
»Warum?«,frage ich.
»Ich hab ein Auge auf dich.«Ich zucke merklich und entferne das Telefon von meinem Ohr und sehe auf das Bildschirm.
Eine unbekannte Nummer steht bloß dort. Ich halte es wieder ans Ohr und laufe weiter. »Dafür habe ich keine Zeit. Außerdem sagte mir der Informant, dass ich nichts mit dir zu tun haben soll, wenn ich Tenjiku beitrete und das Geschäft annehme.«Er schockt.
»Bist du gerade etwa-«
Ich legte auf und stecke das Handy in die Jackentasche. Ich sollte mich jetzt um eine wichtige Person kümmern, dachte ich und ein kleiner Schimmer einer Freude macht sich breit. Misaki wurde entlassen unf nun müsste sie zu Hause sein. Ein Mädchen, dass einer ihre größten und schrecklichsten Ängste durchleben musste. Ich will mir nicht ausmalen, was sie jetzt denkt. Doch eins ist klar, sie braucht mich.
Als ich vor ihrer Haustüre zum stehen komme, hatte sich auf dem Weg hier her ein ungemütliches Gefühl in mir ausgebreitet. Vielleicht hatte ich Schuldgefühle, sie nicht begleitet zu haben? Lastet es etwa auf mir? Doch warum war sie plötzlich wieder zurück gegangen und war auf dem Weg ins Krankenhaus um schließlich auf dem Weg dorthin in der Gasse zu bleiben. Das war ein Weg zum Krankenhaus den Natsu eingeschlagen hatte. Ich presste meine Lippen aufeinander und klingelte. Schritte machten sich in meinem gehör bemerkbar und unmerkbar macht sich eine Gänsehaut auf meinen Armen breit, die Angst, die ich verspüre wird nun größer.
Ich dachte langsam wirklich daran, dass ich doch wirklich die letzten Wochen nur Angst hatte, und immer das Gefühl hatte, dass mir jeden Moment ein Stein auf dem Herz lastet. Heißt das, dass ich wirklich nicht ohne meine Freunde leben konnte? Ich wusste, dass sie mir sehr wichtig waren, doch es so schmerzhaft zu spüren wollte ich nie. Die Tür öffnet sich. Die Mutter sieht mich herzlich glücklich an.
»Du kommst noch so spät? Das freut uns aber!«Ich lache blass. »Ich kann sie kaum alleine hängen lassen.«,sage ich und hebe einen Blumenstrauß, den ich auf den Weg gekaut habe. »Ich will, dass sie den Kopf nicht hängen lassen. Die sind für Sie.«Sie schüttelt den Kopf. »Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass du mich duzen sollst, Raito.«Ich lache sie nun leicht an, um sie noch ein wenig mehr aufzumuntern. Ich bückte mich und setzte mich auf die kleine schmale Stufe, um mir die Schuhe auszuziehen, die ich dann an den Rand neben deren Misakis lege. »Das wird wohl nie was. Ich bin so daran gewöhnt.«,sage ich dann ehrlich zu der Frau und sehe leicht über meine Schulter, um sie anzusehen, und stehe dann auf. »Aber danke Ihnen.«
Sie scheint völlig perplex und wicht sich leicht an die Augen, als würden diese wieder Tränen. »Nein, nein. Ich muss dir danken, du bist so ein tolles Kind. Bitte mach, dass sie wieder glücklich wird...«Mein kleines grinsen verblasst und ich nicke Still, während sie mich zur Treppe führt. »Sie wollte nicht bei uns bleiben, sie hat sich sofort nach oben verzogen...«Sie zeigt nach oben. Eine kleine Treppe folgt.
»Natürlich...«,murmelte ich. »Willst du etwas trinken? Ich komme gleich nochmal hinauf.« »Mir passt alles. Machen Sie sich keinen Kopf.«,sage ich bloß und laufe dann langsam de Treppen hinauf. Sie knarren leicht. Dann kam ich auch schon im kleinen Flur vor ihrer geschlossenen Türe an. Sie war Einzelkind, daher war hier oben nicht viel los. Sie und ihre Eltern waren die einzigen in diesem kleinem Haus. Ich klopfe leicht zögernd und betrat dann ihr Zimmer. Sie lag im Bett und sah gerade mit dem Kopf hinauf zu mir. Ihre Augen funkeln sofort und sie setzt sich etwas auf. »Raito!«,erwidert sie darauf. »Hey, Misa.«,murmelte ich und grinse sie trüb an, und setzte mich auf den Rand des Bettes.
»Ich will dich nicht zu sehr daran erinnern... wie andere es tun..., aber...wie geht es dir?«Sie hat Tränensäcke unter den Augen. Im Krankenhaus besonders konnte sie bestimmt kein Auge zudrücken. Sie hat sich bestimmt unsicher gefühlt. Sie sieht von mir ab. Ihre Augen haben Glanz verloren, und mein Herz scheint in dem Moment zu reißen, dass ich mir die Tränen zurückhalten musste. »Natsu ist im Koma...«,murmelt sie mit dem Blick auf ihre Hände und ich setzte mich am Rand des Bettes. Ich presste die Lippen aufeinander. »Der Arzt sage, es wird ihm besser gehen.«,sage ich etwas gelogen, doch jetzt in diesem Moment wollte ich sie beruhigen. Diese Lasten sollen nicht auf ihr sitzen.
Ihre Augen weiterten sich. »Wirklich?«,fragt sie.
Ich lächle sanft. »Ja.«
Stille.
»Hat das der Arzt gesagt?«Ich drehte meinen Kopf leicht weg, mein aufgesetztes Lächeln verschwand und ich drücke die Tränen und den Kloß weg. »Ja, das sagte der Arzt.«,meine ich nochmal. »Ach, so...«,murmelt sie. Ich sehe sie wieder an. Sie scheint es jetzt realisiert zu haben. Sie war ganz und gar nicht richtig ansprechbar. Als wäre sie verträumt. Ganz vernebelt. Ich hebe meine Hand, und sie zuckt, dass ich ebenfalls erschrocken zucke und mein Blick schockiert auf ihr Liegen bleibt.
»Tut mir leid.«,sagt sie und nimmt plötzlich meine Hand, die noch immer in der Luft erstarrt war. Ich nehme sie weg und sie sieht mich an, als ob sie sich in diesem Moment so sehr dafür hassen würde, so vor mir wegzuzucken. Als ich noch meine Hand wegnahm, scheint sie es noch mehr zu tun. Doch kaum hebe ich meine Hände und lasse ein stoßendes lachen über meine Lippen lacht sie leicht:»Tada!«,sage ich und lege die zwei kleinen Tüten auf ihr Bett, damit sie sich diese anschauen konnte. »Du hast es tatsächlich geholt? Das war doch voll teuer! Und noch Extras?!«,sagt sie leise und öffnet die Tüten, und holt sie heraus, die Mangas. Dann die Süßigkeiten. Sie staunt leicht. »Taiyaki!«,reif sie und holt die vielen... Wirklich Dutzenden Packungen heraus. Ich hatte extra mehr geholt. Eine war beinahe so groß wie eine Hand. Davon hatte ich 13 Stück gekauft, dass es mehr als die Hälfte der einen tüte in Gewahrsam nahm. Sie öffnet eine, und ein süßlicher Geruch kommt mir entgegen.
Taiyaki ist ein japanisches Gebäck in Form eines Fisches, das auf einer Bratplatte mit Fischformen gebacken wird. Traditionell ist es mit Anko gefüllt, einer süßen Paste aus roten Bohnen, heutzutage findet aber Vanille-Creme als Füllung ebenfalls viel Zuspruch.
Das will ich wieder erleben. Ich will süßliche Gerüche mit einem Lächeln auf ihren Lippen sehen. Ich beobachte sie dabei, wie sie die Mangas durchblätterte und währenddessen ihre Lieblings- Süßigkeit- in Form eines Fisches aß. Sie sieht zu mir hinauf. »Was ist in der anderen Tüte?«,fragt sie dann und ich sehe die zweite kleine Tüte an. »Ach so da?
Da ist das Spiel drin, die wir uns unbedingt kaufen wollten. Und auch der zweite Teil, der nicht sehr spannend ist, Natsu wollte aber ja, dass wir es trotzdem spielen, also warten wir auf ihn und spielen dann!«Ich hebe leicht jubelnd eine Faust. Doch sie lächelt diesmal nicht. »Du warst alleine in der Bibliothek, das tut mir leid. Auch in der Schule, und Wochen ohne uns zu treffen oder zu lachen musstest du aushalten und dir Sorgen machen. Mama hat mir gesagt, dass du die ganze Nacht an meinem und an Natus Bett gesessen hast. Ich wusste, dass es dir sehr schlecht gehen wird. Du bist sehr stark und hältst viel aus, aber das ist trotzdem so schwer für dich.«,sagt sie und sieht dann wieder ihren Fisch an und reicht mir einen. Ich nehme ihn an. »Das tut mir leid.«,fügt sie erneut hinzu und ich umarme sie so plötzlich und fest, dass sie ein überraschten laut von sich gab. »Warum bist du an dem Tag zurück gegangen?«,frage ich dann währenddessen und sie bleibt still.
»Ich hätte es dir früher sagen sollen..., aber ich hatte das Verlangen nach Natsu sehen, und ins Krankenhaus gehen, um zu schauen, ob er wirklich dort hin gehen würde, da wie du sagtest, der Kerl sowas ist für nichts hält und uns etwas vorspielt, um uns keine Sorgen zu machen, aber ich bin so in ihn verliebt, dass ich es nun mal getan hab und den dunklen Weg durch die Gasse gewählt habe.«Mein Mund öffnet sich einen Spalt verwundert. Aber warum tut es das?
Als wir uns verabschiedet hatten war der Mond bereits ein Vollmond in dunkler Nacht unter einem Sternenhimmel. Die Luft war kühl, doch auf einer der war dieser auch angenehm. Doch als ich an einem leeren Spielplatz halt mache, fühlt sich plötzlich alles unecht an. Ich fühlte mich seltsam und fasste diesen Entschluss. Ihr Gesicht war anders. Ihre Mimik war leerer und ihr Lachen scheint gespielt. Ich musste mich zwingen zu lachen, um sie nicht verunsichern zu lassen gab hab mein bestes.
Doch mein bestes werde ich geben, diesen Arschloch umzubringen, der es euch angetan hat. Ich fasse das kalte Metall an, und ich konnte beinahe einschlafen, als ich meinen Kopf ebenfalls gegen diesen Lehne. Das kalte Metall steift meinem Kopf und kühlt diesen von der unglaublichen Hitze, die in mir kocht. Meine Augen schlossen sich.
Am nächsten Tag.
»Wie viele Todesopfer gab es?«
»Insgesamt 142.800 Tote!«,hebt jemand die Hand.
Das Große Kantō-Erdbeben war ein Erdbeben in Japan am 1. September 1923 um 11:58 Uhr Ortszeit in der Kantō-Ebene auf der Hauptinsel Honshū. Es forderte 105.385 Todesopfer. Durch den dadurch ausgelösten Stadtbrand gab es schätzungsweise insgesamt 142.800 Tote. Das Bild auf der elektrischen Tafel zeigt ein großes brennendes Polizeipräsidium. Der Bau war exzellent und groß. De Zeit, 1923 war einer der interessantesten, fand ich und sehe von der Tafel aus auf das Buch, das auf dem Tisch lag. Trotzdem war Unterricht langweilig, dachte ich. »Das Beben der Oberflächenmagnitude MS = 7,9[3] zerstörte die japanische Hafenstadt Yokohama und große Bereiche des benachbarten Tokio, insbesondere sämtliche Stadtviertel östlich des Kaiserpalasts.«,sagt die Lehrerin und zeigt weitere Bilder. Diesmal eine Karte, die die Bau- Orte ankündigte.
Brandherde und abgebrannte Flächen in der Stadt Tokio.
Prinzregent Hirohito besichtigt mit seinem Gefolge das zerstörte Yokohama. Das Amt eines Regenten in Japan unterschied sich von dem in anderen Ländern dadurch, dass der Ranghöchste sei es Tennō oder Shōgun die Herrschaft nicht selbst ausübte, sondern sich auch als Volljähriger durch einen Amtsträger vertreten ließ.
Auf jeden Fall, hatte er Yokohamas Zerstörung angeblich mit angesehen.
»Das Hypozentrum lag etwa bei 35° 18′ N, 139° 30′ O in einer Tiefe von rund 25 km. An der Nordküste der Sagami-Bucht wurde ein Aufstieg der Landmasse um etwa 2 m festgestellt, der horizontale Versatz betrug auf der Bōsō-Halbinsel rund 4,5 m.«,erklärt die schwarzhaarige Frau weiter und setzt sich auf die Kante des Pults. »Weiß jemand, was danach geschehen ist?«
»Als direkte Folge des Bebens wurde in der Sagami-Bucht ein Tsunami mit einer Wellenhöhe bis zu 12 m ausgelöst.«
»Das ist richtig.«, kommentiert sie. »Auf dem Gelände eines Militärdepots im Stadtbezirk Honjo wurden über 30.000 Menschen, die vor dem Feuer Schutz gesucht hatten, von einem Feuersturm eingeschlossen und getötet. Da das Erdbeben auch die Hauptwasserleitungen zerstört hatte, dauerte es fast zwei Tage, die Brände zu löschen. Weit mehr als die Hälfte aller Wohnhäuser fielen dem Feuer zum Opfer. Durch die Zerstörungen wurden etwa 1,9 Millionen Menschen obdachlos, und die Gesamtschäden wurden auf die Summe von über einer Milliarde US-Dollar geschätzt.«Ich sehe aus dem Fenster und kaue leicht an dem Kugelschreiber.
Noch ein Jahr, dann bin ich hier tatsächlich raus und kann studieren.
Meine Augen weiterten sich leicht überrascht, als ich kleine weiße Flocken auf den Boden fallen sehe. Es schneit. »Es wurden nicht nur traditionelle japanische Holzhäuser, sondern auch viele der neuen, im westlichen Stil erbauten Häuser zerstört.«,die Stimme im Hintergrund wird leiser für mich.
Das Geräusch eines Bikes in meinen Ohren.
»Die Backsteinbauten waren zwar einigermaßen feuerresistent, hielten aber den Erdbebenstößen nicht stand.«
Das brummende Geräusch wird lauter.
»Einzig einige moderne Bauten aus Stahlbeton konnten der Katastrophe widerstehen, weswegen dieses Material auch zum dominierenden Baustoff in Japan werden sollte.«
Es klingelt abrupt. Die Stunde war um. Die Schüler stehen abrupt auf, als hätten sie bloß schon auf die Uhr gesehen und die letzten Sekunden gezählt. Sie schwangen den Rucksack wie Luft über ihre Schulter und laufen schon aus der Tür während ich noch meine Sachen einpackte. Ich zog meine Jacke an und verlies dann ebenfalls den Raum. Es war kalt draußen, anders als gestern, schien heute nicht mal ein einziger Lichtstrahl durch die so dunklen neutralen Wolken, dass es sehr bedrückend wirkte.
Und plötzlich, als ich um die Ecke bogen wollte, sehe ich diese rote Jacke mit dem Yin und Yang Zeichen auf dem Ärmel und leicht an dem Rücken, dann sichtbar sich um und entdeckt mich.
»Ist das nicht einer aus Tenjiku?«
Siebzig scharf die Luft ein. »Was?! Diese Gang?«,reif eine und ich sehe den Typen an, den ich nicht kannte. Eine kurze Jacke. Das bedeutete, er hatte einen niedrigen Rang. Er scheint mein Starren zu erkennen. Ich laufe auf ihn zu während er mich stechend ansieht und mich mit diesem Blick durchbohrt. »Hat Izana dich geschickt?«
Er musterte mich komisch und ich zische dann laut mit Absicht.
Bei ihm konnte ich dann wohl meine Fresse ziehen, oder? Seines auch nur einen wenig. Ich hasse diese Rowdys, ich fasse es nicht, dass ich einer von ihnen werden will.
Doch so wie sie werde ich nicht werden. Und garantiert werde ich mich von allen fernhalten. »Was fällt dir ein, in aller Öffentlichkeit aufzutreten?«Damit meinte ich indirekt vor der ganzen Schule. Denn sollte das nur einer petzten und meine Mutter das herausfinden, der ich gesagt hatte, dass ich die Gang im Verdacht hatte wusste, würde sie sofort bemerken, dass ich ihr beigetreten war, um mich zu rächen. Er lacht. »Halt die fresse. Izana will, dass du etwas tust.«,beginnt er.
Ich hebe die Brauen. »Ich muss mich »beweisen«?«,fragte ich betonend fragend und er nickt. »Ja. Geh zu dieser Adresse. Die Schulden ihm Geld. Besorg sie.«Er drückt es mir in die Hand, ein Stock Papier mit schwarzer Tinte. Ich sehe zu ihm hoch, der etwas breiterer junge Mann lässt den Motor anspringen. Er sieht mich an.
»Was? Bekommst du kalte Füße? Dann lass es sein.«,sagt er lustig lachend. »Halt dein Mund, Fettsack. Verschwinde und sag ihm das ich es tun werde. Na los.«Ich wusste selbst nicht woher dieser Mut plötzlich kam, so mit ihm zu reden, doch es machte mich wütend, dass sie sich so über mich lustig machten. Er schaut überrascht, dann haucht er zischend. »Er wirft dich noch zum frass vor.«,sagt er und fährt dann. Ich sehe ihm hinterher. Was? Zum frass? Ich sehe mir die Adresse an. Das ist nicht mal weit weg. Ich sehe hinauf.
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