4. Cute smile (OC x Ken)
"Ich werde immer auf dich aufpassen. In guten, sowie schlechten Zeiten. Egal, was auch kommt. Ich werde bei dir sein."
Erschrocken wachte ich auf und riss weit die Augen auf. Schon wieder dieser Traum. Ich seufzte und streckte mich. Es war ein weit entfernter Wunsch meinerseits, dass jemand solche Worte zu mir sagte. Würde es überhaupt jemals dazu kommen? Ich wusste es nicht.
Müde und träge stand ich auf, es war bereits hell draußen. Mit einem Blick auf die Uhr realisierte ich, dass ich verdammt spät dran war! Schnell huschte ich in die Küche, um mir mein Frühstück zuzubereiten. Es gab Toast mit Marmelade. Ich musste mich wirklich beeilen. Ich wollte ja nicht zu spät zu meiner Schicht ins Antik kommen.
Ich aß schnell mein Frühstück und machte mich im Badezimmer frisch. Ich wohnte alleine. Meine Mutter war gestorben, als ich noch ganz klein war. Mein Vater arbeitete in einer großen Firma. Seither wohnte ich alleine. Erst im Heim und jetzt alleine in einer kleinen Wohnung mitten in Tokio.
Hier war es nicht immer sicher. Ständig musste man auf der Hut sein, da Ghoule hier ihr Unwesen trieben. Ständig hörte man davon in den Nachrichten oder man las es in der Zeitung. Deswegen ging ich immer vor Abenddämmerung nach Hause.
Ich seufzte erneut und zog mir meine Arbeitskluft an. Mein langes blondes Haar ließ ich dabei offen und trug einfach einen Haarreifen zu meinem Pony. Mit ein paar Blümchen dran. Das sah hübsch aus. Ich putzte mir noch die Zähne und war dann fertig. Schnell warf ich noch einen Blick auf meine Armbanduhr. Jetzt aber schnell los!
"Yamashida, du bist aber spät dran! Na hopp hopp, es gibt viel zu tun!", rief mir Irimi meine Arbeitskollegin zu. Ich nickte und richtete schnell meinen Arbeitsplatz hinter der Theke her. Danach brachte ich meine Sachen zu der Garderobe. Und somit begann meine Schicht hier im Café.
"Hey Nagisa, kann ich dir vielleicht helfen? Ich habe gerade nichts zu tun und der Chef meinte, ich soll dich fragen."
Es war Ken, welcher mich mit roten Wangen anlächelte und sich verlegen am Hinterkopf kratzte.
"Oh äh sicher! Du kannst mir beim Abtrocknen helfen."
Ich lächelte dabei sanft und merkte selber, wie sich meine Wangen leicht röteten. Er strahlte übers ganze Gesicht und half mir dann beim Abwasch.
Ken war wirklich süß, das musste ich schon zugeben. Nur war er so schüchtern und wirkte manchmal noch etwas unbeholfen. Aber das mochte ich irgendwie an ihm.
"Wie war dein Tag so gestern, Nagisa?", fragte er mich und sah mich dabei nicht an. Ich schreckte leicht auf und ließ fast die Tasse fallen, die ich gerade abwusch.
"Oh ähm naja nicht sonderlich spannend. Und deiner so?"
Heute war Montag. Am Wochenende machte ich nie viel, außer meinen Vater vielleicht mal in der Firma zu besuchen. Meist traf ich ihn aber gar nicht an, weil er häufig Meetings hatte. Seit Mutter gestorben war, stürzte er sich voll und ganz in seine Arbeit und vergaß mich dabei. Mittlerweile machte mir das aber nichts mehr aus. Ich war es gewohnt.
Erneut riss Ken mich aus meiner Gedankenwelt.
"Nun, ich hab für die Uni gelernt. Wir stehen ja kurz vor den Prüfungen."
Ken und ich gingen auf die selbe Uni in den gleichen Lehrgang. Japanische Literatur. Kens Traum war es, einmal ein berühmter Autor zu werden. So wie Sen Takatsuki, sein Lieblingsautor. Ich hingegen wollte später einmal in einer Redaktion arbeiten und spannende Berichte schreiben. Das war mein Traum.
"Oh, ich auch ein wenig.", sagte ich und lächelte. Er erwiderte es und sah dabei unglaublich süß aus. Ich wurde rot und sagte dann nichts mehr.
Nach der Schicht wollte ich gerade nach Hause gehen, als Ken mich abfing. In letzter Zeit suchte er immer mehr meine Nähe. Ich hatte nichts dagegen.
"Nagisa! Warte!", rief er und lief keuchend auf mich zu. Ich war bereits ein Stückchen gelaufen. Der schwarzhaarige Junge mit der Augenklappe kam neben mir zum Stehen.
"Ich wollte dich noch was fragen.", haspelte er und ich sah ihn an.
"Ja, was denn?", entgegnete ich. Er druckste etwas herum und schien nervös zu sein. Irgendwie süß.
"Nun ich, ähh... Nun ja... Ich... Kommst du morgen mit mir zu der Autogrammstunde von Sen Takatsuki...?"
Hatte er mich da gerade nach einem Date gefragt? Bei dem Gedanken wurde auch ich ziemlich rot im Gesicht.
"Oh ähm... Ja, sehr gerne...!"
Irgendwie steckte mich seine nervöse Art an. Wieder strahlte er.
"Wow, das ist toll...!"
Er schien erleichtert zu sein, keine Absage erhalten zu haben.
"Ich freue mich schon. Holst du mich dann morgen ab?", fragte ich ihn und lächelte sanft. Er nickte eifrig.
"Natürlich! Alles was du willst!"
Ich musste kichern. Er war einfach so süß. Moment mal... Hatte ich mich etwa in ihn verknallt...?!
"D-darf ich dich noch nach Hause begleiten...?", fragte er mich dann und kratzte sich mal wieder verlegen am Hinterkopf.
"Oh äh ja, sehr gerne...!", sagte ich und sah dabei in den Himmel. Es wurde bereits langsam dunkel und es zog sich zu. Sicher würde es gleich regnen. Hoffentlich nicht. Ken lächelte mich erneut an und dann liefen wir auch schon los.
Noch hielt sich das Wetter. Auf dem Weg zu mir unterhielten wir uns über die Schule, Bücher und Lieblingsautoren. Doch mich beschlich sich die ganze Zeit das Gefühl, dass uns jemand verfolgte. Das machte mir Angst.
"Ken... Jemand folgt uns.", sagte ich dann einfach und klammerte mich automatisch an seinem Arm fest.
Und ich behielt recht. Im nächsten Moment wurde Ken von etwas gegen die nächste Wand geschlagen und ich blieb entsetzt in mitten der dunklen Gasse stehen.
"Ken, nein...!!", rief ich erschrocken und sah zu ihm herüber. Er lehnte in sich zusammengesunken gegen die Hauswand und blutete aus dem Mund. Er schien bewusstlos zu sein.
"Hi hi hi, wen haben wir denn da? Du siehst so köstlich aus! Bestimmt ist dein Fleisch ganz zart und weich!", rief eine verrückte Stimme mir zu und ich drehte mich sofort um.
Vor mir stand ein waschechter Ghoul. Das erste Mal, dass ich einen zu Gesicht bekam. Ich zitterte vor Angst am ganzen Körper und konnte mich nicht vom Fleck rühren. Seine Augen glühten rot vor Hunger und seine grüne Kralle stach aus seinem Rücken raus und sah mega gefährlich aus. Er sah schon etwas älter aus und hatte graues Haar. Dabei trug er zerrissene Kleidung.
Ich trat ängstlich ein paar Schritte zurück und taumelte nach hinten.
"B-bitte, t-tu mir n-nichts...!"
Gerade als er mich angreifen wollte, stellte Ken sich vor mich.
"Lass deine dreckigen Griffel von ihr...!", rief er dem Ghoul zu und aus seinem Rücken stach ebenfalls eine rote Kralle. Was zum...?! War Ken etwa auch ein Ghoul...?! Es ging alles sehr schnell.
Der alte Ghoul war Ken eindeutig unterlegen. Mit schnellen Hieben verpasste Ken dem Ghoul mit seiner Kralle immer mehr Verletzungen. Ich blieb einfach nur geschockt im Hintergrund stehen und hielt mir die Hände vor den Mund. Mir rannten Tränen über die Wangen. Das konnte doch alles gar nicht wahr sein. Das musste ein Traum sein! Ein Albtraum...
Doch Ken beschützte mich und lieferte sich einen erbitterten Kampf mit dem Ghoul. Er knurrte und schrie, er war völlig außer sich. Ich erkannte ihn gar nicht mehr wieder! Er war wie ausgewechselt.
"Du nimmst mir nicht das weg, was mir wichtig ist, du Dreckskerl!!", schrie er und seine Kralle bohrte sich tief in das Fleisch des Ghouls. Ich schrie entsetzt auf und mir wurde langsam schwarz vor Augen. Ich sah nur noch, wie der Ghoul zu Boden fiel, ehe ich bewusstlos wurde und Ken mich auffing...
Langsam schlug ich meine braunen Augen wieder auf und versuchte mich aufzusetzen. Ich sah mich um. Ich war in einem Zimmer mit vielen Büchern und lag auf einem Bett. Es roch angenehm und irgendwie vertraut.
"Ah Nagisa, du bist wach...", sagte Ken auf einmal und trat zu mir ans Bett. Leicht erschrocken sah ich ihn an.
Die Erinnerungen kamen in mir hoch. Wie Ken gegen diesen Ghoul gekämpft hatte. Und selbst anscheinend einer war. Als er mir näher kam, zuckte ich etwas zurück.
"Wirst du mich jetzt auch fressen...?!", fragte ich ihn total ängstlich und mir liefen Tränen über die Wangen.
Er kniff mit schmerzlicher Miene die Augen zusammen und schluckte hart.
"Nagisa, ich... E-es tut mir so leid...! I-ich wollte nicht, dass du es so erfährst...", sagte er mit weinerlicher Stimme und dann mich mit gequälten Blicken an. Es schien ihn wirklich zu belasten.
"Und nein, daran würde ich nicht mal im Traum denken! Ich hasse es, ein Ghoul zu sein. Weswegen es auch so gut wie keiner weiß. Ich will keine Menschen töten und essen! Menschen sind kein Essen...!" Er fing an bitterlich zu schluchzen und das tat mir in der Seele weh. Ihn so leiden zu sehen gefiel mir ganz und gar nicht.
Anscheinend war er vorher ein Mensch gewesen. Das erinnerte mich an einen Bericht im Fernsehen. Ein junger Mann bekam die Organe einer Ghoula transplantiert. Moment mal... Ken war dieser Junge! Oh mein Gott... Jetzt wurde mir so einiges klar.
"Moment mal... Bist du dieser Junge, der die Organe einer Ghoula bekommen hat?", fragte ich ihn und er nickte schwach und sah mich mit großen Augen an.
"Ja! Woher weißt du das...?", fragte er mich total verwundert und sah mich erschrocken an.
"Habe einen Bericht im Fernsehen gesehen."
"Oh verstehe...", sagte er und schien sich zu beruhigen.
"Ken?", sagte ich zu ihm und sah ihn ernst an.
"Ja?", entgegnete er.
"Ich kann dich verstehen und ich bin dir auch nicht länger böse deswegen ich glaube, ich hätte in so einer Situation ähnlich gehandelt wie du.", erklärte ich ihm und lächelte ihn dann fröhlich an.
Er schien ganz aus den Socken gehauen zu sein, denn er starrte mich nur entgeistert an. Damit hatte er anscheinend nicht gerechnet.
"W-wirklich...?", hakte er nochmal unsicher nach.
"Ja.", sagte ich und lächelte dann sanft. Und da umarmte er mich auch schon und drückte sich fest an mich. Ich wurde rot, doch ich erwiderte seine Umarmung und war schon ziemlich glücklich in diesem Moment.
"Nagisa?", fragte er mich dann.
"Ja?", antwortete ich und er umarmte mich dabei weiter. Er drückte mich noch fester an sich, als ob er mich nie wieder loslassen wollte. Ich wurde rot, erwiderte aber seine Umarmung weiter und drückte mich auch etwas mehr an ihn, da ich es auch sehr genoss.
"I-ich muss dir was sagen...", stammelte er und verkrampfte seine Berührung um mich. Er schien nun noch nervöser als vorher schon zu sein. Das konnte ich sehr deutlich spüren.
"Ja, was denn...?", entgegnete ich mit hastigem Atem. Er machte mich ebenfalls sehr nervös und mir wurde von Minute zu Minute wärmer.
"I-ich weiß n-nicht, w-wie ich es dir am besten sagen kann, aber... Ich..."
Er stockte und brach dann den Satz ab. Er löste leicht seine Umarmung um mich und sah mich dann mit knallroten Wangen und seinen grauen Augen an. Seine Atmung war auch schneller geworden.
Es schien ihm wirklich schwer über die Lippen zu gehen. Und mich machte er damit nur noch nervöser. Was löste dieser Junge nur in mir aus? Es war mir ein Rätsel.
"I-ich... Habe mich..."
Während er sprach, kam er meinem Gesicht etwas näher. Sein Kopf schien dabei regelrecht zu glühen und mich steckte es an, da mir nur noch mehr Blut in die Wangen schoss.
"In dich verliebt, Nagisa..."
Etwas verwundert und leicht erschrocken riss ich die Augen auf und konnte kaum fassen, was Ken da gerade gesagt hatte. Es war so unglaublich süß, dass mein Herz schneller schlug und ich einfach lächeln musste. Einen Moment schien er ängstlich abzuwarten, was ich darauf entgegnen würde. Doch ich hatte auch Gefühle für ihn. Er hatte mir das Leben gerettet. Er war immer so lieb zu mir und half mir bei der Arbeit. Und man konnte super mit ihm reden. Mir war es egal ob er ein Ghoul war. Mir war es ganz egal, was er war. Fakt war, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Und das nicht nur ein bisschen. Daher sagte ich:
"Ich habe mich auch in dich verliebt, Ken...!" Seine Miene hellte sich sofort auf und er begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Das war unglaublich süß. Vorsichtig zog er mit beiden Händen mein Gesicht an seines und keine Minute später lagen seine weichen und zarten Lippen auf meinen. Mein Herz machte einen Salto rückwärts und mein Atem setzte für eine Sekunde aus. Es fühlte sich wie die Unendlichkeit an. Sanft und etwas schüchtern küsste er mich und mir schmolz dabei das Herz weg. Es war fast so, als würde Ken persönlich aus purem Zucker bestehen, so süß war es. Und auch der Kuss war süß. Ehe ich tatsächlich realisierte, was hier gerade eigentlich passierte, da es sich so unwirklich anfühlte, erwiderte ich auch zärtlich seinen Kuss.
Ich schlang meine Arme um seinen Nacken. Er hatte seine Hände immer noch an meinem Gesicht. Es war so wunderschön. Ich wollte, dass es nicht mehr aufhörte und die Schmetterlinge immer so in meinem Bauch tanzten, wie jetzt. Er strich mit seinem Daumen über meine Wangen und ich zitterte leicht vor Glück und spürte die Tränen in mir aufkommen. Seit meine Mutter gestorben war, hatte ich nicht mehr so viel Glück und Liebe empfunden. Und Ken allein war der Grund dafür. Ich spürte, wie mir eine Glücksträne über die Wange und Kens Hand lief, da mich dieser Moment einfach so berührte. Kens niedliches Lächeln und seine Art hatten mich wieder ins Leben zurückgeholt. Ich war ihm so unendlich dankbar dafür. Ich war einfach dankbar für alles. Sanft berührten seine Lippen meine und es war das pure Glück. Hoffentlich würde es nie wieder aufhören...
Und es hörte auch nicht auf. Sechs Monate waren wir nun schon ein Paar und konnten glücklicher nicht sein. Seit dem Vorfall mit dem Ghoul war nichts schlimmes mehr passiert. Nur die üblichen Nachrichten über Ghoule im Fernsehen. Ken hatte mir erzählt, dass im Antik nicht nur Menschen zussmmen kamen. Sondern auch Ghoule das Cafe besuchten. Der Chef selbst war ein Ghoul und Ken hatte es vor ihm nicht mehr verheimlichen wollen, dass er mit mir zusammen war. Und da war zusammen waren, wollte er mir auch alles über sein Leben erzählen. Und dazu gehörte nun mal auch, dass im Antik auch Ghoule arbeiteten und zu Besuch kamen.
Ich lernte, dass die Ghoule hier alle friedlich unter den Menschen leben konnten und auch zusammen lebten. Die kleine Hinami war auch eine Ghoula und hatte ihre geliebte Mutter und auch ihren Vater verloren. Die Menschen hatten sie ihr genommen. Das machte mich tief sauer und auch traurig. Jetzt wohnte Hinami bei Touka, welche ebenfalls eine Ghoula war. Genauso wie Nishiki. Und dieser war auch mit einem Menschenmädchen zusammen. Man sah, dass es also durchaus möglich war.
Und deshalb war ich auch so zuversichtlich, dass es mit mir und Ken klappen würde. Ich begann beide Seiten zu verstehen. Ken brachte es mir bei. Ich wollte das Antik beschützen und unterstützen, wo ich nur konnte. Ken verstand mein Arrangement voll und ganz. Und dafür liebte er mich noch mehr. Und ich liebte ihn genauso.
Nun war es Winter und die Schneeflocken fielen auf die Stadt Tokio nieder. Die Weihnachtszeit war angebrochen. Alles lag voller Schnee und die Leute bereiten sich auf die bevorstehenden Festtage vor. Auch das Antik war kräftig dabei. Hinami freute sich ganz besonders, doch man sah ihr an, wie sehr sie ihre Eltern vermisste. Auch ich vermisste meine Mutter. Ken ging es nicht anders. Er erzählte mir, dass er seine Eltern auch früh verloren hatte. Der Chef schien auch etwas traurig. Genauso wie Touka. Wir alle teilten irgendwie gemeinsam das selbe Schicksal. Aber dafür waren wir jetzt alle eine Familie. Mein Vater kam einen Tag in das Antik und brachte mir ein Geschenk, da er an Weihnachten leider nicht bei mir sein konnte. Er lernte dann auch Ken kennen und schien ihn zu mögen.
"Und dass du mir ja auf Nagisa aufpasst, kleiner!", hatte er etwas streng, aber mit einem Lächeln auf den Lippen zu Ken gesagt. Ich war traurig, dass mein Vater kaum Zeit für mich hatte. Aber ich wusste, dass er mich trotz allem liebte. Und das tat ich auch. Alles schien soweit toll zu sein. Aber in letzter Zeit verspürte ich gewisse Gelüste. Wie sollte ich es Ken nur beibringen? Er war doch so schüchtern und ich wollte ihn damit nicht belasten. Ich hatte ja selbst Angst davor. Aber so langsam wurde es an der Zeit. Also hatte ich eine Idee. Ich wollte es ihm zu Weihnachten schenken.
Und so kam es, dass ich nach dem Fest zu Hause bei Ken auf seinem Bett saß. Ich trug rote Unterwäsche und ein durchsichtiges rotes Kleidchen darüber. Dazu noch Strümpfe und passende etwas höhere Schuhe. Ein bisschen kam ich mir falsch vor. Aber ich wollte ihm gefallen. Und vielleicht gefiel es ihm ja auch und er legte seine Schüchternheit mir gegenüber etwas ab.
Das Fest war sehr schön gewesen. Hinami hatte sich sehr über die Geschenke gefreut und Hide, Kens bester Freund war über das ganze Essen hergefallen. Nishiki hatte noch ein Freundschaftsarmand von Kimi bekommen und es war ihm etwas peinlich und Touka hatte sich trotz Heilig Abend wie immer mit Nishiki gestritten. Aber sie vertrugen sich. Alles war also wie immer. Und Ken hatte vor allen gesagt, dass er mich liebte und mich geküsst. Hide hatte gepfiffen und applaudiert. Der Rest musste Lachen oder war gerührt. Es war aber auch zu süß gewesen. Es war alles wirklich so schön gewesen. Einfach perfekt. Sogar mein Vater kam vorbei, womit keiner mehr rechnete. Es war alles so toll.
Eine Sache war aber seltsam gewesen und es hatte mich etwas verwundert. Bei der Bescherung hatte Ken mir ins Ohr geflüstert:
"Mein Geschenk bekommst du später." Was hatte denn das zu bedeuten? Hide hatte auch so komisch gegrinst als Ken das tat. Seltsam.
Ich saß nun also auf seinem Bett. Ich hatte ihn in die Küche geschickt und ihm gesagt, dass ich ihn rufen würde, wenn ich soweit war. Natürlich war er verwundert. Er sagte mir aber, dass er sowas ähnliches auch vor hatte und ich gleich kurz hier mit ihm tauschen sollte. Wie sollte das denn klappen? Da hatte ich eine Idee. Anscheinend wollten wir uns gegenseitig mit etwas überraschen. Und damit wir unsere beiden Überraschungen gleichzeitig zeigen konnten rief ich zu Ken:
"Ich geh mal kurz ins Bad! Sag mir einfach Bescheid!"
"Okay...", antwortete er nur etwas verwundert. Also schlich ich mich blitzschnell ins Bad.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er mich rief.
"Mach die Augen zu und versprich mir sie nicht zu öffnen, bis ich es dir sage.", rief ich ihm zu.
"Ähm okay, ja sicher...", rief er etwas verwundert zurück und ich musste mir ein Kichern verkneifen. Ich ging also zu ihm mit klopfendem Herzen. Er stand vor seiner Zimmertür die geschlossen war und hielt sich die Hände vor die Augen.
"Du kannst gern die Tür aufmachen. Ich kann ja gerade nicht.", sagte er zu mir. Ich musste einfach kichern. Es war schon irgendwie lustig. Als ich die Tür öffnete und dem Raum betrat verschlug es mir die Sprache.
Überall waren Kerzen aufgestellt und es lagen Rosenblätter überall verteilt auf dem Boden und auf dem Bett. Es war so romantisch und einfach nur so süß und typisch Ken.
"Ken...", stammelte ich und sicher lächelte er jetzt. Ich lief auf das Bett zu und ein kleines Päckchen lag darauf. Ich musste schmunzeln. War das mein Geschenk?
"Jetzt bin ich dran.", sagte ich zu ihm und zog ihn an der Hand in den Raum. Ich nahm seine andere Hand aus seinem Gesicht und er hatte die Augen noch immer brav geschlossen. Ich nahm seine Hände in meine und sah ihn kurz schluckend an und atmete einmal tief durch.
"Du darfst jetzt die Augen auf machen.", sagte ich zu Ken und lächelte liebevoll. Langsam schlug er seine grauen Augen auf und sah mich an.
Sein Blick weitete sich. Er wurde sehr rot. Das konnte ich sogar im Kerzenschein erkennen. Dann lächelte er.
"Nagisa... Wow... D-du siehst toll aus...", stammelte er schüchtern und seine Blicke verschlungen mich förmlich. Ja, ihm schien das sehr zu gefallen.
"D-danke...", sagte ich ebenfalls schüchtern und lächelte. Ken ließ meine Hände los und ging zum Bett. Er hob das Päckchen auf und ging dann vor mir auf die Knie. Ich hielt mir die Hände vor den Mund. War es das, was ich gerade dachte? Oh mein Gott. Mein Herz schlug Purzelbäume. Er öffnete das Päckchen und hielt es mir hin. Ein silberner Ring mit Glitzerstein blitzte mir entgegen. Im Kerzenlicht schimmerte er golden. Ich bekam Tränen in den Augen. So gerührt war ich.
Das hier war ein Heiratsantrag.
"Nagisa Yamashida, willst du meine Frau werden?"
Ich brauchte keine Sekunde um auf diese Frage zu antworten und sprang ihm gleich um den Hals.
"Ja! Gott verdammt nochmal ja...!!"
Ich war so überglücklich. Es war einfach perfekt. Tränen rannten mir vor Glück über die Wangen und ich konnte es einfach kaum fassen. Ken war einfach ein Traum. Er erwiderte nach kurzer Zeit meine Umarmung und löste sie dann, um meine Hand zu nehmen und mir den Ring anzustecken. Er saß perfekt. Ich war immer noch ganz gerührt. Er stellte das nun leere Päckchen beiseite und ging nochmal zum Bett und holte ein zweites Päckchen.
"Und das ist auch noch für dich. Nagisa, ich liebe dich so sehr...", sagte er und ich öffnete das Päckchen. Mir blitzte nun eine Silberkette mit Herzanhänger entgegen. Sie war wunderschön.
"Zu unserer Verlobung."
Mir verschlug es einfach die Sprache und ich brachte keinen Ton mehr heraus.
"Ken, ich... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! D-du bist so unglaublich süß... Und ich liebe dich auch über alles mein Schatz!"
Er lächelte überglücklich und legte mir die Kette um den Hals. Und dann endlich küsste ich ihn. Lange und innig. Ich versank in ihm. Er machte mich gerade zum glücklichsten Mädchen der Welt. Und das nicht wegen der Geschenke. Sondern weil er so war, wie er war und seine Gesten einfach so süß waren.
Ich drückte mich fest an ihn und hatte meine Arme um seinen Nacken geschlungen. Er lief mit mir zum Bett und küsste mich wild. Dann löste er kurz den Kuss und schubste mich aufs Bett.
"Nagisa, du machst mich wahnsinnig.", hauchte er in mein Ohr und verschlang mich mit seinen Blicken. Er war auf einmal so anders. Mein Anblick musste in ihm das Tier geweckt haben. Er sank auf mich und küsste mich erneut. Dabei fuhr er meine Seiten entlang. Ich wurde sehr rot und erwiderte es ebenso wild wie er. Er drang mit seiner Zunge forsch in meinen Mund, aber es fühlte sich so unglaublich gut an. Wenn auch etwas fremd. Aber es war fantastisch so.
"Nagisa... Du willst mich wohl verführen, habe ich recht? Ich will dich...", raunte er in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. Er verschloss erneut seine Lippen mit meinen und verwickelte mich in einen heißen Zungenkuss. Ja, er konnte anders. Und das erregte mich zutiefst. Er schmeckte so süß. Wie heiße Schokolade. Nein, sogar noch besser als das. Er zog an meinem Kleidchen und wollte es mir ausziehen. Ich nickte mit rotem Kopf und er zog es mir langsam aus und warf es dann weg.
Dann küsste er mich am Hals und wanderte mit seinen Küssen abwärts zu meinen Brüsten und küsste mich dazwischen. Ich keuchte auf und erschauerte vor Lust.
"Du bist so unglaublich schön.", hauchte er und griff hinter meinen Rücken und machte mit einem Griff meinen BH auf. Ich war erstaunt, wie gut er das konnte. Anscheinend hatte ich ihn gewaltig unterschätzt. Bei seinen Worten kribbelte es mich und mein Herz schlug von Mal zu Mal immer schneller. Er warf den BH ebebfalls weg und setzte sich dann etwas auf, um sich sein Hemd auszuziehen. Sein nackter Oberkörper war heißer, als ich es mir je vorgestellt hatte. Er war nicht sonderlich muskulös aber er hatte schon Bauchmuskeln.
Mein Unterleib zog sich auf Grund dessen zusammen und ich biss mir auf die Unterlippe.
"Ken, du bist heiß...", sagte ich ehrlich und er errötete.
"Danke, du aber auch...", hauchte er und sank wieder zu mir runter und küsste meine Brustwarzen. Er saugte auch mal leicht und strich mir dabei über die Seiten und spielte mit mir. Ich wurde langsam feucht. Und weil er sich so an mich drückte spürte ich auch, dass sich etwas in seiner Hose bemerkbar machte. Ich keuchte auf und schloss genussvoll die Augen.
"K-ken, bitte...", flehte ich und hielt es kaum mehr aus. Er legte mich richtig ins Bett und sah mich mit geröteten Wangen an. Er zog mir die Schuhe und Höschen aus und ich sah seine Beule. Und so klein war diese Beule gar nicht. Mein Kopf glühte. Er zog sich dann auch noch bis auf die Boxer aus. Diese übernahm dann ich. Langsam zog ich sie ihm runter und sein Glied sprang mir in seiner vollen Form entgegen. Ken war sehr rot angelaufen im Gesicht.
Vorsichtig berührte ich mit einem Finger seine Spitze und er kniff erregt die Augen zusammen und keuchte leise auf.
"N-nagisa..." Ein Lusttropfen verließ ihn und ich sah ihn an. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Meiner ebenfalls.
"Ken...", hauchte ich leise und er sank auf mich herab. Er spreizte meine Beine und legte sich dazwischen. Seine Erregung berührte meine empfindsamste Stelle.
"B-bist du bereit...?", fragte er mich mit keuchendem Atem und ich nickte.
"Ja... Keine Sorge, ich nehme die Pille... Und du bist ja gesund oder?"
Er nickte mit roten Wangen und mein Verlangen nach ihm wurde immer größer. Er nahm sein Glied in die Hand und fuhr mit seiner Spitze vorsichtig an meiner Vagina auf und ab. Ich warf vor Lust den Kopf zurück und schlang meine Arme um seinen Rücken.
Langsam drang er in mich und ich spürte seine Wärme. Er dehnte mich und es fühlte sich so gut an. Ich stöhnte auf und verkrampfte meine Hände in seinen Rücken. Er drang noch tiefer in mich und es tat leicht weh, ich verzog das Gesicht aber es ging.
"Tuts weh?", fragte er mit besorgter aber sanfter Stimme und ich nickte leicht.
"J-ja, aber es geht, mach ruhig weiter..." Er sah mich angestrengt an und drang dann mit einem letzten Ruck komplett in mich und mein Jungfernhäutchen riss. Ich schrie unterdrückt auf und kniff die Augen zusammen, während ich mir auf die Unterlippe biss. Ken keuchte ebenfalls auf, als er ganz in mir versunken war. Ich kratzte leicht über seinen Rücken und wimmerte etwas. Ich war sehr feucht und der Schmerz verging allmählich.
"Geht es...?", fragte er mit brüchiger Stimme und strich mir sanft über die Wange, als mir eine Träne dort entlang lief. Sachte nickte ich.
"Also kann ich...?" Erneut nickte ich.
Langsam bewegte er sich in mir und ich stöhnte lustvoll auf. Jetzt fühlte es sich nur noch gut an. Pure Lust erfüllte mich. Er wurde von Mal zu Mal schneller und stieß mir heiße Luft ins Gesicht, weil er mir so nahe war. Wir lagen eng umschlungen auf seinem Bett. Meine Beine hatte ich nun auch noch um seine Hüften geschlungen.
"Ken, ahh...", keuchte ich und verkrampfte mich lustvoll unten. Er füllte mich komplett aus und es fühlt sich fantastisch an.
"Nagisa...", stöhnte er und wurde etwas härter.
Er trieb mich immer mehr an den Rand der Lust. Seine Wärme, die mich durch und durch umfing, sein Stöhnen, seine Stimme, die so sanft und sexy sein konnte, sein Körper, seine Augen, seine Berührungen und sein Geruch. Alles war perfekt aufeinander abgestimmt. Ich schwebte auf Wolke sieben dahin. Rhythmisch bewegte er sich in mir und ich bewegte mein Becken mit ihm. Ich stand kurz vor dem Kommen.
"Ahh Ken, ich komme gleich...!", stöhnte ich und alles zog sich lustvoll in mir zusammen und auch er schien das zu spüren, denn er warf seinen Kopf zurück und beschleunigte sein Tempo. Er traf einen Punkt in mir, der den Vulkan in mir zum Ausbruch brachte und das Feuerwerk in mir explodieren ließ. Alles zuckte und krampfte sich lustvoll in mir zusammen und ließ mich erzittern. Ich stöhnte lange und laut auf und krallte meine Hände in sein schwarzes Haar. Er stöhnte auch laut auf, verkrampfte sich und ergoss sich in mir. Dann sank er auf mich und küsste mich innig. Ich löste etwas meinen Klammergriff um ihn und entspannte mich wieder. Er tat es mir gleich.
"Nagisa, ich liebe dich so sehr...", hauchte er an mein Ohr und ich atmete schwer. Das war fantastisch gewesen.
"Ken, ich liebe dich auch so sehr...", keuchte ich und wurde langsam müde. Das Ganze hatte mich ganz schön viel Kraft gekostet. Er ging aus mir und legte sich neben mich. Er nahm mich dann zärtlich in den Arm und deckte uns liebevoll zu.
"Ich werde immer auf dich aufpassen. In guten, sowie schlechten Zeiten. Egal, was auch kommt. Ich werde bei dir sein.", sagte er zu mir. Da waren sie. Die Worte, die ich schon immer hören wollte. Die mich Nachts verfolgt hatten. Und jetzt waren sie die Wirklichkeit.
"Oh Ken... Ich auch...", sagte ich und mir rannten Tränen über die Wangen.
"Schatz, warum weinst du jetzt?", fragte er mich besorgt.
"Weil ich so glücklich bin...", hauchte ich und er strich mir die Tränen aus dem Gesicht und lächelte mich zuckersüß an. Dieser Moment war perfekt. Für die Ewigkeit.
"Gute Nacht, Nagisa...", sagte er erschöpft und küsste mich auf die Stirn.
"Gute Nacht, Ken..."
Und dann war ich auch schon erschöpft aber sehr glücklich in Kens Armen behütet eingeschlafen. Er war der Richtige. Und es war mir ganz egal, ob er ein Ghoul war, oder nicht... Das einzige was zählte war er. Und sein süßes Lächeln. Denn ich liebte ihn.
~The end~
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